Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause

Begonnen von Kaffeepause, 20. Juli 2015, 14:33

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Kaffeepause

Männers, es geht weiter.

Nachdem ich mir die beiden vergangenen Monate ja mit dem M20 Normandie-Dio versüßt habe (ja, ja, ich weiß, ich schulde euch noch gute Bilder vom Gesamtkunstwerk ;-) ) geht es jetzt an das Projekt, das ich ja im M20 BB schon mal kurz angesprochen habe.

Zunächst vorweg: ich weiß noch nicht, wann sich dieser neue BB mit den ersten Bildern füllen wird, ich gebe zu, ich erstelle ihn auch, um mich ein wenig selbst zu motivieren, da dieses Projekt einige Techniken benötigt, die ich so noch nicht oder nur in rudimentärem Maß verwendet habe.


Ausgangspunkt ist dieses Foto aus dem Life-Magazin, Ausgabe vom 2. April 1945, Seite 27

http://www.pichost.de/images/2015/07/20/yt12U.jpg" border="0">

Es zeigt einen Jeep in der Bassenheimer Straße meines Heimatortes Mülheim-Kärlich (damals noch zwei getrennte Dörfer, aber das nur zur Info)

Dieses Bild ist mir schon seit einigen Jahren bekannt - es war meines Wissens nach das einzige Mal, dass mein Örtchen vor dem Debakel mit dem gleichnamigen AKW (Siehe Wikipedia) in der weiten Welt Erwähnung fand.

Nun habe ich zu diesem Foto ein wenig recherchiert, da ich bis vor kurzem keine Ahnung hatte, welche US-Einheit überhaupt Mülheim einnahm.

Nach etwas Recherche fand ich heraus, dass es unter anderen Truppen des XII Corps auch die C-Kompanie des 607th Tank Destroyer Battalions war. Diese Einheit war seit Juni 44 im ETO im Einsatz und seit ~Dezember mit M36 Jagdpanzer ausgerüstet (vorher hatten die nur gezogene Paks)

Gleichsam fiel mir eine mir bis dato unbekannte Variante des M36 auf, der M36B1. Bei dem Wurde der Turm mit der 90mm-Kanone auf M4A3 Wannen aufgesetzt (da die Hersteller in den USA nicht genügend "richtige" M36 Wannen gebaut bekamen) und so eine Art Sherman/Jackson-Hybrid geschaffen, der mich optisch sehr anspricht.

Nun verhält es sich so, dass sich anscheinend kaum noch genau belegen lässt, welche Einheiten die 200irgendwas gebauten M36B1 bekamen - und genau das möchte ich mir zunutze machen und einen dieser Panzer der 607. zuschlagen.

Daneben fiel mir auch eine Erzählung meiner Oma ein, die als Koblenzerin im Krieg nach Suhl/Eisenach evakuiert wurde: Demnach hatten die Amerikaner, die dort einmarschierten, auf den ersten Panzern nackte Schaufensterpuppen befestigt, die laut meiner Oma auf den ersten Blick wie Leichen aussahen.


Hm  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/3.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':3:'>  Jeep-Foto, M36B1, 607th, Schaufensterpuppen...


Ding-Ding-Ding, machte es in meinem Kopf:

Ein Dio meines Heimatortes während die Amerikaner einrollen - im Rampenlicht ein M36B1 mit vorn auf die Wanne gebundener Schaufensterpuppe - GEIL!


Nachdem ich mir den Academy M36B1 schon vor einem Monat besorgt habe, stand heute Morgen für mich ein Telefonat mit dem unermüdlichen Ortschronisten und Heimatkundler Winfried Henrichs auf dem Programm. Der Mann kümmert sich schon seit Jahrzehnten um alles Historische in meinem Städchen und leitet das kleine aber sehr liebevolle Heimatmuseum.

Die Frage: "Gibt es von den Häusern links und rechts von dem Jeep irgendwelche zeitgenössischen Aufnahmen aus einem anderen Winkel, sodass ich die Häuser nachbauen kann?"

Seine leider etwas niederschmetternde Antwort: "Nein, vom oberen Teil der Bassenheimer Straße existiert nur dieses eine Bild mit dem Jeep. Aber ich schicke Ihnen ein paar andere Bilder von Häusern weiter unten in Richtung Ortskern"

Nun ja, damit war der erste Teil des Plans für mich schon wieder verworfen und ich grübelte, bis mein Email Eingang klingelte.

Darin eine Mail von Herr Henrichs mit ein paar Bildern. Schnell gesichtet fand ich schnell das für mich passende heraus:

http://www.pichost.de/images/2015/07/20/H3Gwq.jpg" border="0">

Das Häuschen steht ein Stück weiter die Straße runter, auf dem Jeep-Bild sieht man es schemenhaft über dem linken Kotfügel des Jeeps; es wird ein wenig durch den Zaun oder was immer das ist verdeckt



Mein Ziel wird also sein, dieses Haus sowie das Tor dahinter in Graukartonund Holz nachzubilden. Zum Glück steht vor dem Haus ein Gegenstand, der typisch deutsch-normiert ist, und es mir deswegen erlaubt, alle Abmessungen des Hauses herauszufinden: Die Ringmülltonne, 90cm hoch.

Allerdings muss ich die Bude in diesen Tagen mal vermessen. Denn sollte die hausfront samt Tor kürzer sein, als die 7,irgendwas Meter Gesamtlänge des M36, werde ich ein anderes Haus nehmen müssen, nämich das hier:

http://www.pichost.de/images/2015/07/20/Pz1cQ.jpg" border="0">

Das Problem ist einfach, dass ich immer nur einzelne Häuser auf den Fotos habe, hätte ich mal zwei, drei nebeneinander, könnte ich die einfach bauen. Wobei ich dann wohl auch eher das zweite Bild nehmen werde, einfach wegen dem Garten mit dem Tor und der Mauer daneben. Da habe ich mehr "Beinfreiheit"

Da ich mit Graukarton bis auf das Straßenpflaster bei meinem E-100-Dio keine weiteren Erfahrungen habe, werde ich mich in den kommenden Tagen erst mal den Bauberichten des guten harley widmen, der in diesem Forum ja wohl unangefochtener Graukarton-Jedi sein dürfte.

Das ist der Plan und ega welches Haus es nun wurd, davor wird ein M36B1 mit nackter Schaufensterpuppe auf der Wanne vorbeirauschen.

Wo ich letztere herbekomme, habe ich in einem eigens erstellten Strang in der Figurenplanung schon herausgefunden. Der Panzer befindet sich wie gesagt schon bei mir, auch ein schönes Aluminium-Rohr für die Kanone habe ich mir schon gegönnt. Graupappe habe ich auch noch en Masse, und bald geht es hier los.


Bis dahin, Gruß, Thomas


 http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>





Artur91

Hallo,
das hört sich sehr vielversprechend an!
Hier werde ich auf jedem Fall regelmäßig reinschauen.

Gruß Dennis

Nornagest

Hallo,

hier nehm ich mal Platz in der ersten Reihe. Also der Häuserbau ist auch für mich ein sehr interessantes Thema.

Gruß
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.


Kaffeepause

Astrein, dann habe ich ja schon mal drei Zuschauer *händereib*


Also nach langem Überlegen bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich das Haus auf dem untersten Bild bauen werde. Das mit der Mauer rechts daneben.


Da ja hier nix steht, von dem ich die Maße nehmen könnte, bin ich eben kurzerhand hingefahren und hab geklingelt (Das Schuhgeschäft, das auch auf dem Bild schon sichtbar ist, wurde erst vor kurzem geschlossen, krass oder?)

Ich hab dann dem älteren Hausbesitzer kurz erklärt wer ich bin (lohnt sich schon, wenn die Familie seit den napoleonischen Kriegen in diesem Ort wohnt, mein Name ist Begriff) und was ich möchte "...und deshalb würde ich grad gerne mal messen, wie breit Ihr Haus ist, damit ich die Abmessungen auf die Höhe usw übertragen kann"

Der Alte grinste: "dazu hätteste mich doch gar nicht fragen müssen. Aber obacht: Links in deinem Foto, da wo die Frau vorm Schaufenster steht, das wurde erst 1950 angebaut. Da war ein Hof mit nem 2 Meter Holztor davor"


HA! Gut zu wissen, vielen Dank lieber Herr O.


