M4A1 75mm Sherman Operation Dragoon (Tasca/Asuka) 1:35

Begonnen von daleil, 04. April 2020, 23:56

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Enigma

Guten Tag daleil

Immer wieder verfolge ich deine Sherman Bauberichte mit größtem Interesse. Die Endergebnisse sind immer unter hervorragend einzureihen! Bin gerade am Überlegen ob ich nicht auch mal einen easy eight WWII bauen soll. Welchen Bausatz würdest du mir empfehlen, Tamiya, Rye Field, Auska?

Enigma :biggrin: :gut: :7:
-

Steffen23

Hi Robert, auch wenn Du mich gar nicht gefragt hast:
Shermans von Asuka / Tasca sind einfach eine Klasse für sich.
Würde ich IMMER vorziehen!

Hau rein!
Steffen  :1:
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: IAR-80 und I-153

daleil

Hallo zusammen!

Vielen Dank für euer Lob!

@Enigma
Nun, eigentlich kannst du aus der Riege wohl alle Bausätze guten Gewissens nehmen. Alle haben Vorteile bei ein paar Nachteile.
Ich selbst bin großer Fan von Tasca/Asuka, von daher ist natürlich Steffens Einwand vollkommen richtig, die sind schon eine Klasse für sich. Aber auch bei den Bausätzen gibt es ein paar Schwachstellen, die ich immer behebe (Schweißnähte seitlich zB).
Tamiya hatte eine zeitlang ein Tasca-Rebox im Sortiment, der ist aber mittlerweile glaube ich weg vom Markt. Die Eigenentwicklungen sind typisch Tamiya. Passgenau, stimmig, sauber gegossen. Aber auch vereinfacht, weniger Details, kleinere Auswahl bestimmter Optionen.
RyeField ist das genaue Gegenteil. Superviele Details und Optionen, dafür aber mit ordentlich Gussgrat. Das mag ich zB überhaupt nicht, findet man aber leider heutzutage außer bei Tamiya wohl überall. Den Easy Eight habe ich nicht, aber den Firefly. Der ist auf den ersten Blick echt schick, die Oberflächenstruktur, die Schweißnähte, die Details, das ist super. Aber das bei manchen Reviews so hervorgehobene cal .50 MG finde ich bei Asuka wesentlich besser.

Was heißt das nun für dich: Du hast die Qual der Wahl. Du machst bei keinem was falsch, bei allen was richtig.
Wenn du noch mehr Fragen dazu hast, meld dich einfach.


Gruß
Maik
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

daleil

#18
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich auch am M4A1 etwas weitergemacht. Wie schonmal im Thread von LowBudgets Meng Sherman angedeutet, habe ich beim AEC Mk. III zum ersten Mal durchgängig für die Darstellung der Lackabplatzer/-schäden Abstand von der "Schwammtechnik" genommen. Grund hierfür: Der Schwamm ist, egal wie klein geschnitten, relativ unpräzise. Des Weiteren lassen sich tiefere Schäden mit zwei Farben nur schwer bzw. gar nicht realisieren. Der Vorteil dieser Methode: richtig angewendet, mit wenig Farbe, kann sehr einfach Lackschäden darstellen und hat eine gewisse Varianz beim Auftrag.
Lackschäden nur mit Pinsel erfordern da schon einiges mehr an Übung. Aber mit einer hellen Grundfarbe und einem graubraun im Inneren dieser entsteht sehr einfach der Eindruck von tieferen Lackabplatzern. Mir gefiel das schon immer bei anderen Modellbauern, und beim AEC hat das auch mit etwas Übung an uneinsehbaren Stellen auf Anhieb gnaz passabel funktioniert. Also hab ich das auch hier beim M4A1 umgesetzt.

Die Bilder zeigen erst die aufgehellte Grundfarbe und dann die graubraune Farbe:








Leider sind die Bilder nicht optimal ausgeleuchtet.

Des Weiteren wurden die Werkzeuge und sonstige Kleinteile bemalt. Hier kann also als nächstes dann mit den weiteren Schritten der Alterung weitergemacht werden.

Danke fürs Anschauen, für Fragen und Kritik bin ich offen!



