SdKfz 251/1 Dragon im Vergleich mit

Begonnen von Christian S, 15. Juli 2006, 15:08

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Christian S

Hallo,
so hier nun endlich der Vergleich zwischen beiden Modellen und darauf folgend der Baubericht zum Dragon Modell.

Es handelt sich zwar hier um zwei unterschiedliche Fahrzeug Versionen (Infanterie Transport und mobile Artillerie), aber das Grundmodell SdKfz 251 Ausf. D ist bei beiden Modellen das gleiche.

Außenmaße :
Bei den Außenmaßen sind kleine Abweichungen vorhanden.
Das Hasegawa Modell ist ca. 1mm breiter. Die Oberflächenstrukturen sind beim Dragon Modell insgesamt besser ausgeprägt.

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Die Höhe beider Modelle ist in etwa gleich.

Die Armaturentafel ist bei dem Dragon Modell insgesamt etwas höher (folgendes Foto rechts). Die Hasegawa Armaturen sind somit schmaler und auch weniger gut detailiert, dafür stimmen bei Hasegawa proportional die Instrumente mit dem Rest genauer überein. Das Funkgerät befindet sich hier noch nicht ganz an der richtigen Position. Die Funkgeräte sind in beiden Bausätzen vorhanden, das von Dragon ist etwas besser detailiert.

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Die Schalthebel sind im Dragon Bausatz alle vorhanden, im Hasegawa Bausatz fehlen diese komplett.

Die Platten auf den Seitenwänden, auf denen unter anderem die MPs befestigt sind, sind beim Dragon Modell (folgendes Foto unten) bei den details bereits vorhanden. Beim Hasegawa Modell fehlen diese und wurden hier aus Papier nachgebildet.
MPs und MP Munitionstaschen fehlen im Hasegawa Bausatz komplett. Beim Hasegawa Pakwagen wird nur eine MP und Munitionstasche benötigt, da ja auch nur der Fahrersitz  bei diesem Fahrzeug vorne vorhanden ist. Die Munitionstaschen aus dem Dragon Bausatz sehen allerdings seltsam aus, so das ich hier welche aus dem Preiser Figurensatz verwendet habe. Die Innen Ausstattung weicht natürlich ab da es sich ja um verschiedene Varianten handelt. Bei den Sitzbänken scheint es sich um verschiedene Versionen zu handeln. Beim Dragon Modell sind es die Holzbänke, Beim Hasegawa Modell sehen die Sitze eher wie die gepolsterten Sitze aus, die es beim Original ja auch gab. Auf dem folgenden Foto auch gut zu sehen, die unterschiedlich langen Kotflügel.

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Bei beiden Modellen besteht die Möglichkeit die Hecktüren geöffnet darzustellen, Beim Hasegawa Modell müssen lediglich die beiden Türen auseinander getrennt werden. Bei beiden Modellen sind allerdings die Türen und Rückwände zu dick. Im geschlossenen Zustand fällt dies gar nicht auf, im geöffneten schon.

Das Fahrwerk :
Die Räder des Hasegawa Modells sind im Durchmesser größer und von der breite schmaler als die des Dragon Modells und wirken am Modell auch insgesamt etwas zu groß. Der Abstand zwischen den vorderen Rädern ist beim Hasegawa Modell ebenfalls etwas grösser.

Die Laufräder sind von den details her bei beiden Modellen O.K. . Ich habe allerdings den Eindruck das beim Hasegawa Modell die Löcher in den Laufrädern eher an der richtigen Stelle und zwar weit außen am Rad sitzen. Beim Dragon Modell sind diese entweder zu klein oder sitzen zu weit in der Mitte.

Die Antriebsräder sind beim Hasegawa Modell auffällig schmal gegenüber denen von Dragon.

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Die Ketten des Dragon Modells sind auffällig schmal im Vergleich mit den Esci und Hasegawa Ketten. Wer da nun die korrekten Maße hat weiss ich nicht. Die Hasegawa Ketten sind von der Seite betrachtet zu dick, deshalb habe ich für das Hasegawa Modell die Esci Ketten verwendet.

Dragon                                   Esci                                                   Hasegawa

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Außen anbauten :

Die Fahrer und Beifahrer Luken können bei beiden Modellen geöffnet dargestellt werden, allerdings müssen die von Dragon dazu erst umgebaut werden (siehe Baubericht SdKfz 251/1 D).
Die Motorraumluken können beim Dragon Modell geöffnet dargestellt werden, beim Hasegawa Modell nicht.

