Focke Wulf Fw 190 D-9 - JV44 in 1:32

[Klaus Lotz]

Horrido Olav,

schönes Modell, was Du da gebaut hast. Gefällt mir ganz gut. Zusammenbau; Lackierung und Alterung finde ich gelungen.
Was mir nicht gefällt sind die Landeklappen. Sie hängen so schlaff herunter, als wenn sie gerade jemand eingehängt hätte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man sie soweit überhaupt auslenken kann. aber das ist was für die Experten.

Gruß

Klaus

[Schrauber Junior]

So, nachdem ich mich ja bei meinem F-104 über anscheinendes Desinteresse ausgelassen habe, und gemosert habe, dass sich alle das Fliegerle anschaun, aber niemand was schreibt, möchte ich mal meiner eigenen Schreibfaulheit entgegenwirken '> .
Zur Detailtreue kann ich nicht viel sagen, ich kenne mich mit den älteren Semestern der Luftfahrt nur wenig bis gar nicht aus. Aber was ich sehe, weiß zu gefallen. Ich weiß nicht, was du an der Figurenqualität auszusetzen hast, sie schaut in meinen Augen doch ganz brauchbar aus, oder?
Was mich aber etwas irritert sind die Lackabplatzer an der linken Seite der Haube. War das beim Original wirklich so? Wenn ja, klärt mich dann bitte mal jemand auf, wie das Zustande kommt? Danke.
Wie gesagt: Mir gefällt dein Flieger. Meinen  '> hast du.

Florian '>

[Olav]

Hallo Modellbaufreunde,

Focke Wulf Fw 190 D-9 JV44, "Würgerstaffel" Ltn. Sachsenberg von Hasegawa (ST19) im Maßstab 1:32

Das neuste von meinem Modellbautisch ist zur Abwechslung wieder mal ein Flugzeug. Als Auftragsbau habe ich eine Focke Wulf, Fw 190 D-9 gebaut. Der Bausatz ist von Hasegawa und hat recht ordentliche Qualität.  Ich habe das Modell aus der Kiste, ohne irgendwelche Zurüstteile gebaut. Eine Pilotenfigur hat der Hersteller mit beigefügt. Die Qualität der Figur ist aber mehr als miserabel. Eigentlich wollte ich die Figur nicht mit platzieren, aber da dem Bausatz keine Gurte beiliegen, war ich gezwungen den Piloten ins Cockpit zu setzen. Die Bordinstrumente liegen als Decal bei und sind recht ordentlich gedruckt. Die Behandlung der Abziehbilder mit Weichmacher ist aber zwingend erforderlich, damit sie sich an die Instrumente anpassen. Vor dem Zusammenbau der beiden Rumpfhälften muss man das komplette Cockpit, einen Teil des Motors und den Piloten fertig bemalt einkleben. Später hat man dazu keine Gelegenheit mehr. Die Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut und das Modell ist schnell zusammengebaut. Die Auspuffenden und die Läufe der MG's habe ich aufgebohrt. Weiterhin habe ich die Reifen etwas abgeflacht. (Auf ein heißes Blech gedrückt und dann mit Spachtelmasse an den Seiten aufgefüllt)

Die Lackierung hat mich ganz schön viel Zeit gekostet. Als erstes habe ich alle Blechenden mit schwarz vorschattiert, um später etwas Auflockerung in an den Rändern der Bleche zu haben. Danach habe ich spezielle Flächen mit Aluminium mit Testors Metallizer gespritzt um dann später die überliegende Farbe wieder abzukratzen. Beim Flieger habe ich zuerst die Unterseite in RLM 24 "rot" lackiert. Das spezielle rot hatte ich nur im richtigen Farbton von XtraColor. Diese Farbe ist auf Kunstharzbasis und trocknet glänzend aus. Das ging eigentlich auch ganz gut, nur musste ich 1 Woche warten, bis die Farbe richtig ausgetrocknet war um weiter zu arbeiten. Als zweite Farbe habe ich das Hellblau RLM 76 (Gunze 417) an den Rumpfseiten und dem Seitenleitwerk aufgebrusht. Die Abgrenzung zum Rot der Unterseite habe ich mich Masking Tape von Tamiya abgeklebt.  Der nächste Arbeitsschritt war das hellgrün RLM 82 (Gunze 422) der Tragflächen und des Rumpfoberteils. Nun folgte das Tarnschema mit Dunkelgrün RLM 83 (Gunze 423). Nach der Trocknung habe ich an den Rumpfseiten die unregelmäßigen Flecken, vorsichtig mit  Braunviolett RLM 81 (Gunze 421) und den anderen beiden grünen Farben nach Vorlage aufgespritzt. Zuguterletzt kam das heikelste der Lackierung. Ich hatte mich nämlich entschlossen, die weißen Streifen der Unterseite nicht mit den beiliegenden Decals zu markieren, sondern zu spritzen. Als erstes musste ich die Abstände ausmessen, danach maskieren und dann vorsichtig die weißen Streifen spritzen. Nach 5 Stunden Arbeit war es getan und ich war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Die Decals sind nach der Originalvorlage aufgebracht. Zum Bauplan von Hasegawa gab's ein paar Abweichungen aber das wurde korrigiert. Die Abziehbilder waren sehr störrig, aber mit etwas Weichmacher von Microset und Microsol hat es toll gefunzt. Ich musste nur mächtig aufpassen, dass es mir die Decals nicht zerbröselt hat.

Die Kleinteile habe ich erst zum Schluß angebracht, da diese bei der weiteren Handhabung schnell abbrechen. Die Alterung des Modells beschränkt sich auf einige Lackabplatzer, ein wenig Washing und etwas Trockenmalen. Mehr braucht man da eigentlich nicht zu machen, da die Maschinen eh nur sehr kurz im Einsatz waren.

Über Kommentare würde ich mich freuen.
Gruß Olav

[Olav]

Danke euch zwei für eure Kommentare.

Wie ich schon oben geschrieben habe, ist mein Bau und die Farbgebung nach Originalen Fotos entstanden.

Es gab 4 Maschinen beim "Sachsenbergschwarm" Quelle Eagle Cals Decals 1999



Der abgeplatze Lack an der kanzel und an den Tragflächenenden sind auf diesem Foto gut zu erkennen. Quelle Eagle Cals Dacals 1999



Die Landeklappen sind ebenfalls stark nach unten geklappt. Bei der D-Version noch auf vielen anderen Fotos zu sehen.



Quelle der Fotos: Begleitheft für die Decals von Eagle Cals Decals 1999

Gruß Olav

[MiniMe]

Hallöle '>

Das Modell ist sauber gebaut aud sehr schön lackiert, da kann man nicht meckeren!
Aber da ich mich ja letztes Jahr ausgiebig mit den Doras des JV 44 beschäftigt habe fallen mir natürlich ein paar Sachen auf die nicht Vorbildgetreu sind.
Die rote 1 hatte keine Ringantenne, nur die Befestigung war dran. Das sieht man auch sehr schön an deinen reingestellten Vorbildfotos.
Die Motorsektion hatte den Junkers Standartanstrich ohne Tarnflecken.
Desweiteren müsste die Drahtantenne bei der gewölbten Haube im geöffneten Zustand durchhängen da sie über keinen Umlenk- und Spannmechanismus verfügt.
Deswegen ist auch der hintere Teil der Cockpithaube verkratzt weil da die Antenne den Lack weggescheuert hat.
Die Landeklappen hängen wirklich zu weit herunter.
Die maximale Ausfahrposition war 60 Grad, bei dir sieht es nach fast 90 Grad aus.
An den Landeklappen war eine Skala die der Pilot durch ein Loch in der Tragfläche sehen konnte und die geht nur bis 60 Grad.
Startposition war 13 Grad und Landeposition war 58 Grad.
Das Beobachtungsloch ist am Modell sogar vorhanden.
Die Fahrwerksstifte würde ich auch noch nachrüsten, solche Kleinigkeiten fallen immer angenehm auf.

Gruß Oli

[installateur]

Hallo Olav...

ich beschränke mich mal auf die modellbauerische Ausführung, und die kann sich sehen lassen...Bemalungstechnisch schön ausgeführt.Auch der Bau scheint sauber gemacht zu sein...
Bei der Figur ist mir ein Grat aufgefallen(Kopfbedeckung), oder ist das eine vorhandene Naht?...

Gruß Chris

[Toche]

Hallo
Also ich mauss auch m al sagen das dein Modell OOB super ausschaut. Lackierung, zusammenbau und die Präsentation sind dir richtig gut gelungen!!!!!!!
Zur umsetzung, nun ja, da es sich auch hier um eine sehr bekannte Dora handelt, hast du es leider nicht ganz so Umsetzen können!! Es sind doch schon so einige Bilder von der Roten 1, von Literatur ganz zu schweigen!!!!Was es im einzelnen an Fehler sind hat ja schon MiniMe angesprochen.
Das sollte es von mir sein. Aber trotzdem TOP TOP TOP!!!!!!
Gruss Toche

[Olav]

Hallo Leute,
Danke für euren Komentare, Lob und Kritiken.  '>

Als erstes Vorweg. Mein modellbauerischer Hauptschwerpunkt sind eigentlich die Panzer und Figuren. So ein Flugzeug habe ich nur mal so zwischendurch gebaut. Ich finde es gut, das es hier im Forum Experten gibt, die echt Ahnung von der Materie haben und mir Tipps geben können.

