300l Abwurftanks

Begonnen von Rasmussen, 03. September 2006, 23:24

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rasmussen

Hallo Ulrike und sbuss,

ich kam erst jetzt an meine Unterlagen heran, so daß es mit der Beantwortung der Frage ein wenig dauerte. Zudem war ich noch mit dem Thread zur Spirale/ "Kullerschnauze" beschäftigt.

Zur Antwort:
Bei den Maschinen mit dem 300 l - Zusatztank handelte es sich um E - 7 bzw. E - 8. An dieser Stelle dazu das Handbuch zur "300 l - Kraftstoff - Zusatzanlage" vom 26.September 1940: "Das Flugzeugmuster BF 109E/B mit vergrößerter Reichweite kann durch einfaches Umrüsten an Stelle der Bombenausrüstung mit einem 300 Liter - Junkers - Kraftstoff - Zusatzbehälter geflogen werden. Dieser Rüstzustand ist durch die Baumusterbezeichnung BF 109 E - 8 (4 MG 17 ...es handelte sich dabei um 60, bei Fieseler und Arado umgerüstete E - 1) bzw. E - 7 (2 MG 17 + 2 MG - FF "M" ... 439 bei Mtt. Regensburg, Erla, Fieseler, Arado und WNF gebaute Maschinen, wobei dies die Zahl der nachweisbar gefertigten Maschinen ist und die Gesamtzahl höher liegen dürfte) gekennzeichnet." (Der kursive Teil ist meine Ergänzung! )

Der Großsereinbau der E - 7 begann im August 1940. Die ersten 50 Neubaumaschinen sollten samt montiertem Zusatzbehälter an die Frontverbände ausgeliefert werden, was dann wohl auch geschah, denn die ersten Bf 109E - 7 sind ab September 1940 bei der I.(J)/ LG 2 nachweisbar.

Noch ein kleiner Hinweis: eine E - 3 mit neuer Haube sieht nicht nur aus wie eine E - 4 (oder E - 7), es ist auch eine. Es handelt sich hier um eine Besonderheit der E - Reihe, denn mit der Modifikation der Maschine änderte sich auch die Unterversion. Es gibt m.E. sogar Typschilder, auf denen die Unterversion neu eingeschlagen (d.h. "4" auf "3") wurde.

Mit besten Grüßen
Rasmussen

Ulrike

Hallo,

ich baue gerade an meinem Wettbewerbsgewinn, einer (mal wieder) Messerschmitt 109 E3.

Bei der Recherche stieß ich nun auf Fotos, die Emils mit droptank zeigen und nun stellt sich mir die folgende Frage:

Zu welchem Datum wurden diese Tanks in der Luftwaffe eingeführt?

Am liebsten wäre mir eine Antwort à la "Erprobung wurde bei Erprobungsstelle soundso vonbis durchgeführt, Indienststellung bei JG xy am soundsovielten"...

Grüsse, Ulrike
http://i39.tinypic.com/6sang6.png\" border=\"0\"> http://i62.tinypic.com/r2q15w.jpg\" border=\"0\">

Ulrike

das war so ziehmlich genau die gesuchte Antwort, vielen Dank.

Ulrike
http://i39.tinypic.com/6sang6.png\" border=\"0\"> http://i62.tinypic.com/r2q15w.jpg\" border=\"0\">

Klaus Lotz

Hallo Ulrike,

bist Du sicher, daß es sich bei den Fotos um eine E3 handelt?
Zusatztanks wuirden bei der Luftwaffe schon während des spanischen Bürgerkrieges eingesetzt, neigten zu der Zeit aber zu Undichtigkeiten. Danach wurde diese Idee wieder verworfen.
Das führte dazu, daß während der Luftschlacht um England die 109 ohne droptank flogen, was zu den bekannten Reichweitenproblemen führten.
Die Droptanks wurden meines Wissens erst 1941 und da bei der E4 eingeführt. Bei welchem Geschwader und Datum weiß ich leider nicht.

Gruß

Klaus




Rettet die Wälder, esst mehr Biber

sbuss

Klaus,

Zitat
bist Du sicher, daß es sich bei den Fotos um eine E3 handelt?


das hat meine Frau ja auch gar nicht behauptet  http://www.ph-modellbau.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>

Sie/wir haben nur Fotos von Emils gefunden, aber da lässt sich nicht ohne weiteres die Subvariante erkennen. Eine E3 mit neuer Haube sieht eben aus wie eine E4 oder E7. Und auch von denen gab es ja genug ohne die Zusatzpanzerung...

Und wenn die Aufnahme eine identifizierung des geflogenen Kraftstoffs nicht zulässt, ist es so gut wie unmöglich, bei einem Nicht-Jabo-Emil zu erkennen, was es für einer ist.

Aber das führt völlig vom Thema weg.

Stefan
http://i39.tinypic.com/6sang6.png\" border=\"0\"> http://i62.tinypic.com/r2q15w.jpg\" border=\"0\">