Geilenkirchen 1944, Teil2: Panther G

Begonnen von Rafael Neumann, 19. März 2010, 21:05

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andreas schenz

Rafael, Du machst mich wahnsinnig  .............  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/11.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':11:'>  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/7.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':7:'>  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>
as

Steffen.B.

Rafael ... einfach nur GEIL !!!
Wenn mich manche wegen meines Detailfanatismus schon verrückt bezeichnen, dann müßte man für dich erst einen neuen Begriff definieren. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/12.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':12:'>
Erstklassige Detailarbeit - weiter so !  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/22.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':22:'>
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Rafael Neumann

#92
Hallo zusammen,

zunächst einmal lieben Dank für die netten Rückmeldungen. Ich freue mich natürlich sehr darüber, aber bitte nicht übertreiben:
Die Idee mit den Sitzen habe ich ja von Johannes übernommen und insoweit versuche ich nur, mit meinen noch bescheidenen Möglichkeiten eine erstklassige Vorlage zu kopieren, nicht mehr. Meine Sitze werden nie an das Niveau von denen aus dem Elefanten herankommen, aber das brauchen sie ja zum Glück auch gar nicht. Sorry, aber von einer "Detailverliebtheit" eines Johannes oder Steffen.B bin ich durchaus noch weit entfernt; ich arbeite aber daran . . .

Die Sitze habe ich eher als eine Gelegenheit gesehen, mich etwas mehr mit der Löterei vertraut zu machen und meine Methode zu verbessern. Und da sind wir auch schon beim Thema. Bevor es an die Sitze ging, habe ich zunächst versucht, den dünnen Draht von 0,2mm, aus denen ich die Federn gemacht habe, an den dickeren Kupferdraht zu löten:



Als das geklappt hat, wurde wieder ein U gebogen ud drei Drähte daran festgelötet:



Nach ein paar Versuchen habe ich mich dann einfach an die Sitze gemacht. Die Befürchtung, dass sich durch das Löten die "Nieten" aus Kunststoff wieder auflösen, hat sich leider bestätigt. Dumm gelaufen, aber manchmal ist es ja auch gut, wenn eine Einschätzung zutrifft, und ich habe die Sitzhälften einfach wieder mit neuem Rundmaterial vernietet. Um die Federn in einem Rutsch zu verlöten, habe ich zunächst kleine v-förmige Kerben in den dicken Draht gefeilt. Dann habe ich mit einem Zahnstocher ein wenig Lötpaste an diese Stellen gegeben, die Federn hineingelegt und noch etwas mit Lötpaste bedeckt. Die Sitze wurden dann vorsichtig erwärmt und dann war der erste Teil bereits fertig:



Vorsichtshalber habe ich die bereits verlöteten Federn dann mit einem nassen Stück Küchentuch abgedeckt und den Rest angelötet. Es hat tatsächlich geklappt und die Verbindung hält zufriedenstellend:



Demnächst werde ich es dann mit dem Lötkolben probieren, im Moment klappt es mit dem Brenner recht gut. Den zweiten Sitz habe ich ebenfalls fertiggestellt, und wenn ich dazu komme, werde ich morgen die Sitzpolster herstellen. Ich habe zwar gerade kein Talkum da, aber vielleicht geht das Rollen des 2K-Putty auch zwischen zwei Lagen Backpapier. Wir werden sehen, aber dazu demnächst wieder mehr
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Rafael Neumann

#93
Hallo zusammen,

inzwischen habe ich mir Talkum besorgt. Damit konnte ich mit Hilfe eines Holzstabes das 2K-Putty von Tamiya recht gut und auch dünn ausrollen. Das Material ist vielleicht nicht so gut geeignet wie Magic Skulp (weil nicht so feinporig), aber für meine Zwecke musste es reichen. Ich habe dann noch einmal einen Draht in der Form eines Sitzes gebogen und für's Zuschneiden als Schablone benutzt. Dann wurden die Teile ausgeschnitten und - soweit es mir möglich war - an die Rahmen angepasst und schon etwas geglättet. Es fehlt noch eine Menge an "Feintuning", aber bis jetzt sehen die Sitze so aus :


(Quelle: Tankograd im Detail, Panther und Jagdpanther, Seite 47)

Für eine grobe Planung habe ich die Öffnung in der Wannenoberseite genommen, die Maße entsprechend angepasst und grob auf ein Stück Papier gezeichnet:



Diese Vorlage habe ich dann auf ein Stück Sheet übertragen, zwei Stücke davon ausgeschnitten, aus flachen Sheetstreifen den Lüftungskanal gebogen und aufgeklebt:





