Autor Thema: Aufklärungsbedarf  (Gelesen 1153 mal)

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Offline Resteverwerter

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Aufklärungsbedarf
« am: 14. Mai 2010, 00:23 »
Hallo werte Airbrush Experten,

ich besitze seit geraumer Zeit ein "Einsteiger Set" von Ebay, das an sich okay ist, mir allerdings bei den Pistolen immer wieder "Verstopfungsprobleme" bereitet.

Nun meine allgemein gehaltene Frage:

"Was hab ich da nun eigentlich"?!?!


(Quelle: ebay)

AIRBRUSH KOMPRESSOR :

- Einzelkompressor ölfrei und wartungsfrei

- Abmessung: 24,5 x 13,5 x 17 cm

- Fördermenge: 23 l / min

- Luftdruck: max. 3,0 bar

- Abschaltung: Automatik - 4,0 bar (Aus) - 3,0 bar (Ein)

- Geräuschentwicklung: 47 db

- Leistung: 220 V / 1/5 Hp

- Gewicht: ca. 3,6 kg

- Schlauchanschluß 1/8"



AIRBRUSH SINGLE ACTION (sieht verdächtig nach Revell aus?!';)' :

- Arbeitsdruck 1,5 - 3,5 bar

- Sprühdüse 0,5 mm

- Glas-Farbbecher 22 ml

- Luftschlauch mit Gewindeanschluß M5x0,45

- Regulierventil ( Standardgewinde ) für Druckluftflasche Adapter mit 1/4" Gewinde zum Anschluß

an kompressor



AIRBRUSH DOUBLE DUSE 0,3 mm (TG 130 Air Brush) :

- Düse : 0,3 mm

- Double action

- Luftregulierungsschraube - Verchromter Mettalfarbbehälter : 7 cc

- Arbeitsdruck : 1,5 bis 5 bar

- Anschluß an ein G1/8" Gewinde oder an 4mm Luftschlauch





Ich arbeite bisher mir Vallejo Model Airs grundsätzlich zu 50 % mit Wasser verdünnt bei ca. 2 bar Druck.

Ich freu mich auf eure Tipps, auch wenn ein fluchendes "Schmeiß weg den Mist" kommen sollte :-)

...denn aber bitte mir einer Kaufempfehlung




morgen wird weitergebaut......oder übermorgen

Offline MB-Wolf

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #1 am: 14. Mai 2010, 07:36 »
Der Kompressor dürfte ein KAS 18-2 oder eine seiner Abarten sein. Die SIngle Action ist wohl ein Badger 350 Klon und die Double Action eine China No Name Airbrush (Fengda, Sumak etc.)

Dass die Düsen verstopfen liegt am Acryllack. Der neigt dazu. Mildern  kann man das indem man die Nadel/düse mal poliert und der Farbe etwas Retader hinzugibt (Trocknungsverzögerer)

Offline Virus

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #2 am: 14. Mai 2010, 08:33 »
Hallo.
"Was hab ich da nun eigentlich"?!?!
Sollte man sich diese Frage nicht vorher stellen?
Denke die Antwort von MB-Wolf ist recht passig.
Zu den Vallejos, ich filter alle vor dem einfüllen in die Airbrush durch. Das macht richtig was aus.
MfG
Derzeitiger Bau: PIIIJ

                            

Offline Westfront

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #3 am: 14. Mai 2010, 08:37 »
Servus

Also 2 bar ist schon ziemlich viel für Valleyos.

Um weiter dein Problem in den Griff zu bekommen brauche ich ein paar Infos.
Hast du die Probleme bei beiden Guns?
Kommt es bei Wasser auch zu den Problemen?
Wie verdünnst du die Farben, nicht das Verhältnis das du ja schon beschrieben hast sondern wie gehst du vor?

Prinzipiell kann ein polieren der Nadel nur ein Vorteil sein da eine besser Fließeigenschaft gegeben ist.
Bei Valleyos ist es auch gut immer ein Q-Tip, in Nitro getaucht um alle 2-3 Minuten die Nadel vorne reinigen. Die Valleyos haften so schnell das diese an der Nadelspitze haften können und so das Sprühbild einschränken.

Ich denke das wir dein Problem in den Griff bekommen.

mfg
Westfront
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Offline cheeshunter

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #4 am: 14. Mai 2010, 20:36 »
Hallo Virus,

was nimmst du denn zum Filtern?? Ich kann doch eigentlich nicht immer den gleichen Filter nehmen, oder??

Gruß
Sven

Offline Resteverwerter

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #5 am: 14. Mai 2010, 20:48 »
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten :-)

@ Mb-Wolf, das polieren werd ich auf jeden Fall versuchen, bevor das nächste Projekt angegangen wird.

Retarder.....das müßt ihr mir nochmal näher erklären, ich hab zwar hier und da schon davon gelesen,aber was das genau ist, wäre mal die Grundsatzfrage ^^

@ Virus, auch dir danke für die Mühe und die PM

Den Tipp mit dem "vorfiltern" werd ich auch angehen, ansonsten werd ich wohl auf Revellers umstellen (den Klarlack dazu hab ich schonmal.

Zur Frage, des "nicht vorher klärens"....zum einen war ich damals noch nicht hier im Forum gemeldet, zum andren lies mein damaliger Geldbeutel eine Anschaffung im, nennen wir´s mal "semi professionellen Bereich" nicht zu, weswegen ich auf dieses Set aufmerksam wurde.
Wie auch immer, heute würd ich auch auf "wertigeres" Material zurückgreifen.

