Autor Thema: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck  (Gelesen 2903 mal)

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Offline Der Flo

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Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« am: 17. Januar 2022, 10:04 »
Hallo allerseits
nach dem ich ja lange mit der Anschaffung eines 3d Druckers geliebäugelt hatte nahm mir Amazon im letzten Sommer mittels Blitzangebot die Entscheidung ab  :36:
Geworden ist es dann ein Elegoo Saturn 4K Resin Drucker.



Nach dem ich munter drauf los druckte wurde sofort klar, Resin stinkt! Dabei ist nicht nur die Geruchsbelästigung an sich das Problem sondern das diese Dämpfe nicht gerade gesund sind, deshalb immer nur mit Halbmaske inklusive Aktivkohlefilter arbeiten !
Das Problem war aber das sich der Geruch nicht nur in der Werkstatt hielt sondern auch langsam in die Wohnung ausbreitete da so ein Druck auch gerne mal 10 Stunden und länger dauern kann. Während sich im Sommer durch Drucken bei offenem Kellerfenster das Geruchsproblem noch halbwegs im Rahmen hielt wurde mir im Herbst schnell klar das dies keine Dauerlösung sein kann.
Nach Recherchen im Netz kam ich zu dem Schluß mir einen Druckschrank mit Absaugung zu bauen. Da im Netzt aber ausschließlich "Wärme" Schränke für Filamentdrucker zu finden sind musste der eigene Hirnschmalz herhalten.
Am Ende wurde es folgende Konstruktion, ein einfacher Schrank mit abgedichteter Tür, links oben eine Absauganlage die die Luft durch einen Aktivkohlefilter bläst, rechts unten eine kleine Ansaugöffnung mit PC Staubfilter. Nach diversen Drucken im Schrank kann ich sagen, funktioniert wunderbar.




Nun aber zur spannensten Frage, was kommt denn am Ende raus bei so einem Druck.
Das kommt auf mehrere Faktoren an:
- wie gut/detailliert ist die Druckdatei
- wie hoch ist die eingestellte Auflösung des Druckers
- wie gut sind die Supports des Druckobjekts
- außerdem spielen noch Art des Resins, die Temperatur sowie diverse Druckeinstellungen eine Rolle.
Das sind alles Dinge an die ich mich nach und nach herangetastet habe und auch immer noch tue.

Hier mal ein paar Bilder von aktuellen Druckergebnissen, alles Fantasy Figuren, welche bereits per Airbrush schwarz grundiert und mit weiß zenit Higlights bekommen haben (sonst erkennt man auf den Fotos nämlich nicht viel).





Hier habe ich bereits ein wenig mit Inks zum bemalen experimentiert:


Und so kann sowas dann komplett bemalt aussehen:






Die Fotos sind nur ein paar Schnappschüsse mit dem Handy daher ist die Qualität nicht so toll, aber ich wollte auch nur einen groben Eindruck vermitteln.

So das ist das Ergebnis von einem knappen halben Jahr, ich habe einiges gelernt und werde hoffentlich in Zukunft noch einige Sachen präsentieren können.






« Letzte Änderung: 17. Januar 2022, 10:56 von Der Flo »
Gruß
Der Flo  (formerly known as Kampfsau)

Offline Nornagest

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #1 am: 18. Januar 2022, 08:48 »
Hallo Flo,

auch ich habe mir ein Gehäuse drumrumgebaut, aufgrund dem weiblichen Anteil im Hause. Inzwischen ist er verbannt in den ungeheizten Keller. Die Heizung dort übernimmt eine freundliche 4oWatt Birne aus dem Zeitalter der Glühbirnen.
Ist schon irre was eine Auflösung 4k ausmacht. Ich bin noch bei 2k. Ich habe jetzt den Jupiter von Elegoo geordert. Der hat dann 6k Auflösung.
 
 :ThumbUp: :ThumbUp: :ThumbUp:

Ist schon Wahnsinn, welche Umbrüche im Moment nicht nur in unserem Hobby passieren.

Ich versuche mich gerade an Blender und Meshmixer....auch hier sind Ergebnisse mittlerweile möglich. Und die Software gibts für umsonst.....

