WK.1 in 1:35???

Begonnen von Kaffeepause, 26. August 2012, 12:08

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Kaffeepause

Servus Kinners  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>

Ich laborier schon seit einigen Wochen damit herum, mal mein bisher sträflich vernachlässigtes Wissen über den 1. Weltkrieg aufzupolieren. Kurzum, ich will, damit ich mich nicht so weit von meinem Thema Kampffahrzeuge entferne, erst mal nen deutschen Beute-MK. IV Tank bauen.

Frage: Welcher Bausatz wird empfohlen? Wer baut Zubehör, gibts eigentlich auch halbwegs vernünftige Figuren??


Und die Königsfrage ( http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'> ) Wie hat dieser 1:6 Freak http://www.razyboard.com/system/morethread-german-pit-brawler-fubar-2240748-6115481-0.html" target="_blank">SOWAS geiles hinbekommen?

http://img.photobucket.com/albums/v232/nWo_guy/album4/wwi_01.jpg" border="0">

Tobias Bayer

Fahrzeuge des I. Weltkrieges gibt es leider nur sehr wenige. Emhar hat Mark Panzer im Angebot, oft sind die Ketten aber echt schlecht und Zubehör gibt es nur als teure Resinsets.
Die dt. Firma Sparta hat tolle Resinbausätze im Angebot, allerdings noch keinen Mark Panzer.
Figuren gibt es von ICM und von verschiedenen Resinfirmen (Jaguar, Warriors, Sparta, Andrea und M Model).
Emhar hat auch Figuren, aber solche aus Weichplastik (eher als Spielzeug gedacht).

Wimpl

Es gibt noch die französichen Tanks, die FT-17 in den beiden Ausführungen mit Kanone und MG...

Von Tauro gibt´s den A7V...der ist aber dermassen mit Fehlern überhäuft daß man ihn am besten gleich selber baut und nur das Laufwerk verwendet...außerdem ist die Paßgenauigkeit katastrophal!!

Ketten gibts für die Engländer von Panzershop.cz
Sind absolut ausreichend und auch gut zu verbauen. Die haben auch Kanonen aus Resin und die MG´s...

Und eine Vielzahl an Modellen...Komplettresin!! Sehr schön, relativ teuer!!
Beispiel: MK I Tank......160 Dollar!!!

Figuren gibts auch von Tauro, sind aus Zinn.

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein...Flugzeuge gibts halt auch noch nur ist das halt nicht meine Sparte...Schiffe auch...
Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

Kaffeepause

Alter....   http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>  Das is ja katastrophal...

Ist der erste Weltkrieg mal abgesehen von Einzelfiguren in Maßstäben größer als :35 echt so dünn besetzt??


@ TObias: ich bin an so nem Emhard Mk. IV interessiert. Die miesen Ketten könnte man ja auch notfalls durch anhaftenden Schlamm der Trichterlandschaft kaschieren... Aber wie siehts denn mit Figuren aus? Deutsche mit Stahlhelm. Am Besten "Full Gear" mit Brustpanzer etc. So wie die Actionfigur in meinem Bild. Ich glaube kaum, dass die Jungs 1918 noch so schnieke aussahen, wie die Figuren die ich in WW1 Dioramen in den Weiten des Webs gesehen habe. Da sah alles sauber und geleckt aus. Mein Dio soll aber so realistisch aussehen wie es geht, das bedeutet: Dreck und Verwesung überall.

Wimpl

NAja, auch 1918 gab es noch Abschnitte die relativ ruhig waren...dort war auch wirklich nix los, dementsprechend waren die Gräben auch sauber und auch die Soldaten...

Anders sah´s klarerweise in den Brennpunkten aus: Somme, Ypern, Verdun, Vogesen...

Dort hat man das was man hier mit Erstem Weltkrieg verbindet...Trichterlandschaft, Schlamm, Dreck, Trümmer...

Zum Einfinden wie´s ungefähr sein hat müssen schau Dir den Film "Passchendale" an...Graben? war abschnittsweise nur eine Aneinanderreihung von Granattrichtern...
Bunker gabs auch damals...so zirka alle 5 Meter war in der Front irgendwas betoniertes eingebaut...Unterstände, MG-Stände, Bunker mit Geschützen, Beobachtungsposten...
ich habs auch nicht geglaubt bis ichs in Ypern live gesehen habe...an der ganzen Front von der Nordsee bis zur Schweißer Grenze stand durchschnittlich alle 5 Meter ein Bunker...

