Ein Tiger  II Pärchen

Begonnen von Brändle, 25. Oktober 2010, 21:13

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Steffen.B.

Dennis, was soll man groß sagen ... es ist einfach nur herrlich zuzuschauen was du hier präsentiert ! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/22.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':22:'>

Unbeantwortete E-Mails an armorscale sind nicht unbedingt bös' von denen gemeint. Bei armorscale spricht man nur polnisch und ein ganz klein wenig gebrochenes Englisch. Auf einer Messe konnte ich mit den armorscale Mitarbeitern nur über eine eigens für die Messe eingestellte Dolmetscherin auf Englisch kommunizieren.
Da hapert es also an Sprachkenntnissen.





Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

barkmannscorner

Zitat (Brändle @ Mo, der 25. 10. 2010,21:13)
..... wurde mit Spachtelmasse die Panzerung strukturiert. Einfach mit einem Pinsel die Masse auftupfen und danach fast komplett abschleifen............

hi,
ich bin gespannt auf deine modelle.
was für spachtelmasse hast du denn genommen?
die von revell aus der drucktube?
hast du sie vor dem auftrag verdünnt?
wenn ja mit was?
schaut echt klasse aus die struktur auf dem metall

Brändle

@barkmannscorner: Die Spachtelmasse ist aus dem Baumarkt und von der Firma "Bindolin", ist Auto-Spachtelmasse in Grau. Diese wurde mit Revell Kleber (der mit Kanüle) verdünnt und mit einem alten Pinsel aufgetupft.


Hier ein Blick auf das Heck. Die Schweißnähte wurden inzwischen etwas bearbeitet und sind weniger stark. Der Hinweis mit verdünnter Spachtelmasse war dabei sehr hilfreich, danke Johannes!

Für das Kolonnenfahrlicht wurde die Verkabelung ergänzt, indem ich in die Wanne ein passendes Loch bohrte und den Draht (der zuvor über einer Flamme erhitzt wurde, um ihn biegbarer zu machen) einfach reinsteckte.




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SchoeniR6

Sieht wirklich gut aus. Auch mit viel Auge bis ins kleinste detail.
Freu mich auch weitere bilder!  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

Gruß Daniel http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>
Im Bau: -E100
             -Sd. Kfz. 250
             -Secret Project

-->1:72<--

Brändle

So, widmen wir uns dem Turm:

Der Winkelspiegel des Laders musste im Vorfeld montiert werden, daher wurde dieser schon jetzt lackiert (auch die Fläche drumherum) und das Gehäuse drumherum wurde mit einer Schweißnaht versehen. Ansonsten mussten die Verbindungsstellen der Frontplatte zum restlichen Turm gut verspachtelt werden, ohne die Schweißnähte dabei kaputt zu machen. Vor der Kommandantenkuppel wurde das "Behelfsvisier" mit einem L-förmigen Draht ergänzt, indem ich in die Halterung ein passendes Loch bohrte und den Draht einfach durchsteckte. Die Lüftung (zwischen den Luken) ist in diesem Zustand noch falsch, das ganze wurde später überarbeitet (Bilder davon später). Die Kommandantenkuppel sollte ursprünglich von Artisan Mori sein, aber: Die passt nicht. Keinesfalls. Never ever. Da fehlen einfach 1-2mm Umfang und die kann man nicht kaschieren oder mit Spachtelmasse umarbeiten. Schade, denn die Artisan Mori Kuppel ist hervorragend detailliert. Ich entschied mich dann, stattdessen die Bausatzkuppel zu nehmen und die Schweißnähte nachzuarbeiten. Später kommen noch die Winkelspiegel und die Luke vom Artisan Mori Satz dazu, dann ist das Ergebnis ganz ok. Neben der MG-Ringlafette wurde ein rundes Stück Sheet ergänzt, ein zweites auf der gegenüberliegenden Seite kam später hinzu. Diese 5mm Plastikprofile wurden mit einem 0,4mm Bohrer aufgebort. Wozu die Teile dienten weiß ich leider nicht.