Gruß
daleil
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

michel2827

Da gebe ich dir absolut recht Maik, mit dem Pinsel kann man da schon echt klasse Ergebnisse hin bekommen wenn man Chips machen will. Dein Ergebnis sieht klasse aus. Das weiß zu Gefallen.
Hast du dir schonmal auf Youtube den Kanal von Nightshift angeschaut. Der macht die Chippings nur mit dem Pinsel und das in einer Qualität, da läuft mir der Sabber aus dem Mundwinkel.
Eine Frage hätte ich noch, die weißen Sterne hast du die lackiert oder sind das Decals?
Gruß Carsten


https://www.instagram.com/commonwealth_scalemodeler/#

Damidduweisswasbescheidis

Panzergrenadier222

Moin Daleil!

Schaut doch gut aus! Mir hat am 234 das Arbeiten mit dem Pinsel für die Kratzer wesentlich mehr Spass gemacht als mit dem Schwamm. Genutzt habe ich trotzdem beide Techniken. Ich finde, der Schwamm ist einfach besser für wirklich feine Kratzer. Zum Beispiel im weiteren Umfeld von viel genutzte Luken oder hinten auf der "Ladefläche".

Gruß, Phil
There is no past and there is no future   -   Because time is always NOW.

Steffen23

Servus Maik,
die gepinselten Kratzer sehen wirklich gut aus, ... die Zweifarbigkeit bringt's!
Wie Phil schon anmerkte ist ein Mix der Techniken sicher das was am End' das Optimum rausholt,
denn auch gepinselte Kratzer sind schnell viel zu groß.
Ich nutze zuerst den Pinsel mit der hellen Farbe, dann den Schwamm mit hell, dann pinsele ich die dunkle Farbe und tupfe final diese dann mit Schwamm.

Deine Holzdarstellung ist echt genial;  :22:

Hau rein
Steffen  :1: 
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Derzeit im Bau: IAR-80 und I-153

richtfunker

Mein persönlicher Favorit bei der Bemalung ist die Plane am Turmheck: die sieht exakt so aus wie echter Stoff! Wie hast Du das so hinbekommen? Auf jeden Fall sehr matt lackiert...
Viele Grüße
Christoph

Enigma

Guten Nachmittag Daleil!

Sieht schon wieder "SUPER" aus, war aber  auch nicht wirklich anders zu erwarten!. Es juckt mich immer mehr, nach dem zur Zeit laufenden Projekt, nun auch mal einen Sherman zu bauen!

Verspätet bedanke ich mich bei  Daleil und Steffen 23 für die Ratschläge zu welchen Anbieter ich mich entscheiden soll, es wird wohl Asuka werden!  Leider bin ich zu selten im Forum, daher das verspätete "DANKE".

Das Angebot mit den Fragen zum Sherman komme gerne auf "Daleil und den beiden Steffens" zurück!

Enigma :biggrin: :shakehands: :1:



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richtfunker

... und noch eine Frage hinterher! Die "Bibel" zum Sherman soll, nachdem was man so liest, das Buch von R.P. Hunnicutt sein. Leider ist die Originalausgabe unerschwinglich. Der Nachdruch, der bei Echo Point Books & Media erschienen ist, ist zwar auch nicht gerade billig (knapp 100 Euronen bei der Kriegerin), soll aber deutlich unschärfere Bilder beinhalten. Kann das jemand bestätigen?
Viele Grüße
Christoph

daleil

Hallo zusammen und danke für eure Kommentare!

Ihr habt sicherlich Recht, beide Methoden, also Schwamm und Pinsel, bringen sicherlich die besten Ergebnisse. Ich überlege sogar nochmal den Schwamm an einigen Stellen einzusetzen...  :23:

@michel2827
Ja, es gibt schon ein paar richtige "Cracks" auf Youtube. Nightshift kenne ich natürlich!
Die Markeriungen sind allesamt von Archer. Zwar eigentlich Trockenreibe - ich nutze sie aber fast nur als Nassschiebedecals. Dazu gibt es von Archer zwei Bögen. Einmal mit, einmal ohne Trägerfilm.