Empfehlenswert auch das Buch "Sturmtruppen" (http://www.amazon.de/Tankograd-World-1002-Sturmtruppen-Stormtroopers/dp/3936519234/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346000683&sr=8-1" target="_blank">link zu Amazon), oder vergleichsweise Bücher...
Auch der Film "Im Westen nichts neues" (aber bitte in der Fassung von 1930 und nicht diese neue mit John Boy...!!!http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Sehr gut (aber leider nur in englisch erhältlich) ist das Buch "Somme Mud - The experiences of an Infantryman in France, 1916 - 1919" und klarerweise "Verdun - Das große Gericht"...

Eine gute Seite mit Tipps zu den Fahrzeugen und auch sonstigen Geräten hab ich noch (die hängt aber meiner Meinung nach immer ein wenig nach und ist selten am letzten Stand)
http://www.landships.freeservers.com/" target="_blank">Landships
Wie gesagt, ich empfehle wirklich genaue Studien bevor man irgendwas baut...man kann sich da schnell in Blödheiten verrennen...zum Beispiel ein Mk IV der bis zu den Seitenpylonen im Dreck rumfährt...das wird nicht funktionieren, nicht mal wenn er Grousers an den Ketten hat...das Maximum  wäre daß er nur geradeausrutscht...
Es ist übrigends keine Seltenheit gewesen daß die biritschen Kommandanten 3-4 Meter vor ihren Fahrzeugen hergingen und mit ihrem Stock die Beschaffenheit des Bodens prüften...und dann im Schlamm versanken und der Tank gleich mit...
Oder diverse Tarnungen an den Fahrzeugen...mit Airbrush??? Nix da, damals wurde fleißig gepinselt...wenn überhaupt, meist wurden die Dinger eh so schnell dreckig daß die Farbe egal war...

Und dein Wunsch mit Brustpanzer...im Angriff??? Schon mal mit 30 Kilo Stahl am Oberkörper rumgerannt??? Oder dieser Stirnschutz, der am Helm eingehängt wurde...auch nur im Graben beim Postenstehen...wie gesagt, Sturmtruppenbuch von Tankograd...sehr zu empfehlen!!!!


Edit sagt: weil ichs vorhin vergessen habe...Unbedingtes MUSS für Beutetanks...http://www.amazon.de/Beute-Tanks-British-Tanks-German-Service/dp/3936519242/ref=sr_1_3?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1346001882&sr=1-3" target="_blank">Beutetanks I und http://www.amazon.de/Beute-Tanks-British-Tanks-German-Service/dp/3936519250/ref=sr_1_8?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1346001882&sr=1-8" target="_blank">Beutetanks II von Tankograd (beide Buchtitel sind links zu Amazon)! Die Bücher sind ihr Geld dreifach wert, tolle Originalbilder drin und wunderbare Vorlagen für Dio´s!!!!!




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Diese Brustharnische waren eine relativ kurzlebige Angelegenheit und eher was für Posten, wie auch die Stirnplatte für den Helm.
Die Sturmtruppen von 1918 sollten beweglich sein und gingen z.T. mit Munition in den Taschen und Handgranaten in Säcken in den Kampf.
Die Qualität der ICM Figuren entspricht nicht mehr heutigen Ansprüchen.
Aber sieh selbst:
http://www.hz-forum.eu/forum/showthread.php?tid=1152" target="_blank">http://www.hz-forum.eu/forum/showthread.php?tid=1152

Gruß
Christian

Kaffeepause

Ach Wimpl, was wäre ich nur ohne deine Tipps  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/3.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':3:'>

Klar, wo was "los" war, das hab ich mittlerweile auch intus. Und dass Sprühfarben nur vor den 30ern eingesetzt wurden, hab ich auch schon mal glesen  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/14.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':14:'>

Aber für die restlichen Tipps, besonders das Sturmtruppenbuch bin ich echt dankbar. ALso wenn soll das Dio eh im Flandern-Raum spielen, also Lamgearck, Passsendaele, Bixschoote die Kante. Werde da auch in der ersten Oktoberwoche mal für ein paar Tage hinfahen (hab meine Holde gelockt indem ich ihr vom nu rund 20km entfernten Strand erzählt habe und einen Tag am windigen Stand incl. Drachnsteigen versprochen hab. Von den Schlacten weiß sie noch nix, ber ich glaub sie riecht den Braten  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>  )

auf jeden Fall werde ich mir dann in und um Ypern mal die Museen zu gemüte führen. ich denke mal, dass ich für as Dio dann Streugras und Bäume im Schrank lassen kann.

