Hessian Tape-Tarnnetze selbst gemacht

Begonnen von , 23. Juli 2012, 21:10

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Hallo zusammen,



vor einigen Tagen habe Ich mich, wie der ein oder andere evtl. verfolgt hat, an dem sogenannten "Hessian Tape"-Tarnnetz versucht, welches von den britischen Streitkräften während des 2. Weltkrieges auf ihren Fahrzeugen verwendet wurde. Da das Ergebnis für mich recht zufriedenstellend war und sich evtl. jemand an dieser Tarnnetz-Art versuchen möchte, aber noch keine Vorstellung hat, wie er das umsetzen kann, habe Ich mich an einem kleinen Baubericht versucht, den Ich euch hier vorstellen möchte. Es wäre schön, wenn sich dadurch ein kleiner Erfahrungsausstausch ergeben würde. Leider hatte Ich an der Kamera etwas verstellt, sodass 2 oder 3 Bilder recht unscharf sind. Da Ich in der Zwischenzeit schon weitergebaut hatte, konnte Ich diese Fotos nicht mehr nachmachen. Es muss also mit den unscharfen Fotos gehen. Ich habe die Bilder durchnummeriert; wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, bezieht euch doch der Einfachheit halber auf die Bildnummer.

Los gehts:

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Bild 1: Man benötigt: Bundeswehrmullbinde, Weissleim, Teefilter (möglichst große, eckige), eine Schere, einen weichen Pinsel mit langen Haaren (keine Borstenpinsel verwenden, die sind zu hart und ihr lauft Gefahr, euch das Netz wieder vom Modell zu reissen), Zahnstocher, Pinzetten, etwas Draht (Durchmesser nach Geschmack, in meinem Fall 0,05mm), Taschen-oder Küchentücher,ein kleines Töpfchen zum mischen und natürlich ein Modell. Ich empfehle dringenst nur olivgrün gefärbtes Verbandmaterial zu verwenden und keinesfalls auf weisse Mullbinden zurückzugreifen. Es besteht die Gefahr, dass man nicht alle Punkte mit der Airbrush erreichen kann und somit weisse Flecken bleiben, was bei dunkelgrünem Material nicht allzu problematisch ist. Zudem hat man auch recht schnell weisse Flusen auf dem Modell, die immer wiederkommen und sich nur schwer entfernen lassen. Muss man nicht haben!


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Bild 2: Der erste Schritt: Zuerst sollte man sich das Modell noch einmal betrachten und festlegen, welche Stellen man mit dem Tarnnetz bedecken will. Vermeiden sollte man

- Waffenmündungen- und Optiken
- rotierende bzw. sich bewegende Teile wie die Turmunterkante und Luken
- Periskope und Winkelspiegel
- Ventilatoren und (im Original evtl. heisse) Lüftungsöffnungen und Abgasrohre
- Scheinwerfer und Reflektoren
- Ketten und Laufrollen bzw. Leit- und Treibräder

Klingt simpel, man sollte sich trotzdem 2 Minuten Zeit nehmen um Überraschungen zu vermeiden. Jetzt geht es dann tatsächlich mit der Bastelei los.

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Bild 3: Zuerst nimmt man einen Teefilter und schneidet links und rechts die Falze ab.

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Bild 4: Man hat nun eine von der Bodenfalz gehaltene Doppelseite.

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Bild 5: Diese Doppelseiten klappt man wieder zusammen (bzw. lässt sie zusammengeklappt. Ich hatte Sie im oberen Bild nur zur Illustration auseinandergeklappt), dann knickt man sie so zusammen, dass sich die Falz auf der linken oder rechten Seite befindet. Man klappt den Teefilter so oft zusammen, wie es geht.

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Bild 6: Jetzt schneidet man mit der Schere schmale Streifen ab. Ich habe im Maßstab 1/35 versucht, ungefähr 2mm breite Streifen zu erhalten. Das hat man nach einigen Versuchen schnell raus. Je nach Geschmack kann man die Breite natürlich auch etwas variieren. Für kleinere Maßstäbe nimmt man natürlich schmalere Streifen.