Die untere Antenne habe ich entfernt. Man vergleicht den Bauplan von Hasegawa mit der Dokumentation von Eagle Cals und übersiehts glattweg.

Die Langdrahtantenne habe ich so eingebaut, weil ich es so bei Fotos von der Fw 190 Version A-8 gesehen habe. Das die D-9 das anders hatte wußte ich nicht. Ändern werde ich es aber nicht, da es mir so besser gefällt, als so ein runterhängender Draht.

Zu den Landeklappen: Ich habs mal nachgemessen. Es sind 70 Grad die meine nach unten zeigen. Jetzt sind sie so wie im Bauplan dran. Die Fotos verzerren auch etwas. Beim nächsten mal wirds anders gemacht.

Über Tarmuster streite ich mich nicht. Ich habe es versucht so original wie möglich zu machen. Ob da oder dort ein Fleck zuwenig oder zuviel ist, ist für mich nicht ausschlaggebend. Da gibt es viel schlimmere Modelle im Forum.

@ Admins: Die Quellenangabe zu den Originalfotos steht am Ende der Fotos
Gruß Olav

[Clausewitz]

Hi Olav,
bin leider kein Flugzeug-Experte, deswegen kurz und schmerzfrei:
Ich finde Deinen Vogel, einfach nur genial. '>  '>
Mir gefällt die Dora einfach und die Presentation find ich gelungen.
Bin schon auf weiteres gespannt.
Gruß
Klaus

[wofi]

Hallo zusammen,

zum Vorbild kann ich mangels Wissen nichts sagen. Das Modell finde ich sehr sauber gebaut. Einzig der Pilot will mir in seiner Haltung nicht richtig gefallen. Aber das ist denke ich reine Geschmacksache.

Viele Grüße

Wolfgang

[Commander JJ]

Hi,
die Maschine sehr schön gebaut und bemalt.
Das mit dem Antennendraht ist sehr offensichtlich, Du solltest es ändern, wäre schade für das Modell.
Der Pilot erscheint mir auch etwas komisch, so klein und wie er guckt - der sieht ja nach vorne gar nix
Die Peilstäbe für das Fahrwerk würde ich nachrüsten - gerade in dem Maßstab.
Grüße JJ

[MK9-SkyNET]

Abend,
die Focke Wulf D-9 die hier gezeigt wird, gefällt mir sehr gut.

Vom handwerklichen (besonders Lackierung und Alterung) meinen Respekt.


MfG Alex

[Olav]

Ich möchte mich auch bei euch vieren für eure Posts bedanken. Die Figur ist wirklich nicht der Bringer. Obwohl ich versucht habe noch einiges herauszuholen, setzt Hasegawa da keine Maßstäbe.
Ich habe noch einige der angesprochenen Mängel geändert, aber jetzt ist das Modell nicht mehr bei mir und somit Geschichte. Beim nächsten Flieger wird noch besser recherchiert, damit es wirklich perfekt wird. Das Fachwissen in diesem Foruim ist sehr hoch und ich will in Zukunft nicht nur durch guten Bau und Lackierung punkten, sondern auch historisch alles richtig und korrekt machen.
Ich werde auf alle Fälle noch mehr zeigen. Danke nochmals an euch, ich habe einiges dazu gelernt.

Gruß Olav

[johnatan]

Hallo Olav  '> ,

ein sehr schönes Modell der Dora zeigst du uns da mein  '>  '> .
Mir gefällt die Lackierung sehr gut saubere und weiche Übergänge.
Da sieht man das du mit der Airbrush gut umgehen kannst   '>.
Das was verbessert werden kann wurde ja ausgiebig gesagt aber ich finde nicht jedes Modell muss aussehen wie das Original auch wenn es einige meinen.Du hast ja geschrieben das du eigentlich ein Panzerbauer bist und dafür hast du ein schönes Modell der Dora präsentiert.
Ich hoffe man sieht mehr Flieger mal von dir würde mich freuen   '>

grüße Bernd  '>