Was mir vorschwebt ist ein viereckiges Dio, an einem rand einen zerschossenen Wald, also nur zersplitterte Stümpfe. Am Rand fährt der Tank gedeckt von Infanterie, während weitere Soldaten den Wald urchkämmen (oder bin ich da taktisch zu sehr in WK2 verhaftet, gabs das, freies patrouilleren mit Tank und Infanterie?) Aber so in etwa soll das werden.

@ Algol: SEHR, SEHR gut, das ist es wonach ich suche. Vor allem der Spatenschwinger macht was  her!!

Übrigens: so schwer waren die Brustpanzer nicht, rund 8 kg wenn man diversen Webquellen glauben darf


Edit: So in etwa. Ich hoffe man kanns erkennn. Striche sind Soldaten

http://i46.tinypic.com/347xl4i.jpg" border="0">





Selten sowas ........ gesehen wie diese Figur am Bild.

Anyway, mein Rat zu dem Projekt wäre ein wirklich gute Vorbildrecherche. Zum einen gab es nicht wirklich viele Beutetanks und zum anderen wurden diese in homöopathischen Dosen eingesetzt insbesondere da die Boche zum Ende des Krieges eine völlig andere taktische Vorgangsweise im Angriff und Grabenkrieg hatten wie die Tommys und Froggies. Den Gedanken mit freies patroullieren mit Infanterie und Tank den leg am besten gleich wieder ad acta.

Regards

Patroullieren mit Tank war nicht, dafür gab es Spähwagen (-> RNAS), sofern man Gelände fand, wo sie navigieren konnten.

Die schweren Panzer im WK I waren Sturm- oder Durchbruchspanzer. Ihr einziger Zweck bestand darin, S-Draht niederzuwalzen und in das Stellungssystem einzubrechen. Für einen Durchbruch, sprich Vorstoß in das feindliche Hinterland,  waren sie im Grunde zu langsam.
Man lud sie möglichst nah hinter Front von der Bahn und hoffte, daß sie nicht nur den Weg zur Front, sondern auch zum Feind schafften. Der Mark IV war zwar "besser" als der Mark I, aber immer noch langsam, schwach gepanzert und ungefedert.

Auf deutscher Seite war man mit den Beutetanks (ca. 100) sehr unzufrieden, da die schnellen Sturmtruppen den eigenen langsamen Panzern davonliefen.
Der Whippet hingegen sollte als LK I und LK II "kopiert" werden; schnell, manövrierfähig, besser geeignet für den Bewegungskrieg, den alle Parteien führen wollten und der 1918 in gewissen Grenzen wieder möglich wurde.
In England plante man inzwischen die Medium B und C, die die Geländegängigkeit der Rhomboidpanzer mit der Geschwindikeit der Whippets vereinen sollten.

Gruß
Christian

Joefi

Hallo,

ich biete übrigends noch 3 Tankogradbände an (die A7V Sachen sind schon verkauft)

http://www.modellbauforen.de/cgi-bin/ikonboard.cgi?act=ST;f=7;t=24215" target="_blank">http://www.modellbauforen.de/cgi-bin....t=24215

Gruß
Jörg

Wimpl

Zitat (95thRifles @ So, der 26. 08. 2012,22:05)
Selten sowas ........ gesehen wie diese Figur am Bild.

Anyway, mein Rat zu dem Projekt wäre ein wirklich gute Vorbildrecherche. Zum einen gab es nicht wirklich viele Beutetanks und zum anderen wurden diese in homöopathischen Dosen eingesetzt insbesondere da die Boche zum Ende des Krieges eine völlig andere taktische Vorgangsweise im Angriff und Grabenkrieg hatten wie die Tommys und Froggies. Den Gedanken mit freies patroullieren mit Infanterie und Tank den leg am besten gleich wieder ad acta.