@Enigma
Nur zu! Der gute Carsten aka michel2827 hat ja den RyeFieldModel Easy Eight in der Mache. Den gibt es auch ohne Inneneinrichtung.
Wichtig hierbei ist nur zu wissen, das ein Fahrzeug aus dem WW2 damit nur in den allerletzten Kriegstagen gebaut werden kann. Der "Exhaust Deflector" am Heck ist im RFM-Bausatz der späte, gepanzerte. Bildlich belegt in Europa kurz vor Kriegsende. Der passt allerdings hervorragend nach Korea, ebenfalls ein interessanter (und sehr vernachlässigter) Schauplatz.
Mit Tasca/Asuka bist du aber wie schon erwähnt gut aufgehoben!


@richtfunker
Ja, Hunnicutt hat tatsächlich eine Bibel erschaffen. Allerdings gibt es mittlerweile das neue Testament. Mir genügt das, den Hunnicutt habe ich nicht.
Das Buch, welches wirklich viele Klarheiten schafft, ist das "Son of Sherman" von Ampersand. Leider mittlerweile ebenso vergriffen wie der Hunnicutt. In Übersee mit Glück noch zu bekommen.
Aber fast genauso informativ ist folgende Website: http://the.shadock.free.fr/sherman_minutia/
Fundiert und verständlich, schaue da ebenso oft vorbei wie ins Buch!

Zu der Plane am Turmheck: Die ist noch nicht fertig - ein Wash für die Konturen fehlte noch auf dem Bild. Bemalt mit "Canvas" von Vallejo.



Gruß
daleil
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

LowBudget

Hey Maik,
so sollten chips am Sherman aussehen, sehr cool! Wie Steffen schon schrieb bringt die Zweifarbigkeit da gut Leben rein.
Mit welcher Pinselgröße gehst du beim chipping ans Werk?

Beste grüße
Stephan

Nornagest

Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

daleil

#28
Hallo zusammen und vielen Dank nochmal für eure Kommentare und Anmerkungen.

@LowBudget
Ich nutze Pinsel der Größe 0 und 3/0. Wichtig ist vorallendingen das die Spitze intakt ist.



In den letzten Wochen ist hitzebedingt nicht sonderlich viel im Bastelzimmer gelaufen, in den letzten Tagen war es zumindest möglich abends wieder etwas zu machen, und viel wichtiger, ich hatte auch Lust weiter am M4A1 zu werkeln.

Ich hatte die Farbchips auch wie bereits erwähnt nochmals punktuell mit einem Schwamm bearbeitet, aber aufgrund des nur minimalen Unterschieds zu vorher davon keine extra Fotos gemacht.

Nachdem also die Lackbeschädigungen abgeschlossen sind, wurden weitere Details bemalt, wie etwa die Zurrungen der Werkzeuge, aber vorallendingen Washings aufgetragen.

Vor langer langer Zeit habe ich meine Modelle mit einem kompletten, stark verdünntem dunkelbraunen Wash überzogen. Wenn man das nicht zu dick aufträgt, hat man den gleichen Effekt wie bei einem Pinwash. Dafür dunkelt das Modell allerdings insgesamt stark ab, weswegen ich das schon lange nicht mehr mache sondern zum bekannten Pinwash ungeschwenkt bin, da man hier doch viel gezielter Akzente setzen kann.
Der Hauptgrund des Pinwash ist es ja, die Plastizität hervorzuheben. Das Modell bekommt Tiefe und der Spielzeug-Look verschwindet.
Aus Bequemlichkeit nutze ich hier fertige Washes von AK oder MIG, welche ich aber oftmals noch etwas mit Verdünner strecke.













Wie man sieht wird die Optik des Modells hier schon sehr stark verändert. Ich mag diesen ersten Schritt der Alterung sehr, da ich die speckig glänzenden Modelle eigentlich nie gerne anschaue und das oftmals auch der Punkt ist wo ich ein Modell zur Seite lege.