PS.: Ich nehme an das Ding am Ende ist das ein Kohlefilter und dazwischen ist ein Lüfter. Kannst du mir die Info darüber vielleicht zu kommen lassen?

Gruß
Achim
« Letzte Änderung: 18. Januar 2022, 08:52 von Nornagest »
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Offline Steffen K.

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #2 am: 18. Januar 2022, 09:45 »

... sehr interessante Infos.

Mangels Räumlichkeiten werde ich mir das 3D-Drucken leider verkneifen müssen.

Ich denke auch das dies ja schon fast wieder ein eigenes Hobby ist.   :23:

Aber deine bemalten Figuren finde ich toll.   :gut: :gut:

"Schöne Grüsse aus der Westpfalz"

Offline Der Flo

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #3 am: 18. Januar 2022, 09:54 »
Inzwischen ist er verbannt in den ungeheizten Keller.
Das ist momentan auch mein größtes Problem, da für Resindruck eigentlich eine Temperatur zwischen 20-25 °C empfohlen wird.
Meine erste Idee war den Schrank zu beheizen, wie das auch viele bei Filament Druckern machen, aber durch die Permanente Absaugung der Luft macht das leider überhaupt keinen Sinn weil immer frische kalte Kellerluft nach strömt.

Ich habe jetzt den Jupiter von Elegoo geordert. Der hat dann 6k Auflösung.

Mann sollte allerdings bedenken je besser die Auflösung um so länger die Druckdauer, wobei sich dies in erster Linie auf die Schichtstärke/"Höhenauflösung" bezieht. Ich hatte am Anfang mit den voreingestellten 0,05mm Schichtstärke gedruckt, das sieht man gut an dem Goblin Bogenschützen mit Geier auf dem Arm. Man sieht so feine weiße Rillen/Linien.
Die Figuren die noch schwarz weiß sind habe ich dann mit einer Schichtstärke von 0,025mm gedruckt, hier sieht man diese Rillen nicht mehr aber die Druckzeit hat sich eben verdoppelt. Ich bin gerade am planen ein paar große Büsten zu drucken und da komme ich dann auf Druckzeiten von 15 Stunden und mehr und so lange möchte ich den Drucker eigentlich nicht unbeaufsichtigt laufen lassen.

Ich versuche mich gerade an Blender und Meshmixer....auch hier sind Ergebnisse mittlerweile möglich. Und die Software gibts für umsonst.....
Sind das reine Slicer oder kann man damit auch selbst Teile konstruieren ? Ich habe am Anfang Chitubox genutzt aber die ist einfach zu mies in Sachen Inselerkennung für Supports usw. weshalb ich jetzt fast nur noch den Lychee Slicer benutze.

PS.: Ich nehme an das Ding am Ende ist das ein Kohlefilter und dazwischen ist ein Lüfter. Kannst du mir die Info darüber vielleicht zu kommen lassen?

Ja genau so ist es.
Es handelt sich um einen Rohrventilator mit 100mm Durchmesser und den entsprechenden Aktivkohlefilter dazu.
Ich habe mir das ganze als Set bei Ebäh gekauft, auch wenn der Verkäufer offensichtlich eine andere Verwendung dafür angedacht hat funktioniert es wie gesagt auch für den 3D Druck einwandfrei.  :23:
Mal sehen wie lange der Filter hält bis er ausgetauscht werden muss.

ps. Wenn es nicht gegen die Forenregeln verstößt kann ich gerne den Link zu Ebäh einstellen.

Ich denke auch das dies ja schon fast wieder ein eigenes Hobby ist.   

Aber deine bemalten Figuren finde ich toll.   :gut: :gut:

Danke für die Blumen und ja es ist tatsächlich fast ein eigenes Hobby.
Wenn ich überlege wie viele endlose Stunden ich schon dran gesessen war um Figuren mit Supports auszustatten (das sind Stützstrukturen die nach dem Druck entfernt werden).
« Letzte Änderung: 18. Januar 2022, 10:44 von Der Flo »
Gruß
Der Flo  (formerly known as Kampfsau)