Regards

Hohooo, er lebt ja doch noch....

Aber hier spricht ein Experte, der auch mit mir in Ypern weilte und dort durch die gegend gefahren ist und Stellungen, Bunker und anderes besucht hat!!

Zerschossener Wald kannst du als "Polygone Wood" bezeichnen, liegt bei Ypern, südsüdwestlich von Passchendaele.

Hab hier noch eine kleine Seite mit ein paar Bildern und so...=>
http://www.macalester.edu/~abel/CourseMaterials/germ306/ersterWeltkrieg.html" target="_blank">Guckst du hier!

Bei Ypern wurden übrigends nur sehr wenige Tanks eingesetzt, da das gelände zu unwegsam/grundlos war...durch den hohen Grundwasserspiegel und den zerstörten Deichanlagen und Drainagen gepaart mit wunderbaren Bombardements kam so eine wunderbare Suppe zustande, der sich übers ganze Schlachtfeld erstreckte...Es gibt aber ein Foto wo man 2 zerstörte Tanks am Hellfire-Corner (große Kreuzung östlich von Ypern) sieht die als Behelfsunterstände genutzt wurden, nachdem man sie ausgeschlachtet hat.

Wenn du nach Ypern fährst, nicht vergessen in Langemarck auf den deutschen Kriegerfriedhof gehen (liegt direkt auf der Front und hat noch 3 Unterstände am Gelände) sowie zum "Tyne Cot", den Englischen Kriegeerfriedhof...zusätzlich zu Brooding Soldier, Bayernwald, Todesgraben in Duiksmuide, Trench-Experience-Museum in Zonnebeke, In-Flanders-Fields-Museum in Ypern, Yorkshire Trench, Essex Farm, Hill 60, Hill 62, Spanbroekmolen (Sprengtrichter), ...und was ganz Interessantes, zwar 2. WK aber trotzdem, das Atlantikwall-Museum in Oostende (Aufpassen wegen den Öffnungszeiten!!!http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Generell finde ich Dio´s und ähnliches den 1-WK behandelnd sehr interessant weil es einfach nicht viele gibt...drum ist eigentlich jedes etwas spezielles...
Drum möchte ich daß dieses doch sehr interessante Thema vertiefend behandelt wird, drum sollte auch etwas entsprechendes rauskommen...drum geben wir Dir alle Tipps...und wir wollen ja nicht daß es dann zerpflückt wird mit Worten wie:"Das hats nicht gegeben!"...Drum: Viele Tipps, teilweise möglicherweise unnötig, aber besser zuviele als zu wenige! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>




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Joefi

Hallo,

Roger Hurkmans (sehr bekannter Modellbaukollege) hat gerade ein WWI Dio mit dem Titel " Rage against the machine " fertig gestellt.
Kann ggf als Inspiration  dienen. Einfach mal nach
Roger Hurkmans Rage against the machine
googlen.

Kaffeepause

Leute, Leute, das hier ist genial. Da merkt man richtig, dass in der Szene Hunger nach was Neuem vorhanden ist.

Ich meine, wir alle schaun uns gern gute Dios an, aber simma doch mal ehrlich: der hunderste Tiger E in der Normandie wird irgendwann, auch wenn er noch so gut gebaut ist, langweilig nicht?!

Daher hab ich ja auch Spaß wie ein kleines Kind, dass meine Idee hier offenbar auf so viel Begeisterung trifft.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>

@ Wimpl: Ich hab genau zwei Tage für die Schlachtfeldtour Zeit, kann man das irgendwie auf die wichtigsten Sachen zusammenstreichen?  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>


Also: da ich die Flanderntour so nicht mehr Richtung Cambrai änern kann, würde ich vorschlagen, wir tragen mal zusammen, was wir von britischen Tanks in Flandern wissen. Wichtig ist, ich möchte ja gerne einen erbeuteten und in deutschen Diensten stehenden Tank zeigen, deshalb die Grundfrage: gab es das zu irgendeinem Zeitpunkt im Großraum Flandern überhaupt? (ich denke da an die Frühjahrsschlacht 1918, ganz speziell an die Lys-Offensive, auch bekannt als Operation Georgette)

Ich merk ja, dass Ihr alle scharf seid auf ein WK1 Dio, also, lasst uns mal unsere riesigen männlichen Gehirne anstrengen  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/36.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':36:'>


@ Joefi: ich hab mir nur zwei Bilder angeschaut, mehr lass ich besser sein, sonst bin ich ja schon demoralisiert bevor ich angefangen hab. mann, ist das mal gut!!!!





