JPS Farben Verarbeitung

Begonnen von dieri, 01. Oktober 2010, 00:27

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dieri

Ich benötige dringend Tipps zur Verwendung von JPS Acryl Farben. Die Farbtöne hatten mich überzeugt, aber bei der Verarbeitung verzweifle ich. Ich benutze ein Aztek 470 Edelstahl, weil sie super in der Hand liegt. Für das Airbrush-Ergebnis sind aber nur die Düsen verantwortlich. Jedenfalls musste ich feststellen, dass bei mir die JPS Farben bei Verdünnung mit allen herkömmlichen Verdünnern inkl. reinen Isopropylalkohols sehr zügig verklumpen. Diesen Effekt habe ich sogar bei Verdünnung nur mit Wasser feststellen müssen. Ich hatte mehrfach nach der JPS Verdünnung beim Hersteller angefragt, die ist aber seit Monaten nicht lieferbar. Umgekehrt habe ich bei dem Wüstengelb das Problem, dass die Farbe auch ohne Verdünnung viel zu dünn ist. Mit Gunze und Tamiya habe ich diese Probleme nie gehabt. Wer hat einschlägige Erfahrungen mit JPS und kann mir weiterführende Tipps geben. Leidige ähnliche Erfahrungen interessieren mich genauso, denn geteiltes Leid ist leichter erträglich.

dieri

MB-Wolf

Ja, die JPS Farben. Welche sind es denn? Die alte oder die neue Serie? Denn es wurde bei JPS zwischendurch der Hersteller gewechselt.
Man erkennt es an den Flaschen. DIe neuen Farbfläschchen haben eine Dosierspitze, ähnlich Vallejo Farben und mehr Inhalt. Die alte Serie hat einen normalen Schraubverschluß.

WIe dem auch sei, beide Farbreihen sind nicht ganz einfach zu handhaben. Dabei ist die alte Reihe noch deutlich schwieriger.

Wichtig ist das wirklich gute durchrühren/schütteln der Farben. Wenn sie zu dünn sind, kann man nichst machen außer mit wenig Druck (unter 1 bar) viele dünne Schichten zu sprühen

Was das verdünnen mit reinem Iso oder anderen Alkoholen angeht, so kann ich davon nur abraten. Je nach Sorte flockt die Farbe sogar sofort aus. Es ist aber in der Tat abhängig von Alkoholkonzentration und Art.
Was halbwegs funktioniert ist Tamiya Verdünner. MAn kann auch noch einen Tropfen Retarder hinzugeben. Sehr gut ist der Retader von Createx. Weniger gute Erfahrungen habe ich mit dem Gunze Retarder gemacht.
Eine Alternative ist Fensterreiniger wie Sidolin.
Wenn man mit der Aztek arbeitet und einen der seitlichen Aufsteckbecher benutzt, bei diesem auf jeden Fall oben den Verschlussdeckel draufmachen. Die Farben neigen ansonsten dazu an der "freien" Luft sehr schnell eine Haut zu bilden.
Man kann mit der fleischfarbenen Düse arbeiten, wenn man aber nicht gerade ultrafeine Linien oder Flecken braucht würde ich die schwarze Düse empfehlen.

Was die Lieferbarkeit von Farben oder speziellen Verdünnern angeht, so würde ich mir da keine große Hoffnungen machen. Das ist ein Problem welches seit Jahren existiert und da würde ich mir keine großen Hoffnungen machen.
Ich habe meine Farben vor Jahren mal auf einer Ausstellung gekauft und danach nochmal eine Restposten von der neuen Serie ergattert. Danach war nie wieder was zu kriegen. Ich werde sie jetzt nach und nach aufbrauchen und dann wieder auf andere Farben zurückgreifen. Was wirklich schade ist, ist die schwierige Beschaffung und Verarbeitung. Von der Farbtreue bin ich absolut überzeugt (jedenfalls in meinem RLM Bereich)

Noch ein kleiner Hinweis: unbedingt entweder grundieren oder das Plastik vorher wenigstens mit 0000 Stahlwolle abreiben, damit es nicht zu glatt ist. Die Haftung der (alten) Farbserie ist nämlich auch nicht so dolle.

dieri

Danke MB Wolf, denn ich war schon dabei an mir selbst zu verzweifeln. Du bennenst alle Probleme, die ich mit den FGarben habe absolut präziuse. Deine Tipps sind super, ich werde sie alle berücksichtigen. Jetzt versatehe ich auch das unterschiedliche Verhalten der Farben, weil ich bisher nicht wusste, dass es alte und neue Farben gab/gibt. Denn in der Tat neigen die alten Farben zu einem sehr dünnflüssigen Sprühverhalten und die neuen zum Eindicken. Ich werde jetzt wohl auch zu Gunze zurückkehren, obwohl dafür auch immer weniger Händler zu finden sind.