Offline Nornagest

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #4 am: 19. Januar 2022, 12:45 »
Blender und Meshmixer sind reine Konstruktionssoftware. Schwerpunktmäßig kann man damit Meshnetze bearbeiten. Für den der nicht weiss, was das ist. Hier ein ganz kurzer Abriss. Meshflächen oder in neudeutsch Polygonflächen bestehen aus einer Punktewolke. Von Punkten werden Linien gezogen und die Punkte dannuntereinander verbunden. Die Besonderheit dabei, die Linien werden so erstellt das sie IMMER Dreiecke bilden. In diese Dreiecke "spannt" die Software dann Flächen auf. Also je mehr Punkte umso feiner das Gitter und umso höher die Genauigkeit. Je höher die Genauigkeit umso größer die Datei. Den Flächen kann man dann Farben zuordnen und...Voila man hat ein farbiges Polygonnetz.
Aber diese Technik ist nicht neu die gibt schon seit über 30Jahren. Nur die Bearbeitung und Behandlung dieser Flächen ist in den letzen Jahren verbessert worden.
Um Meshflächen zu bearbeiten zieht man einfach an einem Punkt und ein Algorrhytmus sorgt dafür das die Umgebung dann über Parameter mitgezogen wird. Eigentlich recht simpel, aber erst die Rechnerleistung von heute macht das möglich.

Gruß
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Offline Bugbear

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #5 am: 19. Januar 2022, 16:51 »
Ich liebäugle auch mit nem 3D Drucker. Was kann man da empfehlen ?
Hab mir mal den Anycubic Photon Mono X näher ins Auge gefasst. Kann wer was dazu sagen ?

https://de.anycubic.com/collections/verkauf-kollektion/products/photon-mono-x-resin-3d-drucker
Gruß Tom

Offline Nornagest

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #6 am: 19. Januar 2022, 20:02 »
Hallo Tom,

also du machst nichts falsch den zu kaufen.
Auflösung von 0,05mm  und eine Schichthöhe von 0,0mm1 bis 0,1mm

Der Elegoo Saturn ist von der Art her ziemlich gleich und preislich tun die sich nichts.
Ich kann jetzt eigentlich nur für Eleego Mars Pro sprechen und bin mit dem Drucker gut zufrieden.
Was mir am Anycubik besser gefällt ist die Aufhängung der Druckplatte. Das scheint mir erheblich stabiler zu sein als bei meinem.

Gruß
Achim

P.S.:
Einerseits freut es mich ja, wenn jetzt viele Leute sich aufs drucken verlegen.
Anderseits darf man die Konstruktion nicht unterschätzen.
Sicher so einfache Sachen werden schon gehen. Und mittlerweile ist das Angebot auf diversen Platformen riesig.
Aber wenn man da selber aufwendige Sachen machen will ohne Erfahrung ist der Frust vorprogrammiert.

Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Offline Der Flo

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #7 am: 19. Januar 2022, 20:19 »
Hab mir mal den Anycubic Photon Mono X näher ins Auge gefasst. Kann wer was dazu sagen ?

https://de.anycubic.com/collections/verkauf-kollektion/products/photon-mono-x-resin-3d-drucker

Von den Daten her klingt er wirklich ähnlich wie mein Elegoo Saturn.
Was eine Empfehlung angeht kommt es halt darauf an was du drucken willst. Wenn du viele Details willst wie bei meinen gezeigten Figuren liegst du mit dem sicher nicht falsch.
Wenn du Gebrauchsgegenstände erstellen willst wie zB. eine Airbrushhalterung, Werkzeuge oder ähnliches dafür ist Resindruck ungeeignet da ist ein Filamentdrucker besser.


Einerseits freut es mich ja, wenn jetzt viele Leute sich aufs drucken verlegen.
Anderseits darf man die Konstruktion nicht unterschätzen.
Sicher so einfache Sachen werden schon gehen. Und mittlerweile ist das Angebot auf diversen Platformen riesig.
Aber wenn man da selber aufwendige Sachen machen will ohne Erfahrung ist der Frust vorprogrammiert.