Kaffeepause

Ok was ICH bisher zusammengetragen habe

- Im Zusammenhang Flandern und bri9tische Tanks finde ich nur Mark 1's

- Über erbeutete und vor allem engesetzte Tanks, gleich ob MK 1 oder 4 finde ich nichts

- Frage: Hatten alle Mk.1's die Steuerräder hinten, der fielen die bei späteren Mk1 (nicht Mk4) Serien weg??

-Edit: Laut englischer Wiki wurden auf deutscher Seite ausschließlich erbeutete MK4's eingestzt, keine Mk.1





Wimpl

Generell sprichst du mir mit Deinen ersten paar Sätzen voll aus der Seele!!!

Hab mich mal ein wenig schlau gemacht...

Der Einsatz der Beutepanzer erfolgte im Rahmen der Beute-Kampfwagen-Abteilungen 11, 12, 13, 14, 15 und 16.
Ausgestattet war jede mit je 2 "Male" und 3 "Female"- MK IV...
bewaffnung waren die originalen Kanonen und  MG´s, es wurde bei den ersten Tanks (also Abteilung 11) versucht deutsche Bewaffnung einzubauen, wurde aber aufgrund Materialknappheit wieder fallengelassen.

In "Achtung Panzer" von Guderian steht ein Einsatz von Beute-Tanks bei VILLERS-BRETONNEUX...ansonsten dürfte jeweils eine Abteilung einer Infanteriedivision zugeteilt gewesen sein bei der Frühjahr-Offensive 1918...Nachdem die aber nur im Rahmen der Operation Michael halbwegs in die Gänge kam bezweifle ich einen Einsatz in Flandern, vor allem wenn man an die Bodenbeschaffenheit dort denkt...da wäre die Somme besser geeignet, oder eben diese Nahtstelle zwischen Britischer und Französischer Armee wo sie auch durchgebrochen sind...

