Nachfolgend möchte ich euch einen Neuzugang in meinem Werkzeugsortiment vorstellen.
Den Kreisschneider OLFA CMP-1.Vorweg. Ich bin total begeistert von dem Tool.
Welcher Modellbauer kennt das nicht, die leidige Geschichte mit der Bemalung des Gummibelags der Laufrollen.
Ich habe mir dazu vor ein paar Jahren ein kleines Maschinchen mit Getriebemotor, das ich über meinen Proxxon-Trafo betreibe, gebaut.
Damit kann ich bequem, sehr präzise und schnell mit dem Pinsel die Laufrollen bemalen.
Allerdings sollte eine deutliche Kante, die den Übergang von Rolle zum Belag darstellt vorhanden sein. Ist dem nicht so, wird es diffizil und das Ergebnis ist oft suboptimal.
Meine Laufrollen-Bemalmaschine
Hier hilft eigentlich nur die Airbrush. Doch dazu braucht es Schablonen. Gut, die kann man zwischenzeitlich für so gut wie jedes Modell käuflich erwerben. Aber halt für teures Geld.
Die Alternative dazu ist ein Kreisschneider (nachfolgend mit KS abgekürzt).
Auch davon gibt es jede Menge. Von denen aber für unsere Zwecke, wegen der raltiv geringen Radien der Schablonen, die wenigsten geeignet sind.
Auf ein Luxusmodell, wie den entsprechend teuren KS vom Hersteller DSPIAE, habe ich wegen dem hohen Preis verzichtet und mich nach einer Alternative umgesehen.
Dabei bin ich auf den KS CMP-1 von dem japanischen Hersteller OLFA gestoßen.
Den gibt es bei z.B. bei
AMAZON für so um die € 10,00.
Auf Grund der dortigen positiven Bewertungen habe ich mir den bestellt.
Nach gerade mal einem Tag, habe ich dann den OLFA, sauber verpackt in einem Karton/Kunsstoffblister, in Händen gehalten.
Nach dem Auspacken fällt sofort die qualitativ hochwertige Verarbeitung des Gerätchens, aus massiven gelb/schwarzen Kunststoff- und Metallteilen auf (weit entfernt von den allseits bekannten Billigprodukten). Halt Made in Japan.
Der OLFA CMP-1 und Verpackungseinheit
OLFA ausgepackt nebst Zubehör
Toll ist auch, der aufgesteckte Schutz der Schneideeinheit, der gleichzeitig die Ersatzklingen (die Klingen sind sauscharf) und ein kleines Pad enthält.
Das findet dann Verwendung, wenn man kein Loch von der Zirkelspitze in dem ausgeschnittenen Kreis haben möchte (einfach unterlegen und Zirkel dort einstechen).
Für unsere Zwecke, eher nicht zu gebrauchen. Es funktioniert aber ganz gut bei größeren Radien.
Apropos Radien.
Den kleinsten Durchmesser, den ich mit diesem Gerät erzielt habe, liegt bei 9,75 mm. Laut Angabe des Herstellers liegt der Schneidebereich bei 1 – 15 cm.
Taugt der KS etwas?
Aber ja und wie. Ich benötige z.B. für mein aktuelles Projekt, den Nagmachon, 24 Lackier-Schablonen (6 Laufrollen, vorne und hinten = 24).
Einmal den benötigten Durchmesser ermittelt, am KS mittels der Rändelschraube eingestellt und ratzfatz die benötigten Schablonen aus dem Malerkreppband ausgeschnitten.
Der Schneidevorgang
Hier war ich zunächst recht skeptisch.
Aber nein, das funktioniert mit dem OLFA wirklich Kinder leicht (Voraussetzung ein geeigneter Untergrund – z.B. Schneidematte --).
Ich habe dann auch gleich die Wiederholgenauigkeit geprüft, den KS verstellt und wieder neu auf den gewünschten Radius eingestellt und danach einen bereits ausgeschnittenen Kreis nachgeschnitten.
Perfekt.
Die Kreise waren in nicht einmal 3 Minuten ausgeschnitten und zwar mit nur einem Zirkelschlag.
Die präzise ausgeschnittenen Kreise
Mein Fazit:
Ein Werkzeug, das man nicht mehr hergeben möchte und immer wieder gerne zur Hand nimmt.
In Sachen, Qualität und Preis uneingeschränkt zu empfehlen.