Dann kam noch ein passendes Oberteil hinzu, und das Endergebnis gefällt mir ganz gut. Hier einmal im Detail



und noch einmal an der "Decke" verklebt:



Weiter ging es mit dem Fahrerperiskop. Hier sieht der Bausatz nur das Einkleben eines Winkelspiegels aus klarem PE vor. Diese Winkelspiegel sind zwar recht gut detailliert, aber es fehlt doch noch ein wenig bis zu diesem Outfit:


(Quelle: Tankograd im Detail, Panther und Jagdpanther, Seite 47)

Um hier ebenfalls Abhilfe zu schaffen, habe ich zunächst aus schmalen Sheetstreifen zwei kleine Stücke als Halterung für die Griffe zurechtgeschnitten und mit einem feinen Seitenschneider schräg zugeschnitten. An diese Halterungen wurden dann die zwei Griffe aus 0,8mm Rundmaterial geklebt, so dass der Winkelspiegel so ausschaut:



Für das fehlende Kopfpolster wurde dann zunächst ein 0,8mm-Draht um einen Vierkantstab in eine eckige Form gebogen, der Draht durchtrennt, wieder passend zusammengelötet, zurechtgebogen und wieder mit einem Polster aus 2K-Putty versehen:



Das Polster habe ich dann mit einer Halterung aus einem Streifen Messing und einem Streifen Sheet am Winkelspiegel befestigt, als "Lederersatz" wurde ein Stückchen Schokobonbonpapier zurechtgeknüllt und aufgeklebt, und so kann es sich wohl sehen lassen:







Der Aufnahmewinkel und die Beleuchtung war nicht mehr optimal, aber das waren auch sozusagen für die nächsten Tage meine letzten Bilder, die ich präsentieren kann. Meine Gattin begibt sich mit eine Freundin für eine Woche nach Rom (an eine Pilgerfahrt glaube ich da weniger), nimmt die Kamera mit und lässt mich die Kinder hüten. Aus diesem Grunde kann ich erst wieder Ende der nächsten Woche etwas zeigen. Die Zwischenzeit kann ich hoffentlich dazu nutzen, den Rahmen für die Sitze fertigzustellen, etwas Farbe ins Spiel zu bringen und eventuell auch wieder an meinem M-26 weiterzudoktorn, der ja auch noch auf mich lauert.

Schönen Dank für's Zuschauen
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TornadoMSD22

Hi Rafael,
ich bin echt erstaunt was du alles in dein Modell reinsteckt was man ja am Ende wohl nicht mehr so sehen wird  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>
Also damit meine ich bisher natürlich nur den Innenraum.
Ich finde das du ein echt klasse BB führst der sich schon fast mit JoH`s im nichts nachsteht da du auch alles detailliert schritt für schritt erklärst! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'> ( JoH ich will dich hiermit keinesfalls kränken oder so den du führst ein herrvoragenden BB!!!! )
Bitte weiter so ausführlich ich bleib am Ball  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>


Gruß Julian

joH

Schee schee, Rafael. Besonders der gepimpte Winkelspiegel gefällt mir. Über die Sitzkissen würde ich noch etwas verdünnte Spachtelmasse streichen, um kleinere Unebenheiten auszugleichen.

Gruß,
Johannes.
Make Modellbauforen Great Again.

installateur

Hallo Rafael...ist Sommer befohlen worden, oder warum tut sich hier nix.. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>

Gruß Chris





Rafael Neumann

#97
Fußball ist unser Leben, denn König Fußball regiert die Welt . . .

Na na na, nur nicht ungeduldig werden. Aber es kommen im Moment drei Dinge zusammen, die eigentlich nicht zusammenpassen:
Die Arbeit (brauche ich dummerweise), die WM (interessiert mich durchaus) und Haus und Garten (interessiert meine Gattin deutlich mehr als die WM). Und wenn ich das alles unter einen Hut bekommen will, an einem Wochenende noch eine Ausstellung besuche und am nächsten bei uns die Extraschicht mitmache, wird es zeitlich ein wenig eng.

Aber ich habe beide Projekte nicht aus den Augen verloren, bastele beim M-26 noch an den Abschlußarbeiten für's Dach und bin beim Panther mit den letzten Malerarbeiten im Innenraum beschäftigt, so dass ich bald den Deckel draufsetzen kann. Habt noch ein wenig Geduld mit mir, es gibt schließlich auch noch Unmengen von anderen, hochinteressanten Bauberichten hier im Forum
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Rafael Neumann

#98
Hallo zusammen,

kommen wir zum Abschluß des Innenausbaus, damit endlich ein Deckel auf den Panther kommt und ich weiterbauen kann. Wie Johannes korrekt bemerkt hat, waren die Sitze noch etwas unausgegoren und nur "suboptimal" gestaltet - war ja auch mein erster Versuch. Ich habe daher die Sitzflächen noch einmal mit flüssiger Spachtelmasse geglättet und einen Rahmen für die Unterkonstruktion gebaut.