Und hier der Vergleich zwischen den Tiger-Baulosen:

Der frühere hat die Pilze an den Stellen, wie sie der Bausatz vorgibt:

 [i
Dagegen hat der spätere Oktober-Tiger II die Pilze versetzt. Ich nahm diese Pilze aus dem 3in1 Tiger I, da blieben sie übrig:

[

Die Artisan-Mori Luke passt auch nicht perfekt auf die Kuppel, aber da sie später offen dargestellt werden, ist das nicht bemerkbar.




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Brändle

So, wieder ein paar Bauteile später sieht das Heck so aus, erstmals mit den Einzelketten von Modelkasten:


Inzwischen wurden die fehlenden Bordwerkzeuge und Abschleppseile ergänzt, sowie eine Reihe an Ätzteilen. Die Auspuffe sind nur gesteckt und werden erst nach dem Lackieren verklebt. Leider fehlten den Panzerungen über den Auspuffen die Hebevorrichtungen links und rechts. Diese ergänzte ich aus Plastiksheet, indem ich ein rundes Profil auf eine erhitzte Nagelfeile drückte und somit einen breiten flachen "Kopf" erhielt. Nach etwas glattschleifen konnten diese "Hebepilze" angebracht werden. Komischerweise hat auch Tamiya dieses Detail an seinem Jagdtiger übersehen...

Der Holzklotz ist aus dem Royal Model Satz, die Halterung aus PE ist beweglich, so dass ich zum Lackieren den Klotz herausnehmen kann. Die Schäkel sind von RB-Model. Der C-Abschlepphaken auf der linken Seite ist selbst aus Resin gegossen: Ich nahm einen C-Haken von Dragon, entfernte den Verschluss in der Mitte und goss beide Teile mehrfach in Resin ab. Somit kann ich nun einfach eingehängte C-Haken an Fahrzeugen darstellen, ohne jedesmal meine Nerven beim Umbauen der Originalteile zu verlieren.

Ein Wort zu den Modellkasten-Ketten: Ich habe sie fertig montiert bekommen, wobei hier und da einige Schäden beim Transport passierten und ich sie reparieren musste. Meiner Meinung nach taugen diese Ketten nicht wirklich - und schon garnicht bei den Preisen. Das Material ist hart und spröde, die winzigen Pins auf jeder Seite erfordern genaues verkleben und Versäubern muss man die Glieder auch noch. Zudem sind Auswerferstellen in den Zähnen vorhanden, so dass sie auch kaum als Ersatzketten verwendet werden können. Ich bleibe für mich bei Friul.




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Brändle

So, letztes Update für jetzt: Das Motorendeck:


Von Voyager kam das Minenschutzgitter unter dem Turm hinzu, war sehr schwer zu verbauen. Hier habe ich noch Streben darunter dargestellt, wie sie Griffon Models in ihrem PE-Satz darstellt, diese sind aber nicht auf Originalbildern belegt und daher wurden sie wieder entfernt. Die Antenne ist von Schatton, der Feuerlöscher einer der neuen von Dragon als Resinkopie (die Mühe, die miesen alten Feuerlöscher zu versäubern und mit Ätzteilen aufzuwerten spare ich mir so). Hinten rechts sieht man auch sehr gut die Tankentlüftung, die mit Kupferdraht und Restteilen aus Plastik und Ätzteilen neu aufgebaut wurde.

Die Schürzenhalterungen sind von Modelkasten (waren bei den Ketten dabei) und hier und da ergänzte ich die Bolzen für die Schürzen, aber nicht überall, um für etwas Abwechslung zu sorgen. Die Abschlepp- und Kettenaufzugseile wurden zunächst mit Tamiya-Tape in der entsprechenden Lage fixiert, dann brachte ich dünnflüssigen Sekundenkleber an die Stellen an, an denen die Halterungen lagen. Somit wurden die Seile an diesen Stellen festgeklebt und blieben ansonsten unberührt - das wird später beim Lackieren von Vorteil sein.