Der nächste Schritt ist dann das Auftragen der Filter mittels Ölfarben. Hierfür nehme ich handelsübliche Ölfarben in Weiß, Ocker, Sienna, van Dyck Braun und ggf. noch Gelb-, Blau- und Grüntöne.
Bevor die Farbe in kleinen Tupfen auf das Modell kommt, setze ich die Ölfarbkleckse auf ein Stück Karton, damit das Bindemittel etwas rausgezogen wird.
Falls die Farben zu trocken sind, kann man die Oberfläche vom Modell mit Terpentinersatz/White Spirit etwas benetzen damit diese am Modell nicht zu schnell trocknen und sehr widerstandsfähige Flecken bilden.
Wichtig ist nämlich jetzt, das mit einem feuchten Pinsel diese Punkte von oben nach unten gestrichen werden, bis die Farben schön verlaufen und nur noch subtil die Oberfläche verändern. Wenn der Effekt nicht ausreicht, kann das wiederholt werden. Besser zu wenig, als zu viel, da ein Überschuss an Farbe schwieriger zu entfernen ist als den Vorgang einfach nochmal durchzuführen.
In diesem Zuge wandelt sich dann die Oberfläche des Modells von glänzend zu seidenmatt. So bleibt sie dann auch, Mattlack würde die Oberfläche und die zahlreichen, mühsam erarbeiteten Farbeffekte ruinieren.
Das Ergebnis sieht dann so aus:














Der nächste Schritt ist dann das Auftragen von Dreck und Staub mittels Pigmenten. Das ist sogar schon fast abgeschlossen, Bilder hierzu folgen aber erst in den nächsten Tagen.

Eine Frage allerdings noch zu den Scheinwerfer bzw. deren Linsen. Die Produkte sind von Formations, und wie man sieht sehr gelblich, keine Ahnung ob durch falsche Lagerung oder immer schon so gewesen. Ist das dennoch passend und realistisch? Ich könnte die nochmal gegen silber/weiße Linsen tauschen (hoffe ich).


Ansonsten bedanke ich mich für das Anschauen! Wie immer gilt: Anregungen, Fragen und Kritik sind willkommen!



Gruß
daleil
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

Steffen.B.

Genau nach den Scheinwerfern wollte ich fragen ; warum du gelbe hast.
Es sollten silberne sein. Habe noch nie gelbe gesehen oder davon gelesen. :3:

Zu den Scheinwerfer Gläsern habe ich hier im Forum schon mal einen Tipp von Marcos Serra weiter gegeben :
(der ebay Link im Zitat ist übrigens immer noch aktuell  :23: )

Zitat von: Steffen.B. am 11. Juli 2020, 15:13
Wegen der Lampengläser hätte ich eine kostengünstige Option. Der Brasilianer Marcos Serra ist auf englisch-sprachigen Modellbauseiten als Panzer Serra bekannt. Auf seiner eigenen Seite hat er diverse extrem umfangreiche Bauberichte veröffentlicht (eingangs immer wahnsinnig viel Hintergrundwissen zum Original). Dort findest du seinen Baubericht "Diamond T Model 968A cargo truck - 4 ton - 6x6 (G509) with 155mm Howitzer M1- case report", hier der Link dort hin :

http://panzerserra.blogspot.com/search/label/Diamond%20T%20Model%20968A%20cargo%20truck%20-%204%20ton%20-%206x6%20%28G509%29

Scrolle weit herunter. Da nutzt er aus dem Bastelbedarf selbstklebende Linsen als Scheinwerfer-Gläser. Und die sehen am Modell verdammt realistisch aus. Die Dinger nennen sich Rhinestone clear flat und hier die Variante type "dome". Gibt auch andere Sets, nur mit den klaren Linsen.
Netterweise hat Marcos Serra auch gleich einen Link zu seiner Bezugsquelle (ein englischer Händler bei ebay) dazu geschrieben  :

https://www.ebay.co.uk/itm/Bumper-Pack-of-1600-Adhesive-Sticky-Dainty-3-mm-Gem-Stickers-4-Crafts-/291309691234?hash=item43d3692162

Das ist die Größe in 3mm Durchmesser, es gibt sie aber auch in anderen Durchmessern.  :23:

Sehen wirklich sehr überzeugend aus :


Bildquelle : panzerserra.blogspot.com

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !