U.S. Motor Grader von plusmodel

Begonnen von Rafael Neumann, 16. Februar 2015, 18:57

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Rafael Neumann

Hallo zusammen,

ich baue nun seit einigen Tagen an dem US Motor Grader von Plusmodel herum, den ich ja auch vorgestellt habe. Es handelt sich um meinen ersten kompletten Bausatz aus Resin, und da habe ich mir gedacht, ich sollte euch vielleicht damit ein wenig nerven. Der Umgang mit dem Material erfordert ein wenig mehr Sorgfalt, als dies bei Plastik der Fall ist. Dies liegt bekanntermaßen zum einen daran, dass der Schleifstaub im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen (da lungengängig); zum anderen liegt es in der Beschaffenheit des Materials.

Es gibt hier wirklich deutliche Unterschiede, denn Resin kann je nach Hersteller sehr brüchig und spröde sein, so dass die Angüsse nur vorsichtig mit einer feinen Säge entfernt werden sollten. Oder es ist eher weich und flexibel, dann lässt es sich gut mit dem Cutter oder Seitenschneider bearbeiten und Überstände sind schnell mit einem Skalpell und zwei Strichen mit der Feile beseitigt. Grundsätzlich gilt, dass man das Material besser nass schleifen sollte. Ich tue dies meistens auf einer planen Fläche wie einer Glasscheibe, auf die ich ein Stück nasses Schelifpapier gepappt habe. Oder ich verwende diese Schleifplatten von Flörke - habe ich 'mal in Wilnsdorf gewonnen.

Bei sehr dünnen Teilen empfiehlt es sich, diese zu verstiften, aber dazu später dann mehr, wenn es um einzelne Bereiche des Fahrzeugs geht. In der Bausatzvorstellung hatte ich ja bereits darauf hingewiesen, dass nur sehr wenige Teile von den Angüssen abgebrochen sind. Diese müssen geklebt und in einem Fall komplett ersetzt werden, weil eine Klebestelle zu instabil würde; aber auch dazu später mehr.

An Literatur gibt es aktuell nicht sooo viel zu dem Fahrzeug, insoweit kann ich auch bzgl. der Details nicht ganz so viel Unsinn machen. Was helfen wird ist das Buch U.S. Army Earth Movers von WWP, weil es eben Dozers, Graders and Scrapers behandelt. Und ergänzend dazu habe ich mir ein Technical-Manual zu einem dieser Fahrzeuge gegönnt; das sollte dann genügen:



Der Zusammenbau beginnt mit zwei großen Teilen für die Rahmenkonstruktion. Hier ist bei näherem Hinsehen aufgefallen, dass auf der Sichtseite ein recht großer Versatz vorhanden war, der sich fast über die ganze Länge des Bauteils hinzieht:



Ich hatte bereits begonnen, diese Kante herunterzuschleifen, mich dann aber gefragt, wozu ich mir die Mühe machen soll: Fragen wir doch den Hersteller !
Dieser teilte dann mit, dass es sich um einen Fehler aus der ersten Produktion handelt - vielleicht doch keine so gute Idee, direkt eines der ersten Modelle zu bekommen ? Aber vielleicht besser als später eines aus einer ausgelutschten Form. Lange Rede, kurzer Sinn:
Das Teil wurde ausgetauscht und es kam innerhalb einer Woche Ersatz. Dies spricht für einen guten Service und es durfte weitergearbeitet werden.