Die Werkzeuge von Hasegawa sind größer und klobiger als die von Dragon. Die zu große Spitzhacke wurde durch die zweite Spitzhacke aus dem Dragon Bausatz ersetzt, in dem ja eh nur eine Spitzhacke benötigt wird. Die Axt wurde so um geschliffen, das sie von der Form her der Dragon Axt entspricht.

Die Gesamte Kunststoff Oberfläche beim Dragon Modell ist etwas rauer, so das die Farbe darauf besser haftet. Der Hasegawa Kunststoff ist ganz glatt, so das mehrere Farbaufträge mit dem Pinsel nötig sind, bis die Farbe darauf ausreichend haftet und so deckend wird.

Die Peilstangen aus beiden Bausätzen sind zu dick, die von Hasegawa auch noch zu kurz, beim Dragon Modell ist auch noch der Seitenspiegel vorhanden.

Die Peilstangen aus den Bausätzen :
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Hier die selbst angefertigten Peilstangen und der hinzugefügte Seitenspiegel am Hasegawa Modell :

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Die decals aus dem Hasegawa Bausatz lassen sich sehr gut anbringen sind aber zu dick, so das die Ränder der decals am fertigen Modell ein wenig sichtbar bleiben. Die decals von Dragon lassen sich ebenfalls sehr gut anbringen und sind hauchdünn, so das hier keine Ränder zu sehen sind.
Dragon gibt sage und schreibe 11 verschiedene Bemalungsvorschläge in der Anleitung an, Hasegawa leider nur einen einzigen und das obwohl noch decals für andere Versionen vorhanden sind.



Ich hoffe mal ich habe nichts vergessen, falls noch was im Vergleich fehlen sollte, bitte bescheid sagen

und der Baubericht zum Dragon Modell folgt sogleich ...

Christian S

Der Bausatz von Dragon umfasst 127 Teile, von denen 5 Teile (Werkzeuge) für dieses Modell nicht benötigt werden., 5 Teile sind Ätzteile und 2 sind die Ketten aus Vinyl. In der Anleitung sind sage und schreibe 11 ( ! ) Bemalungsvorschläge vorhanden. Auch decals sind mehr als reichlich vorhanden. Die Anleitung ist mit Skizzen übersichtlich und verständlich dargestellt.
Kurz zusammengefasst kann man sagen man bekommt hier eine ganze Menge fürs Geld. Die details haben es in sich. Sowohl Hecktüren, Motorraumklappen als auch Sichtluken für Fahrer und Beifahrer lassen sich geöffnet darstellen. Die Ketten sind gut detailiert und nicht zu dick.
Trotzdem hat auch dieser Bausatz ein paar Mängel. Die Karabiner (Gewehre) sind zu klein. Die Rückwand inklusive Hecktüren sind zu dick, ebenso die Motorraum klappen. Die Sichtluken müssen im geöffneten Zustand abgeändert werden, denn so wie im Bausatz vorgesehen, würde man einen Fehler einbauen.

Zusammenbau :

Die Passgenauigkeit ist gut bis sehr gut.

Die Armaturen :

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Die Armaturen sind sehr detailiert wieder gegeben, allerdings fällt bei näherem betrachten auf, das die Positionen Armaturen proportional zu den darunter liegenden Rohren nicht übereinstimmen. Dies fällt allerdings eher im genauen Vergleich mit den Original-Armaturen auf und ist für mich eher nebensächlich.

Die Luken und das Funkgerät :
Bei den Luken gibt es, wenn man sie geöffnet darstellen möchte, ein Problem. Und zwar bei den Lukenrahmen (Teil B14 und B15), die auf der Innenseite des Modells angebracht werden. Bei den Bausatzteilen sind auch die Periskope der Luken fester Bestandteil der Luken-rahmen (Foto unten rechts). Möchte man die Luken geöffnet darstellen, muss also der mittlere Teil herausgetrennt und auf die Innenseiten der Luken (Teile C 12) montiert werden.
Bei dem Funkgerät handelt es sich um das "Funksprechgerät F" , welches als solches auch gut zu erkennen ist.

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Die Bewaffnung :
Die Karabiner aus dem Bausatz (folgendes Foto links oben) sind insgesamt zu klein, im Vergleich dazu haben die Karabiner von Preiser (aus Preiser Figurensatz, Foto Mitte) und von Revell (aus WWII Artillerie Figurensatz, Foto unten) in etwa die gleiche Größe. Da der Preiser Karabiner am besten detailiert ist, habe ich diese verwendet.
Die MPs aus dem Bausatz haben zwar die richtige Größe (folgendes Foto rechts in der Mitte), aber auch hier sind die Preiser MPs besser detailiert. Eine Dragon MP fand trotzdem noch Verwendung im Hasegawa SdKfz 251/22.  Unten auf dem Foto ist noch eine MP von Esci zu sehen, die völlig aus dem Rahmen fällt, schlecht detailiert und klobig.

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Die Halterungen für die Karabiner sitzen laut Bausatzvorgabe nicht an der richtigen Stelle. Auf dem folgenden Foto sind sie an der richtigen Stelle angebracht. Diese müssen auch etwas abgeändert werden damit die Preiser Karabiner dort hineinpassen.

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weitere Mängel die mir aufgefallen sind :
- Die MGs aus dem Bausatz sind zwar in der Größe korrekt aber die Luft-Kühlöffnungen auf der linken Seite sehen merkwürdig aus.
- Die Lochbleche (Teil MA4), die innen auf den Seitewänden befestigt werden, sind viel zu klein und wurden deshalb nicht verwendet.
- Der Teil des Auspuffrohres, welcher nach oben ins Fahrzeug geht, ist zu kurz und wurde mit Draht verlängert.
- Die Antenne aus dem Bausatz ist zu kurz, mit Sockel misst sie gerade mal 2 cm, sie müsste aber in dem Maßstab ca. 2,8 cm lang sein, darum wird diese durch Draht ersetzt.

Die Hecktüren :
Die Hecktüren, Rückwand, Motorraumklappen so wie auch die Seitenwände des Fahrzeuges sind zu dick. Bei den Seitenwänden fällt dies allerdings nicht weiter auf. Bei den Hecktüren, der Rückwand und den Motorraumklappen fällt es auch nur dann auf, wenn man die Türen und Klappen geöffnet darstellen möchte. Die Motorraumklappen werde ich geschlossen darstellen, die Hecktüren allerdings geöffnet. Also wurden die Griffe in der Mitte der Türen  vorsichtig entfernt und beide Türen dünner geschliffen. Danach wurden die Griffe wieder aufgeklebt und die verloren gegangenen Gestänge durch Draht wieder nachgebildet. Die Ösen, durch die die Stangen geführt werden, sind hier aus Papier. Wer möchte kann auch noch die Nieten nachbilden und die angedeuteten Federn ergänzen, welche ich hier jetzt mal weggelassen habe. Ebenso wurde die Rückwand des Fahrzeugs den Türen entsprechend dünner geschliffen.

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Das Fahrwerk :
Bei der Montage der vorderen Achse sind zwei Fehler in der Anleitung vorhanden. Die Position für Teil B2 ist falsch angegeben und passt auch so gar nicht zusammen. Teil B22 ist laut Anleitung falsch herum montiert.
Auf den 3 folgenden Fotos ist die korrekte Position der beschriebenen Teile zu sehen :

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Hier noch ein paar Fotos vom fertigen Modell :

http://www.mikm.de/images/SdKfz 251 Ausf D Dragon/SdKfz 251 1 Ausf D interior2.jpg" border="0"> http://www.mikm.de/images/SdKfz 251 Ausf D Dragon/SdKfz 251 1 Ausf D interior3.jpg" border="0">

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Fazit : Ein Bausatz der Spitzenklasse mit vielen details. Auch wenn ich hier das ein oder andere bemängelt habe, sind es doch überwiegend Kleinigkeiten, die sich mühelos beheben lassen. Allerdings scheint es fast schon üblich zu sein, das sich immer wieder Fehler in die Bauanleitungen einschleichen wie auch schon Beim E 100 und Tiger I Ausf. E von Dragon.

So wie gesagt gabs nicht viel an änderungen in dem Bausatz. Was ebenfalls noch ergänzt werden kann, sind die Spriegel fürs Verdeck, die sind auch nicht enthalten.

installateur

Hallo Christian...

auch hier wieder ein toller Baubericht...der bei den Zwergen mit Sicherheit auf Nachahmer trifft...Unterschiede deutlich gemacht...auf Bausatzfehler hinweisen..klasse...so solls sein..

 http://www.ph-modellbau.de/iB_html/non-cgi/emoticons/7.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':7:'> für das Resultat dieses Berichts..

Gruß Chris