Autor Thema: Panzerjäger  (Gelesen 1333 mal)

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Offline superbickel

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Panzerjäger
« am: 29. Oktober 2005, 00:23 »
Hier habe ich mich noch mit dem Kopf ein wenig beschäftigt, genauer mit dem Kinnriemen des Helmes. Der sah nämlich auch für´n Allwertesten aus.
Vorher:








...und nach der operativen Entfernung des Riemens.










So ,nun zum Gesicht und den Händen. An der rechten Hand musste ich die Hafthohlladung schon in die Hand kleben, da der Daumen als seperates Teil erst nach dem einsetzen der Ladung angeklebt werden kann. Eine späteres einkleben lässt sich in diesem Fall leider nicht erledigen. Na ja, und wenn man noch spachteln muss bleibt einem nichts anderes übrig. Aber auch das wird klappen.
Als nächster Schritt folgte die Basislackierung in Tamiya´ Hautfarbe, die allerdings hier auf den Bildern echt seltsam aussieht, fast wie Dunkelgelb. Komisch... Im Anschluss wurden alle Hautpartieen mit einem dickflüssigen Ölfarbenwashing "Sienna gebrannt" großzügig überpinselt. Nach dem verdunsten des Feuerzeugbenzins wurde die überflüssige Farbe mit einem sehr weichen und langhaarigen Pinsel abgezogen. Der erste Schritt zum Gesicht und den Händen ist geschafft.






und nun kommen hier meine "Geheimnisse" der Hautdarstellung mit Ölfarbe. Los geht´s...
Nach der schon erwähnten Grundierung mit Tamiyafarbe und dem washing Sienna gebrannt mischte ich mir aus: Ölfarbe Weiß, Sienna gebrannt und Sienna natur einen recht dunklen Hautton an. Ungefähr so sollte er aussehen:





Diesen Ton bringen wir jetzt mehr oder weniger zentral auf allen Gesichts- und Handpartieen auf und verteilen sie mittels Tupf- und vorsichtigen Wischbewegungen bis nahezu an alle Ränder (z.B. den Haaransatz). Wichtig dabei: rundherum immer etwas vom dem dunklem washing stehen lassen! Das kann man auch gut auf den Bildern sehen. Das schafft optische Tiefe und sieht realistischer aus, als einen gleichmässigen Farbton bis zum Haaransatz. Das gleich gilt auch für alle tieferliegenden Gesicht- und/ oder Hautfalten. Bei meiner Figur sieht man deutlich sowas an der rechten Halsseite. Dort ist durch den gedrehten Kopf so eine Falte entstanden. Mit einem sehr weichen, buschigen Pinsel werden nun diese beiden Farben miteinander verblendet, um weiche Übergänge zu erzielen. Aufmerksame Leser bemerken jetzt wohl, dass ich hier keine andere Technik anwende als bei Uniformen. Es funktioniert eben... .
Zur Veranschaulichung mal ein Bild nach dem zentralen setzen der Farbe:











Wenn wir nun alle Hautflächen mit dem Grundton behandelt haben, nehmen wir ein wenig weiß und hellen den Farbton etwas auf. Dann verfahren wir folgendermassen: den helleren Ton wieder zentral aufbringen und wieder mittels tupfen und wischen vorsichtig verteilen. Nur verteilen wir die Farbe diesesmal nicht gnaz so weit bis an den Rand, sondern bleiben etwas mehr im Mittelpunkt der Fläche.
Im übrigen kann ich mich nicht oft genug wiederholen und versuchen deutlich zu sagen, wie wichtig es bei allen Bemalungsschritten mit den Ölfarben ist, so vorsichtig wie nur möglich vorzugehen. Das heisst, immer mit extrem wenig Farbe arbeiten. Oder anders gesagt und als Eselbrücke: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig" Lieber setze ich dreimal ein wenig Farbe, als einmla zuviel. Und das geht bei Öl schnell...Warum ich das sage?? Weil ich denke, dass viele da den entscheidenen Fehler machen und so die Figur in Farbe ersäufen.
Weiter im Text. Nach dem aufbringen und vertupfen wieder das obligatorsiche verblenden mit dem weichen Pinsel. Auch hier: extrem vorsichtig sein, und vor allem ohne Druck arbeiten!  Das ganze machen wir mit noch ein bis zwei Aufhellungen der Hautfarbe, das sollte reichen.
Ich hoffe ihr wart schlau und habt euch etwas von der ersten aufgehellten Farbe aufgehoben, denn die brauchen wir jetzt!  ':D'  Also, in diesen Ton mischen wir ein wenig Umbra gebrannt,s o das eine gräuliche Mischung entsteht. Die Bartfarbe ist fertig. Sie wird in kleinen Punkten in der Bartregion aufgebracht und wieder durch tupfen verteilt. Aber diesesmal nur durch tupfen, kein verwischen!!!! Bartschatten fertig. Wer sich vertan hat, kann mit der Hautfarbe jetzt nochmal korrigieren.
Und Hautton die zweite: diesesmal ein gaaaanz wenig Rot dazu. Vorsicht! Rot ist extrem dominant! Lieber ein- zweimal nachgeben als einmal zuviel. Damit mischen wir uns die Lippenfarbe an und bemalen damit nur die Unterlippe. Nichts neues, gelle!? Nun noch ein klein wenig mehr rot und die Wangenknochen damit betupfen bzw. verblenden. Und schon sind die roten Bäckchen fertig. Ich selber habe nochmal einen kleinen Punkt reines Rot mittig drauf gesetzt und verblendet. Gefiel mir besser. Tja,....und so sieht das dann aus:







Der Helm.
Den alten Riemen habe ich mit verschiedensten Klingen im Bastelmesser (Rund und Spitz) vorsichtig weg geschnitten bzw. geschabt. Aber immer schön vorsichtig, sonst gibt es unangenehme Riefen im Kopf. Danach wurde nochmals die letzten Unebenheiten mir feiner Stahlwolle vorsichtig geglättet. Am Haaransatz sieht man auch noch einen minimalen Rest des Riemens, aber das ist Lachs. Er wird später unter dem Helm eh verschwinden und nicht zu sehen sein. Zusätzlich hat er von mir noch ein wenig mehr "Karakter" an Kinn bekommen, und zwar mit Feile und wieder Stahlwolle. Leider liess sich diese "Grübchen" nicht fotographieren, warum auch immer. Ich denke mal, dass man es auf späteren Bildern mit Farbe aber sehen wird.
Auch war diese WE der Helm mit seinem Tranbezug an der Reihe. Hier gibt es bisher nicht viel zu erzählen. Entstanden ist er nach dem selben Prinzip (Tamiyatapefetzen) wie bei meinem Fallschirmjäger. Danach wurden die Farben noch mit einem ganz leichten Schimmer Buff eingeblendet. Dadurch wirkt das Muster ein wenig homogener im Gesammten. Auch hier habe ich mit dem Bastelmesser wieder das ein- oder andere Detail nachgebessert.



Nach der Lackierung malte ich mit einem Minenbleistift und grünen Minen dafür in der Stärke 0,5mm die Regentropfen auf. Vorsicht, der nächste Schritt ist wichtig! Sonst hätten wir uns das aufmalen nämlich sparen können. Und zwar ganz dringend und unbedingt mit matten Acryllack das ganze Stück versiegeln, sonst verschwinden die Striche beim anschliessenden Washing Umbra ins Nirvana. Danach folgte das erste Drybrushing in einem hellen Sandton, und zwar an allen "Nähten" des Helmbezugs und an den Helmkanten. Ich denke aber, dass ich nach einer weiteren Schicht Mattlack nochmal ein zweites Drybrushing folgen werden lasse. Irgendwie sieht man das noch nicht genug...evtl. male ich auch nochmal die Striche bei Bedarf nach.







Gebastelt habe ich zuletzt den Kinnriemen des Helms. Wie  immer auch hier Zinnfolie und 0,3mm Messingdraht. Die Löcher für den Schnallendorn drückte ich mit einer Nadel hinein. Bemalt wurde mit Vallejo, genau so wie das Tragegestell. Anschliessend wurde der zweiteilige Riemen nun an entsprechender Stelle im Helm angeklebt. Zweiteilig...?? Jepp, zweiteilig! So schummelm wir uns den angelegten Riemen hin, und das so, ohne dass man es später gleich sieht. Dazu wurden die zwei Teile des Kinnriemens in Überlänge ausgeschnitten und bearbeitet und eingeklebt. Unterhalb des Kinns wird er nun zusammengefügt, auf Länge geschnitten und mit minimal Sekundenkleber befestigt. Feddich!