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Bugbear

Hi Dennis
Sehr feine Detaillierungen die du uns hier zeigst.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>
Aber warum verwendest du denn Friul bzw ModelKasten ?
Die beiliegenden MagicTracks sind doch sehr gut.
Gruß Tom

Brändle

Die Modelkasten-Kette wurde mir ja mitgegeben für den Auftrag. Vorteil ist für mich, dass ich sie komplett bauen, wieder abnehmen und anschließend problemlos lackieren kann. Bei den Einzelketten müsste ich erst Segmente bilden und damit habe ich in der Vergangenheit meine Probleme gehabt. Am besten sind einfach Friul, die sind stabil, nicht kann abbrechen, kein Klebstoff wird benötigt und das Altern/Lackieren geht auch am einfachsten.

Sicherlich, die MagicTracks sind recht gut, aber auf je 3 Auswerferstellen und Klebearbeit habe ich nicht immer Lust, zudem wird der zweite Tiger II (der mit Friulketten) ein komplett bewegliches Fahrwerk bekommen, dass später an ein Diorama angepasst werden kann.
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Bugbear

Hm ok, seh ich ein.
Ich steck dabei das komplette Fahrwerk nur - ohne zu verkleben.
Dann bau ich die MagicTracks, leg sie so wie ich sie haben will auf die Rollen, und lass alles trocknen.
Anschliessend kann ich das komplette Laufwerk abnehmen zum Lackieren. Rollen und Kette natürlich auch separat.
Aber da hat wohl jeder so seinen eigenen Geheimtip.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>
Gruß Tom

Steffen.B.

Zitat (Brändle @ So, der 07. 11. 2010,11:21)
Neben der MG-Ringlafette wurde ein rundes Stück Sheet ergänzt, ein zweites auf der gegenüberliegenden Seite kam später hinzu. Diese 5mm Plastikprofile wurden mit einem 0,4mm Bohrer aufgebort. Wozu die Teile dienten weiß ich leider nicht.
Das waren Halter für einen Wetterschutz. Da konnte eine Art Regenschirm für die Kommandantenkuppel eingesteckt werden, so dass der Panzerkommandant auch bei schlechtem Wetter durch die geöffnete Luke beobachten konnte. Irgendwo gibt es auch ein (Werks-) Bild von dem aufgesteckten Wetterschutz. In der Praxis wurde das aber, soweit ich weiß, nie angewendet. Wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, fielen die Halter deshalb irgendwann auch weg.

edit:
by the way; wer keine Literatur zum Thema hat, findet zumindest http://www.theresearchsquad.com/downloads/KTtimeline2.html" target="_blank">H-I-E-R eine kleine Hilfestellung für sein Tiger II Modell.





Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Brändle

Danke Steffen, ich hatte schon was wegen Regenschutz im Kopf, aber konnte mir da keine Funktion erklären. Wieder was gelernt!

@Bugbear: Um nochmal auf die Kettenfrage zu kommen: So wie von Dir beschrieben mache ich es manchmal auch, bspw. bei meiner Grille oder meinem Sturmpanzer IV. Da ich meine Dioramen oft deutlich später mache als die Fahrzeuge, kann ich den Verlauf des Fahrwerks nicht im Vorfeld anpassen, d.h. es sollte am Ende beweglich sein. Und dafür benötige dann eine bewegliche Kette. Vom Arbeiten her mag ich Friulketten einfach, da muss man nicht so aufpassen und ich kann das Ganze ohne Gestank auch am Esstisch oder im Wohnzimmer machen. Und das hohe Eigengewicht hat später auch was für sich, finde ich.




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Brändle

So, im Grunde war der Bau zu diesem Zeitpunkt fertig. Einige Details fielen mir dann aber doch wieder ein, so dass einige Bereiche nochmal bearbeitet wurden.


Hier der Bug des September-Tigers, wiederum vorne mit einem eingehängten C-Abschlephaken. Da ich ein spezifisches Fahrzeug nachbaue, habe ich diese Details auch angebracht. Das MG vorne ist von Schatton. Hier erkennt man auch gut, dass die Löcher für die Handgriffe auf den Luken des Fahrers und Funkers verspachtelt werden mussten, um die passende Version darzustellen.
Die abgerissenen Schmutzfänger vorne sind ebenfalls dem Originalbild entsprechend dargestellt. In den meisten Fällen blieb nur die Schweißnaht der Scharniere auf der Bugplatte zurück, was ich versucht habe, darzustellen. Dazu habe ich Weißleim passende kleine eckige ätzteile aufgeklebt und drumerhum die Schweißnaht mit Spachtelmasse erstellt. Nach dem Trocknen konnten die Ätzteile mit einer Pinzette leicht abgerissen werden, so dass nur die Schweißnaht übrigblieb.