Grundsätzlich weise ich noch einmal darauf hin, dass die Teile sehr sauber gegossen wurden und es fast keine Fehlstellen oder Blasen gibt. Auf allen Angüssen sind die Bauteilnummern mit eingeprägt, was das Auffinden der Teile erleichtert - wenn denn die Numerierung stimmt. Hier gab es zwar drei oder vier "Aussetzer", aber auch das ließ sich sich per Nachfrage beim Hersteller klären. Damit war der Weg frei für den Aufbau der Rahmenkonstruktion:



Die Teile lassen sich insgesamt sehr gut von den Angüssen entfernen, wobei natürlich auf die Gesamtlänge von 18cm doch einige Angussreste kommen, die heruntergeschliffen werden müssen. Nach einiger Zeit lassen sich dann die Teile vernünftig zusammenfügen. Aufgrund der Länge habe ich hier keinen Sekundenkleber verwendet, sondern einen 2K-Kleber, hier UHUPlus. Ich habe das Konstrukt 2 Tage in Ruhe gelassen, und nachdem die Teile ausgehärtet sind, hält das bombig. Hinzu kam das Getriebe, und so sieht das aktuell aus:





Hinzu kamen dann noch die ersten Teile für den Motor:



Die Arbeit mit einem Resin-Bausatz hat schon was, und das war's dann erst einmal.

Bis demnächst, lieben Dank für's Lesen
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Notger

Hallo Rafael,

aus meiner sehr kleinen Erfahrung mit der Verlinden Pz IV Inneneinrichtung weiß ich nur zu gut, daß der Umgang mit Resin teilweise sehr kompliziert sein kann. Gerade daher werde ich Deinen Baubericht gespannt verfolgen und gucken, wie Du mit Resin umgehen wirst http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Viele Grüße

Notger

Rafael Neumann

#2
Hallo zusammen,

weiter geht es mit dem Fahrwerk, zunächst war die Hinterachse an der Reihe. Bei den Rädern fiel dann auf, dass die beigelegten Räder von der Numerierung her nicht ganz zur Bauanleitung passen und auch eines zuviel dabei war:



Eine Nachfrage beim Hersteller klärte auch dieses Problem, und dies hier soll die Lösung sein - falls andere das Problem mit dem Bausatz ebenfalls haben:



Die Räder wurden entgratet, die Naht in der Mitte verschliffen und dann wurden die Räder mit den Aufnahmen verklebt:



Deutlich mehr Arbeit war dann beim Bau der Vorderachse zu tun. Die Teile sind wirklich filigran und man muss beim Versäubern höllisch aufpassen, dass nichts zerbrochen oder sonstwie beschädigt wird. Das hier war zu tun:



Am Anfang habe ich noch kurz überlegt, ob ich mir die Arbeit antue und versuche, die Vorderachse beweglich zu bauen. Aber dafür waren mir die Teile dann doch ein wenig zu spröde, und die einzeln Bauteile für die Mechanik sind aus meiner Sicht eher so konstruiert, dass diese vernünftig verklebt werden können. Ich habe die Idee dann für mich verworfen, aber vielleicht wagt sich ja noch ein anderer Baumeister daran. Nach einigen Stunden des Fluchens und Klebens gefällt mir das Ergebnis sehr gut:





Und hier noch einmal komplett:



Das war es dann erst einmal wieder. Beim nächsten Mal geht es mit dem Motor weiter, und da kann man dann auch noch ein paar Details mehr herausholen.

Schönen Dank wie immer für's Lesen und ein schönes Restwochenende
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

R-mann

hi

müssen die räder auf den hinterachsen gegenläufig sein ?
auf der zeichnung haben sie eine laufrichtung
kann ja sein das in der dienstvorschrift was anderen steht

mfg r-mann

Rafael Neumann

#4
Hallöle,

ich werde noch einmal einen Blick in das TM werfen, wenn es hierzu etwas hergibt.
Allerdings habe ich es dieses Mal gar nicht erst hinterfragt, sondern mich stoisch an die Zeichnung von Plusmodel gehalten; die hatten sie mir ja aufgrund der Nachfrage zugeschickt. Außerdem hat die Aufnahme, also das Bauteil 4, unterschiedlich lange Zapfen und die Räder halt dafür passende Bohrungen. Wenn die Räder also von der Längsachse her in Reihe stehen sollen, kann man die gar nicht andersherum verbauen.

