Gleicher Baustand und gleiches Datum wie in Beitrag #1, jedoch mal etwas ins Detail gegangen :
Die Auspuffe wurden aufgebohrt. Die Ableitbleche für die warme Abluft der Motorkühlung wurden vor dem Einbau dünner geschliffen um den optischen Eindruck von dünnen Blech zu erzeugen. Dies gilt sowohl für das eigentliche Ableitblech (TAMIYA) als auch für die ergänzten Seitenteile (DRAGON).
Mein gewähltes spätes Ausf.L Baulos besitzt ab Werk eine starre Anhängekupplung für Tankanhänger. Da das nicht im TAMIYA Bausatz vorgesehen war, habe ich die Anhängekupplung aus Plastik Sheet und einem Bolzen aus der Krambox selbst angebaut.
Die Turmstaukiste ist soweit stimmig, ihr fehlten aber die Nieten und die beiden Ösen für die Vorhängeschlösser.
ARCHER hat in seiner Serie der 3D Decals auch ein Set mit schönen Nietenreihen in diversen Abständen und Nietengrößen (ARCHER AR88001). Wichtig für den Auftrag der 3D Decals ist nur ein sehr glatter Untergrund. Den erreichte ich, indem ich
EMSAL Boden-Pflege Voll-Glanz an den entsprechenden Stellen mit dem Pinsel aufbrachte und trocknen ließ. Das Zeug gibt es in jeder Drogerie für 3-4€ die Literflasche. Wozu braucht man also dieses übertrieben teure FUTURE, wenn EMSAL für wesentlich weniger Geld den gleichen Job macht.
Für die Ösen der Vorhängeschlösser bewährte sich wieder einmal 0,1mm Kupferlitze.
Jeder Nebelbecher wurde mit zwei Schraubenköpfen (mittels punch & die Set), einem kleinen rechteckigen Stück Plastik Sheet, sowie 0,1mm Kupferlitze verkabelt.
Bei den separat einzuklebenden Scharnieren der Turm-Luken war für ein sauberes Bild etwas Spachtel nötig. TAMIYA hat hier etwas zu viel Spiel gelassen.
Unten im Bild sind die geätzten Hebehaken des frühen Types (geschraubt, späte waren ab der Ausf.M angeschweißt) aus dem VOYAGER Set gut zu sehen.
An den Scharnieren der klappbaren vorderen und hinteren Kotflügel fehlten bei TAMIYA deren Nieten. So kam hier ebenfalls die ARCHER 3D Decals zum Einsatz.
Die vorderen Stücken der Kettenbleche wurden nur aus einem einzigen Grund durch Profilbleche von LIONROAR ersetzt. Auf der rechten Seite war ein Positionierungsloch für die Hupe. Ich wollte ja unbedingt eine sehr späte Ausf.L bauen ... und die hatte eben keine Hupe mehr. Also mußte das Loch der Hupe verschwinden. Nur eine Seite hätte bescheiden ausgesehen, also bekam auch die linke Seite ein geätztes Profilblech.
Die Schottpanzerung von TAMIYA war okay, DRAGON gefiel mir persönlich einen Ticken besser. Nur deshalb sind an dieser Stelle DRAGON Teile verbaut.
Das MG im Panzermantel ist ein Messingdrehteil von ABER. In der Kugelblende wurde noch die angedeutete Visierbohrung des MG-Schützen vollständig aufgebohrt.
Die gepanzerte Lenkbremsenlüftung (auf dem Bild links neben dem Scheinwerfer) baut TAMIYA aus zwei Bauteilen auf. Leider sind sie voll gegossen. Daher habe ich die jeweils oberen Teile einfach mit einer runden Schlüsselfeile aufgefeilt. Jetzt stimmt das Aussehen mit dem Original überein.
Die Turmhebehaken von Tamiya waren einfach nur grausam. Hier bei meiner sehr späten Ausf.L werden die Turmhebehaken zwar fast von den Nebelkerzen verdeckt, aber an allen früheren Produktionsmonaten der Ausf.L ohne Nebelkerzen wären sie sehr gut zu sehen. Wie auch immer, ich habe hier Turmhebehaken von VOYAGER verbaut. (fragt mich bitte nicht aus welchem Set, ich habe sie mal vor einiger Zeit von Privat erworben)
Für eine späte Ausf.L müssen noch zwei 0,6mm Bohrungen für versenkte Schlitzschrauben aufs Turmdach. Das ist hier schon geschehen. Anschließend werden nur noch Schlitze eingeritzt um die Schlitzschrauben darzustellen - hier mittig bei den etwas größeren Bohrungen bereits eingeritzt.
Unten im Bild erkennt man die selbst erstellte versenkte Schweißnaht zur Turmfront. Diese versenkte Schweißnaht sollte umlaufend sein, Tamiya hat sie schlicht vergessen. Um solch eine versenkte Schweißnaht zu erstellen ritzt man etwas kräftiger ein und läßt dünnflüssigen Kleber in diese Ritze fließen. Ein paar Minütchen einwirken lassen und anschließend mit einem geeigneten Werkzeug die Struktur der Schweißnaht eindrücken - bei mir war das eine spitze Pinzette. Fertig ist eine versenkte Schweißnaht.
Oben im Bild, zwischen den Hebehaken, verläuft eine Stoßkante. Mit einem spitzen Skalpell und mit Hilfe eines Stahllineal leicht ritzen und schon ist die Stoßkante vorhanden.
Unten im Bild, unterhalb der Motorwartungs-Luken sollte eine versenkte Schweißnaht sein - bei mir ist sie wie im Bild zu sehen nun vorhanden.