Wegen den Sehenswürdigkeiten bei Ypern:
Ich beschreibe mal was was ist:
* Brooding Soldier: Denkmal für die gefallenen kanadischen Soldaten im ersten Giftgasangriff der Geschichte
* Bayernwald: deutsches Stellungssystem bei Kemmel, komplett ausgebaut mit Bunkern und horchstollen
* Todesgraben bei Duiksmuide: Der Abschnitt den die belgische Armee gehalten hat, in dem jeden Tag zwischen 10 und 40 Soldaten gefallen sind, komplett ausgebaut, Name: Dodengang, so auch bei Google zu finden
* Trench Experience Museum Zonnebeke: Museum mit einem begehbaren Dugout samt Figurinen, Bodenfunden, Schaustücken,...
* In Flanders Fields Museum in Ypern: Absolutes Muß...am meisten beeindruckt hat die Stimme aus dem Off von einer Frau die sagt: "Die ersten Opfer des Krieges sind die Kinder!" unmittelbar nach Trompetengeschmetter und Hurragebrüll...viele sehenswerte Originalstücke
* Yorkshire Trench: Grabenstück am Ieser-Kanal, erst vor kurzem wiederentdeckt und restauriert. War komplett erhalten samt Duckboards, Urgraben und Dugouts...mitten in einem Industriegebiet gelegen...
* Essex Farm: Sanitäts/Lazarettbunker der Briten, hier schrieb John McCrae das berühmte Gedicht "In Flanders Fields..."
* Hill 60, Hill 62, Hill 61: Sprengtrichter, teilweise trocken, teilweise wassergefüllt, riesig und man kann drumherumwandern
* Spanbroekmolen: Größter Sprengtrichter, der von der größten Ladung gerissen wurde bei der Schlacht am Messine Ridge...
* Langemarck: war im Krieg nicht mehr da und nur dadurch zu erkennen daß sich der Boden von schlammfarben zu ziegelrot verfärbt hat...größter deutscher Soldatenfriedhof im Abschnitt, allein im Massengrab liegen fast 25.000 Gefallene. Am friedhof wurde der frontverlauf mit Betonblöäcken nachgelegt, auf denen die Abzeichen der Studentenverbindungen sind, die hier ihre Mitglieder verloren haben...Ich denke ein Besuch hier ist Pflicht wenn man ein wenig Respekt zeigt!!!
* Tyne Cot: Größter britischer Friedhof südwestlich von Passchendaele an der Straße nach Zonnebeke. Fast 12.000 Gefallene und 35.000 Vermissten Britischen Soldaten wird hier eine letzte Ruhe gegeben. Auch hier ein absolutes MUSS!!!!! Man denkt einfach anders über Krieg wenn man mal vor nem Grabstein steht wo ein 17 jähriger Brite liegt der mit seinem Alter geschwindelt hat um in den Krieg ziehen zu dürfen!
* Hill 59/ Sanctuary Wood: Britischer Originalgraben im Zustand von 1918...wird weiterhin erhalten, dabei auch ein kleines Museum mit einer Unsumme von Bodenfunden!
* Menin Gate in Ypern: Eingang zur Innenstadt, Denkmal für die Vermissten Britischen Soldaten (mehr als 54.000 vom Kriegsausbruch bis 18. August 1917...alle anderen stehen an der Wand am Tynes Cot. Schauplatz des täglichen Zapfenstreichs durch die belgische Armee im Zusammenwirken mit der British Foreign Legion (das Pendant zum Duetschen Schwarzen Kreuz - Kriegsgräberfürsorge)
* Alle kleine und kleineren Denkmäler, Bunker, Reste von Stellungen...über die man im Vorbeifahren oder herumwandern stolpert
* Polygone Wood: Schauplatz von schweren Gefechten in der 2. Schlacht um Passchendaele, immer noch Reste von Gräben und Bunker zu finden, wenn man etwas sucht.
* Atlantik-Wall-Museum: Originale Bunkeranlage mit Stellungen aus dem 1. UND 2. WK...Alles Deutsch, tolle Figurinen, Originalbewaffnungen, auch ein Würzburgriese steht dort! Man muß nur schauen wann das offen hat, die haben seltsame Öffnungszeiten! Dort haben sie Teile vom Film "Der längste Tag" gedreht!!!

War jetzt nur ein kurzer Überblick.
Wenn du dort hinfährst, 95th rifles kann Dir sehr gute Battlefield-Guids empfehlen...nutze die, ohne ist es verdammt schwierig das alles zu finden...und nimm ein Navi mit, das erleichtert die Sache. Auto ist Pflicht.
Er und ich waren eine Woche vor Ort, es war keine Minute langweilig, immer interessant, wir hatten über 40 Fixpunkte, wir haben ALLE besucht und noch eine Unzahl mehr besichtigt über die wir, wie gesagt, gestolpert sind...
Ich hoffe Dir Deine Auswahl etwas erleichtert zu haben, bei guter Planung schafft man an einem Tag bis zu 30 Punkte zu besichtigen, die liegen teilweise nicht weit auseinander.

Edit sagt: Warst schneller, drum ein kleiner Nachtrag: Nur die MK I hatten diese Steuerräder, die fielen bei allen weiteren Neufertigungen wegen Nutzlosigkeit und Unnötigkeit weg...also auch die als Übungs/Ausbildungspanzer geplanten Mk II/III hatten die nicht mehr, bei den überlebenden MK I, die als Schlepper/Versorger eingesetzt wurden wurden sie abmontiert. Die Deutschen erbeuteten bei der Schlacht von Cambrai eine Unzahl MK I, viele davon haben aber nicht wirklich überlebt und wurden anfänglich nur zur Ausbildung eingesetzt...Der MK IV wurde dann das Standard-Gerät, bis halt irgendwann 1918 der MK V kam, samt allen Folgegeräten bis zum MK X.


Abschluß: Ein Soldat vor Ort hat mal gesagt: "Hier in Ypern wächst nichts mehr...Kein Grashalm, kein Strauch, kein Baum...Das Einzige was hier noch wächst sind die Friedhöfe!"




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