Und so verkehrt dürfte es auch nicht sein, weil es zumindest hier beim dem Grader in Overloon zu sehen ist:


(Quelle: Overloon Museum)

Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Rafael Neumann

#5
Hallo zusammen,

kaum habe ich beim Hersteller auch noch einmal nach den unterschiedlichen Darstellungen auf den Bildern, den nicht dazu passenden Radnummern und Befestigungsstiften gefragt, hat sich Petr geoutet und einen weiteren Fehler zugegeben. Danach wäre jetzt dies hier die korrekte Numerierung, und damit laufen die Profile wieder in eine Richtung:



Jetzt kann ich mir überlegen, ob ich mir den Stress wirklich antue (mache ich ja gern einmal) und die Reifen wieder herunterreiße. Bei Plastik und Plastikkleber hätte ich da keine großen Skrupel, denn da könnte ich die Klebestelle mit Ethylacetat wieder ein wenig anlösen und die Räder herunterdrehen. Aber bei Sekundenkleber habe ich die Befürchtung, dass ich damit alles herunterreiße. Und ich denke, dass kann man unter künstlerischer Freiheit verbuchen, und es gibt ja auch noch den Grader in Overloon, der die Schluffen halt soherum aufgezogen hat.

Jetzt sind zwei Dinge gleichzeitig eingetreten:

1. Es kam die bestellte Packung mit dem CA-Löser an. Ich habe es ausprobiert und es funktioniert einwandfrei:
Auf jeder Achse habe ich zwei Räder gelöst, und diese stehen nun wieder zur freien "Verklebung" bereit.

2. Ein Blick in das TM hat keine Erleuchtung gebracht, aber der ins Buch U.S. Army Earth Movers förderte ein Einsatzbild eines CAT12-Graders zutage, auf dem die Räder ebenfalls gegenläufig montiert waren; es handelt sich also nicht nur um eine Unsauberkeit bei der Restauration in Overloon:


Quelle: www.archives.gov - NARA)

Kann mir nun jemand, der sich - vielleicht auch im zivilen Bereich mit solchen Gerätschaften auskennt - verraten, welche Einbausituation letztendlich in der Praxis öfter vorkommt oder auch mehr Sinn macht ?

Liebe Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Hallo Rafael,

evtl., weil Baumaschinen sich gerne mal im Schlamm festfahren bzw. qua Amt öfter mal richtig in den Mocker müssen und so "Grip" in beide Fahrtrichtungen haben? Der erhöhte Abrieb/Widerstand dürfte bei den Geschwindigkeiten und mit nur kurzen Fahrstrecken eher keine Rolle gespielt haben, im Gegensatz zu LKW oder ähnlichen Gefährten. Also ging es evtl. nur darum, beim Rückwärtsfahren richtig ins Geläuf zu kommen. Ist jedoch nur ne Vermutung.

Beste Grüße

Dennis

Notger

Hallo Rafael,

auch wenn ich mit dem Originalfahrzeug nicht allzu viel anfangen kann, so ist es doch sehr interessant, Dir hier über die Schultern zu gucken. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>

Viele Grüße

Notger

R-mann

http://www.chriscomachinery.com/graderpictures.htm

Vieleichthilft das weiter ansonsten mal unter bf 24 biz goggeln wenn du da reimkommst dort unter grader suchen

Mfg r-mann

Rafael Neumann

#9
Hallo zusammen,

schönen Dank für den Link, denn auch dort sind wieder beide Varianten zu sehen. Die Laufrichtujng dürfte tatsächlich von der Abnutzung her keine Rolle spielen, und vielleicht geht es ja tatsächlich um die Erhöhung der Traktion bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Es gibt viele vernünftige Erklärungen, und ich werde es wohl auch bei der gegenläufigen Montage belassen - sieht zumindest nicht uninteressant aus. Weiter geht es aber erst einmal mit dem Motor. Es kommen ein paar Bauteile hinzu, lt. Bauplan seht das so aus:



Hier die versäuberten Einzelteile, wobei das Herauslösen der Kleinteile mit den Scheiben etwas tricky ist, denn man darf ja die dünnen Scheiben nicht dabei beschädigen. Das Versäubern erledige ich dann mit einer dünnen Feile, Schmiergelpapier und meinen Graviersticheln. Zusammengebaut sieht der Block dann so aus:





Dann wird der Motorblock auf den Rahmen geklebt und die Zusatzteile (Lichtmaschine usw.) kommen hinzu:







Für die Darstellung der Keilriemen sind zwar Ätzteile vorhanden, aber das Messingmaterial erscheint mir dafür ein wenig zu steif. Ich greife daher lieber auf passenden Kupferdraht zurück, in diesem Fall einen mit Stärke 0,2mm, und der wird mit einer Flachzange plattgedrückt, so dass sich die auf der Oberseite eher flache Struktur eines Keilriemens ergibt. Dieser wird um ein rundes Werkzeug gebogen, damit sich eine erste leichte Rundung ergibt und dann an einer Seite mit der ersten Riemenscheibe verklebt:



Dann wird der Riemen abschnittsweise um die Scheiben gebogen und verklebt, der nächste Riemen kommt hinzu und irgendwann schaut das so aus:





Weitere Bauteile im Bereich der Einspritzanlage kommen hinzu:







Etwas Kopfzerbrechen bereiten dann die Zuleitungen zur Einspritzanlage. Wenn man sich einigermaßen an das Vorbild halten will, müsste das so wie auf diesem Foto ausschauen:


(Quelle: Catapillar auctions)

Um hier annähernd massstabsgerecht zu arbeiten, habe ich erst einmal ein Bild eines solchen Motors in passender Größe ausgedruckt. Ich benutze dazu immer das Programm Piczoom, mit dem ich ein Bild gemessen an einer beliebigen Referenzstrecke ausdrucken kann. Im Umkehrschluss kann ich hier nun ermitteln, dass ein Draht von 0,3mm Stärke passend wäre:



Das hier sind die Einspritzdüsen, die versäubert und dann an einer Seite mit einem 0,35er Bohrer aufgebohrt werden:



Dann wird der Draht um eine dünne Kanüle gebogen, so dass die Anzahl der Windungen einigermaßen zum Vorbild passt und jeweils mit den Einspritzdüsen verklebt:





Zusammengebaut wäre das dann hier das Ergebnis. Die Klebestellen müssen noch ein wenig versäubert werden, aber dazu muss das Zeug erst einmal vernünftig aushärten:



Das wär's erst einmal wieder, schönes Restwochenende
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Mephisto

Sollten die Dieselleitungen bei der Reiheneinspritzpumpe nicht alle gleichlang sein?





PS.: eigentlich ein eher uninteressantes Gefährt, ABER super bauliche Ausführung!
Mit freundlichen Grüßen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/teufel\" border=\"0\" valign=\"absmiddle\" alt=\':teufel\'>


Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.
Wilhelm Busch

Notger

Hallo Rafael,

sehr sauber gebaut! Gefällt mir sehr gut! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>

Viele Grüße

Notger

Rafael Neumann

#12
<font color='#000000'><!--QuoteBegin--><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="0" cellspacing="0"><tr><td><b>Zitat</b> </td></tr><tr><td id="QUOTE"><!--QuoteEBegin--> ... Sollten die Dieselleitungen bei der Reiheneinspritzpumpe nicht alle gleichlang sein? ... <!--QuoteEnd--></td></tr></table><!--QuoteEEnd-->

Moin,

mach mir doch bitte mal einen Master, damit ich das nachbauen kann. <!--emo&:23:--><img src="http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'><!--endemo-->

Um das zu erreichen, war der Draht immer noch zu störrisch, denn sooo eng ließ er sich dann doch nicht wickeln.
Ich werde es aber auch nicht mehr ändern, denn dann fliegen die kleinen Düsenteile auseinander, und das wollen wir ja nicht, gelle ?