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Bild 7: Nach 2 Minuten hat man dann eine Anzahl dieser kleinen Streifenpäckchen.

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Bild 8: Diese "öffnet" man mit der Pinzette und zieht die einzelnen Streifen auseinander.

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Bild 9: Die Streifen schneidet man dann mit der Schere in unterschiedlich große Schnipsel.

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Bild 10: Die längsten Streifen haben bei mir ungefähr 5cm Länge, die kürzesten etwa 5mm.

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Bild 11: Nach einigen Minuten hat man dann schon recht viele Streifen, die Ich mir der besseren Übersichtlichkeit wegen grob nach Länge geordnet habe.

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Bild 12: Als nächstes schneidet man sich einige Streifen der zusammengezwirbelten Mullbinde ab, auch hier in unterschiedlich große bzw. breite Streifen.

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Bild 13:Als nächstes rollt man die abgeschnittenden Mullbinden-Streifen auf und schneidet sie in kleinere Stücke, wobei man die dünneren Streifen auch einfach mit der Pinzette zerreissen kann. Auch diese habe Ich nach Größen sortiert. Die größten sind hier ungefähr 1cm² groß, die kleinsten bestehen gerade aus ein paar Fädchen.

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Bild 14: Danach mischt man etwas Weissleim mit Wasser. Sicherlich nicht die anspruchvollste Aufgabe, aber man muss doch etwas aufpassen, dass die Mischung nicht zu dick oder dünn ist. Ist die Mischung zu dünn, härten die Mullbinde und das Teefilterpapier nicht richtig aus, ist die Mischung zu dick, saugt sich die Mullbinde nicht voll; es bilden sich vielmehr dicke Klebertropfen auf der Mullbinde. Hier muss man einfach etwas ausprobieren.

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Bild 15: Falls man will, kann man, um noch etwas zusätzliche Details zu erhalten, mit feinem Draht Schnüre nachbilden, die das Netz halten. Ich habe hier mal eine solche Schnur um den Ringpanzerkragen eines Fahrerperiskopes gelegt und mit etwas Sekundenkleber fixiert.

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Bild 16: Nun legt man letztendlich zum ersten Mal das Mullbinden-Netz auf das Fahrzeug und lässt mit dem Pinsel das Weissleim/Wasser-Gemisch darauflaufen. Ich arbeite, wie gesagt, lieber mit kleineren Stücken Mullbinde, anstatt ein großes Netz auf einmal aufzubringen. Für mich liegt der Vorteil darin, dass Ich mich so Stück für Stück vorarbeiten kann und jedes Teil einzeln zurechtrücken kann, wie es mir gefällt. Die Mehrarbeit durch das Zerschneiden der Mullbinde ist ja überschaubar. Auch bringt man nun die ersten Teefilter-Streifchen auf. Hier kann man nun ruhig recht lange Streifen aufbringen, da später noch einige Schichten darübergelegt werden und man so nicht erkennen kann, das es sich um denselben Streifen handelt. Längere Streifen haben zudem den Vorteil, dass sie wesentlich flexibler sind und man so mit Pinzette und Zahnstocher schöne Effekte wie Schlaufen etc. herausarbeiten kann.


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Bild 17: Ich betupfe immer wieder das verklebte Netz mit kleinen Stückchen Taschentuch, um überschüssigen Kleber aufzunehmen. So kann man verhindern, dass das Netz zu sehr "klumpt" und sich der Kleber als Film über die feine Netzstruktur legt und diese zerstört. Ausserdem läuft so auch kein Kleber über das Modell. Man kann bei Bedarf immer noch zu einem späteren Zeitpunkt mehr Kleber auftragen, wenn das Netz zu weich und schwabbelig ist, bzw. nicht richtig ausgehärtet ist. Überschüssigen Kleber entfernen ist immer schwerer, also sollte man hier mit Bedacht zu Werke gehen und die Menge nach und nach erhöhen.