Ich habe mich mangels Ahnung noch gar nicht an Eigenkonstruktionen heran getraut. Alles was ich bisher gedruckt habe waren kostenlose oder gekaufte Druckdateien aus dem Netz und da habe ich mit dem erstellen von Supports schon genug zu tun.  :pffft:
Gruß
Der Flo  (formerly known as Kampfsau)

Offline Bugbear

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #8 am: 26. Januar 2022, 18:21 »
Danke für eure Antworten. Eigentlich bräuchte ich beide Druckerarten. Den Resindrucker für Modellbau, und den Filamentdrucker für Produkte des Alltags etc.
Die grösste Hürde wird wohl das Einarbeiten in die Zeichensoftware sein. Aber ich hab da schon Bock drauf, und wenn man was gerne macht dann wirds im Normalfall auch was.
Gruß Tom

Offline Nornagest

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #9 am: 27. Januar 2022, 09:32 »
Hallo Tom,

dann viel Erfolg....und falls du mal Fragen hast...

Gruß
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Offline lappes

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #10 am: 13. März 2022, 09:06 »
Ich möchte auch meinen Senf hinzutun. Vielen Dank für diesen Beitrag. Echt Klasse.
Ich denke auch, dass Resindrucker für Figuren die erste Wahl sind. Ich hatte bisher "nur" einen Filamentdrucker und zwar den Anycubic Mega Pro. Der wird ja schon für teilweise 250,-€ "verschleudert".

An der China Ware habe ich allerdings auch einige Kritikpunkte. Die Drucker werden in der Fachpresse als Einsteigerdrucker gepriesen.
Das stimmt meiner Meinung nach nicht.

Außerdem weiß ich nicht, ob es Sinn macht, diese Drucker zu kaufen,wenn man das Hobby über Jahre ernsthaft betreiben will.
Ich hatte in den 3 Monaten so viel Probleme und Zeitaufwand, um etwas auf die Beine zu stellen.

Neben der CAD Software, die es auch zu lernen gilt, kamen viele kleine Probleme hinzu, die es zu lösen galt.
Schon das erste Problem war für mich nahezu unlösbar. Beim maschinellen Entfernen des Filaments verstopfte das verdickte Ende des Filaments den Extruder.

Ich mußte es letztendlich mit einem kleinen Bohrer (trotz eindringlicher Warnung Internet) aus dem Kanal herausbohren.
Später las ich, dass das Problem des Enfernens nicht mehr auftritt, wenn man zuerst das Filament kurz maschinell
mit "Filament in" einfährt und dann mit "Filament remove" ausfährt.

Das steht nicht in dem spärlichen Handbuch auf englisch. Naja...erste Erfahrung gesammelt.

Neben dem mittlerweile 4. Hotend hoffe ich jetzt, die Probleme des verstopften Hotends mit einem Turmberg Hotend
mit Titan Thermobarriere gelöst zu haben.
Die Lüfter machen einen Höllenlärm.
Gegen Noctua Lüfter ausgetauscht. Nicht mißverstehen bitte...irgendwo muss ja gespart werden.

Die Grundkonstruktion ist absolut robust und leicht zusammen zu bauen.
Ich mag den Drucker vom Grundkonzept.
Aber für Anfänger ist er halt nur geeignet, wenn man bereit ist sich durch Youtube, Foren und FAQ's zu wälzen.

Seit ein paar Tagen habe ich  für teures Geld einen Prusa i3 MK3S+ bekommen.
Den habe ich nach einigen Recherchen bei Prusa direkt bestellt.
Josef Prusa ist ein tschechischer 3D Drucker Hersteller mit einem sehr guten Namen in der Branche.

Erhältlich ist der Drucker als Bausatz für 769,-€ und als fertig gebauter Drucker für 999,-€.
Die Komponenten sind aber auch allererste Sahne. Alles mit Rang und Namen.

Da ich nicht unbedingt der geduldige Bastler im Bereich Technik bin habe ich mir den fertigen Drucker gekauft.
Was soll ich sagen: Nahezu Perfekt.
Eine Betriebsanleitung in deutsch mit dem Format eines  kleinen Taschenbuchs mit FAQ's, Grundlagen und Tipps.

Ein Slicer zum Download mit Druckprofilen für den Drucker. Der Drucker wurde nur aus dem Karton geholt, Netzkabel eingesteckt und eingeschaltet.
Das Menü führt einen durch einen kurzen Einrichtungsprozess. Die Menüsprache in deutsch.

