Vierlingsflak auf Henschel 33 D1 in 1:35

[eydumpfbacke]

Ich habe ein Langzeitprojekt beendet.
Es ist ein Feldumbau einer Vierlingsflak auf der Ladefläche eines Henschel 33 D1 -Lasters und stellt eine Pausensituation dar.

Hier nun die Bilder:





















Ich hoffe, es gefällt. Wenn nicht, bitte ich um konstruktive Kritik.

[Christian1970]

Ich würde definitiv eine größere Bodenplatte nehmen. So sieht das total gequetscht und komisch aus. Da achtet man eher auf die Platte, als auf das Modell.
Ansonsten finde ich das Modell gelungen. Ich bin ja Fan von abgeransten Fahrzeugen. Die Alterung finde ich toll.
Bei den Gesichtern, würde ich vielleicht noch einmal nachbessern. Bin aber selber auch kein Gesichterkönner.

Gruß Christian 

[Wimpl]

Die Platte ist einen Ticken zu klein...aber das ist Geschmackssache.

Zu den Figuren: Probier mal die Gesichter nach dem Bemalen/Einfärben mit Fleischfarbe mit hochverdünnter Rostschutzfarbe zu bedecken...das wirkt teils Wunder.
Ich nehme dafür immer Aquacolor von Revell Nr. 36183 (Rost Matt), nehme etwas Farbe auf den Pinsel auf und tunke den in Wasser. Man braucht nur ganz wenig Farbe, weil sich die Pigmente dann eh über die ganze Fläche verteilen...man kann auch dick einstreichen und dann mit Wasser Farbe wegnehmen...selber Effekt, braucht aber mehr Farbe..dann einfach über die Stellen der freien Haut streichen und wenn notwendig ein wenig mehr Wasser nehmen...das Rot rinnt dann in die Vertiefungen der Gesichter und Hände und bewirkt eine leichte Rötung der Hautstellen selbst. Und dann einfach trocknen lassen...hat man den Dreh mal raus kann man schon recht brauchbare Ergebnisse erzielen...man kann die Haut auch noch mit weiß trockenbürsten, um den Effekt noch zu verstärken. Dann noch die Augen entsprechend klein weiß aufmalen (Zahnstocher?) und einen noch kleineren schwarzen Punkt setzen und schon können die Kerle munter durch die Welt gucken... die Gesichter sind dann nicht mehr so eintönig...am besten auf einer Probefigur ausprobieren...wenn man nämlich zu viel Rot erwischt schaut´s komisch aus, als hätte sie einen schweren Sonnenbrand. Man kann bei Figuren mit brauner Haut auch Sandfarbe nehmen...aber da ausprobieren was man nimmt, sonst werden die eher zu Aliens (Reptilienmenschen ) Wichtig: Vor der Bemalung der Bekleidung machen...sonst ist diese nachher rötlich eingefärbt...Haare kann man auch nachher anpinseln.

Bei der stehenden Figur neben dem Fahrzeug ist mir noch eines besonders aufgefallen: die Faltenvertiefungen der Bekleidung sind hell und die Falten selbst dunkel...es müsste eigentlich genau umgekehrt sein...daher die Figuren nicht einem Washing mit heller Farbe unterziehen, sondern entweder hell trockenbürsten oder dunkles Washing verwenden...dann erzielt man den Plastischen Effekt eines Schattenwurfes, wenn man diesen nicht aufmalen möchte/kann.

Sollen aber nur Tipps und keine Kritik sein, als Ganzes gefällts mir nämlich recht gut...

[eydumpfbacke]

  für eure Kritik Tipps zum Besser machen  .
Tja, die Base hielt ich für eine gute Idee, ist wohl aber doch nicht so gut 

Mit den Figuren tue ich mich schwer, aber es wird wohl noch einiges zu üben dafür geben.

[Steffen.B.]

So sehr mir die Idee mit der rustikalen Baumscheibe als Base gefällt. Aber sie ist wirklich zu klein und wird dem Modell nicht gerecht. Da gehört etwas Kleines wie ein Kübelwagen oder ein Beiwagenkrad drauf.

Den Henschel hast du ganz schön rangenommen. Ein schönes altes Schlachtross. 
(Persönlich mag ich es ja bekanntlich fabrikneu.    )

[Harald D.]

Den Henschel hast du ganz schön rangenommen. Ein schönes altes Schlachtross. 
(Persönlich mag ich es ja bekanntlich fabrikneu.    )

Als ich vor vielen Jahren meinem Vater mal so ein "gebrauchtes Fahrzeug" als Modell präsentierte, meinte er, "wenn wir so unsere Maschinen (mein alter Herr war Kradmelder) verkommen hätten lassen, dann wäre der heilige Geist in Form des Spießes über sie gekommen".

Selbst nach Kampfpausen mussten sie die Fahrzeuge immer pflegen und möglichst sauber halten. War auch so eine Art von Beschäftigungstherapie um abzulenken.

Will sagen, ich bin auch kein Freund von übermäßigem Altern und Verschmutzen, besonders da die Fahrzeuge wie oben erklärt ständig gewartet wurden, oder in den späteren Kriegsjahren ihre "Halbwertszeit" längst überschritten hatten, bevor sie so verwittern konnten.

[Steffen.B.]

@Harald D.
So sehe ich das auch. Technischer Dienst wurde groß geschrieben. Das Gerät musste schließlich einwandfrei funktionieren. Man findet auch jede Menge Originalfotos wo Fahrzeuge in Flüssen, Furten oder im Flachwasser an Küsten gewaschen werden.
Und in der Regel lebten die Fahrzeuge auch gar nicht lange genug, um Rost anzusetzen. 1939 begann der Krieg, das hier verwendete Gerät war schnell überholt und durch moderneres ersetzt. Und in der 2. Kriegshälfte blieb auch nicht genug Zeit für Rost.

Aber Jeder wie es ihm in seiner Vitrine gefällt. 

[Wimpl]

Das mit dem Abranzen ist ein Trend, der vor Jahren Einzug gefunden hat...klar sieht ein perfekt gealtertes Modell spitzenmäßig aus, ein realistisch Gealtertes ohne Kantenabplatzer, Rostflecken, Durchrostungen, Einschußlöchern,...sieht halt gegen ein Fahrzeug das aussieht, als wäre es gerade aus dem 3. Weltkrieg gekommen eher langweilig aus...

Nachdem die Show weitergehen muss und immer etwas Neues geboten werden soll wird halt gealtert was das Zeug hält...sieht super aus, ist aber unrealistisch...gewinnt aber die Preise...

Ich hab´s auch lieber nicht abgeranzt...

[eydumpfbacke]

Ja, das Thema "abgeranzt" kann schon unterschiedliche Meinungen hervorrufen 

Als ich beim Bund war, haben wir auch fast jeden Tag TD am Fahrzeug machen müssen (Ich war Kradmelder)

Nur: Wir waren nicht im Krieg (Kalter Krieg gilt hier nicht  )

Wenn ich mir aber alte Filmstreifen vom Ende des Krieges 1945 ansehe, sehe ich auch viel Ungepflegtes.
Sowohl Mensch als auch Material. Das liegt wohl auch an der Materialknappheit und des ausfallenden Nachschubes.

Mag sicherlich jetzt zuviel des Guten zu sein, was ich da gemacht habe, aber an den Fahrzeugen war sicherlich
mehr Gebrauch zu sehen, als in der BW.