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Bild 18: Am einfachsten tut man sich, wenn man etwas Kleber auf das Modell aufbringt, dann das Netz darauflegt und letztendlich nach und nach mit dem feuchten Pinsel betupft. So legt sich das Netz allmählich recht natürlich über Ecken, Kanten und Profile.

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Bild 19: Nach und nach arbeitet man sich so stückchenweise vor, bis die Fläche, die mit dem Tarnnetz versehen werden soll, mit einer Grundschicht aus Mullbinde und den ersten Streifchen versehen ist. Hier kann man dann auch schon die Befestigungsdrähte mit einarbeiten und erste Details wie Schlaufen in den Streifen schaffen.

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Bild 20: Mit der Grundschicht kann man schon einige interessante Details schaffen. Hier habe Ich beispielsweise einen Teil der Turmoberkante samt der Befestigungsschnur freigelassen um es so aussehen zu lassen, als wäre dort das Tarnnetz herabgerutscht. So lässt sich ein schöner Kontrast zwischen der glatten Turmseitenwand und dem buschigen Tarnnetz schaffen. Auch sieht man hier schön, wie das Halteseil in dem Netz verschwindet, was sehr reizvoll aussieht.





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Bild 21: Als nächstes versuchen man, durch hinzufügen der kleineren Mullbindestückchen etwas Volumen in das Netz zu bringen und die längeren Streifen so erscheinen zu lassen, als wären es in der Tat mehrere kürzere. Die hier markierten Überschneidungen zwischen den langen Streifen......

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Bild 22: ...... sind nun mit Mullbindestückchen bedeckt, sodass das ganze nun viel "verwuschelter" und verworrener aussieht. Hier wird nun der Eindruck erschaffen, als kämen die Streifen tief unten aus dem Netz heraus, was den Eindruck einer "Dreidimensionalität" erweckt, obwohl das ganze nur 1-2mm dick ist.

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Bild 23: Nach und nach bedeckt man nun, je nach Geschmack, Lust und Laune, das Netz mit mehreren Schichten aus Streifen und Mullbinde, wobei Ich nun immer mehr der kleineren bzw. kürzeren Stückchen einarbeite. So lassen sich recht filigrane, verstrickte Muster erzeugen. Die hier markierten Stückchen......

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Bild 24: ....... bedecke Ich an einem Ende mit winzigsten Mullbindestückchen, die wirklich nur aus ein paar Fädchen bestehen. So erweckt man den Eindruck, als kämen die kürzeren Stückchen aus dem Netz heraus und vermeidet das Aussehen von "aufgelegten" Stoffstreifen ohne Halt.

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Bild 25: Hier kann man in den markierten Bereichen sehen, wie sich einige interessante Details bilden lassen, in dem man zwischen den Fingern verdrillte Streifen einarbeitet oder mit Hilfe von Zahnstochern und Pinzette Schlaufen, Knicke und dergleichen erstellt.

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Bild 26: Als nächstes habe Ich das Kanonenrohr bearbeitet. Hier sollte man etwas vorsichtiger zu Werke gehen, da der Kleber auf Metall nicht so gut hält und man Acht geben muss, um das Rohr nicht zu dick zu umwickeln. An dieser Stelle nochmals Danke an Hendrik, der mich bei meinem ersten Versuch darauf hingewiesen hat.

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Bild 27: Auch hier arbeitet man sich Stück für Stück mit einer Grundschicht vor. Besonders reizvoll ist es in meinen Augen, wenn man auch im Modell der Schwerkraft Respekt zollt und herunterhängendes Tarnmaterial aufbringt. Acht geben muss man, dass sich das Rohr in der richtigen Position befindet, was man hier zum Beispiel an den Bohrungen der Mündungsbremse ersehen kann. Es wäre unschön, wenn das ausgetrocknete Netz bei korrekt angebrachtem Rohr im 90Grad-Winkel abstehen würde.

