Dioramenbau Teil 1

Begonnen von PanzerPeter, 05. Januar 2005, 06:48

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PanzerPeter

Hallo Alle
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Hallo Alle!

In diesem Forum wird viel über den Bau von Dioramen diskutiert. Da will ich meinen Beitrag auch leisten!

Für die Präsentation von Militärfahrzeugen eigenen sich kleine Flächen sehr gut. Will man nicht gleich eine Riesenstory mit 50 Figuren bauen, sondern nur sein Fahrzeug zeigen, profitiert das Fahrzeug sehr, wenn es auf einer Mini-Geländefläche ausgestellt wird. Der zusätzliche Platzbedarf gegenüber dem Modell allein ist nicht sehr gross und man gewinnt nicht nur beim Eindruck, den ein Modell macht, sondern man kann die Modelle auch besser herumzeigen, und verschieben.

Ich baue meine Modelle (meistens) mit sehr viel Engagement und investiere auch recht viel Zeit. Da ist es nichts als angebracht, die Dinger auch anständig auszustellen.

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Nun zur Sache:

Ich arbeite mit 'verkehrten' Bilderrahmen.
In einem Rahmengeschäft (was dem Maler recht ist, soll mir billig sein) liess ich mir Rahmen machen, die von oben ein Einlagebrett (Hartpavatex) verpasst bekamen. Das Rahmengeschäft fräste das Profil extra für mich, denn normalerweise kommt ein Bild von hinten in einen Rahmen rein, bei mir ist es umgekehrt.
Das Innenmass des hier verarbeiteten Rahmens ist 12*15cm. Wie auf dem ersten Bild sichtbar nehme ich als Basis die Landstrasse von Verlinden, passe sie genau ein (trocken) und Stelle mit 0.75mm Sheet einen Rahmen hinein, der das Gelände vorwegnimmt. Da ist ein wenig 3D-Denken gefragt.
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Das Konzept des Rahmens seht ihr auf dieser Skizze. Das Einlagebrett ist 4mm, die Vertiefung aber 10mm. So kann ich ohne Probleme Vertiefungen bis 6mm (20cm Original)darstellen, mit etwas mehr aufwand bis ca. 12mm (40cm Original), ohne dass deswegen das Gelände angehoben werden muss. Den Höhenunterschied kompensiere ich mit unterlagen, die Seitenwände (wo nötig) werden eingesteckt, dass sie klemmen. Hier ein Schnitt:
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Und so sieht das im Modell aus, immer noch ohne Leim montiert, nur in der Ecke habe ich die zwei Sheets mit etwas Plastikkleber fixiert
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Dann werden die edlen Hölzer abgedeckt und mit Stabilit-Express die Sheets und das Einlagebrett fest verbunden. Die Strasse wurde vorgängig mit Weissleim flächig verleimt und über nacht beschwert (ein paar Spielberger-Bände eignen sich hervorragend dazu).
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Etwa so soll es werden, ganz eng und klein, und nur das Fahrzeug mit etwas Natur. Vorne rechts seht ihr den Meilenstein, den ich setzen werde.
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Und nun kommt der Clou des ganzen: Die Innere Platte kann man rausnehmen, den Holzrahmen brauche ich bis zum Schluss nicht mehr, dann kann ich ihn auch nicht versauen.
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Der Einlageteil wird verschliffen (500er Körnung) und mit Schokobraun gespritzt, und zwar auch die verbleibenden Holzflächen, das macht sie dicht.
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Dann werden die zu schützenden Flächen abgedeckt.
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Ich mache eine dicke Suppe aus Braune Plakafarbe, Wasser und Baugips. Recht dick, damit es auch irgendwann trocken wird. Dazu eigenen sich die etwas elastischen Becher hervorragend, wenn trocken, kann man den Restgips rausbröseln. Gips und Becher sind aus dem Heimwerkerbedarf
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Ich spachtle die Masse in die Form rein, Pflanze den Meilenstein und ergänze mit drei Natursteinen des selben Typs, die ich geologisch sinnvoll einschichte. In den Strassengraben (3mm tief) und ins Gelände streue ich Schotter der gleichen Farbe wie die Steine ein.
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Die Abdeckbänder entferne ich, solange die Gipsmasse noch feucht ist. So sieht es jetzt aus.
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Was im Teil 2 folgen wird, ist die Begrünung des Geländes, die Bemalung und Alterung der Strasse und des Meilensteins, und letztlich die Montage im Rahmen und die Placierung des Fahrzeugs.

Aber erst trocknet es vor sich hin.

Arbeitsaufwand (mit einer Nacht dazwischen) netto ca 2h bis dato.
Grüsse aus der Schweiz!
Peter von http://www.historyfacts.biz\" target=\"_blank\">Historyfacts