Ich also heim und als erstes mal das Bild in Photoshop geöffnet, um eine frontalere Perspektive zu bekommen (nur als Überblick). Die Abmessungen werde ich trotzdem am ursprünglichen Bild vornehmen, da ich den perspektivisch verzerrten Bildern nicht ganz traue.

http://www.pichost.de/images/2015/07/21/9S8wC.jpg" border="0">

Das Haus selbst werde ich natürlich nicht in seiner ganzen Tiefe bauen, höchstens zwei (reale) Meter, also gut fünf Centimeter in der Tiefe. Und auch die Wände werden nur außen auf Optik getrimmt. Ich brauch ja weder Innenansichten noch habe ich zerbombte Mauern, anhnad derer ich Dicke simulieren müsste.


Gruß, Thomas

Herr_Bpunkt

Hallo Thomas,

das ist ein tolles Projekt!

Zum Vermessen: Such mal nach Blender und BLAM. Blender ist ein 3D-Animationsprogramm, und BLAM ist eine Erweiterung, die aus einem Bild die Perspektive herausfinden kann aufgrund der Fluchtpunkte. Das ließe sich nutzen, um aus dem Bild ein ganz einfaches 3D-Haus zu erstellen, von dem Du die Proportionen abmessen kannst.

Ich hab das vor ein Paar Monaten einmal probiert, und es ist eigentlich ganz einfach, wenn man die Grundbedienung von Blender mal verstanden hat.

Ach ja, beides ist Freeware.

Gruß
Thorsten

Kaffeepause

Hallo Thorsten. Danke für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall mal versuchen!


Tja Männers, wie immer im Leben, so gibt es auch im Modellbau so gewisse Nackenschläge, die einem das Leben schwer machen:
Ich hatte ja geschrieben, dass mein Ort unter anderem vom 607 Tank destroyer bataillon eingenommen wurde.


Denkste


Da waren die schon, aber erst am 14.3. und nur auf der Durchreise auf dem Weg Richtung Koblenz. Mülheim und alle umgebenden Orte wurden aber schon am 8.3. eingenommen, wie ich eben durch unseren Ortschronisten Herr Henrichs und gleichzeitig durch meine Recherche erfahren durfte/musste.
Wenn ich also den Ort unmittelbar während der Einnahme zeigen will, kann ich den M36B1 glatt vergessen, das ist mal Fakt.


Jetzt hieß es für mich Googlen!

Damit das Recherchieren so richtig Spaß macht, spuckte das Web nicht mehr aus, als das XII. US Korps, das für den 8.3. die Einnahme der Orte hier meldete. Allerdings war das wenigstens meine Bestätigung, dass Herrn Henrichs Info richtig war.

Weitergegoogelt: "XII US Corps Units" - Fehlanzeige, selbst bei unithistories.com

Dann stieß ich aber auf der Seite der Association der 90th Infantry Division auf ein proppenvolles Datei-Lager mit After-Action-Reports (AAR). Darin war für die Einnahme von Mülheim ein "CCA" angegeben, das die Orte hier überrante

CCA???????

Aaah, das ist Kürzel-Englisch für "Combat Command A", sowas Ähnliches wie eine Task Force, in Regimentsgröße.
Das brachte mich schon einen Schritt weiter denn direkt darüber erwähnte der AAR die 4th Armored Division!  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/26.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':26:'>


Damit konnte ich dann was anfangen! Weitergelsen und in der Tat bestand CCA aus Panzer- und Infaterieeinheiten der 4. Panzerdivision.


Kurz gegoogelt, was die denn für Shermans fuhren... Goil, die hatten ja auch Jumbos (Stimmt, da war ja was mit "First in Bastogne")

OK, also beschloss ich im Angesicht dieser neuen Tatsachen, den M36B1 erst mal auf die Wartebank zu schieben.

Bin dann vor ner Viertelstunde beim Sockelshop etwas Amok gelaufen, aber seht selbst:


Tasca's vielgelobter Sherman Jumbo

http://www.dersockelshop.de/media/image/tasc35021.jpg" border="0">

Master Box' "Frau Müller"

http://www.pichost.de/images/2015/07/21/Fun7.jpg" border="0">

(Bilder Sockelshop)

Und für in den Turm (ich denke, beim ersten Tank, der in nen Ort rollt, hatten Fahrer und Co sicher mal die Köpfe unten) der US Tank commander in turret von CMK

http://www.pichost.de/images/2015/07/21/m4C8S.jpg" border="0">

(3deihobby.com)


Tja, so schnell kanns gehen, wenn man nicht sauber recherchiert  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/37.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':D'>  Mal grad schlappe 80 Euro am Arsch. Die hätt ich mir auch sparen können. Aber was tut man nicht für n geiles Dio, oder?  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/32.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':32:'>


Edit: Ich hab mich gestern Abend und heut Morgen mal lang und breit über den Jumbo schlau gemacht (da der Tasca-Bausatz Decals für zwei Fahrzeuge der 4th Armored erlaubt, allerdings mit der langen 76mm Kanone)

Also ich werde es so halten: Ich fand im Web kein einziges Bild eines Jumbo der 4th Armored NACH der Ardennenoffensive, der nicht mit der langen 76er ausgestattet war. Im Gegenteil, ich habe jetzt sogar ein Foto von einem Jumbo in Koblenz, der klar ersichtlich die 76er montiert hat.

http://www.strijdbewijs.nl/tanks/sherman/m4a1%2876%29w/411.jpg" border="0">

(strijdbewijs.nl)

Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Kombination Jumbo und 76mm persönlich optisch ziemlich hässlich finde. Fragt mich nicht warum, aber die kurze Kanone sieht an dem dicken Jumbo einfach besser aus in meinen Augen. Daher werde ich, auch wenn es vielleicht nicht historisch korrekt ist (leider finde ich echt kaum weitere Infos zu der Umbewaffnung, da das Web bei der Suche nach "M4A3E2 76mm" nur mit Einträgen zu den Computerspielen Warthunder und World of Tanks geflutet ist) bei meinem Modell die kurze 75mm montieren.


Gruß, Thomas





Kaffeepause

Ahaaa, es kann so langsam losgehen

http://www.pichost.de/images/2015/07/23/p0qdQ.jpg" border="0">

Nordish

<--- stellt schonmal Tisch, Klappstühle, Chips und Cola bereit...

Jetzt gehts lohos!!  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/26.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':26:'>
Im Bau:

Panzer III Ausf. M 1:72
AEC Matador, Neuaufbau 1:72/76
Citroen 2CV 1:24
Fokker DR.I ca. 1:28

Kaffeepause

"How d'ya feelin' Jimmie?" -  "Like a mean motherfucker, Sir" - "Alright son, let 'er rip!"


[Tag 1, heutige Bauzeit: 1 Stunde, Gesamtbauzeit: 1 Stunde]

Nachdem ich die nicht weniger als 18 Gussrahmen aus ihren Tüten befreit hatte, machte ich mich daran, die ersten beiden Bauschritte der Anleitung abzuarbeiten. Ich hab heut noch ein größeres Fotoshooting und deshalb leider leider nicht mehr Zeit.


Dabei fiel mir vor allem eines auf: Das allgemein große Lob, das dieser Bausatz bereits bei Vorstellungen in den einschlägigen Foren bekommen hat, ist fast noch untertrieben. Dieser Bausatz ist in meinen Augen das beste, was ich bis dato auf dem Tisch liegen hatte. Keine Auswerfermarken, knackige Details (schaut euch mal die feine Gussstruktur auf der Getriebeabdeckung an, die sich so eins zu eins auch auf dem Turm widerspiegelt) und die feinsten Angüsse, die ich bisher gesehen habe. Die Seitenteile der Getriebeabdeckung (mit realistisch dicker Wandstärke) passten fast schon saugend auf ihre Plätze. Die jeweils drei Teile (mit Polycap) der Antriebs- und Umlenkrollen ließen sich ohne das geringste Spiel miteinander verkleben.

Die Anleitung zeigt nicht nur die übliche Explosionszeichnung, sondern bei fitzeligen Teilen auch Detailzeichnungen sowie bei Wahlmöglichkeiten auch die Angabe, welches Teil bei welchem der vier darstellbaren Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Das ist echt ganz großes Tennis und macht richtig Spaß!


Kurzum: Ich bin hellauf begeistert.


Der einzige kleine Wehrmutstropfen sind die Rohre der Kanonen, die leider wie anno Tobak zweigeteilt ausgeführt wurden. Zwar passen auch sie mit geringstem Spiel aufeinander, sodass man die entstehende Naht mit wenigen Schleifpapier-Zügen entfernen kann, aber warum es auch Tasca nicht schafft, sowas aus einem Teil zu spritzgießen, kann mir wohl nur ein Ingenieur verraten. Gut, das kann man jetzt als Jammern auf höchstem Niveau verbuchen, denn man muss auch bedenken, dass Tasca wie gesagt gleich drei Kanonen mitgibt: Die kurze 75mm M3, sowie die lange 76mm M1 und M1A1 (einmal ohne, einmal Mit Mündungsbremse).

Da ich ja für mich schon entschieden habe, trotz bislang gegenteiliger Fotos wegen des Looks die M3 zu verbauen, habe ich auch diese schon zusammengesetzt und verschliffen.

Bisher ein ganz toller Bausatz, an dem sich die ganz großen Hersteller nicht nur eine dicke sondern ganz dicke Scheibe abschneiden können. So sieht Plastikmodellbau 2015  aus und ich freue mich schon auf die nächsten Bauabschnitte!

http://www.pichost.de/images/2015/07/25/BA8cs.jpg" border="0">


Gruß, Thomas





Kaffeepause

[Tag 2, heutige Bauzeit: 2 1/2 Stunden, Gesamtbauzeit: 3 1/2 Stunden]


Heute stand die Lackierung und Montage der Laufrollenwagen auf dem Programm.


Beim diesem Sherman hat Tasca vorgesehen, dass die Federung vollständig funktioniert und deshalb dem Bausatz ein Stück dünnen Schaumstoff beigelegt.

Den muss man in Streifen von 4,5x11mm schneiden und in die Laufrollenwagen packen, das sieht dann ungefähr so aus (links fertig, rechts Einblick):

http://www.pichost.de/images/2015/07/26/GeoQ.jpg" border="0">

Auch beim Fahrwerk kann man dem Hersteller attestieren, seine Hausaufgaben voll gemacht zu haben: Nicht nur hat man die Wahl zwischen durchbrochenen und undurchbrochenen Laufrollen, sondern Tasca gibt auch den Hinweis, dass man in den jeweils vordersten Laufrollenwagen nur zwei statt drei Schaumgummistreifen einlegen muss. Beim Original-Jumbo-Sherman ging die Federung vorne, bedingt durch das Gewicht der zusätzlichen Panzerplatten gehörig in die Knie. Am Modell (und natürlich auch am Original) zeigt sich das daran, dass die Schwungarme des vorderen Laufrollenpaars keine negative V-Stellung aufweisen, sondern nahezu waagerecht stehen (links der vordere mit zwei, rechts der mittlere Laufrollenwagen mit drei Schaumstoffstreifen.) Wie ihr seht, hab ich ein wenig variiert und die vorderste Laufrolle gegen eine durchbrochene ausgetauscht. Kann ja gut sein, dass mein Sherman mal auf eine Mine geraten ist.

http://www.pichost.de/images/2015/07/26/0TSVd.jpg" border="0">

Auch wenn der Zusammenbau etwas fitzelig ist, finde ich die Idee sehr gut. Zumal durch die bewegliche Federung die Anpassung des Jumbos an ein Diorama kinderleicht wird.

Auch am zweiten Bautag bin ich immer noch voll des Lobes für den Bausatz. Mal schauen, ob das auch weiterhin so bleibt.

Gruß, Thomas





Kaffeepause

"Jumbo, the mighty Pachyderm, an animal wild and free... came to roar all the way from the shore in a land called Germany


[Tag 3, heutige Bauzeit: 2  Stunden, Gesamtbauzeit: 5 1/2 Stunden]


Ach Kinners, ich hatte ganz vergessen, wie schnell man mit so einem Bau vorankommt, wenn der Innenraum leer bleibt und die einzigen kleinen Ätzteile sich im Außenbereich befinden  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>

Nachdem ich alle Rollenwagen komplett fertiggestellt hatte, stand heute die Wanne des Jumbo auf dem Arbeitsplan.

Tasca lässt hier den Modellbauer etwas mehr arbeit erledigen als gewöhnlich, denn man muss Boden, Innenraumtrennwand  und die Seitenteile der Unterwanne separat zu einem Stück verkleben. Dank der sehr guten Passgenauigkeit macht das aber keinerlei Probleme (zumal in der Anleitung auch die Reihenfolge des Zusammenbaus der einzelnen Teile nummeriert vorgegeben wird) und hat den Vorteil, dass die einzelnen Teile keinerlei Verzug aufweisen - so macher hier hatte sicherlich schon einigen "Spaß" mit verzogenen Unterwannen...

Nachdem ich Ober- und Unterwanne miteinander verheiratet hatte (auch hier hatte man das Gefühl, die Teile saugten sich regelrecht aneinander fest, so sauber passt alles) ging es daran, Front und obere Seitenteile mit den dicken und ebenfalls verzugsfreien Zusatz-Panzerplatten auszustatten (hier hat Tasca also seinem normalen M4A3-Bausatz einfach die passenden Zusatzplatten beigelegt, was m.M.n. einfach aber wrikungsvoll ist). Ich weiß nicht ob man es auf dem Foto erkennen kann, aber die Schweißnähte sehen einfach nur porno aus.

http://www.pichost.de/images/2015/07/27/wv8m6.jpg" border="0">

Am hinteren Ende des Jumbo findet sich das extrem filigrane Umleitblech für Abgase bzw Motorraum-Abluft. Wie schon das Fahrwerk ist auch dieses Teil beweglich dargestellt. Hier abgesenkt....

http://www.pichost.de/images/2015/07/27/5GjcL.jpg" border="0">

und hier nach oben geklappt

http://www.pichost.de/images/2015/07/27/GH0ae.jpg" border="0">

Daseinszweck dieses Teils ist die Umleitung der warmen Motorraum-Abluft waagerecht nach hinten, damit auf trockenen Straßen nicht so viel Staub aufgewirbelt wird.


So und das wars auch schon wieder für heute. Bis denn dann

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>

Thomas

joH

Hallo Thomas,

das schaut doch nach einem großartigen Projekt aus. Ganz besonders loben möchte ich die Aufarbeitung deiner Ortsgeschichte in Modellform. Das ist etwas ganz besonderes. Ich freue mich vor allem auf den Hausbau.
Eine kurze Anmerkung zu deinem jüngsten Update: Auch wenn man die Teile später nicht mehr unbedingt sehen können wird, so würde ich doch empfehlen, die Grate und Angussbutzen auf diesen vier identischen Ösen-Teilen am unteren Bereich des Panzerhecks (s. letztes Foto) noch zu entfernen. Außerdem möchte ich an dieser Stelle nochmal für Nitroverdünnung als Klebstoffersatz werben. Das Zeug ist dünn wie Wasser und hinterlässt keinerlei Kleberpfützen, noch dazu bindet es Plastik innerhalb von Sekunden und trocknet ebenso schnell. Ideal also für einen Tasca High-End-Bausatz, bei dem alles so gut zu passen scheint, dass man allein durch das Trocknen des regulären Plastikklebers aufgehalten wird. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Freue mich schon auf die nächsten Fortschrittsberichte!

Gruß,
Johannes
Make Modellbauforen Great Again.

Kaffeepause

Hey Johnannes,


danke für deine Anmerkungen. Die Grate werden morgen verschliffen, sobald alles feste durchgetrocknet ist. Nach leidvollen Erfahrungen mit wegfliegenden Kleinstteilen, trenne ich so fitzelige Bauteile jetzt einfach ab, klebe sie an und versäubere sie wenn alles ausgehärtet ist - spart Nerven.

Das mit der Nitroverdünnung war mir neu - wird aber umgehend ausprobiert. Prinzipiell macht das ja (also so stelle ich es mir vor) nichts anderes wie Modellkleber: beide Bauteile etwas anlösen und somit verschweißen, richtig?!


Zitat
Freue mich schon auf die nächsten Fortschrittsberichte!


Und ich freue mich schon aufs Weiterbauen.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

joH

Genau, Nitro löst Plastik an und verschweißt so die Teile. Das schöne ist, gerade bei Kleinstteilen, dass man diese einfach an der gewünschten Stelle positionieren und dann dank des Kapillareffekts die Verdünnung einfließen lassen kann - viel besser als an den Seiten rausquetschender Klebstoff. Ich nehme für das Kleben einen feinen Rundpinsel, den ich in ein kleines Schraubglas mit Nitroverdünnung tunke.

Gruß,
Johannes
Make Modellbauforen Great Again.