Modelle in Seifenlauge waschen? Wie?

Florian Tauschek · 25. März 2012, 22:18

Liebe Forengemeinde,

erneut habe ich eine Frage an euch. Und zwar lese ich immer wieder, dass manche ihr Modell, nachdem der Rohbau abgeschlossen ist in Seifen-/Spülilauge baden. Um die Fettrückstände am Modell abzuwaschen.

Bisher habe ich immer die Spritzlinge vor dem Zusammenbau abgeschrubt, um keine Teile mehr abbrechen zu können, wenn das Modell fertig zusammengeklebt ist.
Allerdings macht es wohl Sinn, es nach dem Zusammenbau auch nochmal zu reinigen, da man es ja immer wieder anfässt.

Nun meine Frage: Wie macht ihr das? Schrubbt ihr es dabei mit einer Zahnbürste? Oder mit einem Borstenpinsel?
Weil einfach nur in das Wasser stellen wird doch sicher keine Fingerabdrücke oder ähnliches Hautfett ablösen?

Besten Dank im Vorraus!

Gruß Florian

Bugbear · 26. März 2012, 00:03

Hi Florian
Hab ich noch nie gemacht. Weder am Spritzling, noch am fertig gebauten Modell. Und ich hatte auch noch nie Probleme mit nicht haftender Farbe oder Ähnlichem.
Meiner Meinung nach ist sowas unnötig.

Wimpl · 26. März 2012, 07:39

Naja, wenn du ein Modell von ICM baust ists sehr wohl notwendig...denn da rinnt dieses Trennfett aus den Formen im Beutel mit den Spritzlingen rum...viel Spaß beim Lackieren!

Ich machs immer so: Geschirrreiniger in ein kleines Gefäß, heißes Wasser dazu. Borstenpinsel und dann wird wie im Autowaschen das ganze Modell gewaschen...die sogenannte rituelle Waschung!
Danach wird das Modell unter fließendem Wasser (heiß) abgespült und zum Trocknen beiseitegestellt.
Ketten, Laufrollen, Turm...also alles was man abmontieren kann wird extra behandelt!

Es ist zwar in der Regel bezüglich Fett eh nicht notwendig, aber allein der Schleifstaub der in den Ecken klebt...

Florian Tauschek · 26. März 2012, 10:17

Danke für euere Wortmeldungen!

Ich denke, so wie Wimpl es beschrieben hat, ist es eigentlich auch die einzige Lösung die Sinn macht. Zuminderst wenn sich der ganze Aufwand am fertigen Modell irgendwie lohnen soll.

Oder gibt es noch andere Techniken?

Gruß Florian

26. März 2012, 11:50

Hallo,

wenn Ich ein Modell über längere Zeit im Rohbauzustand habe rumliegen lassen oder es auf irgendeine Art beschmutzt habe (starke Fingerabdrücke, etc...) spritze Ich es nochmal kurz mit der Airbrush und reinem Alkohol ab. Dann nochmal mit Airbrush und Wasser. Vor dem eigentlichen Lackieren puste Ich es immer noch mal mit der Airbrush durch, um Staub zu entfernen. Ob die Methoden was bringen oder rein abergläubischer Natur sind, sei dahin gestellt. Zumindest habe Ich noch nie Probleme mit Fett oder Schleifstaub gehabt und das ist mir die paar Minuten und einige Cent wert.

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

Beste Grüsse

Dennis

Hulkster · 26. März 2012, 12:18

Zitat

Ob die Methoden was bringen oder rein abergläubischer Natur sind, sei dahin gestellt.

ja die Frage kenn' ich auch

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':000'>

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

ich sprüh vor dem Lackieren meine Modelle mit Spiritus(99%) ein und laß das Ganze dann Lufttrocknen.
Bei Resineteilen geh ich zusätzlich noch mit 'nem Pinsel 'rüber...

Florian Tauschek · 26. März 2012, 12:29

Ok,

jetzt ne dumme Frage meinerseits. Wenn ich das Modell mit ISO oder Spiritus einsprühe, dadurch verdunstet mir das Hautfett doch nicht?
Das wird vielleicht mal eben angelöst, aber weggehen tut das doch deswegen nicht?

Weil dann könnte ich das Modell ja auch direkt mal eben in nem Behälter voller Spüliwasser baden.
Irgendwie muss man das Fett, o.ä. ja vom Modell runterrubbeln/schrubben/...

Oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?

Gruß Florian

Kumherr · 26. März 2012, 13:54

Hi Florian,

ich wasche meine Modelle auch immer mit Spülmittelwasser ab.
Ich benutze dazu nen Borstenpinsel und an kritischen bruchgefährdeten Stellen einen gaaaanz weichen Pinsel.
Ich schaffe es so, Fingerabdrücke und andere Fettschichten zu entfernen, da Spülmittel ja fettlösend ist.
Dann ne gute Spülung mit klarem Wasser, gut trocknen lassen.
Vor dem bemalen puste ich auch immer nochmal mit dem Airbrush drüber.

liebe Grüße Lothar

Hulkster · 26. März 2012, 13:56

hallo Florian,
das kommt auf die Schichtstärke von Fett an die man auf dem Model vermutet.
Durch das Aufsprühen zersetzt sich der Fettfilm und der verbindet sich danach auch nicht wieder.
Das Lösungsmittel hat die chemische Verbindung des Fettes dahingehend verändert, das die trennende Wirkung aufgehoben ist.

Stefan H · 26. März 2012, 17:16

Spülmitte ist nicht schlecht, ist aber auch mittlerweile rückfettend!
Mal auf der Packung nachlesen, soll ja auch die (Spül) -hände nachfetten bzw. schonen.

Ich denke Spiritus mit Pinsel/ Wattestäbchen ist besser. Mach ich jedenfalls so.

Gruß Stefan

Benzinschlucker · 26. März 2012, 17:35

Wäre Bremsenreiniger auch eine Lösung ?
Habe es zwar auch schon mit Geschirrspülreiniger versucht,
aber habe irgendwo gelesen das das auch mir Bremsenreiniger geht.

26. März 2012, 18:35

Zitat (Benzinschlucker @ Mo, der 26. 03. 2012,17:35)

Wäre Bremsenreiniger auch eine Lösung ?
Habe es zwar auch schon mit Geschirrspülreiniger versucht,
aber habe irgendwo gelesen das das auch mir Bremsenreiniger geht.

Hallo,

um für mich zu sprechen: Nein! Zwar gibt es immer wieder Leute, die damit wohl sehr gut zurecht kommen, aber eben auch viele, die damit schlechte Erfahrungen gemacht haben. Einige Kunststoffarten werden durch Bremsenreiniger angegriffen, manche härten aus, andere werden spröde, etc. Ich kenne einige, die damit lediglich Resin säubern. Aber Bremsenreiniger ist nunmal schon recht aggressiv und nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Und wenn Ich den selben Effekt mit Alkohol, also Iso, erreichen kann, dann nehme Ich lieber den. Ich würde keinen 60€-Dragon-Bausatz für Experimente mit Bremsenreiniger nehmen wollen, nur damit Ich hinterher noch mehr Gestank in der Bude habe als eh schon herrscht. Evtl. kann ja jemand mehr dazu sagen, aber Ich persönlich würde der paar Euro, die Alkohol kostet, wegen keine großen Versuche mit Bremsenreiniger starten. Und letzten Endes reden wir die gesamte Zeit von im Vergleich wirklich minimalen Fettrückständen und nicht von riesigen Ablagerungen. Sooo drastische Maßnahmen sind da ja nun auch nicht notwendig. Mit winzigen Fettresten und etwas Schleifstaub (den Ich, ehrlich gesagt, während der Lackierung für gefährlicher halte) wird man da schon fertig...

Beste Grüsse

Dennis

Hulkster · 26. März 2012, 18:35

Zitat

Bremsenreiniger

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'>
!!! OB8 !!!
greift unter Umständen das Plastik bzw. Resine oder Fotoätzteile heftig an.
Besonders auch kann der Klebestellen wieder anlösen!!!

ahh...da war der Dennis schneller

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'>

Wimpl · 26. März 2012, 20:55

Vom Bremsenreiniger hab ich bis dato nur gehört um Lack vom Modell wieder abzukriegen...
aber nur zum entfetten

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'>

Der Luchs · 26. März 2012, 20:57

Das Entfetten von Modellen war bei mir nie nötig.
Gründliches Säubern der Teile nach dem Schleifen ist das wichtigste.

Allein bei einigen Figurensätzen von Italeri in 1/72 will die Farbe einfach nicht halten. Da hilft auch schrubben nix.

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>