Nochmals Burg Greifenstein, aber diesmal in 1:72

Begonnen von lappes, 27. September 2023, 22:45

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lappes

Da ich ein wenig schöpferische Pause beim Bau meiner Burg Reußenstein eingelegt habe, habe ich nun nochmals die Burg Greifenstein bei Lichtenstein/Holzelfingen im Visier.
Da mein ursprüngliches Dio in 1:87 (eigentlich sogar 1:100) recht frei und deutlich umfangreicher umgesetzt wurde, habe ich mich entschieden, das Dio mit der Burg in ihrer damaligen Größe in 1:72 nachzubilden.
Diesmal jedoch in 3D Druck und nicht in Holzbauweise, wie das erste Dio.
Die recht kleine Kernburg hatte eine  Größe von ungefähr 26 x 19 Metern. In 1:72 sind das rund 36 cm.
Die Vorburg umschloss die Kernburg halbkreisförmig mit ca. 14 m und bestand aus Palisaden, davor ein Graben. Die Nachbildung wird aber aufgrund der Größe nur ausschnittsweise erfolgen.
Die Burg wurde im Jahre 1311 von den Reutlingern dem Erdboden gleichgemacht und nicht wieder aufgebaut.
Ich zeige im ersten Post nochmals eine Drohnenaufnahme vom jetzigen Zustand. Dazu die bisherigen Konstruktionszeichnungen für den 3D Drucker und den ersten Ausdruck mit der Grundmauer des Pallas. Zudem noch ein Foto meines ersten Dioramas dieser Burg.
Quellen:
Die Skizzen sind von Burgrekonstruktion.de.
Die Luftaufnahme eigenes Foto mit der Drohne.
Der Rest Screenshots  in Fusion360 der ersten Konstruktionszeichnungen.























Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

Mittlerweile habe ich die Konstruktion fertig und bin beim Ausdrucken.
Ich zeige zwei Bilder des bisher ausgedruckten...allerdings werden die Drucke nochmals neu gemacht. Ich habe diese aufwendiger konstruiert und werde dies dann in ein paar Tagen zeigen. Mir geht es bei den Aufnahmen nur um den Quader für die Geländegestaltung des Dios. Dieser hat 60x40x30 cm. Man sieht, wie groß die Burg darauf sein wird. Dadurch ist an eine vollständige Gestaltung der Vorburg leider nicht zu denken.



















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

Die letzten Tage habe ich an einem, im Eimer getrockneten,  Rest Gips die Felsbemalung getestet.verdünnte Abtönfarben schwarz und sahara, Drybrushing in weiß.
Außerdem wurden der Treppenturm, der Wehrgang, das Dach des Wehrgangs und das Dach des Tores ausgedruckt.
Diese wurden nicht fixiert, da ich die Ringmauer aufgrund der Arkaden und den Torbereich wegen zusätzlicher Schießscharten und 2 Türen nochmals ausdrucke.
Das Dach des Pallas ist gerade beim Druck. Das wird alleine schon rund 26 Stunden benötigen.
Außerdem hatte ich den Resindruck getestet, aber davon bin ich abgekommen, da ich die Teile splitten mußte, obwohl der Anycubic Photon M3 Max schon ein großer 3D Drucker ist.











Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

Rafael Neumann

Hallo Frank,

das sieht auch wieder sehr interessant aus.
Jetzt noch einmal für die kleinen Doofen:
Welches Foto ist genau diese "Drohnenaufnahme vom jetzigen Zustand" ?

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

lappes

Ups...die habe ich glatt übersehen hinzuzufügen.
Ich mache das in diesem Beitrag....Sorry, dumm von mir.





Bis heute hatte es sich nicht gelohnt, etwas zu veröffentlichen.
Es hatten sich Probleme mit dem Filamentdrucker ergeben. Der Thermistor am Hotend lieferte falsche Werte an das Mainboard. So sind Drucke unterbrochen worden oder der Druck wurde unregelmäßig aufgrund von Temperaturschwankungen.
Den Thermistor hatte ich provisorisch gegen den eines ausgewechselten Hotends ausgetauscht. Gott sei Dank funktioniert jetzt wieder alles.
Ein Einsatz für das Haupttor wurde konstruiert und im Resindrucker ausgedruckt. Die Ringmauer ohne Gebäude wurde ebenfalls im Resindrucker gedruckt.
Dies mußte ich leider machen, da der Filamentdrucker am Spinnen war.
Der Ausdruck war erforderlich, da ich die Innenseite dieser Ringmauer mit Arkaden für den Wehrgang versehen hatte. Außerdem wurde das kleine Gebäude nochmals ausgedruckt, da auch hier Veränderungen erfolgt sind, u.a. Schießscharten in der Mauer außen, ein Eingang und Fensteröffnungen zur Hofseite.
Der Vorturm mit Brücke über den Burggraben wurde konstruiert und ebenfalls über die vergangene Nacht ausgedruckt. Die Dächer sind fertig.
Somit ist die Burg jetzt nahezu komplett bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Als nächstes ist die Zwingermauer vor dem Burggraben geplant.
Leider bleibt schon wieder kein Platz für eine Komplettgestaltung der Vorburg.
Im Moment bin ich gerade mit der Gestaltung des Hartschaumblocks beschäftigt, doch dazu später mehr.


















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

Enigma

Guten Morgen lappes

Es ist einfach wunderbar was du uns hier zeigst, GENIAL :7: :7: :shakehands: :shakehands: :5: :5:

Enigma  :biggrin:
-

lappes

Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

Mittlerweile habe ich den Innenhof der Kernburg mit Wirtschaftsgebäuden versehen. Dadurch musste der Eingang des Treppenhauses zum Wehrgang zur Hofseite verlegt werden. Ebenso erhielt dieses Treppenhaus eine Bodenklappe auf der oberen Ebene. Der Vorturm wurde mit dem Filamentdrucker nochmals ausgedruckt. Dies aber nur, weil das Brückengeländer zu niedrig war. Außerdem druckte ich noch höhere Stützen für die Brücke selber, da der Graben noch tiefer wird.















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

#8
Weswegen ich einige Zeit nichts dazu veröffentlicht habe?
Das kleinere Burggebäude wurde zum Bergfried umfunktioniert. Dies habe ich in einer Rekonstruktionszeichnung von 1925 gesehen. Somit habe ich beide Rekonstruktionszeichnungen miteinander verbunden. Leider kann ja keiner genau sagen, wie die Burg damals ausgesehen hat

Nun wurden weitere Arbeiten an der Basis vorgenommen.
Zuerst wurde ein Sperrholz Brett mit dem Grundriss der Kernburg ausgesägt. Dadurch erhält die Burg ein stabiles und ebenes ,,Fundament". Dann wurde die Geländestruktur mit einem Styroporschneider gearbeitet.
Es handelt sich typischerweise für die Schwäbische Alb um eine Spornburg am Albtrauf.
Die Ringmauer ist relativ hoch, um die Burg zur Seite der Hochebene gut abzuschirmen.
Das von der Torseite gesehene Mauerstück der Zwingermauer wurde neu in etwas gebogener Form gedruckt. Die Zwingermauer lag vor dem tiefen Halsgraben und umschloss die Kernburg halbkreisförmig von einer Abgrundseite zur gegenüberliegenden. Leider sind bei der Ruine nur noch ganz wenig Fragmente davon übrig, wovon nur ein ganz kleiner Teil freigelegt worden ist, der auf diese Zwingermauer schließen läßt. Vor dieser Mauer lag mit ca 15 m Abstand der Wall der Vorburg. Da dort keine Steine vorhanden, sondern nur flache Mulden des Grabens erkennbar sind, ist auf eine Holzpalisade zu schließen.  In der Vorburg lagen auch die Stallungen und weitere Wirtschaftgebäude. Diese wurden bei der Zerstörung im Jahre 1311 wohl alle niedergebrand.
Schade, dass ich trotz der relativ kleinen Anlage keine Vorburg bauen kann. Mein Diorama ist auf 60 x 40 cm beschränkt und ich sollte eigentlich 1m x 1m zur Verfügung haben.






















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

Trucker Flo

Guten Morgen Frank,

wie immer sehr eindrucksvoll, weiter so!

VG Flo
- Fast 8 Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt -

Enigma

Guten Tag lappes

Gigantisch, sehr schön  :7: :7: :gut: :gut: :shakehands:

Enigma
-

Christian1970

Ich denke, du hast langsam keinen Platz mehr für große Dioramen?
Und dann haust du jetzt so einen Brocken in 1:72 raus.  :11: :11: :11:
Sieht schon toll aus. Wie deine anderen Dios.  :gut:
Da bleibe ich gerne dran.

Gruß Christian  :1:

lappes

Ich danke euch für die Kommentare.
Wie sagt man so schön? Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.
Irgendwie werde ich das Diorama bei mir unterbringen.
Eigentlich sollte ich auch die Vorburg bauen. Vielleicht finde ich ja eine Lösung.

Der Innenhof wurde auf das richtige Höhenniveau gebracht. Dadurch ist die Bodenebene auf die Torhöhen gebracht worden und die Dächer der höheren Innengebäude ragen ein wenig über die Mauer hinaus. Außerdem ist jetzt eine Weiterbearbeitung der Oberfläche deutlich erleichtert worden.
















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

Nun wurde mit den Außenwänden begonnen. Zuerst wurde an den Ecken des Obergeschosses des Pallas "Holverschalungen" angebracht. Diese erstellte ich aus Künstlerkarton, in den ich Fugen und Maserung des Holzes mit einem Bastelmesser einritzte. Danach erfolgte ein erster Anstrich des Fachwerks und der Verkleidung. Nach dem Trocknen erfolgte eine Weiterbearbeitung mit Ölfarben. Da sich Ölfarbe auf der Fläche sehr gut vermischt, nutzte ich diese Eigenschaften, um verschiedene Farbnuancen zu erreichen. Leider kann man dies beim Lampenlicht nicht so gut auf den Fotos erkennen. Dann erfolgte ein leichtes Auftragen mit Abtönfarbe Nougat. Dies verträgt sich gut mit Ölfarben, daher konnte die Ölfarbe noch feucht sein. Die Bilder zeigen die Arbeitsschritte und den Stand bis jetzt.

















Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau:

lappes

Nun wurden die Giebelseiten des Bergfrieds erstellt.

Zuerst wurde das Papier zugeschnitten, eingeritzt und aufgeklebt



Dann ein Anstrich mit verdünnter Ölfarbe umbra gebrannt:



Dann mit nahezu unverdünnter Ölfarbe in umbra gebrannt, schwarz und weiß. Leichte Streifen von oben nach unten aufgetragen und miteinander mit dem Pinsel vermischt.



Zuletzt ein Drybrushing mit Abtönfarbe Nougat. Dies wurde noch mit einem breiteren Pinsel mit leichtem Druck von oben nach unten abgerieben. Dadurch trat stellenweise der Erstanstrich hervor, die Farbe wurde matter und die Struktur trat stärker hervor. Dadurch entstand eine holzähnliche Optik. Fachwerke und Brücke wurden ähnlich behandelt











Liebe Grüße
Frank (lappes)
zur Zeit im Bau: