Flakpanzer IV "Ostwind II" Dragon/Schatton

[Steffen.B.]

Kennt man doch. Du kannst noch so viel Werkzeug haben - es scheitert immer am Fehlen eines ganz bestimmten Werkzeuges.
Ergo ; man hat nie genug Werkzeug !
... ist auch ein tolles Argument gegenüber der Frau, wenn man wieder einmal Neues gekauft hat. 

[Steffen.B.]

So langsam beginne ich den Spaß am Ostwind II zu verlieren. Der Umbausatz macht weiter Probleme.
Durch den Baubericht von Andreas Coenen vorgewarnt (siehe oben in Beitrag #11) ... er hatte leider recht. Die Schlitze in der Turmfront sind zu eng beieinander für die beiden 3,7cm Rohre.
Sie müssten 2 bis 3mm weiter auseinander stehen. Am Resin-Turm ist da kaum etwas zu machen. Ich müsste die Waffenanlage zerpflücken und die beiden 3,7 Flak enger zusammen rücken.
Da sind maximal 2mm möglich, dann berühren die beiden Waffen aber schon fast einander. Und gut schaut das auch nicht aus.

Bin jetzt wirklich am Überlegen, ob ich mir den ollen ITALERI Ostwind günstig besorge und dessen Turm auf Ostwind II umstricke. Den ITALERI hatte ich vor vielen vielen Jahren schon einmal gebaut, da passte wenigstens alles problemlos zusammen. Das dürfte einfacher sein, als den Schatton Resin-Turm anzupassen.

Edit:
Habe zwischenzeitlich gezielt zur 3,7cm FlaK-Zwilling M42 recherchiert.
Was soll ich sagen. Beim SCHATTON Umbausatz ist der Zwilling tatsächlich zu weit auseinander. Beim Original war wirklich kaum Luft zwischen den Beiden.
Ergo ; ich muss den Zwilling umbauen. Dann passt es auch mit den Schlitzen im Turm. 

[Rafael Neumann]

... Beim SCHATTON Umbausatz ist der Zwilling tatsächlich zu weit auseinander.

Hallo Steffen,

das ist doch ein Mist.
Und was sagt Herr Schatton dazu, der doch sonst immer recht gründlich recherchiert ?

Schöne Grüße
Rafael

[Steffen.B.]

Hallo Rafael.

Ich habe Herrn Schatton nicht kontaktiert. Werde ich auch nicht.
Was zu korrigieren ist, wird korrigiert und hier im Baubericht dokumentiert. Und damit ist das Thema für mich vom Tisch.

Nachfolgendes Bild zeigt den Umbau-Satz. Ordentlich viel Platz zwischen den Waffen :
Und das ORIGINAL zum Vergleich. Da ist deutlich weniger Luft zwischen den beiden Waffen. So würde es beim "Ostwind II" Turm auch mit den Schlitzen in der Turmfront passen.
Keine Ahnung, ob Herr Schatton da im Nachhinein noch etwas an der Waffenanlage verändert hat und den Abgleich mit dem Turm vergaß. Ist mir eigentlich auch egal. Ich werde die Waffenanlage schmaler schnitzen und dann passt es.

Der Plan :
Grundplatte mittig durchsägen, verschmälern und von unten unsichtbar mit Plastik Karte versteifen. Das gleiche Spiel mit der Abdeckung über den Waffen.
Gott sei Dank habe ich schon durchgebohrt und Messing-Rohr eingesetzt (noch unverklebt) das hilft auszurichten und gibt die nötige Stabilität.

[Rafael Neumann]

... Was zu korrigieren ist, wird korrigiert und hier im Baubericht dokumentiert. Und damit ist das Thema für mich vom Tisch.

Saubere Einstellung, aber man ist ja schließlich Modellbauer und wirft nicht nur die Teile aus einem Karton zusammen. 
Der Abstand der beiden Waffen auf dem Bild ist aber auch deutlich kleiner. Da kannst Du fast schon die inneren Auflagen ohne die Grundplatte direkt zusammenkleben.

[Steffen.B.]

Hallo Rafael.

Schauen wir mal. Fürs Erste kümmere ich mich erst mal dem Fahrgestell. Danach kommen Turm & Waffenanlage dran.

Hier der aktuelle Stand des Fahrgestelles.






Die Laufrollenwagen, die Anschlagdämpfer und die äußeren Hälften der Stützrollen sind aus dem TRISTAR 014 German Pz.IV Wheel Set.
Sehr kleinteilig, teils winzige Bauteile. Ein Anschlagdämpfer besteht aus 3 Teilen. Ein Laufrollenwagen wird aus 7 Teilen zusammen gebaut. Ein wirklich aufwändiger Zeitfresser.  DRAGON hat das in seinen aktuellen Bausätzen bei gleichem Detailgrad mit weniger Teilen gelöst. Einziger Vorteil von TRISTAR ; das Laufwerk ist voll beweglich.




Dem alten DRAGON Kugelblitz liegen nur die frühen Tankdeckel bei. Und diese auch relativ simpel gehalten. Daher baute ich die ab August 1944 verwendeten Tankdeckel aus Plastik-Karte neu.
Für die Stützroller wollte ich die Variante mit den 3 Schrauben an der Nabe. Da ist der einzige Grund für die Verwendung von TRISTAR Teilen an dieser Stelle. Ansonsten hätten es auch die Teile des Bausatzes vollkommen getan.




Am Bug müssen die verlängerten Wannenseiten der 10/B.W. Wanne ergänzt werden. Hier mit 1x1,5mm EVERGREEN Streifen geschehen
(10/B.W. bedeutet 10. Evolutionsstufe Begleitwagen. "Begleitwagen" war die Tarnbezeichnung für den Panzer IV, da er ursprünglich nur als Begleitung für die Infanterie gedacht war.
Bei der 10/B.W. Wanne war die Deckplatte über dem Lenkgetriebe nun mit den Wannenseiten verzahnt, daher waren die Wannenseiten vorn etwas länger.)
Die vorderen Kotflügen wurden abgesägt und durch feiner detaillierte Teile aus aktuellen DRAGON Panzer IV Bausätzen ersetzt (Kramboxteile).




Auch die hinteren Kotflügel wurden durch bessere Teile aktueller DRAGON Panzer IV ersetzt. Ebenso die Flammvernichter-Auspuffe, im alten Bausatz sind sie einfach zu klobig. Und auch die obere Heckplatte (die mit den vielen Schrauben) wurde durch ein neues Teil ersetzt.
An den Seiten unter dem Motordeck kann man die neuen gepanzerten Lamellen erkennen. Beim alten Bausatz waren sie angegossen und stark vereinfacht. Die habe ich entfernt und durch aktuelle DRAGON Teile ersetzt. Mit ein wenig anpassen sitzen sie ganz gut.
Am Heck sieht man ein weiteres Merkmal der 10/B.W. Wanne : Heckplatte und Bodenplatte sind direkt miteinander verschweißt. Bis zur 9/B.W. Wanne saß zwischen Heckplatte und Bodenplatte noch eine schmale schräge Platte. Die hatte man nun produktionsvereinfachend eingespart ; Heck- & Bodenplatte jeweils verlängert und direkt miteinander verschweißt.



Eigentlich wollte ich ABER Ätzteile für die Kettenbleche verwenden. Jedoch sind die Kettenbleche das Bausatzes blanko, also ohne irgendwelche Passlöcher für Bordwerkzeuge usw.. Sehr von Vorteil, wenn man diese Teile anders als vorgesehen positionieren möchte. Das Riffelblech-Muster schaut auch gut aus. Also blieben die Plastik-Kettenbleche.
Die angegossenen Klappen der Lüfter stören mich nicht. Wenn Rücklicht und Brechstange (bzw. Spannschlüssel auf der anderen Seite) angebracht sind, sieht man das 'eh nicht. So wurden lediglich die fehlenden Vorreiber ergänzt (neue DRAGON Teile aus der Krambox). Löcher bohren, einkleben, fertig.


Der Boden unter dem Turm erhielt Riffelblech ; plusmodel 330 Engraved plate German late.
Rafael spendete mir einige Teile der Inneneinrichtung seines TRUMPETER Bergepanzer IV für den Bereich von Fahrer & Funker.




Reicht völlig. Mehr kann man vom vorderen Innenleben nicht sehen.



Am Aufbau schnitze ich gerade. DRAGON hatte es damals irgendwie fertig gebracht, die Seiten der Aufbaufront konisch zu gestalten. Die Front wird nach unten hin schmaler. So sind auch die Aufbauseiten im vorderen Bereich unten nach innen geneigt, wo sie beim Original im 90° Winkel stehen.
Ich habe hier angefangen, das mit Plastik-Karte zu korrigieren. Es muss noch in Form geschliffen werden. Am Ende wird man dort beidseitig einen Keil aus weißem Plastik an der Aufbaufront sehen.
An der Rückseite der Aufbaufront sind Distanzstücken angebracht, welche die Aufbauseiten unten auseinander drücken, damit sie im rechten Winkel stehen.

[Nornagest]

Hallo Steffen,

ah... Plusmodell hat diese Bleche im Programm. Gut zu wissen

Meine Herren. Man könnte bei deinem Modell auch sagen: Aus jedem Dorf ein Köter.
Also eine guter Dressurakt bis jetzt.


Grüße
Achim

[Rafael Neumann]

... Plusmodell hat diese Bleche im Programm. Gut zu wissen ...

Gibt es aber auch von Aber und z.B. LionRoar.

[Steffen.B.]

Ich denke, hier werde ich erst mal nur das Fahrgestell fertig machen und den Turm vorerst auf Eis legen.
Von Anfang an machte der SCHATTON Umbau-Satz Probleme. Je mehr ich mich damit beschäftigte, umso mehr wurde klar, dass da Vieles nicht passt. Einiges ist auch ganz klar vom DRAGON FlaK.Pz. IV "Ostwind" Bausatz einfach übernommen (wie bspw. das Feuergestänge). Dessen 3,7cm FlaK 43 ist aber eine ganz andere Waffenanlage.

Mittlerweile habe ich genug zu der originalen 3,7cm FlaK-Zwilling M42 zusammen getragen, um vor die Wahl gestellt zu sein ; entweder den Schatton Umbausatz massiv umbauen und Vieles im Eigenbau erstellen oder auf eine 3D-gedruckte 3,7cm FlaK-Zwilling M32 zurück greifen.
Auf Umbauen habe ich derzeit keine Lust, das wäre ein Mammut-Projekt. Und der 3D-Druck bei Shapeways ist mir einfach viel zu teuer, zumal ich davon Schild und Sockel für den "Ostwind II" gar nicht brauche.

Das ärgert mich schon irgendwo. Denn ich hatte mich sehr auf die Umsetzung des "Ostwind II" gefreut.

[Rafael Neumann]

@Steffen.B.
Moin,

das ist natürlich äußerst schade, dass das mit dem Umbausatz von Schatton so gar nicht richtig funktioniert. Und die Flak bei Shapeways ist teuer, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dort gut mit den Konstrukteuren sprechen kann, und das schreibt er ja auch selbst:
Please contact me to see if there are other options available for printing larger items
(Scales 1/144 and larger). In certain cases it may be a case of recreating the sprue or
re-orientating the part to try and reduce the cost. Or, in some cases using a 3rd party printer.

Wenn Du ihm also erläuterst, warum Du Schild u. Sockel nicht benötigst und wofür Du das verwenden willst kann er das vielleicht weglassen, der Bausatz wird billiger und er kann eine weitere Variante anbieten ?

Schöne Grüße
Rafael

[Steffen.B.]

@Rafael Neumann
Mal schauen. Irgendwann sicher. Für den Moment bin ich gefrustet und habe auch keine Lust, da bei shapeways ewig hin und her zu tickern, um mein Anliegen deutlich zu machen.
Ich überlege, erst einmal den New Connection "Ostwind" Turm mit der TRUMPETER 3,7cm FlaK 43 zu bestücken und aufzusetzen. Der war ja die Generalprobe, um mich auf den Bau des SCHATTON "Ostwind II" Turmes vorzubereiten.
So kommt die Zweitbesetzung vielleicht doch noch ins Hauptprogramm. 

(...)
New Connection 35166 FlakPanzer IV Ostwind Umbausatz.
Der Turmkörper besteht eigentlich nur aus zwei Hälften, oben und unten. Bei mir war die obere Hälfte in zwei Teile zerbrochen, so dass ich dann 3 große Teile hatte.
Zudem waren Ober- und Unterhälfte auch etwas verzogen.
Klingt schlimm, war aber keine große Sache. Die untere Hälfte habe ich mit dem Fön auf einer Glasplatte gerichtet. Anschließend wurde die obere Hälfte mit Tamiya Tape darauf fixiert & ausgerichtet und mittels Applikator Tropfen für Tropfen Sekundenkleber in die Fugen laufen lassen. Dann vorsichtig mit dem Fön noch etwas die Oberkanten und den Schlitz für die 3,7cm FlaK nachformen und gut.
Ging leichter als gedacht.

[Steffen.B.]

Bin ernsthaft am Grübeln.
Der schon gebaute New Connection Ostwind Tum + die Trumpeter 3,7cm FlaK 43 einsetzen. Damit wäre erst mal ein Turm drauf.
Interessanterweise passt der NC Turm sogar genau auf den Drehring, welchen ich eigentlich passend zum Schatton Turm geschnitzt habe.
Was meint ihr ?

[Steffen K.]

... mach es 

Besser ne schöne Zweitbesetzung als gar kein Programm.   

....
So kommt die Zweitbesetzung vielleicht doch noch ins Hauptprogramm. 

[Steffen.B.]

Mein "Ostwind" baut auf einem FlakPanzer IV "Kugelblitz" auf Krupp-Gruson StuG IV Fahrgestell auf.
Daher habe ich auch hier parallel zur "Kugelblitz" Restauration die Position der Fahrer- & Funker- Luken korrigiert. Sie sind nun ebenfalls zur Turmmitte ausgerichtet. Unter den Luken kann man noch am weißen Plastik die verschlossenen alten falschen Positionen erkennen.

Für die korrekte Stellung der Luken zur Turmmitte ausgerichtet habe ich mir einfach eine 1/35 "Kugelblitz" Draufsicht-Risszeichnung aus dem Panzer Tracts 12-1 kopiert, ausgeschnitten und mit Tamiya Tape am Modell fixiert. Fertig war die Schablone zum Ankleben der Luken.



Zwischenzeitlich ist auch das ABER 35L10N 37mm FlaK 43/1 Rohr aus Polen angekommen und man kann jetzt den Bau der FlaK fürs Turminnere angehen. 

[Steffen.B.]

Habe auch ein wenig was am WE gemacht. Das Innenleben für den Turm. Der Anfang ist gemacht, die ersten Baugruppen sind beisammen.

Trumpeter 02311 "3,7cm FlaK 43". Eigentlich ein recht simpler Bausatz, aber die Bauanleitung ist gelegentlich nicht ganz eindeutig und manch ein Teil benötigt Nacharbeit, damit es passt.