Sd.Kfz. 253 Beobachtungsfahrzeug der Sturmartillerie, Cyber Hobby 9128, 1:35

Begonnen von richtfunker, 24. Januar 2023, 13:44

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richtfunker

Wer die "kleine" gepanzerte Halbkette der Wehrmacht, sprich Sd.Kfz. 250, 252 oder 253, bauen möchte, kommt z.Zt. an der Firma Dragon nicht herum. Alles, was sonst am Markt erhältlich ist wie z.B. Revell oder Das Werk, sind Re-Boxings von Dragon-Bausätzen.

Die alten Bausätze von Tamiya sind leider nicht mehr konkurrenzfähig.

Die gute Nachricht: Dragon hat hier relativ gut recherchiert und Ende der 1990er- / Anfang 2000er-Jahre eine ganze Reihe von guten Bausätze herausgebracht, die den Großteil der verschiedenen Varianten darstellen. Leider hat die Qualität in letzter Zeit nachgelassen. Nicht, was die Teile an sich betrifft, sondern was deren Zusammenstellung angeht. Dazu später mehr.

Bei Dragon nervt auch, dass Bausätze nur eine gewisse Zeit verfügbar sind. Das freut zwar Sammler, erzeugt aber einen gewissen Druck für Modellbauer, die die Dinger auch bauen wollen. Denn schlägt man nicht sofort zu, wenn ein begehrter Bausatz auf den Markt kommt oder wieder Erwarten wieder aufgelegt wird, geht dann für eine unbestimmte Zeit leer aus. So ist es mir mit dem Sd.Kfz. 252 Munitionsfahrzeug ergangen: ich wollte es unbedingt haben, also musste ich nach Erscheinen gleich zuschlagen, ohne irgendwelche Berichte abzuwarten.

Negativ ist auch der Preis. Für so ein kleines Fahrzeug €65,- bis €70,- zu verlangen ist absolut unverschämt. Wenn noch Zurüst-Teile hinzukommen, wird es endgültig utopisch. Mit Metall-Ketten oder mit 3D-Gedruckten knackt man bereits die 100er-Schallmauer.

Doch ab und zu gibt es auch ein Schnäppchen zu ergattern, z.B. hat Dragon den Bausatz 6140 aus dem Jahr 2001 unter dem Label Cyber Hobby in der "Orange Box"-Reihe unter der Nummer 9128 im Jahr 2011 neu aufgelegt. Zum Einen sind die Bausätze viel günstiger, außerdem war hier als Bonus ein Figuren-Set enthalten:


(Quelle: Dragon Models

Eine See von Plagen der ganz besonderen Art, gegen die man sich wappnen sollte, sind allerdings die Bauanleitungen: unübersichtlich, gespickt mit Fehlern und mit angezeigten Optionen, aus denen man nicht schlau wird. Man kommt quasi nicht umhin, sich zumindest rudimentär in die Historie eines Fahrzeugs einzuarbeiten, sonst wird man wahnsinnig. Wie Kollege David Coyne drüben in Track Link - sehr zu empfehlen, übrigens! - geschrieben hat: "The Dragon instructions will challenge your sanity". Wer also so einen Bau einigermaßen hinter sich gebracht hat, kann mit Fug und Recht behaupten: "Ich habe einen Drachen besiegt!" Zwar keinen Drachen, der Feuer speit, jedoch ein Meister der kognitiven Dissonanz und der gekonnten Irreführung. So, das musste ich jetzt los werden. Jetzt geht es mir schon viel besser.

Im Bausatz sind Decals für folgende Fahrzeuge enthalten:


  • StuG-Abt. 191 - "die mit dem Büffel", panzergrau - Ostfront 1942
  • 1/StuG-Abt. 197, panzergrau mit gestreifter Wintertarnung, "Klärchen" - Krim 1942
  • 3/StuG-Abt. 197, panzergrau - Balkan 1941

Zur Historie des Fahrzeugs

Auf Basis des Sd.Kfz. 10 mit Fahrgestell D7, des leichten Halbketten-Zugfahrzeugs mit 1 Tonne Zuglast, sollte ein gepanzertes Fahrzeug entstehen, das für eine Reihe von Aufgaben vorgesehen war. Dazu sollte das Kettenlaufwerk um eine Laufrolle verkürzt werden (Fahrgestell D7p) und ein Panzeraufbau mit geneigten Platten montiert werden. Im Gegensatz zu den mittleren und schweren Zugmaschinen besaß das Sd.Kfz. 10 bereits eine Wanne statt eines Leiterrahmens, also sollte in der Theorie das neue Fahrzeug ohne allzu großen Aufwand schnell serienreif werden.

