Tach Gemeinde,
den heutigen Tag habe ich genutzt, um noch etwas an den Grundlagen weiterzumachen; allerdings habe ich heute auch zum ersten Mal den eigentlichen Bausatz in der Hand gehabt. Aber eines nach dem anderen. Ich experimentiere momentan übrigens noch mit neuem Fotohintergrund, neuer Kamera und neuem Licht. Da passt einiges noch nicht recht zusammen, aber ich hoffe, dass ich die Fotoqualität in nächster Zeit steigern kann.
Ich habe ja erzählt, dass ich ganz tolle Stellproben bezüglich des Dioramensockels gemacht habe. Recht genau 5 Minuten, nachdem der Kleber ausgehärtet war, habe ich beschlossen, dass mir der Sockel in der Form doch nicht gefiel. Mir war noch eine - wie ich finde recht gute - Idee gekommen, was ich gerne bauen wollen würde, also musste ich noch mal mit Säge und Skalpell an den Sockel ran.
An der Frontseite habe ich einen weiteren Ausschnitt angebracht und den Absatz an der rechten Seite entfernt. Das war natürlich ungünstig, da alles schon verklebt war, aber es hat gut funktioniert. Das Sperrholz ist wirklich stabil und die Verklebung mit Uhu Plus Endfest ist eh über jeden Zweifel erhaben.
Also nächstes habe ich den Sockel - den ich nach dem umarbeiten natürlich auch nochmal neu spachtel musste - verschliffen. Gespachtelt habe ich mit Molto Holz-Lackspachtel, geschliffen dann mit 240er, 400er und 600er Papier.
So sieht der Sockel nun aus. Ich habe den Sockel bereits auf die Base geklebt (auf diesen Fotos liegt er noch lose auf) und werde nach vollständigem Aushärten des Klebers noch die Naht zwischen Sockel und Base sowie ein, zwei Macken spachteln und schleifen. Danach ist er dann bereit für die Lasur.
Da momentan trocknen bzw. aushärten und damit warten angesagt ist, habe ich mich zum ersten Mal dem Modell des Rolls-Royce gewidmet. Der Bausatz ist schon sehr schön, aber zwei, drei Schwachpunkte, mit denen ich nicht leben will, habe ich schon ausgemacht. Um den ersten habe ich mich direkt heute gekümmert. Ich bin sehr froh, dass diese Bastelphase gut verlief, weil ich nicht weiß, wie
@Hendrik reagiert hätte, wenn er erfahren hätte, dass ich am ersten Basteltag das Modell beschnitten und dabei verpfuscht hätte.....
Worum gings?
Wie man auf dem Deckelbild sieht, kommt das Modell mit den Breitreifen schon sehr dynamisch daher, vor allem mit eingeschlagener Lenkung. Diese Option bot der Bausatz jedoch nicht. Hier waren die Achsen starr konzipiert und direkt an die Querverstrebung des Rahmens angegossen. Hier der dazu passende Auschnitt aus der Anleitung.
Fazit: Doktor, wir müssen sofort operieren!
Um diese Teile ging es: den Querlenker sowie die Radaufnahme am Querträger.
Das passendste Werkzeug für solche Arbeiten ist wohl eine solche Rasierklingensäge. Nach zwei Minuten waren die Teile zerschnitten und wurden dann erst einmal verschliffen. Für solche Schleifarbeiten nehme ich immer Miniaturfeilen aus Metall. Ich habe an den Schnittstellen überall etwas Material abgenommen und insbesondere die Ränder der Schnittstellen entgratet und rundgeschliffen, damit später nichts hakt sondern gängig und frei beweglich ist.
Die am Modell angegosenen Schmiernippel musste ich abtrennen, genau so wie ein Metallprofil. Dieses werde ich später wieder ankleben; es war jedoch für die Sägearbeiten einfach im Weg. Ob ich später die Schmiernippel noch einmal ergänze hängt davon ab, wie gut man die am fertigen Modell sehen würde....
Als nächstes habe ich an den relevanten Teilen (Radaufhängung, Querlenker, Querstrebe) jeweils Bohrungen angebracht, um einen neuen Zapfen einbringen zu können. Wer sich jetzt die Frage stellt: "Wäre es nicht einfacher gewesen, zuerst zu bohren? So hättest du nur 4 Bohrungen machen müssen statt 6 und hättest die Bohrlöcher direkt zentriert und aufeinander abgestimmt gehabt?", dem sei gesagt: "Ja!". Ich habe mir die Vorgehensweise den ganzen Tag überlegt, damit ich keinen Schnitt an der falschen Stelle setzt oder irgendetwas verpfusche. Aber kaum gehts ans Bauen... Nun ja, hat auch so geklappt...
Als nächstes habe ich mir etwas Gussast über einer Kerze auf den richtigen Durchmesser gezogen und zwei passende Stücke abgelängt.
Dann habe ich Querlenker und Querstrebe auf einander gelegt, den Gussast durch die Bohrungen geführt und das Ende mit einem glühenden Streichholz erwärmt, bis das Ende angeschmolzen ist. Dadurch bildete sich am Ende des Gussastes dieser kleine Pilz, der nun wie ein Nietkopf wirkt.
Dann habe ich am "offenen Ende" die Radaufhängung aufgefädelt und die drei beweglichen Teile möglichst fest zusammen gedrückt. Dann wurde nur noch der überstehende Gussast abgelängt und das Ende ebenfalls erhitzt. Nun war der Gussast an beiden Enden "vernietet"; die Teile trotzdem noch alle beweglich.
Beweglich...
...und beweglich...
Natürlich ist ein minimales Spiel vorhanden, aber das wusste ich vorher. Im späteren Verlauf des Baues muss ich nun natürlich die Räder sehr sorgfältig ausrichten, aber das wird schon werden. Der Vorteil des Gussastes besteht darin, dass ich alles stabil mit Tamiya Extra thin verkleben kann, wenn es soweit ist. Dadurch erspare ich mir Sauereien mit anderen Kleberarten und kann die Aufhängungen so lange beweglich lassen, wie ich es benötige.
Der Erste Schritt ist gemacht und ich bin froh, dass alles so geklappt hat, wie ich das wollte. Sobald der Sockel halbwegs fertig ist, werde ich mich dann endgültig an das Modell machen.
Bis die Tage
Dennis