Auch habe ich mich mit einem weiteren Teil der Ausrüstung beschäftigt. Maskenbüchse, Essgeschirr, Haftmine und Stielgranate. Da das bemalen wie immer nach der selben Methode und mit den selben Farben erfolgte spare ich mir ein erneutes beschreiben. Wie man sieht sind die Gegenstände noch nicht ganz fertig, aber der abend ist ja auch noch jung. Am Pickpot habe ich das erste Mal die Schwammtupfmethode von Markus ausprobiert. Ich muss aber sagen, dass mich das noch nicht ganz überzeugt hat, was aber eher an mir und der Übund liegt. Dementsprechend wurde mit einem feinen Pinsel nochmals nachgearbeitet. Das Silber ist übrigens von ModelMaster und echt genial. Absolut empfehlenswert!
Auf dem ersten Bild sieht man nochmal, wo ich die Schattenfarbe aufgebracht habe.











Und bevor ich es vergesse ein paar Worte zu den Stiefeln. Der Wehrmachtsstiefel war ja offensichtlich schwarz...aber natürlich nehmen wir dafür kein schwarz!! Schonmal überlegt, dass man schwarz schlecht abdunkeln bzw. schattieren kann?!? Eben. Und ausserdem sieht es unnatürlich aus, wenn man reines schwarz nimmt. Reines Schwarz beschränkt sich hier also nur auf die Funktion der Schattenfarbe, mit der wir auch gleich die tiefen Falten auspinseln (natürlich wieder Ölfarbe!';)'. Als nächstes mischen wir einen sehr, sehr dunklen Braunton aus schwarz und Sienna gebrannt. Das ist der Grundfarbton für die Stiefel.  Um die Lichterfarbe zu erhalten mischen wir noch mehr Sienna gebrannt hinzu. Der Rest ist wie immer; auftragen, vertupfen, verblenden. Gaaanz einfach und nix neues...




"Es gibt kein lebendiges Tier, dass einem eingeölten Schotten entkommen kann"  - Hausmeister Willy

Offline superbickel

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Panzerjäger
« Antwort #1 am: 30. Oktober 2005, 12:46 »
und endlich den fertigen Panzerknacker inclusive Base....ihr wollt einen Vorgeschmack???





Bilder  und Meinungen klick hier


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Offline superbickel

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Panzerjäger
« Antwort #2 am: 29. Oktober 2005, 00:23 »
Heute habe ich mich an die farbliche Gestaltung gewagt. Als erstes war die MP 40 an der Reihe, das war eine simple Geschichte und da gibt es eigentlich auch nicht viel zu erzählen. Als erstes wurde die Knispel komplett Schwarz matt gelackt, wobei der Schwerpunkt ganz klar bei der matten Farbe liegt. Denn ohne die "rauhe" Oberfläche der matten Farbe würde der nächste Schritt sehr schlecht funktionieren. Dazu wurde in altegwohnter Manier Bleistiftmine zerrieben und mittels eines Pinsels aufgebracht, so in der Art wie drybrushing. Danach hatte ich ein wunderbares brüniertes Metall-Finish. Danach wurde nur noch ganz dezent mittels Humbrol 56 (ein eigentlich sehr seltsam aussehender Alu-Farbton) ein Drybrushing durchgeführt. Das war auch schon alles. Einzig die Darstellung der Bakelitschalen fehlt jetzt noch. Aber auch das kommt noch, wahrscheinlich mit Schwarz-Seidenmatt...mal sehen.





Nix spektakuläres eben. Aber evtl. für einige Neulinge doch interessant zu lesen, wie´s geht.
Am meisten Zeit verschlang heute aber die Uniform. Nach Abschluss aller Umbauten wurde der ganz Typ erstmal mit Feldgrau von Tamiya lackiert. Das hat zwei Gründe. Als erstes als eine Art Kontrollanstrich, um evtl. noch Oberflächenfehler zu finden und zum zweiten als Basislackierung für das Feldgrau, dass ich per Ölfarbe aufmalte. Danach mischte ich aus: Weiß
      Schwarz
      Grüne Erde Böhmisch und
      Sienna natur
ein recht helles Feldgrau, um so von vornherein schon ein wenig ausgeblichenes zu simulieren. Mit diesem Farbton und einem Flachpinsel wurde dann seeeeeehr dünn die Farbe auf die komplette Uniformjacke aufgebracht. Hier ist es wichtig die Farbe so dünn wie nur möglich auf die Figur zu bringen. Je weniger drauf ist, um so einfacher sind nämlich die folgenden Schritte.





Danach wurde unser Ölfarbenfeldgrau in drei Haufen getrennt. Einer bleibt Original, dem zweiten mischen wir reichlich weiß und dem dritten genug schwarz unter. Hier können die farblichen Unterschiede ruhig größer ausfallen, nach dem Auftragen sieht man das eh nicht mehr so krass. Und schon haben wir erstmal alle Farben, die wir für die Jacke brauchen:





Hier sehen wir die drei Farben; Mittig das Original, links die Farbe für die Lichter und rechts die für Schatten. Seltsamerweise sind die Farben hier aber wesentlich dunkler zu sehen als im wahren Leben sind. Egal...
Begonnen hatte ich wie immer mit den Schatten. Dazu wurde mit einem dünnen Pinsel die dunkle Farbe um alle Taschen, Nähte, Knöpfe usw. und in den Schattenteilen der Klamottenfalten herum aufgebracht.





Hier ist es auf dem linekn Rockschoss zu sehen. Dann wurde mit einem Pinsel etwas größerer Art als der vorherige diese Farbe "vertupft", um so einen weichen Übergang zwischen den Farbtönen zu erzielen.  Hier nochmal die linke Brust vor dem verblenden der Farben:





Leider habe ich versäumt von dem Ergebnis ein Bild zu machen...shiz happens.
Und so beackern wir eben die ganze Figur. Danach nehmen wir uns die helle Farbe und bemalen dünn die spitzen der Falten und alle sonstigen Lichtpunkte, wie z.B. die Schultern. Auch hier wurden wieder durch vorsichtiges tupfen die Farben miteinander verblendet.





Ganz zum Schluss wurden dann noch mit reinem Weiß einige wenige Lichter gesetzt. Bei dem ganzen Ölfarbengemale rate ich dazu, lieber dreimal wenig Farbe, als einmal zu viel Farbe aufzutragen. Hier macht ganz sicher die Übung den Meister aus. Das Endergebnis ist hier leider nur zu erahnen, da der Glanz der Ölfarben es verhindert einen richtigen Eindruck von Schatten und Lichtern zu bekomen. Das wird auch erst dann für mich selbst eindeutig zu sehen sein, wenn Mattlack drauf kommt.





Übrigens: Dem aufmerksamen Betrachter wird sicher das neue Koppelschloss aus meiner Hausschmiede aufgefallen sein... ':D'  Kommt doch gut, oder? Besser als der Murks vorher auf jedenfall.

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ein wenig habe ich doch geschafft. Zum einen war der Brotbeutel mit Farbe an der Reihe. Dazu habe ich ihn mit der Puste und Tamiya XF-49 grundiert. Beim weiteren bemalen bin ich dann eigentlich nach dem selben Schema wie bei der Jacke vorgegangen; Eine ähnliche Farbe anmischen, dünn einpinseln, Farbe in drei Teile teilen und Schatten und Lichterfarbe gemischt. Anschliessend das selbe Spiel wie immer. Die beiden aufgenähten Lederlaschen auf dem Brotbeutel wurden mit Vallejo angemalt und die Ringe mit Humbrol´s Aluminium (Nr56). Es fehlen noch die weißen Nähte auf den Lederlaschen, auch die werde ich mit Vallejo aufpinseln. Ach ja, die Knöpfe werden natürlich auch noch Alufarbend gemacht. Übrigens ist er auch schon mit Mattlack von ModelMaster versiegelt.





Man sieht hier sehr gut die aufgebrachten Schatten- und Lichterfarben.

Fertig soweit ist auch (jedenfalls von der Feldgrauen Seite her...  '<img'>  ) die Jacke. Wie man erkennt habe ich auch sie schon mattiert, damit man das Resultat meiner Malerei auch besser erkennen kann. Das einzige, was ich noch getan habe ist ein sehr zaghaftes Drybrushing an solchen Stellen, die dem Verschleiss stärker unterliegen. So z.B. die Kanten des Rockschosses oder die Ärmelkanten im Handbereich. Hier wurde nur mit der hellen Farbe für die Lichter nach 24 Std Trockenzeit gedrybrusht. Vorher ist es immer schlecht, da die Farbe noch zu "flüssig" ist. Nach ca 24 Std ist sie eher pastenartig, was das Drybrushen erleichtert. Also, aktueller Stand der Jacke:





und die Rückansicht:





Besonders glücklich bin ich auch darüber, das die Eigenbauten aus Kupferfolie und co sich ganz wunderbar ins Gesammtbild fügen, und nicht irgendwie selbstgemacht heraustechen. Ich bin zufrieden.
Herzlich Willkommen zum nächsten Mini-Update. Zur Zeit komme ich leider nicht ganz sooo doll zum Basteln, wie ich es gerne hätte. Dem entsprechend geht es bei dem Panzerknacker auch nur langsam vorran. Trotzdem will ich euch versuchen auf dem Laufenden zu halten.
Ich habe mich mal wieder mit der Feldgrauen Jacke und dem Tragegestell + Koppel beschäftigt. Um das Braun des Leders an den seitlichen Kanten des Tragegestells und des Koppels darzustellen, malte ich als erstes mit Vallejo 826 "German Cam. medium brown" die Ränder. Im selben Atemzug wurden auch die Knöpfe, Schnallen und das Koppelschloss mit Humbrols 56 angemalt.





Danach wurden dann die Lederteile mit Vallejo´s Schwarz bemalt. Aber immer schön aufpassen, dass die Ränder Braun bleiben. Mit Vallejo Nr. 907 "pale grey-blue" habe ich die Schweinerennbahn, das Uffz-Band am Kragen (wie das auch immer heisst...), die Kragenspiegel und den "Hoheitsgeier" auf der Brust bemalt. Die Vorstösse der Schulterklappen bemalte ich dagegen mit Weiss von selbiger Firma.









Auf dem letzten Bild sieht man, dass ich den Vorstoss da noch nicht gweisst habe, das kommt wohl gleich drann.

Die Büx ist fertig. Wie man deutlich erkennen kann, habe ich für die Hose einen anderen Feldgrauen Ton angemischt, um so ein wenig mehr Leben in die Figur zu bekommen. Wie wir ja mittlerweile durch elendig lange Diskussionen von fast überall her kennen, wurden die Uniformteile bei den verschiedensten Herstellern und somit auch in verschiedenen Tönen der Farbe "Feldgrau" produziert. Und genau das wollte ich darstellen. Hose und Jacke sind also aus verschiedener Produktion...ein Schelm ,wer jetzt denkt ich hätte improvisert. Nein, habe ich wirklich nicht, der Unterschied ist wirklich gewollt.  ':D'
Der unterschiedliche Feldgrauton entstand ganz einfach dadurch, dass ich dieses Mal nicht Böhmische Erde, sondern Saftgrün zum mischen genommen habe. Gleichzeitig erhöhte ich auch den Weißanteil, um einen recht hellen Ton zu erhalten. So war es gewollt. Dummerweise (jedenfalls finde ich es) ist mir die Licht und Schattengeschichte nicht ganz so gut hier gelungen...na ja, what shall´s. Dafür habe ich auf den Knieen und dem Gesäß ein wenig Dreck mit "eingebaut". Der Farbton entstand durch beimengen von Umbra gebrannt zu dem Lichtton. Er wurde dann nur wie die anderen Farben auch per tupfen eingearbeitet.












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Panzerjäger
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2005, 18:24 »
Moin, Moin, ihr lieben neugierigen Bastler und mehr oder weniger zufällig hier rein Geratenen.  ':D'
Ich habe mich seit langen mal wieder dazu durch gerungen und will euch mal wieder mit einem kleinen Baubericht "beglücken". Diesesmal ist es der in der Überschrift genannte Herr im Maßstab 1:16 von Dragon, eben ein Panzerjäger. Und so oder ähnlich wird er hoffentlich später mal aussehen:



 