Grüße
Rafael</font>



<!--EDIT|Rafael Neumann|1425218604-->
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Rafael Neumann

#13
Hallo zusammen,

zum Glück war ich in der letzten Zeit nicht ganz untätig und konnte mich abends immer wieder mal ein paar Stunden mit dem Grader beschäftigen. Zunächst wurde der gesamte Motor vervollständigt, und dazu sieht Plusmodel schon einiges an Teilen vor:



Begonnen habe ich aber erst mit einem kleinen Detail, nämlich der Ergänzung um zwei Zündkabel. Für den "Kabelstecker" habe ich einfach ein wenig flüssige Spachtelmasse auf die verdrillten Kabelenden getupft; da gehe ich aber auch noch einmal drüber:



Dann kam der hintere Teil mit den Riemenscheiben für den Lüfter hinzu. Auch hier habe ich wieder für den Keilriemen nicht das mitgelieferte Ätzteil genommen, sondern eines aus Kupferdraht gemacht:





Auch auf der linken Motorseite wurden die Teile für den Auspuff usw. ergänzt:





Hier noch einmal die mittlerweile vollständige rechte Motorseite:



Und abgerundet wurde das Ganze mit einem nett gemachten Lüfterrad, von dem man aber später nichts mehr sehen wird:





Weiter geht es beim nächsten Mal mit dem Fahrwerk, aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

Das wär's erst einmal wieder, schönen Dank für's Mitlesen
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Rafael Neumann

#14
Hallo zusammen,

leider musste ich inzwischen festellen, dass doch einige Kleinteile - insbesondere einige der Verbindungselemente - fehlen, was bei den ersten Durchsichten gar nicht großartig auffiel. Diese habe ich wieder reklamiert und Petr hat mir wie beim letzten Mal Ersatz zugesagt; ich gehe davon aus, dass ich die Teile in der kommenden Woche bekommen werde.

Mangels Alternativen habe ich mich dann wieder dem Fahrwerk gewidmet, wobei ich die Reifen wie vorher "gegenläufig" aufgezogen habe - finde ich weiterhin interessant, ist technisch machbar und das hat es auch gegeben. Wenn man sich nun beim Fahrwerk an die Bauanleitung hält, werden die Halterungen mit den Reifen einfach auf den Rahmen geklebt, aber das erschien mir ein wenig unflexibel, wenn man den Grader zumindest ein wenig ans Gelände anpassen möchte - wer weiß, wo er letztendlich zum Einsatz kommt. Von daher musste es eine Möglichkeit geben, das Ganze beweglich zu machen. Und los geht's:

Als erstes habe ich die beiden Aufnahmen in den Rahmenteilen auf 5mm aufgebohrt. Dies funktioniert mit einem kleinen Akkubohrer und passenden Bohrern einwandfrei:



Damit habe ich den Platz geschaffen, um jeweils einen Polycab-Ring zu versenken - die hatte ich noch aus meinem M-26-Umbau übrig behalten:





Die entsprechende Aufnahmen am Rahmen musste ich dann wieder zentral mit einer 3mm-Bohrung versehen, damit ich passende Achsen einkleben kann. Das ist etwas tricky, aber ich konnte mir mit einer kleinen Schablone helfen. Aus einer schmalen Buchenleiste wurde ein passendes Stück zugesägt, auf einer Seite mit einer 5mm-Bohrung versehen (damit es auf die Aufnahme passt) und auf der anderen mittig mit einer 3mm-Bohrung für die Achsenbohrung. So sieht das dann in der Umsetzung aus:





Damit habe ich dann wieder mit einem 3mm-Bohrer die Löcher für die Achsen ausgebohrt und die mit einem 2K-Kleber eingesetzt:





Wenn alles passt - und das hat es - erhält man zu Belohnung ein bewegliches Fahrwerk:





Schönes Wochenende
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...