Ärger mit Primer. Model noch zu retten?

Begonnen von LowBudget, 10. Oktober 2019, 22:52

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LowBudget

Hallo Zusammen,
ich hatte leider Ärger mit meiner Airbursh und dem Mig One Shot Primer.
Mein Kompressor mit rund 13 Jahren auf dem Buckel spuckt immer öfter Wasser und beim Aufbringen der Grundierung haben sich dabei unschöne Farbnasen ergeben. Ist zwar doof aber eigentlich kein Problem. Sowas lässt sich ja in der Regel schleifen.
Beim Schleifen dann gleich das nächste Problem: Anstatt die Farbe langsam abzutragen haben sich kleine Farbinseln vom Model gelöst und beim erneutem Grundieren sah man deutlich die harten Kanten, eben dort wo der Primer von der Oberfläche gebrökelt ist.
Genervt davon ging der Griff zum Backofenspsray, damit hab ich in den Vergangenheit schon oft gescheiterte Lackierungen von Modellen abgewaschen. Der Mig Primer ist da leider hartnäckig. Zwar lässt er sich mit dem Fingernagel von der Oberfläche kratzen aber vom Backofenspray war er gänzlich unbeeindruckt.
Fazit:
Ein halb entlacktes Model und jede Menge Frust.
Ich hab mich von dem Model eigentlich schon verabschiedet und wieder den bewährten aber auch teuren Tamiya Fine Surface Primer aus der Dose und einen neuen Tiger 1 bestellt.

Hat jemand dennoch eine Idee, wie man das Model retten kann?
Auch bin ich über eure Tipps für guten Primer dankbar.

Hier das Drama in Bildern nach meinem Rettungsversuch:

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Beste Grüße
Stephan

Steffen.B.

Backofenspray ist nicht mehr gleich Backofenspray. Die Meißten haben den für unsere Zwecke entscheidenden Wirkstoff entweder gar nicht mehr oder nur noch in geringerer Dosierung enthalten.

Du kannst das Modell noch retten.

Möglichkeit 1
Ein Bad in Dowanol ist eine Möglichkeit und entfernt Farbe restlos. Revell Painta Clean ist wohl das gleiche Zeug wie in Dowanol, nur vom Literpreis her teurer.

Möglichkeit 2
Ein Bad in Rohrreiniger (vorsicht: ätzend ! Gummihandschuhe und Schutzbrille empfohlen) löst Enamel Farben. Anschließend mit klarem Wasser spülen.

Möglichkeit 3
Ein Bad in Bemsflüssigkeit (die rote verwenden, Achtung: Sondermüll ! ) löst Farben auch ab. Das Zeug ist giftig - also unbedingt auffangen und kostenlos im Giftmobil entsorgen (kommt üblicherweise 1x jährlich in die Gemeinden).

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

LowBudget

oha  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'>

Danke für die Antwort, NR 1 klingt da definitiv am Besten.
Meine Recherche ergab das Dowanol jetzt als Methoxypropanol geführt wird. Gibt es z.B. von der Firma Kremer.
Ich hab einen Onlineshop dafür gefunden und zeitgleich mal bei lokalen Anbietern von Farben und Pigmenten angefragt.

Danke für die Hilfe!
Eine Frage dazu habe ich noch:
Wie lange sollte das Model in der Flüssigkeit baden?

Beste Grüße
Stephan

Steffen.B.

Die Einwirkzeit hängt vom Alter des Farbauftrages und von der Dicke der Farbschicht ab. Über Nacht im Bad lassen, sollte in jedem Fall reichen. Bei dickerer Farbe löst sich die Farbe meißt als Haut ab. Das ist dann leicht mit Zahnstocher oder einer alten Zahnbürste vom Modell entfernt. Könnte man auch unter dem Wasserhahn machen, aber Chemie gehört eigentlich nicht in den Wasserkreislauf.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Panther

Hi Low,

ich weiß zwar das jeder mal besser mal weniger gut mit dem Kram von AK, MIG oder Vallejo umgehen kann.

Aber bei der Grundierung will ich grundsätzlich kein Risiko eingehen und würde dir da die Sprühgrundierungen von Tamiya, Gunze oder Games Workshop empfehlen.

Die Grundierungen ziehen sich immer schön glatt ( auch wenn mal in ner Ecke etwas zuviel gelandet ist ) und du hast ne wirklich gute Basis zum lackieren.

Wenn es für die Gun sein soll kann ich die Alclad Black Primer empfehlen, hier wirst du (normal) auch nicht enttäuscht.

Die Dosen nutze ich nur im Freien, die nebeln halt mächtig und mockern tun se alle.

Dafür hast du mMn eine Grundierung bei der du solche Erlebnisse eigentlich von vornherein ausschließen kannst.

Meine Vallejo Grundierungen nutze ich eigentlich fast gar nicht mehr und auch bei MIG und AK findest du im Netz viele Berichte von Leuten die Probleme damit haben. Die sind nicht per se OOoberurmeligerbrei, aber es besteht immer die Möglichkeit das mächtig was schief läuft.

Also - never Change a running System: Tamiya, Gunze und Citadel funzen eigentlich immer.



Greetings

Dave http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>
Das (K)Leben ist zu kurz für schlechte Bausätze
www.od-factory.de

Obergefreiter

Hallo,
mit der Tamiya Grundierung bin ich auch immer gut gefahren. Ebenso mit der Vallejo, was die Verarbeitung angeht.
An der Vallejo mag ich nicht, das sie sich teilweise relativ leicht abziehen lässt (Haftung nicht ideal, warum auch immer).

Was ist nicht verstehe.
Warum haben manche mit der Grundierung xy Probleme und manche nicht?
Demnach kann es also nicht an der Grundierung liegen, sondern am Verarbeiter oder am Modell (Kunststoff, Metall, fettige Oberfläche, ...).
Würde es an der Grundierung liegen, müsste diese bei jedem ein schlechtes Ergebnis ergeben.

Gruss
Obergefreiter
In Bau 1/35:
- le FH 18 Gespann
- Tiger II Tamiya
Das (K)leben bringt groß Freud...

Rafael Neumann

Hallo zusammen,

ich habe hier auch oft festgestellt, dass es meistens nicht am Material selbst hapert - es sei denn, es ist völlig überaltet und nicht mehr zu gebrauchen.

Oft ist es ein Zusammenspiel von nicht optimaler Vorbereitung des Modells (wobei es manchmal auch funktioniert, ohne ein Modell zu reinigen oder zu entfetten) und der Arbeitsweise mit dem Material. Hier unterscheiden sich die Hersteller in einigen Fällen durchaus deutlich in ihren Hinweisen zur Verarbeitung, die man dann auch unbedingt beachten sollte.

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...