Open Source, d.h. eventuelle Zusatzteile im Internet zum Download verfügbar.
Automatisches Bed Levelling vor jedem Ausdruck, dadurch immer eine besonders wichtige gute unterste Schicht.

Bravo...das nenne ich einsteigerfreundlich. Der Drucker ist perfekt eingestellt und das sieht man schon beim ersten Ausdruck.

Hier mal ein Vergleich Anycubic mit Prusa. Fairerhalber muss ich sagen, dass beim Anycubic der Filament Lüfter wohl einen Schlag weg hatte
und daher ein Teil der Stützstruktur mit dem Modell verscholzen ist.

Beim Prusa hatte ich keine(!) Stützstruktur genommen.
Einzig an den kleinen Resten am Überhang des Eingangs zu erkennen.
Die Schichtdicke ist bei beiden Ausdrucken 0.2 mm.






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// EDIT:
Ich habe mir erlaubt deinen Text etwas übersichtlicher zu gestalten mit Einrückungen und Absätzen.
Das war etwas schwer zu lesen.
Und die Informationen die du hier teilst sind doch zu wertvoll, als das sie vielleicht jemand wegen
einer "Wall of Text" nicht lesen mag.   :1:
Gruß
Steffen
« Letzte Änderung: 13. März 2022, 12:24 von lappes »
Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

Offline lappes

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #11 am: 13. März 2022, 13:51 »
Das hast Du gut gemacht. Ich danke Dir, Steffen.
Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

Offline Harald D.

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #12 am: 05. April 2022, 20:39 »
Auf den beiden Vergleichsfotos ist beim Ausdruck des Anycubics eindeutig zu sehen, dass dein Anycubic viel zu viel Filament fördert und vermutlich nicht richtig eingestellt ist.

Wahrscheinlich hast Du den Extruder nie kalibriert.

Wie sowas geht, kannst Du sehen.

Ein paar weitere kleine Tipp´s um die Druckqualität zu verbessern, ist die Düsenspitze zu polieren und das Gewinde der Düse vor erneutem Einschrauben mit Teflonband zu umwickeln.
Das verhindert zuverlässig ein Verkleben des Filaments und die Düse lässt sich auch immer wieder leicht zur Wartung herausschrauben.

Ich habs schon in einem anderen Thread geschrieben. Wenn der Anycubic richtig eingestellt ist, steht er dem Prusa in nichts nach.

Daß dem auch wirklich so ist, kannst Du in dem angehefteten Foto von mir sehen. Bei dieser Lehre siehst Du praktisch keine einzelnen Layer mehr und die Gewinde funktionieren perfekt.
« Letzte Änderung: 05. April 2022, 20:47 von Harald D. »
Grüße von Harald

Offline Nornagest

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #13 am: 06. April 2022, 15:53 »
Hallo,


es heisst ja - nur durch Fehler lernt man - Wenn ich so an meine Fehler zurück denke, vor dem Schwarmwissen Internet, :bonk:

 :keks:
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Offline Harald D.

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Re: Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D Druck
« Antwort #14 am: 06. April 2022, 21:04 »
Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist natürlich auch das verwendete PLA Filament.

Beim Anycubic bringt tatsächlich das firmeneigne Filament hervorragende Ergebnisse. Ist aber auch halt leider relativ teuer.

Und bei den Billigmarken (ich habe Etliche durchgetestet) ist das Ergebnis meistens suboptimal. Das fängt schon bei der Schmelzfähigkeit des Filaments an und hört bei der Maßhaltigkeit des Filamentfadens auf.
Das ist durch die Bank das Problem der Billigheimer. Die Qualität des Ausdrucks den man damit erzielt, spiegelt halt den Preis für das gekaufte Filament wieder.

Oft wird dann über den Drucker hergezogen, der eigentlich gar nichts dafür kann.

Ein noch relativ günstiges und sehr gutes PLA Filament wird von der Firma Tinmorry (das verwende ich gerade fast ausschließlich) angeboten. Als Gimmick ist bei jeder Rolle sogar ein wiederverschließbarer Plastikbeutel zur Aufbewahrung enthalten.
Grüße von Harald