Hallo zusammen,
da ich ja vom M26 Pershing keinen Baubericht gemacht habe, aber die Nachfrage kam, hole ich das ganze mit dem Cousin vom Pershing, dem M46 Patton, nach.
Takom hat in diesem Jahr mit dem M46 Patton endlich einen passenden Ersatz für den schon betagten Dragonbausatz auf den Markt gebracht. Einzige, aber ebenso alte und vorallendingen kostspielige Alternative, war der Resinbausatz von Accurate Armour.
Zwar hat Warlock ja mit seinem Modell vom Dragon (bzw. CyberHobby)-Bausatz gezeigt das man auch diesen noch gut bauen kann, aber nach fast 25 Jahren wurde es an der Zeit das dieser Panzer auch ein Update bekommt.
Nun hat Takom sich also dieses Fahrzeugs angenommen und erfreut den Modellbauer mit einem gut gefüllten Karton mit allerlei Teilen.
Im Internet gibt es zahlreiche Reviews (auch auf deutsch) auf die ich an dieser Stelle verweise, ein Ausgepackt mache ich nicht.
Der Bausatz hat für mich viel Licht, aber auch viel Schatten. Darauf möchte ich noch kurz eingehen bevor es dann auch Bilder gibt:
Positiv:
- Überwiegend gute Passgenauigkeit
- wahlweise Kanonenblende mit und ohne Staubschutz
- zwei Segmentketten zur Auswahl: T84E1 und T80E1
- umfangreiche Markierungsmöglichkeiten (9 verschiedene Bemalungsvorschläge)
- teilweise sehr schöne Details und filigrane Bauteile
- Montagehilfe zum Bau der Kette
- Kupferdraht zum Darstellen des Abschleppseils
Negativ:
- Gussgrat
- nur ein Antriebsrad zur Auswahl
- unverständliche und nicht zeitgemäße Vereinfachungen
- Gussgrat
- zweiteiliges Kanonenrohr bei der Wahl der Blende mit Staubschutz
- Gussgrat beim einteiligen Kanonenrohr
Auf die negativen Aspekte werde ich hier beim Bau auch noch eingehen. Wie ihr lesen könnt, mich stört der Gussgrat extrem. Klar, vor 20 oder 30 Jahren konten man von so toll detaillierten Modellen nur träumen usw.usf. - aber viele Firmen machen das deutlich besser. Und bei diesem Bausatz gibt es nur wenige Teile die man nicht nachbearbeiten muss. Das ist einfach sehr lästig und schmälert den ansonsten wirklich guten Eindruck. Dennoch werde ich wahrscheinlich auch noch einen zweiten M46 bauen (es gibt halt viel zu viele gute und interessante Bemalungsvarianten, insbesondere wenn man auch noch den Star-Decals Satz hat ...).
Fazit: Guter Bausatz, der aber Sorgfalt und Zeit benötigt. Aus der Box lässt sich dann ein sehr schönes Modell erstellen.
Ich werde dennoch Ätzteile verwenden. Ich konnte zu einem Superpreis einige der Voyager Jumbo-Ätzteilsets für den M26 Pershing kaufen, und viele Teile können beim M46 verwendet werden.
So, genug der einleitenden Worte, ein Baubericht besteht ja aus Bildern.
Als erstes habe ich Unterwanne und Oberwanne verklebt sowie das Laufwerk angebaut:
Die Bauanleitung sieht vor das man die Details vor dem Zusammenbau anklebt. Das kann man machen, ich habe aber dann immer die Sorge das ich beim Anpassen und Verkleben die Details wieder runterreiße.
Das gleiche gilt auch für die Fender. Diese habe ich erst angeklebt, und erst später folgen die Details und Aufbauten.
Zusätzlich habe ich die Gussstruktur noch etwas mit Mr. Surfacer 500 hervorgehoben:
Mittlerweile sind auch Details wie Hebeösen und Luken verbaut. Die Fender habe ich von unnötigen Details oder Details welche durch Ätzteile ersetzt werden befreit. Die vorderen Kettenabdeckungen habe ich ebenfalls entfernt.
Damit das Ganze dann realistischer aussieht wurden die Stoßkanten dünner geschliffen und etwas verbeult/verbogen.
Ebenso verfahren habe ich mit den Schutzblech über dem Aus.p.uff. Mittels Skalpell dünner geschabt und etwas verbogen.
Positiv anzumerken: Die Laufrollen haben keinen umlaufenden Gussgrat sondern nur die Angüsse zu versäubern.
Hier sehr gut zu sehen eine der von mir erwähnten Vereinfachungen. Die Abschlepphaken sind fest an den Ösen angegossen. Das sieht für meinen Geschmack viel zu simpel aus. Aus dem Fundus habe ich noch Abschlepphaken gezaubert und die Ösen entsprechend bearbeitet. Ebenso kann man hier auch gut den nervigen Gussgrat sehen.
Das war es bis hierhin. Turm, weitere Teile an der Wanne wie Staukisten etc. folgen die Tage!
Gruß
daleil