Autolackierung ? Redest du jetzt von Modell-Autos ?
Generell kann man Modell-Lackierung nicht mit der Lackierung echter 1:1 Autos vergleichen. Im Modellbau arbeiten wir mit feineren Farben und deutlich dünneren Farbschichten.
Goldene Regel ; immer grundieren. Das schafft eine vernünftige Basis.
Weiße Grundierung läßt Farben "leuchten", ist insbesondere bei Signalfarben wie gelb oder rot wichtig.
Schwarze Grundierung lässt Farben "satt" wirken. Metalleffektfarben benötigen sogar eine glänzend schwarze Grundierung.
Zweite Regel ; Verdünnen. Die besten Ergebnisse erzielt man ca. mit einer 60:40 Prozent Mischung von Farbe zu Verdünner. Manche "Profies" verdünnen teilweise sogar noch stärker. Die Zugabe eines sogenannten Retarders (Trocknungsverzögerer) läßt die Farbe langsamer trocknen und verhindert so den "Rauhreifeffekt" (die klassischen TAMIYA Farben hatten das gern). Moderne Modellbau-Airbrushfarben trocknen auch sehr schnell auf.
Wenn du im Umgang mit der Airbrush fit bist, dann arbeitet man in der Regel lasierend. Das heißt man baut die Farbschicht in drei oder vier Schichten auf, bis sie deckt. Dabei arbeiten wir nass in nass. Die nächste Schicht folgt also unmittelbar auf die vorherige, ohne Trocknungszeiten abzuwarten. Das ist besonders bei glänzenden Farben wie auf Modellautos wichtig.
In der Regel wird zwischen dem letzten Farbauftrag und der Klarlack-Schicht geschliffen. Dafür gibt es im Modellbau spezielle Schleifschwämme. Das sorgt für eine glatte Oberfläche.
Im Bereich Militär-Modellbau haben wir es etwas einfacher. Da matte Farben nicht so aufwändig und empfindlich sind.
Lange Rede, kurzer Sinn ; durch die Modellbaufarben und das Nass in Nass arbeiten brauchst du hier nicht zwischen den Farbschichten warten und mehrfach abkleben. Unsere Farbschichten sind zudem so dünn, dass da nichts abbröckelt. Ich empfehle den Kanal von
https://www.youtube.com/@ScaleModelAircraft Er zeigt dort anschaulich u.A, das Lackieren und Abkleben. Ist manchmal besser als 1.000 Worte.