Flakpanzer IV "Ostwind II" Dragon/Schatton

Begonnen von Steffen.B., 07. Februar 2023, 20:19

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Steffen.B.

Hallo Miteinander.

Februar 2023. Und das 1:1 Projekt, welches mich schon das ganze Jahr 2022 über gefordert hat, nähert sich endlich der Vollendung.
Damit kam die Ruhe, sich etwas für den Basteltisch zu suchen. Zwei Sachen lachten mich an ; die Entscheidung fiel auf den "Ostwind II". Ein Umbausatz von Schatton Modellbau, den ich HIER im Forum schon vorstellte.

Als Basis sollte ein vor Ewigkeiten verhunzter DRAGON Kugelblitz, welcher schon vor Jahren ausgeschlachtet wurde, zu neuem Leben erweckt werden.




Soweit Plan A.

Wegen dem offenen "Ostwind II" Turm braucht man zumindest unterm Turm eine Inneneinrichtung. Dafür hätte ich diesen Kugelblitz zu sehr zerstückeln und wieder aufbauen müssen. Das wäre mit Aufwand machbar. Aber dafür bin ich derzeit einfach zu faul. Statt dessen baue ich den irgendwann wieder als Kugelblitz auf, das geht deutlich einfacher.

Plan B sieht vor, einen frischen Dragon 9109 Cyber-Hobby Orange Box Flakpanzer IV "Kugelblitz" Bausatz zu  nehmen. Im Keller lagen noch 2x.

An der Wanne mussten als Vorbereitung nur ein paar Versteifungen entfernt und eine Bodenplatte eingezogen werden. Dann konnte ein wenig Inneneinrichtung eingebaut werden. Viel wird man davon nicht sehen, also keine Hyper-Detaillierung notwendig.
Auf die Bodenplatte wird lediglich noch geätztes Riffelblech von Royal Model kommen.






Am Aufbau habe ich auch schon geschnitzt. Die Öffnung im Aufbaudach wurde verkleinert und oben ein neuer Drehring aufgesetzt. Er passt genau in den "Ostwind II" Turm von Schatton.




Aufbau und Turmunterteil mal lose aufgesetzt. Für den einsehbaren Bereich sollte das reichen. Zumal die 3,7cm Doppelflak noch das vordere Drittel der Drehkranzöffnung einnehmen wird.




Man kann erahnen, wohin die Reise gehen soll ...


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

coporado

Moin,

interessantes Projekt, das schau ich mir gerne mit an, besonders wenn es hier so schön ans "Frankensteinen" geht  :10:

Wie hast du den neuen Drehkranz hergestellt, Sheet, Kreisschneider und Abfahrt?

Die bisherigen Umbau-/ Detailierungsarbeiten sehen top aus  :23:
Gruß
Sascha

Enigma

Schönen Tag Steffen.B. :shakehands:

Auch hier sehe ich gerne zu, zumal bei  mir noch ein Wirbelwind von Dragon auf lager liegt!

Enigma :biggrin:
-

Steffen.B.

#3
Hallo ihr beiden.

Ich habe anfangs den Ring mit dem Kreisschneider erstellen wollen. Aber mit 1,5m Plastik-Karte war der überfordert. Zumal die Klinge ständig ausgebrochen ist und der Schnitt so unsauber wurde.

Also habe ich einen stabilen Zirkel (aus Metall) mit Einstellrädchen genommen und die Mine durch eine Reißnadel ersetzt. Die liegt anständigen Zirkel Sets ja immer bei.
Ein 0,4mm Loch als Führung für das Anreißen von beiden Seiten ins Plastik gebohrt und dann beidseitig kräftig und möglichst tief anritzen. Dann kann man den Ring ausbrechen und verschleifen.

Damit wurde die Turmringöffnung des Aufbau-Teiles verkleinert. Für den aufgesetzten Drehring ging ich anders vor. Denn der war schmaler und zugleich auch dünner. Die Methode war die gleiche. Aber ich arbeitete mit zwei Ringen aus jeweils 0,6mm Plastik Karte, welche dann zusammen geklebt wurden.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Steffen K.

Hier gibts wieder was zu lernen.

Sehr interessanter Baubericht.   :ThumbUp: :ThumbUp:
"Schöne Grüsse aus der Westpfalz"

Steffen.B.

#5
Der Turm treibt mich gerade in den Wahnsinn. Egal wie ich es drehe ; die Nase will einfach nicht so zusammen passen wie ich möchte.
Die Teile einzeln trocken anhalten geht problemlos. Aber sobald man sie zusammen setzen will ... 

Das sind die senkrechten Teile für die Nase des Turmes.
Schön sauber gegossen, leicht zu versäubern. Und die Vorderkanten sind sogar angeschrägt, um bündig in die Turmfront zu passen.




Man braucht nur ein Set. Allerdings Schatton legt diese Teile doppelt bei. Das lässt schon nachdenklich werden.




Und da vorn in die Mitte sollen die beiden senkrechten Teile hin, zusammen mit dem Mittelstück.
Es sind Passhilfen vorhanden. Die Anprobe der einzelnen Teile ohne Kleber klappt super. Keinerlei Probleme erkennbar.
Versucht man jedoch senkrechte Teile und Mittelstück zusammen zu setzen ... sie wollen auf Teufel kommt raus nicht vernünftig zusammen passen.
Bei Plastik wäre es kein großes Ding. Mit Kleber ansetzen, ausrichten und trocken lassen. Aber hier hat man genau einen Versuch mit Sekundenkleber.
Und wenn man es noch so sauber ansetzt, es will einfach nicht fluchten.



Gut. Ich lege das erst einmal bei Seite. So wird das nix.
Plan B für morgen lautet ; die Teile mit UHU Pattafix zueinander ausrichten und mal schauen, ob es so klappt.
Ansonsten ... Plan C ausdenken.

Fürs Seelenheil schon mal Trockenprobe mit den drei Teilen der oberen Turmhälfte. Wenigstens das macht keine Probleme und fluppt super.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Rafael Neumann

Hallo Steffen,

passen die Teile denn korrekt zueinander ? Auf dem ersten Bild sieht man bei dem linken Teil unten eine Fase, die es auf der Gegenseite aber nicht gibt ?



Und wenn die zwei Teile in einer Spitze zusammenlaufen sollenm, müssen doch auch beide Seiten angeschrägt sein, oder ?

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Steffen.B.

Es täuscht auf dem Foto. Da ist keine Fase, ist vom versäubern & verschleifen.  :zwinker:
Die Winkel sind oben und unten angeschrägt, passt trocken alles gut zusammen.

Beim Nachmessen jetzt habe ich entdeckt, das die untere Turmspitze unten nicht fluchtet. Muss die noch unter Wärmewirkung einen Ticken nach links ausrichten (von oben drauf gesehen). Vielleicht war es da ja schon zur Problemlösung.  :3:

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Steffen.B.

Turmkörper ist inklusive Nase zusammen. Es wurde Plan C. Hätte gleich auf meinen Instinkt und nicht auf den Bauplan hören sollen.  :bonk:
Bilder kommen Sonntag.  :biggrin:

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Steffen.B.

#9
Problemkind Turmnase - Problem gelöst

Plan B sah vor die Teile der Turmnase mit  UHU Pattafix zueinander auszurichten und dann mit Sekundenkleber dauerhaft zu verbinden.
Das funktionierte nicht. Ob mein Pattafix schon zu alt oder das Resin zu glatt war, keine Ahnung. Jedenfalls hielt es nicht.

Plan C funktionierte. Die drei Teile der oberen Turmhälfte wurden mittels Tamiya Tape zusammen gefügt bzw. an die untere Turmhälfte angepasst und anschließend verklebt. Danach kamen die senkrechten Streben der Bugnase mit sparsamen Klebepunkten an die entsprechenden Passungen der unteren Turmhälfte. Minimales seitliches Ausrichten ist so noch möglich. Bugnase dran - auch sparsam mit Kleber.
Dann ab ins Badezimmer und mittels Wärmewirkung durch Haarfön den Turm vorn noch etwas richten, bis es ein stimmiges Bild ergab.




Erste Bauteile wie Sitzgestänge des Richtschützen, Feuermechanismus und Klappe fürs Richtvisier sind auch bereits angebaut.





Eine Fußstütze des Richtschützen war abgebrochen und auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Ein Stück 1mm EVERGREEN Rundprofil bot Abhilfe.
Das Gestänge des Feuermechanismus hatte keinerlei Verbindung zum Fußpedal und endete einfach so in der Leere. Im Bausatz ist hierfür auch nichts weiter vorgesehen. Mit etwas Kupferlitze schaut es nun zumindest so aus, als wären Fußpedal und Stange miteinander verbunden.