@ Westfront

Zunächst nochmal zum "Druck"

der maximal aufbaubare Druck liegt bei 4,1 bar (dann schält der Kompressor ab)

Wenn ich die Single Action bei voll zugedrehtem Ventil verwende. liegt der effektive "Sprühdruck" bei 1,3 - 1,4 bar.

Meist jedoch reduziere ich den Druck auf 2,1 bar und sprühe somit mit 0,8 bis 1, 5 bar.
Viel einstellen konnt ich bisher ja leider nicht, weil ich nach spätestens einer Minute wieder mit vollem Druck in den Kabinenfilter halten muss und die Ventile wieder komplett verstellen muss, auf das die Farbe wieder fließt :-(

das Eintrockungs, bzw. Verstopfungsproblem existiert bei beiden Guns, etwa nach einer halben Minute "ohne Einsatz", allerdings NICHT mit Wasser.

Mein Vorgehen beim Mischen ist das folgende:

Farben heraussuchen, aufschütteln (30 Sekunden) und im Mischverhältnis in ein Gefäß geben, bzw. direkt in das Glas.
Danach wird per Pipette diesselbe "Tropfenmenge" an Wasser zugesetzt wie Farbtropfen in der Mischung sind.

Je nachdem wird danach nochmals aufgerührt, bzw. geschüttelt, je nach Menge und Gefäß.

Nach dem sprühen geb ich mir dann immer eine große "Putzorgie" mit einzelnen Zahnbürtstenborsten, Pfeiffenreiniger usw um die Farbe wieder aus den kleinsten Ecken herauszubekommen
morgen wird weitergebaut......oder übermorgen

Offline Rafael Neumann

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #6 am: 14. Mai 2010, 21:19 »
Moin moin,

also die Probleme bei den Valljo Model Air waren ja nun schon öfters Thema im Forum, also wäre manchmal auch die Suchfunktion im Forum hilfreich. Die "großen" Problemblöcke sind eigentlich bereits genannt:

Der Druck selbst ist mit 1,2bar in Ordnung, leider hält der Kompressor aber diesen Druck nicht konstrant, weil er ja keinen Speicher hat.  Der Druck selbst ändert aber auch nicht viel daran, dass die Farbe so schnell trocknet. Hier hilft nur das Wattestäbchen mit Nitroverdünnung zum Säubern der Düse; mache ich sogar einmal pro Minute bei diesen Farben. Als Ergänzung kann man aber auch einen sog. Retarder hinzugeben. Ich verwende aktuell den Mr. Retarder, der dann im vorgegebenen Mischungsverhältnis hinzugegeben wird und das Antrocknen der Farbe an der Düse wiederum etwas hinauszögert.

Die Verdünnung sollte nicht 1zu1 sein, das ist zu dünn. Was man 1zu 1 verdünnen kann, sind die Farben von Model Color, wenn man denn diese durch die Pistole jagen möchte; die sind aber auch nicht für die Airbrush gemacht wie eben speziell die Model Air. Ich selbst verdünne nicht mehr mit Wasser, sondern mit der Verdünnung von Vallejo; kann der reine Aberglaube sein, hat aber angeblich andere Eigenschaften als reines Wasser und ich fahre ganz gut damit.Tipps hierzu gibt es aber direkt bei Vallejo als Anleitung, wie man am Besten mit diesen Farben umgeht (unter Tutorilas zu Model Air):
http://www.acrylicosvallejo.com/blog/?cat=12




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Offline Schnurx

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #7 am: 14. Mai 2010, 21:31 »
Ich schüttle die Model Air meist länger als 30 sekunden. Ich verwende bei den Vallejos entweder Wasser oder den LifeColor Verdünner, mit dem gehts m.E. ein bischen besser.

Btw: Soweit ich das sehe, ist der Vallejo "Verdünner" einfach nur das Acryl Medium, d.h. quasi Farbe ohne Pigmente.

Oh... und grade gesehen... ich weiß nicht, ob ich "Stufe 24" jemals durchführen werde....:
24. The tip of the needle can occasionally be gently sanded down with 600-1000 grit wet sandpaper, leaning on a flat surface. This will remove any remains embedded in the metal as it is sanded down.




It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
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Offline Rafael Neumann

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #8 am: 14. Mai 2010, 21:58 »
Zitat
... ich weiß nicht, ob ich "Stufe 24" jemals durchführen werde....

Hallo Martin,

sooo furchtbar ist das gar nicht. Das war damals tatsächlich das erste, was ich meinen Fengdas antun musste, damit die überhaupt funktionierten. Die Düse hatte einen Grat und die Nadel musste ebenfalls vorsichtig poliert werden. Der Grat wurde mit einer sehr feinen Reibahle entfernt und die Nadel wurde poliert. Ich habe das mit 2000er-Nassschleifpapier gemacht, das Papier vorher ordentlich eingeweicht und bin mit der Nadel ein paarmal über das Papier gegangen bzw. habe die Nadelspitze vorsichtig zwischen den Fingern (in denen ich das Papier hatte) hin- und hergerollt.
Das funktionierte aber einwandfrei.

Schöne Grüße
Rafael
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Offline Schnurx

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #9 am: 14. Mai 2010, 22:08 »
Hi Rafael,

ja, poliert mit Polierpaste habe ich meine Evo Nadel auch schon und mit 2000er oder MicroMesh kann ich mir das auch vorstellen, aber 600-1000er, wie da beschrieben? Finde ich bissel grob....

Viele Grüße!
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Offline Rafael Neumann

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Aufklärungsbedarf
« Antwort #10 am: 14. Mai 2010, 22:14 »
Okay, was die Körnung anbelangt, gebe ich Dir vollkommen recht . . . .

Rafael
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