Danach wurden die Sitze zunächst mit schwarzer Farbe grundiert und der Rahmen wurde in dunkelgrau abgesetzt, so dass sie nur noch auf den Einbau warten mussten:



Ganz so weit sind sie damit wohl gar nicht von einem der Originale entfernt:



Den Innenraum habe ich nur mit ein ganz wenig Ölfarbe gealtert, weil man es nicht sehen wird. Aber so bekommt das Getriebe noch ein wenig einen "used-look". Dann wurden die Sitze von Fahrer und Funker eingeklebt, der Kopfhörer auf der Fahrerseite wurde ergänzt, und so schaute das dann aus:







An der Decke bekamen die Lüftereinheit und der Winkelspiegel noch ein wenig Farbe, und dann war alles bereit für die Hochzeit von Ober-und Unterwanne. Diese Teile verschwinden im Inneren . . .



... und dann kam der Deckel drauf. Ganz optimal passen die beiden Wannenteile auf Anhiebg nicht, aber wenn man zunächst die Vorderseite mit der Schräge sauber verklebt, kann man nach einer kurzen Wartezeit den Rest verbinden und so lange zusammendrücken, bis es hält und vernünftig ausschaut. Danach blieben nur noch zwei kleine Spalten auf der Längsseite, die aber einfach geschlossen werden konnten: Ethylacetat hineinlaufen lassen, kurz warten, andrücken und die Teile sind verschweißt.

Es folgte die erste Operation, denn die vorderen Schmutzabweiser werden durch die Teile aus einem Aber-Set ersetzt; die Schräge muß noch versäubert werden, da kommt aber auch noch Zimmerit drüber. An der Oberseite kann man auch bereits die neuen Lukenteile von TMD sehen, ich habe das Set 16308 verbaut. Die Federn habe ich entsprechend eingebaut, die angegossenen Anschläge entfernt und die neuen Teile aufgeklebt.







Wenn der Kleber vernünftig ausgehärtet ist, geht es mit der Wanne und dem Fahrwerk weiter. Lieben Dank für die Geduld
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Sprudelmax

Echt toll wie du das Innenleben gescratcht hast! Schade, dass man nachher nicht mehr so viel davon sieht!
Jetzt auch von Beruf Modellbauer!

Klaus Lotz

Hallo Rafael,

wenn ich Dich nicht persönlich kennen würde, würde ich sagen, der hat sie nicht alle. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>
So muß ich sagen, echt großes Kino, nur weiter so.

Gruß

Klaus
Rettet die Wälder, esst mehr Biber

Rafael Neumann

#101
Hallo zusammen,

und der liebe Klaus kennt mich ja nun persönlich und hat festgestellt, der Neumann hat sie tatsächlich wohl nicht mehr . . . . was wollte ich schreiben ?
Genau, nach einer "kurzen" künstlerischen und wetterbedingten Pause geht es nun wieder mit dem Panther weiter. Auch wenn es mir im Moment deutlich zu warm ist, konnte ich mich nicht länger drücken und habe mich mit den Laufrollen beschäftigt; leider haben diese Schachtellaufwerke da reichlich viele von. Aber es nutze nichts, zunächst wurden alle Laufrollen entgratet und zum Teil mussten die Laufflächen begradigt werden, weil die Formen unsauber waren und mitten auf der Lauffläche ein Rand stehengeblieben ist. Nicht bei allen, aber bei einigen der Rollen, und irgendwann war diese eintönige Arbeit geschafft:



Ich habe an meinem Panther anstelle der Stahllaufrollen die mit den Gummibandagen verwendet, weil diese bei meinem Vorbild ebenfalls montiert waren und die zum Glück beim Bausatz dabeilagen. Die Anleitung für die Montage der Rollen von den Spritzlingen E haben ich mir aus dem Netz gezogen. Dann wurden die Laufrollen zunächst Schwarz lackiert, um den Gummibandagen eine Farbe zu geben. Ein Mattschwarz wäre hier als Farbton zu kräftig, so dass ich - Tipp von KlausH - stattdessen das Nato-Schwarz von Tamiya benutzt habe. Damit sehen die Bandagen richtig gut aus:







   