Schneidiges Kerlchen, gelle!?  ';)'  Na ja, auf dem Deckelbild sah er recht vielversprechend aus. Allerdings kamen da erste Zweifel auf, als ich mir die Bilder eines fertigen Modells des selbigen an der Seite des Kartons besah. Und kurz vorm "Leg das wieder ins Regal und geh!" war es dann bei dem Herstellungsjahr (1997) und eine damit verbundene schlechte Erinnerung an eine andere Figur des selben Herstellers und ca dem selben Zeitraum. Na ja, gekauft habe ich ihn trotzdem. Und ich muss heute sagen: so schlecht ist die Figur denn doch nicht wie gedacht. Der Bausatz besteht aus wenigen grauen Kunststoffteilen und ein paar wenigen Ätzteilen für Abzeichen, von denen allerdings nicht alle verbaut werden sollen. Die Grabelkiste wird´s freuen.
Wie so oft konnte die "alte" Figur mich dann in den Details doch nicht überzeugen, und nach mehrstündiger Betrachtung und einer Menge neuer Ideen begann ich erstmal damit alle schlecht modellierten  Stellen nachzubessern. So wurden z.B. in den Bereichen: Koppeltragegestell, Rockschoßtasche, Kragen usw mittels Messerklinge und anderer Zahnarztwerkzeuge die Details versucht ein wenig mehr herauszuarbeiten. Gut sieht man das am linken Kragen. Bei dem Koppeltragegestell bohrte ich noch mit Bohrern in entsprechender Größe die Löcher nach. So bekamen sie wesentlich mehr Tiefe und wirken besser. Als nächstes beschäftigte ich mich damit, die kaum vorhandenen Knöpfe der Taschen durch neue zu ersetzen. Dazu nahm ich Rundmaterial 0,8mm (gezogener Gussast geht genau so gut) und hielt ihn vorsichtig seitlich an eine Feuerzeugflamme. Das Ergebnis sieht aus wie ein Pilz oder eben wie ein Uniformknopf. An der passenden Stelle an der Tasche wurde passend ein Loch gebohrt und der Knopf mit einen Stückchen Giessast noch drann eingeklebt. Den kleinen Rest liess ich drann, um das Handling beim Verbauen zu verbessern. So muss man denn nicht Fluchen, wenn dieser sehr kleine Knopf auf Wanderschaft geht.






Aus meiner Sicht wurde die Jacke durch minimalen Einsatz schon optisch enorm aufgewertet. Oder was sagt ihr?
Auf dem Deckelbild ist die Figur als Unterfeldwebel zu sehen. Und was sehen wir, wenn wir uns die Figur anschauen??? Naaa...? Nichts!  So sieht die Schulterklappe am Bausatz aus:



Öde, oder!?? Aber ich wäre nicht ich, wenn ich es so gelassen hätte. Nun, wie stellt man eine aufgenähte "Schweinerennbahn" in 1:16 dar? "Ganz einfach!", dachte ich mir, als mein Blich auf mittlerweile eines meiner Lieblingsmaterialien fiel. Das ist selbstklebende Kupferfolie aus dem Tiffany-Bau. Ja, genau. Diese ollen Lampen aus bunten Glasresten. Da bekommt man dieses Wunderbare Zeugs her. Also, ein Stück angeschnitten, aufgeklebt und dann mit einem scharfen Bastelmesser die entsprechende Form herausschneiden. Für die, die immer sehr genau aufpassen: ich weiss, es ist bei mir ein Unteroffizier und kein Unterfeldwebel. Aber das paast schon. Zum Schluss erstellte ich wie schon bei den Taschen Knöpfe, bohte wieder ein Loch und klebte diesen "Minipilz" ein. Das Endergebniss:




Ich kann jedenfalls sehr gut mit dem Ergebnis leben.
Der nächste Schwachpunkt sind die Ringe am Traggestell auf dem Rückenteil. Die waren nämlich auch geradzu königlich herausgearbeitet worden. Rechts im Bild sieht man noch einen dieser miesen Dinger, links ist er schon Opfer meines Bastelmessers geworden.





Jo, das ist also die nächste Station für mich und den Panzerjäger. Ich  hoffe euch schon bald ein paar Fortschritte bzw. den zweiten Teil präsentieren zu können.
Meinungen, Anregungen und sachliche Kritik sind bei mir wie immer sehr willkommen

Bis denne... '<img'>

Edit und kleiner Nachtrag: Hat jemand ne Idee, wie ich dieses miese Koppelschloss verbessern könnte???




UPDATE!
Weiter ging es bei mir heute mit den schon angesprochenen Ringen am Rückenteil des Tragegestells. Wie das vorher aussah könnt ihr bei dem Bild im "ersten Teil" sehen, also weiter oben hier. Wie ich schonmal sagte konnten auch die angegossenen Teile mich überhaupt nicht überzeugen und so schnitzte ich sie kurzerhand weg. Ersetzt habe ich sie durch kleine Sheetstücke der Stärke o,25mm, die ich einfach und simpel aufklebte. Ein selbstgebogener Ring aus 0,3mm Messingdraht, den ich in Form schnitt, simuliert hier den Ring. Wie gesagt, alles ganz simpel.  '<img'>





Wenn ich´s richtig blicke hätten es eigentlich D-Ringe sein sollen. Aber wie bitteschön biegt man saubere D-Ringe!?? Ich hatte da keine Idee...egal, mir gefällt´s.
Ihr erinnert euch sicherlich noch an mein neues Lieblingsmaterial, die Kupferfolie. Nun, beim Bau der Schulterklappen blieb mein Blick unweigerlich an den echt ätzenden Kragenspiegeln hängen. Plump modelliert, wuchtig und einfach nur Sch... anzusehen. Und zwar sah das so aus:




Auf jedenfall musste da Ersatz her. Gesagt, getan; Kupferband, Bastelmesser und eine Nadel im Messerhalter wurden genutzt, um das hier zu erstellen:





Sieht doch besser aus, oder? Ich finde schon. Zusätzlich zu dem Klebefilm auf der Kupferfolie brachte ich aber auch noch Sekundenkleber auf, damit es später ja keine bösen Überraschungen gibt. Und wo wir gerade in der Nähe sind und so schön mit Kupfer spielen... ':D'

...folgten dann die Vorstösse der Schulterklappen, diesesmal aber aus o,2mm starken Kupferdraht. Dieser wurde ganz einfach an dem einen Ende neben der Klappe mit Sekundenkleber fixiert, um sie herumgezogen, gestrafft und an der anderen Seite ebenfalls mit einem kleinen Tropfen Kleber fixiert. FERTIG!  ':D'








Ich gebe hier zu beachten, dass das alles Macroaufnahmen sind, die unbarmherzig jeden auch noch so kleinsten Spalt und jede Unebenheit zeigen. Mit blossen Auge ist aber alles schier und schick anzusehen, das garantiere ich euch!
Meinungen, Kritik? Anregungen??

Bis zum nächsten Update....




Ok, es gibt Neues...
Diesesmal war ein Teil der Ausrüstung drann. Auch hier gab es so einiges, was ich anders haben wollte. Zum einen war da der "Pick-Pott" mit angegossenem Tragegriff. Das war nix...so war es mal:




Ich dachte mir, nachdem ich Bilder vom Original und meinem eigenen Pick-Pott studiert hatte, das geht auch schöner. Tragegriff weggeschnitten bis auf einen Rest, darein ein Loch in passender Größe gebohrt. Und dann aus Messingdraht 0,3 den Bügel nachgebogen...selbstverständlich ist er auch funktionstüchtig!  ':D'  Neee, hatte sich mehr durch die Anbautechnik so ergeben. Ist aber ein nettes Gimmik, finde ich. Ganz zufrieden bin ich auch nicht mit dem angenieteten Blechriegel, der im Original das Ober- an das Unterteil klemmt. Auch das sieht in Natura doch ein wenig anders aus. Nur mangelte es mir bisher leider an einer guten Idee für eine zufriedenstellende Herstellung des Teils. Na ja, mal sehen was da noch so kommt...





Als nächstes knöpfte ich mir die Feldflasche vor, und bei Knöpfen sind wir beim Thema. Auch hier, genau wie an der Uniform, wurden die drei Druckknöpfe nur angedeutet. Das selbe zählte auch für den überlappenden Filzbezug neben den Knöpfen. Das Erstellen war einfach, sie wurde mittels Bastelmesser und spitzer Klinge rausgearbeitet. Für die Knöpfe klebte ich kleine Stücke Rundmaterial in passender Stärke auf und feilte sie nach dem trocknen des Klebers sehr flach runter.
Dann folgten noch Löcher in dem Riemen für den Dorn der Schnalle und den Dorn selber. Der Dorn entstand aus einem extrem dünnen Drahtstück.







Tja, und dann ist da noch dieser Brotbeutel und die Schlaufen inclusive D-Ringe..."Das kann ich besser!" war mein Gedanke. So bietet Dragon uns das an:







...und der Brotbeutel:




Ok, mit den Ringen am Beutel hätte ich fast leben können. Wenn da nicht der Gedanke noch ein anderer war. Kennt ihr das auch, wenn es euch nervt, weil die Flasche so "aufgeklebt" wirkt und nicht wie im Original am Karabinerhaken mit Abstand von dem Beutel baumelt....?!? Genau da will ich hin. Also werden die Schlaufen und die D-Ringe am Brotbeutel demnächst entfernt werden und Eigenbau wird sie ersetzen.
Dazu bog ich mir Messingringe, die ich halbierte und am offenen Ende mittels löten und Messingdraht zu einem D-Ring zusammen fügte. Dann noch das Überschüssige Ende links und rechts mit dem Messer kappen, FERTIG! Beste D-Ringe wo gibt! '<img'>   Aus einem Ätzteilrest bog ich mir noch den Karabinerhaken zurecht und tüdelte alles zusammen, Haken unbiegen und fest war das ganze.





Natürlich ist auch hier der Haken noch beweglich, das musste sein.  ':D'  Als nächstes sind dann die Befestigungsschlaufen des Beutels drann, dann kommt wieder ein Update.

Ich hoffe es gefällt euch bisher... '<img'>




Update nach ein wenig Bastelpause...
Wie schon angekündigt habe ich mich zuletzt mit dem Brotbeutel beschäftigt. Die D-Ringe hatte ich ja schon fertig, nun lag die Erstellung der Schlaufen, die das Ganze mit dem Koppel verbinden, an der Reihe. Dazu schnitt ich aus Blei/ Zinnfolie Streifen in entsprechender Breite zurecht und imitierte mit einer Nadel auf ihnen die Nähte. Die beiden obenliegenden Laschen bekamen zusätzlich noch einen kleinen Schlitz, um so das Knopfloch in der Lasche zu simulieren. Darauf wurde aus einer Scheibe Rundmaterial (Plastik) durch aufkleben der Knopf dargestellt. Zwei der Streifen zog ich durch die D-Ringe, bog sie and er Rückseite um und verklebte sie mit Sekundenkleber.
Nachem nun an der Figur und dem Brotbeutel die dort angegossenen Schlaufen und Ringe weg geschnitten waren, wurde als erstes mal der mittlere Riemen direkt an die Figur geklebt. Dann fixierte ich per Tesafilm den Brotbeutel in entsprechender Position an der Figur, um die Schlaufen am Brotbeutel in richiger Lage ankleben zu können.  Dabei kamen zuerst die Schlaufenteile mit dem D-Ring drann, also der untenliegende Teil. Diese Stücke klebte ich mit Sekundenkleber direkt auf dem Beutel. Die Folie wurde danach an das Koppel rangedrückt und auf Länge gekürzt, so dass sie genau bündig mit der Unterseite des Koppels abschliessen. Nun folgten die  oberen Hälften, bei denen ich es ganz genau so machte. Auch diese wurden gekürzt, und zwar so, dass diese bündig mit der Oberseite des Koppels abschliessen. Und schon haben wir ein lebensecht wirkende Schlaufen, und keine dicken Kunstsoffklötze, die "nur grob" imitieren. Ich bin zufrieden...











So, das war´s fürs erste mal wieder. Mehr kann ich zur Zeit noch nicht bieten.

'<img'>




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Panzerjäger
« Antwort #4 am: 30. Oktober 2005, 12:46 »
Die Flasche ist mittlerweile auch fertig geworden und hat ihren Platz am Brotbeutel eingenommen, genau wie der Pickpot. Zur Bemalung sage ich mal nichts, da das "buisness as usual" war. Und damit werde ich euch nicht nochmal nerven!  '<img'>  Einzig zu erwähnen ist der leichet Glanz des Trinkbechers an der Flasche und am Pickpot. Man kann oft beobachten, dass ältere lackierte Gegenstände wie ben diese beiden nicht mehr matt sind, sondern anfangen leicht zu glänzen. Dementsprechend bleiben sie auch mehr oder weniger glänzend. Die Lackplatzer wurden auch hier mit ModelMaster´s Silber und einem Stück Schwamm aufgebracht und an wenigen Stellen mit dem Pinsel nachgearbeitet. Nach dem Trocknen wurde alles mit Sekundenklebergel an der Figur fixiert.








Wie man sieht hat auch der Maskenbehälter den Weg an die Figur gefunden. Hier gibt es aber weiter nichts zu zu sagen, da würde ich mich auch nur wiederholen.
Für die MP bastelte ich mir noch aus Ätzteilresten und der altbewährten Zinnfolie den Trageriemen, den ich nach Vorlagen aus dem Internet zurecht schnitzte. Bemalt wurde er mit Humbrol Nr. 62 und ein wenig mit Vallejo´s nachgearbeitet. Hier weiss ich noch nicht so recht, ob er mir vom farblichen her schon gefällt oder nicht. Ich finde übrigens, dass eine gute und lebensecht wirkende Darstellung von Leder eines der schwersten Dinge ist. Damit will ich sagen, dass mir das immer noch schwer fällt und ich bis heute nicht recht zufrieden mit meinen Ergebnissen bin. Da staune ich immer wieder Bauklötze, wenn ich sehe wie echt Leder bei einigen an der Figur aussieht.








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