Erstens kommt alles ganz anders, zweitens als man denkt, wie es so schön heißt. Das Ende vom Lied war, dass wesentliche Teile des Fahrwerks neu konstruiert werden mussten, um ein Fahrzeug mit gepanzertem Aufbau realisieren zu können. Das hieß, dass das Fahrzeug erst wesentlich später als geplant produziert werden konnte. Die 0-Serie wurde 1940 fertiggestellt, mit der Serienproduktion wurde Anfang 1941 begonnen.

Die Produktion der Fahrzeuge wurde über mehrere Firmen verteilt: die Fahrgestelle bei 4 verschiedenen Firmen (Demag, Adlerwerke, Büssing NAG und Mechanische Werke Cottbus), die Panzeraufbauten bei 4 verschiedenen Firmen (Böhler-Werk, Deutsche Edelstahlwerke, Bismarck-Hütte und Ferrum-Werk Laurahütte), und schließlich die Endmontage bei wiederum sechs verschiedenen Firmen. Genaueres siehe hier:

Wikipedia

Die Produktion der Panzerwannen begann bei den Böhler-Werken in Kapfenberg, Österreich. Diese begannen mit der Variante als Beobachtungsfahrzeug für die Sturmartillerie, dem Sd.Kfz. 253, gefolgt von einem Muntionsfahrzeug, ebenfalls für die Sturmartillerie, dem Sd.Kfz. 252. Beide hatten, im Gegensatz zum Sd.Kfz. 250, ein geschlossenes Dach.

Das Eigenartige am Panzeraufbau der Böhlerwerke ist, das er nicht der vorgesehenen Norm entspricht! Wir sprechen hier nicht von kleinen Eigenmächtigkeiten wie beim Panzer IV, wo man ein gewissen Kleinigkeiten erkennen kann, in welchen Werk er entstanden ist, sondern von einer ganz anderen Form! Der Panzeraufbau der Böhler-Werke erhielt demnach auch eine eigene Bezeichnung: Panzeraufbau Sd.Kfz. 250/Z. Dieser unterscheidet sich z.T. erheblich vom Standard, dem Panzeraufbau Sd.Kfz. 250E, der vom Heereswaffenamt eigentlich vorgegeben war. Warum hier die Böhler-Werke ihr eigenes Süppchen gekocht haben und warum diese Abweichung von der Norm dennoch toleriert wurde, ist nicht mehr bekannt. Wahrscheinlich wollte man "endlich zu Potte kommen". Dennoch wurden 1941 nur 389 Stück insgesamt produziert und erst 1942 nahm die Fertigung richtig Fahrt auf.

Fahrzeuge mit diesen zwei verschiedenen Panzeraufbauten erhielten die Bezeichung "Ausf. A", früher in der Literatur als "alte Art" bezeichnet. Das findet sich heute noch ab und an. Im Jahre 1943 wurde die Ausführung B eingeführt (früher: "neue Art"), ähnlich wie beim Sd.Kfz. 251 Ausf. D mit stark vereinfachtem Aufbau, aus weniger Panzerplatten zusammengesetzt, dafür mit integrierten Staukästen.

Zum Vorbild

Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte:

Die Sturmgeschützbrigade 191 - Die "Büffel-Brigade" im Einsatz auf dem Balkan und in den Weiten Russlands 1940-1945, Flechsig Verlag

habe ich mich dazu entschlossen, eine Reihe von Fahrzeugen aus dem Balkan-Feldzug zu bauen. Wieso nicht? Sieht man eher selten. Also habe ich mir als Erstes folgendes Fahrzeug ausgesucht:


(Quelle: Wikimedia Commons)

Wahrscheinlich aufgenommen in Bulgarien, also kurz vor dem Griechenland-Feldzug. Der o.g. Bausatz enthält genau die passenden Decals dazu.