Weil mein Panther nun ohne Ketten durch die Gegend geschleppt wurde, konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies ohne Beschädigungen an den Gummibandagen passieren kann. Bei einigen der Laufrollen sollten also Beschädigungen an den Bandagen dargestellt werden, bei einigen fehlen die Bandagen bereits komplett und wieder andere haben Beschädigungen durch Granattreffer oder Splitterschäden. Zu den Beschädigungen und was diese verursacht haben könnte kann ich gar nicht viel sagen. Ich habe einige Fotos von abgeschossenen Panthern gefunden und da waren eben solche Beschädigungen zu sehen: Mal große Löcher, dann unregelmäßige Ausbrüche oder eben auch manche länglichen Beschädigungen. Das kann ein direkter Pak-Treffer auf die Laufrolle sein, eine Beschädigung durch eine Mine oder die Splitter einer schweren Granate, mehrere Treffer mit einer kleinkalibrigen Pak. Vieles ist da wohl denkbar, und wie so etwas aussehen kann, sieht man hier ganz gut:


Quelle: Bildausschnitt aus Concord 7048, Battle on two fronts, Seite 45)

Ich habe also versucht, einige solcher - wenn auch krassen - Beschädigungen im Modell umzusetzen, und Dank der freundlichen Gabe von Thorsten hatte ich einige zusätzliche Übungsexemplare zur Verfügung, an denen ich ein paar Sachen ausprobieren konnte. Für die Beschädigungen an den Gummibandagen habe ich ein Skalpell und mehrere Feilen benutzt. Mit dem Skalpell wurden Ecken in die Bandagen geschnitten, an anderen Stellen habe ich die Ränder abgetragen und mit den Nadelfeilen (gerade, dreikant) weitere Macken hinzugefügt. Hier einmal ein Beispiel zur Verdeutlichung:

 

Andere Laufrollen sind durch verschiedene Geschossabpraller kleinerer Kaliber beschädigt worden, wobei keine Löcher entstanden sind, sondern sich durch den Aufprall das Material etwas aufgewölbt hat. Dies kann man sehr gut mit einer alten Lötkolbenspitze herstellen, die man vorsichtig auf das Plastik drückt, bis der gewünschte Durchmesser bzw. eine Riefe erreicht wurde. Bei mir sieht das dann so aus:

   

   

Weil bei meinem Vorbild auch einige Gummibandagen herumhängen, muss es auch Laufrollen geben, denen die Bandagen fehlen. Da ich ja auch bald Geburtstag habe, konnte ich nicht widerstehen und habe mir ein Set "Burnt Out Wheels" von Armorscale geholt. Hier im Vergleich mal eine Laufrolle von Armorscale (rechts mit Anguss) und eine von meinen, bei der ich die Bandage einfach nur mit einer großen Werkstattfeile heruntergearbeitet habe:



Einen großen Unterschied erkennt man auch nicht mehr. Von der Detaillierung her tun sich die beiden Laufrollen nicht wirklich viel, da spielt wohl das Licht eine Rolle und auch das Material. Das Resin ist ein wenig durchscheinend, und dann "verschwimmen" die Details ein wenig auf dem Foto. Bei den Rändern kommt der "eierige" Eindruck der Resinlaufrolle wohl daher, dass der Felgenwulst ebenfalls abgebildet wird, aus sehr dünnem Resin besteht und entsprechend weich ist. Auch ist die Resinlaufrolle hier detaillierter, weil - ist auf dem Foto in der Draufsicht nicht zu erkennen - ein nach Innen zulaufendes Felgenbett herausgearbeitet wurde. Meine Felge hatte ich bisher nur rundgearbeitet, aber die Flanke ist glatt und nicht v-förmig bzw. wie eine "geschweifte Klammer". Hier habe ich dann noch ein wenig "nachgebessert", und insgesamt sehen die Laufrollen grundiert gar nicht so übel aus:

   

Auch hier bekamen nun einige davon wieder Beschädigungen durch Geschossabpraller, die teilweise auch den Felgenrand nach Außen gedrückt haben:

 

Um die länglichen Löcher hinzubekommen, habe ich zuerst einige feine Löcher mit den ungefähren Konturen der Beschädigung vorgebohrt:

 

Dann wurden die Löcher herausgearbeitet, die Ränder wieder begradigt, rundgefeilt und versäubert, bis man hier angekommen ist:



Grundierung drauf und fertig:







Irgendwann waren dann einige Laufrolle beschädigt, andere komplett abgepellt und alle grundiert, so dass ich mit der eigentlchen Lackierung beginnen konnte. Als Farbe kommt nun Tamiya Dunkelgeblb XF60 ins Spiel, 1:1 mit Original-Verdünnung gestreckt und mit der Evo aufgesprüht. Tatsächlich ist es mir nach einigen Experimenten mit Verdünnungsgrad, Farbmenge und Druck gelungen, sauber mit der Evo zu arbeiten. An dieser Stelle auch einen lieben Dank an Maik und die Düsseldorfer "Diskussionsopfer" - da ging es zwar um den M-26, aber das Thema Evo passte und es geht also doch. Allerdings hatte ich keine Lust, mir die bereits lackierten Gummibandagen wieder zu versauen. Ich habe in vielen Beiträgen gelesen, dass man diverse Lochschablonen und Ringschablonen verwenden kann, aber - wie der Zufall es will - ich hatte bereits vor einem halben Jahr ein paar Pantherteile in der Bucht geschossen, u.a. die Lackierschablone von QuickWheel - passend zum Dragon-Panther:



In diese Schablone können die Laufrollen sehr exakt eingelegt werden, sitzen recht stramm und die Gummibandagen werden durch eine dünne Klebefolie abgedeckt (das ist die blaue Oberfläche, das Rad wird von hinten dagegengedrückt). Komplett verstaut sieht das so aus:





Genug gefaselt und zu viele Bilder, daher weiter mit Teil 2 . . .
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Rafael Neumann

#102
eiter geht's . . . .

Lackiert habe ich in mehreren dünnen Schichten (ja, auch ich, und nicht wieder alles zugekleistert) die Innen- bzw. Rückseiten der Laufrollen, die Farbe antrocknen lassen, die Laufrollen
umgedreht und die Außenseiten lackiert:



Etwas näher heran:



Nach einiger Zeit, die ich aber zum Glück in einem kühlen Keller verbringen durfte, waren dann die Laufrollen, die Kettenräder und die Leiträder lackiert:











Und die Gummibandagen haben es auch recht gut überlebt:







Für ein paar der Laufrollen hatte ich mir noch überlegt, dass ich diese als Ersatzteil darstellen möchte, also nur mit einer Grundierung versehen. Als Grundfarbe für den Rostschutz hat mir die Mischung von Johannes am Besten gefallen, den dieser für den Elefanten benutzt hat. Herzlichen Dank an den Tippgeber, hier das geklaute Rezept:
XF 09 Hull Red = 50%
XF 68 = Nato Brown = 40%
XF 57 = Buff = 10%
ergeben einen Farbton, der mir persönlich ein wenig zu Braun erschien. Ich habe daher noch etwas XF 09 hinzugefügt, und das ist dabei herausgekommen:





Ich bin insgesamt mit den Ergebnissen zufrieden, und wenn die Grundfarben durchgetrocknet sind, geht es mit der Alterung und der Verschmutzung der Laufrollen weiter. Bis hierhin herzlichen Dank für's Lesen.
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

joH

Allein wegen den Laufrollen muss man den Panther einfach lieben. Sehr gute Arbeit. Weiter so.

Johannes
Make Modellbauforen Great Again.

Rafael Neumann

#104
Hallo Johannes,

Danke für die kurze Rückmeldung zu den Laufrollen. Ich hätte aber gerne von den anderen Herrschaften (und ggfls. Damenschaften) noch ein wenig mehr, denn bei Edi, wo der zusammengefasste Baubericht ebenfalls eingestellt wird, gehen die Meinungen zu den Beschädigungen durchaus auseinander, also von "sieht gut aus" bis "zu grob , zu groß, zu komisch".

Die Beschädigungen an den Laufrollen sind so eine Sache und waren für mich der erste Versuch, so etwas in verschiedenen Varianten darzustellen. Zum Glück kann ich alles noch abmildern (und dann kommen halt neue Rollen, weil die alten ja zerstört waren) und ich habe noch zwei Laufrollen in Reserve. Ich hatte einfach die Vorstellung, dass es beim schrägen Auftreffen kleinerer Kaliber durchaus zu Abprallern kommen kann. Und umgerechnet ergibt ja selbst ein Kaliber von 37mm im Modell bereits beachtliche 1,06 mm - und das sieht man durchaus deutlich, auch im Verhältnis zum Rest der Laufrolle. Auch die Ausbuchtungen sind natürlich deutlich zu sehen (auch wenn der Effekt in Natura bei weitem nicht so heraustritt wie auf dem Makrofoto), aber auf dem Vorbildfoto sehen die meines Erachtens sogar noch deutlicher aus:


(Quelle: Bildausschnitt aus Concord 7048, Battle on two fronts, Seite 45)

Ich warte noch ein paar Meinungen ab und kann dann entscheiden, wie es weitergeht.
Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...