Kommen wir zum späteren Tiger, dem aus der Oktober-Produktion:


Da ich diesen deutlich lädierter darstellen werde, fehlen die meisten Werkzeuge und Abschleppseile. Einer der Schmutzfänger fehlt, der andere ist hochgeklappt. Ich habe diesen gelöter, aber das ist nicht so mein Metier, daher die groben Lötbahnen. Wird aber später unter einer Schicht Dreck verschwinden. Die leere Halterung für den Spaten wurde in diesem Fall auch gelötet - da gabs keine Alternative. Viel Geduld war da gefragt.

Am Motordeck ist bspw. die Tankentlüftung anders als beim September-Tiger. Ab Oktober wurden nämlich vier Tankentlüftungen eingebaut, dabei waren die hinteren Leitungen auch deutlich länger. Der fehlende Feuerlöscher ist aus einem anderen PE-Satz, denn der von Voyager war irgendwie zu groß von den Maßen her. Hier sieht man auch das deutlich dichtere Gitter der Minenschutzgitter unter dem Turm. Da mir ein Satz von Voyager beim Basteln misslang, besorgte ich schnell Ersatz von Griffon. Diese waren etwas besser zum bauen, aber dafür deutlich aufwändiger da aus mehreren Teilen. Die Streben unter dem Gitter wurden später wieder entfernt, wie beim anderen Tiger. Da die Halterungen für das Gitter an der Außenseite genau auf der Schweißnaht der Wanne verlaufen, wurden hier kleine Rechtecke aus Plastik unterbaut. Zudem mussten die Gitter an der entsprechenden Stelle aufgeschnitten werden, um die Tankentlüftungen nach außen führen zu können.
Das mitunter schwerste waren die leeren Halterungen für die Abschleppseile, denn die Teile aus PE sind ja innen hohl. Nun sind es in Wirklichkeit aber massive aufgeschweißte Teile, die je 5 halbrunde Aussparungen für das Abschleppseil und die Rohrreinigungsstangen hatten. Daher baute ich dieses Teil aus Plastikresten selber und goss es als Resinkopie mehrmals ab. Mit den Klappen aus dem PE-Satz konnte ich die Halterungen somit leer darstellen.


Der Oktober-Tiger erhielt anstelle des Bosch-Scheinwerfers nur einen leeren Sockel - diese Teile sind mehrmals beim Tiger Late von Dragon dabei. Aus dickerer Alufolie wurden die Verschlüsse für die Schmutzfänger vorne aufgebaut - das sind die Runden Dinger auf der Kante an der Seite des Bugs.



Hier nochmal die Seite des Oktober-Tigers mit den z.T. leeren Halterungen. Die Minenschutzgitter müssen haargenau auf das Heck geklebt werden, sonst kann man den Turm später nicht mehr drehen oder gar aufsetzen. Da ist nichtmal 1mm Spiel!


Und hier das Heck, ab Oktober ohne Wagenheber und Holzblock.  Auch hier wurden abgerissene Schmutzfänger dargestellt, dem Vorbild entsprechend.




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Drybrushing

Dennis,
bewundernswert! Die beiden Modelle sind, durch Eigenarbeit,  hochdetailliert und ohne Beanstandungen aufgebaut.

Immer her, mit weiteren Bildern!
Vorwärts, Kameraden! Wir müssen zurück!

olkani

hey dennis
super arbeit,wie immer http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/11.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':11:'> .ich hab auch dein post auf ML gelesen,da hasst du ja den richtigen experten an der angel http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'> .
kleiner kritik punkt wäre allerdings der c hacken.hier hasst du leider das "mitelteil" weggelassen das muß aber wieder dran es diente zu aretierung der seils es war mitig gelagert und lies sich drehen um es zu öffnen und zu schließen,ich hoffe ich drücke mich verständlich aus.


gruß oliver
Interessiert an den Kämpfen in Ungarn/Österreich 1945