Hier noch ein paar Bilder, die beim Bau sehr nützlich waren:


(Quelle: Wikimedia Commons)

(Quelle: unbekannt)

(Quelle: valka.cz)

Das nächste mal beginne ich mit dem eigentlichen Baubericht.
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

#1
Hallo Christoph,

das Thema Bauanleitung hatten wir ja bereits bei meinen Fragen zu den 250zigern, hier ist noch ein Paradebeispiel aus meinem Bausatz:
Zeichnung zeigt die Rückseite des Fahrzeugs, aber Kiste und Griff kommen auf die Innenseite.



Obwohl der Rest der Zeichnungen mich dann wieder verwirrt, denn die Kiste wird an der Außenseite der Rückwand gezeigt. Wenn man sie aber vernünftig aufkleben will, befinden sich die 4 dafür aufgespritzten Haltewinkel auf der Innenseite - das verstehe wer will.  :denk:

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

richtfunker

Rafael, die Kiste ist der Verbandskasten, der gehört auf jeden Fall auf die Innenseite der Tür. In die Falle sind anscheinend schon etliche Modellbauer getappt.

Beim Griff bin ich mir nicht so sicher, schließlich musste man ja die Tür auch von außen öffnen können. Das müsste ich in Panzer Tracts 15-1 nachschauen, aber das hast Du ja selber.

VG
Christoph
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

Dachte ich mir, wusste aber nicht, dass es ein Verbandkasten ist - wieder was gelernt.
Der Griff kommt auf jeden Fall nach außen, innen wurde eine Verriegelung aufgespritzt.

Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

richtfunker

Habe gestern Abend in Panzer Tracts 15-1 nachgeschaut: Dragon hat recht! Beim 250/9, und nur bei dieser Variante, war auch eine Kiste außen an der Hecktür angebracht! S. die Risszeichnungen auf den Seiten 50 und 51 sowie auf dem Foto auf Seite 82.

Dafür hat Dragon wohl den Verbandskasten unterschlagen.
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

#5
@richtfunker

Na super.
Dann ist es aber total pfiffig von denen, die 4 Aufnahmen für diese Kiste nicht außen, sondern stattdessen innen anzubringen. Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich die wirklich wieder herunterreiße, um sie außen fragwürdig anzukleben. Vor allem weil auf Seite 49 die Kiste wieder innen angebracht ist - und darüber wohl der (kleinere?) Verbandkasten

Aber schönen Dank für die Seitenangabe, bis dorthin war ich beim Lesen noch nicht vorgedrungen.

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

richtfunker

Bist Du schon so weit beim Bau?

Ich würde den Verbandskasten belassen und die äußere Kiste in Scratchbau nachbilden.
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

#7
Ich bin ja "multiprojektfähig"  :pffft: und fand den Kleinen ganz interessant - von daher steht zumindest das Gerüst mit Wanne, Seitenteilen und Rückwand, aber eben auch mit bereits verklebter Kiste an der Innenseite.
Und wie gesagt, auf Seite 49 im Heft sind Kiste und Verbandkasten auch tatsächlich innen montiert.
Ich möchten keinen Baubericht kapern, daher stelle ich die drei Bilder zum aktuellen Stand mal in den Projekte-Thread:
https://modellbauforen.de/index.php/topic,541.msg320357.html#msg320357

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

richtfunker

Baubericht Teil I: Abschnitte 1 bis 7

Bei diesem Bau wollte ich mal der eintönigsten Aufgabe beginnen, um das möglichst früh "von der Backe" zu haben: den Ketten.



Die Kette liegt dem Bausatz als sog. Magic Tracks bei, d.h. die Kettenglieder sind bereits ab Werk vom Gießast getrennt und sind in Plastikbeuteln abgepackt. Ob das so eine Arbeitserleichterung ist, wage ich zu bezweifeln, denn was bedeutet schon der Aufwand beim Abtrennen vom Gießast im Vergleich zur anschließenden Versäuberung, denn die hat uns Dragon freundlicherweise noch gelassen. Ich würde sagen es spart in erster Linie Platz im Karton.

Und so habe ich die Teile und einen Satz Feilen aus dem Bastelkeller mit nach oben genommen und am Esszimmertisch platz genommen, so konnte ich nebenbei fernsehen, Musik hören usw., denn diese Arbeit ist ungefähr so spannend wie Bügeln.

Wie ihr im Bild oben seht, sind die Kettenglieder nicht 100%ig korrekt, denn die Führungszähne falsch geformt, denn sie sind "geneigt". Oben im Bild sind Kettenglieder aus dem Friul-Set ATL-50, die korrekt geformte Führungszähne besitzen. Letztere werden hier aber nicht verwendet, denn es sollte ein OOTB-Projekt werden.

Die Versäuberung war mühsam und langwierig: zwei Auswerfermarken (immerhin erhaben), ein Rest Gießast am Führungszahn, noch dazu Fischhaut um die mikrofeinen Pins, die später die Kettenglieder miteinander verbinden. Alles gut im Bild oben zu erkennen.

Ist die Säuberung geschafft, sollte man schlauer vorgehen als ich und sich eine Art Lehre anfertigen, in der zusammengefügten Kettenglieder eingelegt werden können. Wie bei dieser Art Ketten üblich, werden die Pins eines Kettenglieds in die dafür vorhergesehen Öffnungen des nächsten Kettengliedes eingelegt und durch das Aufkleben eines Kettenpolsters an der Verbindungsstelle gesichert. Hierbei zu beachten: die Pins sind ultra-empfindlich und man sollte nicht die geringste Kraft aufwenden. Außerdem rate ich von der Verwendung von Ultra-Thin ab. Manche scheinen das Zeug für wirklich alles zu verwenden, weil sie anscheinend so auf die Kapillarwirkung abfahren. Aber Letztere ist bei beweglichen Teilen absolut Gift! Wenn der Kleber an die Pins gerät, war es das mit der Beweglichkeit. Ich empfehle stattdessen, ganz wenig dickflüssigen Kleber (Tamiya weiß, Faller Super Expert, Revell Contacta Professional usw.) per Zahnstocher vorsichtig aufzutragen und dann das Kettenpolster anzubringen:



Generell verwende ich den dickflüssigen Kleber, um bewegliche Teile oder große Wannenteile miteinander zu verbinden.

Auf diese Art habe ich Segmente von 10 Kettengliedern zusammengesetzt und vorsichtig die Beweglichkeit getestet. Und schon ging die Flucherei los: schon das war zu viel für manche Pins! Das bedeutet: betroffenes Kettenglied durchbohren und einen feinen Kupferdraht einsetzen. Und selbstverständlich gehen dabei weitere Pins zu Bruch...

Nix für schwache Nerven.

Ich für mich habe felsenfest beschlossen, mir das in diesem Leben kein zweites Mal anzutun! Ich habe noch 3 weitere 250er auf Lager, plus ein Sd.Kfz. 10, da werden andere Ketten ran müssen. Am Liebsten fertig Zusammengesetzte aus dem 3D-Drucker.

Mit der wohl nervigsten Modellbau-Tätigkeit endlich hinter mir, konnte ich mit dem Bau nach Anleitung beginnen.




Bauabschnitt 1: ui, ein sog. Flat-Pack! Sprich, die Wanne "darf" aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Die Passgenauigkeit ist aber einigermaßen OK, aber um ein wenig Spachtelmasse an der Kante bin ich dennoch nicht herumgekommen.

Wie sieht es mit der historischen Korrektheit aus? Leider nicht gut, denn die Wanne stellt die geschweißte Variante dar. Lediglich die 0-Serie und später die Ausführung B hatte geschweißte Wannen. Als die Ausführung A produziert wurde, war keine der beteiligten Firmen in der Lage, Panzerplatten für die Wanne zu schweißen, so wurden sie genietet. Das lässt sich am Bausatz leider kaum korrigieren!

In Bauabschnitt 2 bin ich zum ersten Mal von der Bauanleitung abgewichen: die Hinterachse bzw. Kettenspannvorrichtung, Teile A9 + A15 und A10 + A16 würde ich an dieser Stelle noch nicht verbauen, sonst kann man später die Kettenspannung nicht mehr einstellen! Nicht alle Halbketten-Bausätze bieten diese praktische Option, deshalb sollte man sie nicht ungenutzt lassen.

In Bauabschnitt 3 werden die inneren Laufräder des Schachtellaufwerks und die Triebräder zusammengesetzt. Letztere sind Dragons ältere Variante, die aber von den Dimensionen her viel näher am Original sind als die Spätere! Man muss allerdings auf ein paar Details verzichten wie die Bolzen zur Befestigung der Gummipolster. Diese befanden sich auf der Innenseite des äußeren Rings: zwei Stück pro Polster. Schwer nachzubilden, aber Achim arbeitet an Ersatz aus dem 3D-Drucker! Auf alle Fälle bei den Triebrädern auf L und R achten! Wenn man die Oberkante betrachtet, sollten die Rollenzähne leicht nach vorne versetzt sein, sonst passen die Kettenglieder nicht.



Bauabschnitt 4 würde ich an dieser Stelle komplett überspringen, da es sonst nahezu unmöglich ist, die Laufrollen sauber zu lackieren bzw. die Kette zu montieren.

Bauabschnitt 5 hatte wir weiter oben schon (die Ketten), aber auch die werden erst später lackiert und erst dann montiert.

In Bauabschnitt 6 wird das Lenkgestänge und die Vorderachse zusammengesetzt und montiert. Hier waren leichte Gußgrate zu entfernen. Ein Lenkeinschlag ist nicht vorgesehen. Wer dennoch einen haben möchte, kommt um ein wenig Chirurgie nicht umhin. Die Vorderräder (Bauabschnitt 7) sind Dragons ältere Variante aus zwei Halbteilen. Diese sind super detailliert und besitzen auch Herstelleraufdrucke auf den Reifenflanken. Hier gab es schon viel Debatten darüber, ob diese von den Dimensionen her korrekt sind. Nach den Risszeichnungen in Panzer Tracts 15-1 zu urteilen, könnten die Reifen mehr Querschnitt vertragen! Im Vergleich zu zeitgenössischen Aufnahmen finde ich sie aber OK. Man kann auch leider keine Abhilfe schaffen, denn die mir bekannten Aftermarket-Sets haben sich an Dragon orientiert und haben so die gleichen Dimensionen.



Viele liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!
Christoph

Edit: Angaben zu den Vorderrädern korrigiert
Viele Grüße
Christoph

Nornagest

Oh,

ich habe fertig.. Ich kann sie dir heute....hmm okay eher morgen schicken.

Gruß
Achim

P.S: Adresse
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Wimpl


ZitatIch für mich habe felsenfest beschlossen, mir das in diesem Leben kein zweites Mal anzutun! Ich habe noch 3 weitere 250er auf Lager, plus ein Sd.Kfz. 10, da werden andere Ketten ran müssen. Am Liebsten fertig Zusammengesetzte aus dem 3D-Drucker.

Warum nicht gleich die Gummipölster verkleben, trocknen lassen, dann aufbohren und Draht einsetzen...das hält dann wenigstens und verhindert Wutausbrüche...vielleicht geht es auch wenn man gleich den Pin durch ein Drahtstückchen ersetzt??
Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

richtfunker

@Wimpl das wäre natürlich eine Möglichkeit! Klingt dennoch sehr aufwändig.
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

Moin Christoph,

das schaut doch bis jetzt sehr gut aus, von daher nehme ich gerne Platz.
:pop:

Zitat... Ein Lenkeinschlag ist nicht vorgesehen. Wer dennoch einen haben möchte, kommt um ein wenig Chirurgie nicht umhin.
Das lässt sich aber relativ leicht lösen. Ich habe einfach einen etwas stabileren 1,2mm Kupferdraht genommen (NYM-Kabel 3x1,5) , passende Löcher gebohrt und den Draht eingeklebt; dann noch passende Löcher in die Räder gebohrt und anschließend lässt sich der "Lenkanschlag" entsprechend einstellen:



Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

richtfunker

Baubericht Teil II: Abschnitte 8 bis 17



Für Bauabschnitt 8 gilt das Gleiche wie bereits weiter oben geschrieben: für eine leichtere Lackierung sollten die Vorderräder vorerst nicht montiert werden.

In Bauabschnitt 9 kommen zwei Sitze für Heckraum hinzu: Teile P16 + P17 sind für einen Drehsitz für den Funker, also kann man dessen Orientierung frei wählen. Den Sitz im Heck, P21 + P22, kann man auch mit nach vorne abgeklappter Rückenlehne darstellen.

In den Bauabschnitten 10 bis 12 ist nichts weiter zu beachten - die Passgenauigkeit ist gut und die Anleitung klar.



Bauabschnitt 13 zeigt das Variorex-Vorwählgetriebe, das zwischen Fahrer- und Beifahrersitz montiert wird, sowie die Abdeckung C19. Ein Detailbild aus einer anderen Perspektive hilft dabei zu verstehen, wie das ganze hinterher aussehen soll.