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Bild 28: Weiter geht es Schritt für Schritt......

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Bild 29: ........ mit kleineren Mullbindestückchen.....

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Bild 30: ......und den ersten Stoffstreifchen, bei denen Ich hier mit den schon bekannten Tricks Gimmicks in Form von Schlaufen und herabhängenden Streifen hinzugefügt habe.

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Bild 31: Auch hier wird wieder immer wieder regelmäßig überschüssiger Kleber entfernt, um die Netzstruktur nicht zu verkleben.

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Bild 32: Auch hier wird wieder langsam die Struktur mit kleinen Netzstücken aufgebaut. Hier habe Ich die einzelnen Fäden etwas auseinandergezogen, um etwas mehr Variation zu erhalten und die Netzstruktur ganz deutlich zu Tage treten zu lassen.

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Bild 33: Inzwischen auch altbekannt: die Darstellung von Befestigungsmaterial mit Hilfe von dünnem Draht, der einfach verknotet wird. Der Weissleim sorgt dann schon für genügend Halt.

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Bild 34: Das fertige Rohr. Es empfiehlt sich, das Rohr in die Rohrlagerung am Modell zu stecken, damit das Netz in seiner endgültigen Position trocknen kann. So kann man nach einer halben Stunde, wenn der Kleber langsam anzieht, das Netz, das vom Rohr herabhängt, mit den Fingern "der Physik anpassen" und in eine entsprechende Position bringen.

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Bild 35: Bevor das Netz durchtrocknet, löse Ich mit der Pinzette Streifen und Netzteile, welche sich durch den Saugeffekt des Kleber in unmöglichen Winkeln angeklebt haben, sanft ab. So verhindert man, dass nach der Durchtrocknung unrealistische Effekte entstehen und kann schöne, "schwere, durchhängende" Netze darstellen.

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Bild 36:Solange der Kleber noch nass ist, erkennt man fast gar nicht, wie die Streifen verlaufen, aber sie trocknen durch den Kleber etwas gelblich-dunkel aus und sind, ebenso wie das Netz, nach Durchtrocknung steinhart und auch sehr gut sichtbar.

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Bild 37: Um zu verhindern, dass sich das Netz allzu stark an die Rumpfstrukturen anpasst und nur einen dünnen "Teppich" bildet, zupfe Ich das Netz im noch feuchten Zustand zurecht. Dabei versuche Ich, vor allem an Ecken und Kanten das Netz so zurechtzurücken, als stünde es unter Spannung. Auf glatten Flächen lässt sich so etwas Volumen erzeugen. Im Idealfall sollte diese Vorgehensweise nicht mit der Grundschicht, sondern erst mit einer der Deckschichten erfolgen, damit das Netz einen gewissen Halt besitzt und man "durch das obere Netz auf das untere Netz" sehen kann, um so einen Tiefeneffekt zu erzielen.

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Bild 38: Sobald das Netz, am besten über Nacht, komplett durchtrocknet ist, nehme Ich einen Nagelklipser und entferne allzu hartnäckige Fadenstückchen. Ein, auf den Maßstab umgerechnetes Stück Schnur, welches 20-30cm senkrecht gen Himmel steht, sieht mehr als unrealistisch aus. Diese Arbeit ist in wenigen Minuten erledigt, wertet das Modell extrem auf und verhindert später Frust.

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Bild 39, 40 und 41: Hier nun das komplette Versuchstier in voller Pracht.