Die Waffenanlage - das nächste Sorgenkind

Dann wagte ich mich an die eigentliche Waffenanlage. Bauteile und Bauplan sind intensiv zu studieren. Etwas Vorstellungsvermögen wo, was hin könnte ist auch hilfreich.
Alles noch trocken ohne Kleber zusammen gefügt.
Mir erschließt sich nicht ganz, warum die beiden FlaK mittels Pins auf die Grundplatte eingerastet werden, wenn sie doch 'eh fix mit der Grundplatte verklebt werden sollen.
Beide FlaK-Teile sind völlig identisch. Probleme hier ;
1. Die jeweils äußeren Pins sind zu kurz, da außen noch weitere Bauteile wie Rohrwiege, Panzerschutz und die Höhenrichtung daran kommen.
2. Die jeweils inneren Pins sind zu lang (weshalb ich sie hier schon etwas abfeilte).





So wird das kaum etwas werden. Die Pins und ihre Lagerung haben 1,6mm Durchmesser. Ich habe daher Messing-Rohr von Albion Alloys und Bohrer im gleichen Durchmesser bestellt.
Im Weiteren werde ich die Pins abschneiden, durchbohren und das Messing-Rohr einsetzen. So wird das Ganze nicht nur stabil und die Kanonen vernünftig zueinander ausgerichtet, ich kann dann auch genug Rohr für die noch außen anzubringenden Teile überstehen lassen.

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Rafael Neumann

Hallo Steffen,

das hätte ich jetzt nicht gedacht, wo doch Herr Schatton immer so sehr auf Details und Passgenauigkeit achtet.
Aber gut, wenn es sich retten lässt.

Schöne Grüße
Rafael
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Steffen.B.

Ja. Das ist nur etwas Arbeit ; bohren, Messing-Rohr rein und gut ist.

Bin aber offenbar nicht der Erste : KLICK MICH Habe im Vorfeld natürlich recherchiert und Google gequält.  :23:
Andreas Coenen hatte offenbar mit genau den gleichen Problemen beim Bau des Schatton Ostwind II Turmes zu tun.
Er hat die Nase vom Turm gleich ganz weg gelassen und bei der Waffenanlage alles fix miteinander verklebt ( und ein paar Kleinteile nicht verbaut).

Liegt demnach wohl nicht an mir. Ist aber alles lösbar. Etwas bohren und ein Metallrohr einsetzen sehe ich jetzt nicht als großes Ding an. Es ist halt ein Resin-Bausatz in Kleinserie, da hat man von anderen Anbietern schon ganz andere Kaliber erlebt. Nein, bin nach wie vor von Schattons Qualität überzeugt ! Es ist halt einfach nur nichts für Anfänger, man sollte Erfahrung mit Resin-Bausätzen haben.  :zwinker:

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coporado

Moin Steffen,

da haste ja schon ein paar ordentliche Klippen umschifft und gleich um die Ecke wartet die nächste in Form der FlaK  :grrger:
Daher RESPEKT vor deinem Durchhaltevermögen und bisher hast du alles prima gerettet  :23:

Ein toller Baubericht, bei dem es einiges zu Lernen und abzuspeichern gibt.

Weiter so!
Gruß
Sascha

Steffen.B.

#13
Kurzes Lebenszeichen mit zwei schnellen Arbeitsplatz-Fotos.

Die 1,6mm Messing-Rohre von Albion Alloys und die 1,65mm Bohrer sind angekommen. Natürlich kam Beides gleich zur Anwendung.
Pins an den 3,7cm Flak abgeschnitten, durchgebohrt und Messingrohr eingeschoben. Alles noch ohne Kleber. Klappte super, sitzt bestens und jetzt auch sehr stabil.




Einmal im Lauf wollte ich mich auch gleich um die Läufe der Flak kümmern. Das klappte nicht. Der 1mm Bohrer genügte nicht. Und selbst mit dem 1,05mm Bohrer war es noch um einen Hauch zu eng.
Jetzt habe ich mir 1,10mm und sicherheitshalber auch gleich 1,20mm Bohrer bestellt. Damit sollten die Bohrungen groß genug sein, um die wirklich sehr schönen gedrehten Messing-Läufe von Schatton einzukleben.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Rafael Neumann

Das ist aber ein Unding, wenn es am Werkzeug scheitert ...  :pffft:
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