Bauabschnitt 14 ist recht witzig: wenn man diese verwendet, sollte man sie vielleicht platzieren, bevor man die Rückenlehne montiert hat, sonst dürfte es schwierig werden! Ich rate ohnehin ab, den die Figur ist ehrlich gesagt grottenschlecht.

Die diversen Anbauteile in den Bauabschnitten 15 bis 17 würde ich aus folgenden Gründen weglassen: Erstens in der linken Seitenwand K1 ein riesiger Schlitz für die Aufnahme des Kettenschutzblechs, das später verspachtelt und verschliffen werden sollte. In den Bildern von Rafael weiter oben sieht man das sehr schön. Da wären die Kleinteile nur im Weg. Zweitens ist die Position der Teile P26 (Sicherungskästen?) auf der rechten Seitenwand K2 völlig unklar. Sind sie zu niedrig platziert wie bei mir, kollidieren sie später mit den Funkgeräten. Werkzeug wie die Spitzhacke N43 montiere ich grundsätzlich erst nach der Lackierung.







So sollte man es nicht machen! Unbedingt alle Anbauteile an der Innenseite der Außenwände weglassen, sonst sind sie nur im Weg! Wie ihr sehen könnt, habe ich damals bei den Triebräder ein wenig versucht zu tricksen: die fehlenden Bolzen wurden mit etwas Spachtelmasse aus der Tube angedeutet. Später mit "Dreck" sollte es besser sein als nichts, dennoch Asche auf mein Haupt.
Viele Grüße
Christoph

richtfunker

Baubericht Teil III: Abschnitte 18 bis 23



Zu den Bauabschnitten 18 bis 20 gibt es weiter nicht viel zu sagen außer: Werkzeug evtl. später anbringen, aufgrund der leichteren Lackierbarkeit. Bugplatte M2 und Schutzblech für die Vorderachse K29 müssen optisch nicht ein Teil ergeben: man darf sogar einen deutlichen Absatz sehen.

Heckplatte N19 ist recht clever gemacht: dadurch, dass sie auch Verlängerungen der unteren Seitenteile beinhaltet, wird aus dem ganzen ein korrekter Panzeraufbau 250/Z, denn das Heck war hier etwas ausladender. Leider ist die Passgenauigkeit nicht optimal und man sollte den deutlich sichtbaren Spalt verspachteln:





In Bauabschnitt 21 verlassen wir nun die Unterwanne und wenden uns der Oberwanne zu. Auch hier wieder eine clevere Lösung von Dragon: Fahrerfrontpanzerung wurde ausgespart und so macht Teil N13 das Ganze zu einem Panzeraufbau 250/Z. Der Winkel zur Senkrechten ist hier mit 21 Grad deutlich steiler als die standardmäßigen 30 Grad. Außerdem vorhanden sind die vielen Nieten und die Regenwasserabweiser oberhalb der Sehklappen. Die Sehklappen N12 sind ebenfalls korrekt für diese Ausführung und besitzen je zwei Sehschlitze statt nur einem.

Dragon hat außerdem vorgesehen, dass diese Sehklappen auch offen dargestellt werden können. Bei den seitlichen Sehklappen K10 und K12 hingegen fehlt diese Option. Das ist schade, denn auf Bildern sind diese oft in offenem Zustand zu sehen.

Die seitlichen Motorwartungsklappen K33 + K34 haben nicht ganz die korrekte Form: sie sind trapezförmig (250E) statt rechteckig (250/Z). Das wusste ich damals noch nicht und habe sie daher so gelassen.

Die Hebehaken N13 - acht Stück insgesamt - würde ich mir auch für später aufheben! Da noch viel gespachtelt werden muss, sind die dann nur im Weg!

Wer sich beim Bau der Unterwanne gewundert hat, wo das Armaturenbrett geblieben ist: in Bauabschnitt 22 wird es der Oberwanne hängend befestigt! Die Armaturen liegen nicht als Decals bei sondern sind reliefartig dargestellt. Man darf also selber malen - nicht so schön!

In Bauabschnitt 23 werden die seitlichen Sehklappen und die Motorlüftungsgitter aus einer Art Moskitonetz befestigt. Letztere wären sicher besser in Fotoätz.
Viele Grüße
Christoph