Das gesamte Netz auf Turm, Kanonenrohr und Wannenfront hat mich etwa 7 Stunden Arbeit gekostet, wobei man sagen muss, dass Ich mich natürlich erst an die Technik heranarbeiten musste. Hat man den Dreh mal raus, geht es recht schnell. Die komplette Wanne samt Kanonenrohr hat mich zusammen nur knapp 1,5 Stunden inclusive Fernsehen gekostet, was den Fortschritt verdeutlicht. Ich hoffe, dass euch dieser Bericht gefällt, hilfreich ist und sich eventuell der ein oder andere mit Erfahrungsberichten oder alternativen Vorgehensweisen zum Thema "Hessian Tape" zu Wort meldet.

Beste Grüsse

Dennis





Kuno

Wie machst du das jetzt mit dem bemalen / bespruehen des Kanonenrohrs - wo das Tarnnetz schon darum herum geklebt wurde?
www.jebelsherif.org - the First Clash of the Special Forces

ValleDeVinales

Hallo Dennis,

erst mal vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, dies hier so ausführlich zu dokumentieren!  

In der Sache kann ich mich nur wiederholen, das ist das Beste, was ich in Sachen Hessian Tape je gesehen habe. Es wirkt auf mich absolut realistisch. Ich habe vor kurzem recht lange im net recherchiert, da ich einen Sherman entsprechend tarnen wollte. Irgendwie habe ich aber nichts wirklich überzeugendes zur Darstellung bei anderen Modellbauern gefunden! Auch die Resinteile von Black Dog überzeugen nicht wirklich!
Du zeigst hier eine Methode, die dem orginalen Vorbild voll und ganz gerecht wird!
Toll entwickelt, toll umgesetzt und vielen Dank für´s teilen mit uns!
Mein Sherman ist zwischenzeitlich ohne Netz vollendet, aber ich habe hier noch einen Crusader Mk III. Mal sehen ob ich dazu Vorbildfotos im net finde mit dieser Tarnung? Oder hat jemand von Euch welche? Und dann schauen wir einmal, ob ich das ganze dann auch in 1:48 umgesetzt bekomme???
LG

Stefan


im Bau:
afv´s Wiesel Mk.20 A1

Sprudelmax

Vielen Dank für den super Bericht! Wenn ich so ein Tarnnetz dann auch mal probiere, dann werde ich sicher deine ethode anwenden! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/18.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':18:'>  Sieht wirklich toll aus!
Jetzt auch von Beruf Modellbauer!

Bugbear

Vielen Dank für deinen BB. Sehr interessant, und das Ergebnis spricht für sich.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>
Werd ich gleich mal abspeichern...
Gruß Tom

Bengs

N'abend

Danke für die Erklärung.
Besonders das "zusammengestückelte" Netz ist überzeugend.

Legst du noch was "in Farbe" nach ?
Die Lackierung wird sicherlich nicht einfacher durch das Netz.

Gruß
Sascha
ICH EDITIERE
Keine Macht den Spamern !!

Hallo zusammen,

Danke erstmal für die lobenden Worte und das Interesse. Ich hoffe, dass der Bericht doch jemandem eine Hilfe sein kann.

@ValleDeVinales: Ich danke dir nochmals für das Lob und den Link. Ich habe leider keinerlei Informationen über Crusaders mit Hessian Tape-Tarnung. Ich kenne bis jetzt nur Bilder von Cromwells und Shermans. Da Ich mich naturgemäß mit dem Cromwell beschäftigt habe und es da genug Bilder gab, habe Ich auch nicht so lange gesucht. Falls mir welche unterkommen, denke Ich an dich. Hast du schonmal bei Armorama nachgefragt? In den englischsprachigen Foren findet sich zu alliierten Fahrzeugen oftmals etwas mehr Resonanz. Evtl. hat da einer einen Tip. Ich denke, dass sich diese Methode, mit entsprechend schmaleren Streifen durchaus für 1/48 eignet. Ich hoffe, du probierst es. Ich wünsch dir jetzt schon viel Erfolg. So schwer ist es ja nicht.

@Bugbear und Sprudelmax: Danke für euer Lob. Freut mich, wenn es euch interessiert.

@Kuno und Bengs: Die Frage nach der Bemalung kann Ich natürlich nur hypothetisch beantworten, da Ich das ja auch noch nie gemacht habe. Ich habe mir folgende Vorgehensweise vorgestellt. Zuerst soll eine Grundierung mit Tamiya Primer aufgebracht werden, um den Stoffstückchen nochmal etwas mehr Halt zu geben. Danach soll der Karren ganz normal mit Tamiya-Acryls in Britisch-Grün, inclusive aller Schattierungen und Decals lackiert werden. Dann werde Ich die Teile des Tarnnetzes, die so dick auftragen, dass die darunterliegenden Fahrzeugteile nicht sichtbar sind, mit der Airbrush lackieren. Die Teile des Netzes, welche die darunterliegenden Teile durchscheinen lassen, wie etwa das Rohr, werde ich mit der selben Farbe und einem weichen Pinsel leicht trockenbürsten. Das Netz sollte stabil genug sein, um das auszuhalten. Leichtes Trockenbürsten sollte bei einem Netz von einem Bruchteil eines Milimeters auch reichen, um es entsprechend zu färben. Tja, und die Stoffteile werde Ich nun mal per Hand bemalen müssen. Anders wird das wohl nicht gehen, ist aber einkalkuliert. Danach will Ich das Netz ganz normal in die Alterung mit einbeziehen, sprich mit einem Washing versehen.

So der Plan. Ob es funktioniert, weiss Ich nicht, aber Versuch macht kluch. Wenn es denn klappt, werde Ich natürlich auch wieder Bilder liefern.

So, Männers, noch 5 Minuten fernsehen und dann gehts in die Heia.

Beste Grüsse

Dennis





jacobm

Hallo Dennis,

schöner und informativer Bericht, denn du super dargestellt hast.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>

Gruß Marcus
... habt Geduld! Ich lerne immer noch.
http://www.militarymodelling.info\" target=\'_blank\'>http://www.militarymodelling.info - Jeder Besuch ist willkommen!

Rafael Neumann

Hallo Dennis,

sehr schöne Anleitung für den Nachbau, die in solch einer ausführlichen Form im Netz noch nicht zu finden ist; lieben Dank dafür. Das könnte auch ein Kandidat für die Modellbau-Werkstatt sein.

Viele Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Little Airwolf

Hallo Dennis,
danke für die Anleitung.

Bin am überlegen das mal an meiner Dana auszuprobieren, da ich Bilder mit fast so einem Tarnetz im I-Net gefunden habe.

Gruß
Steffen
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
K.T.

Notger

Hallo Dennis,

auch wenn ich wohl so schnell nie dieses "hessian tape" verwirklichen werde (habe ja noch keinen Pz IV G oder T-34 damit gesehen... http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/12.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':12:'>  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/lol" border="0" valign="absmiddle" alt=':lol:'> ) finde ich Deinen Bericht darüber und natürlich das Resultat einfach nur genial! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/7.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':7:'>  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>  Wenn ich da an andere Versuche im Internet denke... http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>  Deins ist einfach klasse!

Vielen Dank dafür! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>

Viele Grüße

Notger

Steffen23

Hi Dennis,

vielen Dank für die hammer Mühe, diesen tollen Baubericht hier einzustellen!!!!
Ganz klasse gemacht, medien - printreif!! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>

Alles Gute
Steffen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

Marder-Mann

Absolut großartig Dein Bericht. Da komm ich glatt in Versuchung, mehr über den Einsatz diese Netze wissen zu wollen... Ich bin schon auf das colorieren gespannt.
http://www.equilibriumblog.de/wordpress/wp-content/uploads/solidaritaet.gif\" border=\"0\">

Hendrik

Hey Dennis,

klasse Baubericht und das Ergebnis ist einfach großartig! Gute Entscheidung, uns an der Idee und Umsetzung teilhaben zu lassen!!! Ich bin gespannt wie es im bemalten Zustand aussieht!

LG Hendrik   http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>