Ölfreie Kompressoren - Nachteile?

Begonnen von Markus Lack, 11. Dezember 2009, 10:53

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Markus Lack

Hey Leute,
mein Kompressor wird wohl nicht mehr allzulange mitspielen und ich überlege mir deswegen einen neuen zu kaufen.
Beim rumsuchen habe ich jetzt schon diverse Modelle gefunden die mich interessieren würden, wobei allerdings eine Frage auftaucht:
Haben ölfreie Kompressoren irgendwelchen Nachteile gegenüber normalen Kompressoren?
Ich schwanke momentan zwischen einem Euro-Tec 20A und einem Eurotec 16A, wobei ich rein preismäßig letzterem den Vorzug geben würde (zumal die Leistung vollkommen ausreichend wäre).
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Schnurx

Generell halten wohl ölbedürftige Kompressoren eher etwas länger und sind einfacher leise zu kriegen.
Ich würde -wenn Du mit dem Eurotec liebäugelst- vielleicht auch das Ganze als "No-Name" Variante empfehlen, Fengda AS 189 o.ä. von der Bezeichnung. Sind oft deutlich günstiger zu kriegen und ist m.E. exakt dieselbe Technik, nur ohne Markennamen.

Ich habe seit ca. 1.5 Jahren einen und bin sehr zufrieden, leise und bisher zuverlässig. Rafael hat m.W. auch einen im Betrieb.
It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
www.patcondell.com

Markus Lack

Hey Meister,
ich Danke Dir!
Den Verdacht mir der Haltbarkeit hatte ich auch, war auch irgendwie naheliegend. Du bestätigst also quasi meinen Verdacht.
Danke Dir auch für den Hinweis mit dem Fengda, ich glaube da werde ich wohl zuschlagen!
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Rafael Neumann

Hallo Markus,

Martin hat recht; ich "gestehe", dass ich so einen "China-Nachbau" benutze. Aber ich hatte bisher erst einmal ein Problem mit einem Magnetschalter, den ich festziehen musste, ansonsten läuft das Gerät einwandfrei; das hatten wir hier diskutiert: http://www.modellbauforen.de/cgi-bin/ikonboard.cgi?act=ST;f=58;t=14314)" target="_blank">http://www.modellbauforen.de/cgi-bin....=14314)
Und gerade der AS 189 hat ja auch einen recht großen Tank, so dass nicht dauernd der Kompi anspringt.



Viele Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Markus Lack

Hey Rafael,
Danke Dir, die Antworten von Dir und Martin haben mich überzeugt, ich hab mir auch so ein Teil bestellt.
Ich habe die ganze Zeit über ein baugleiches (No-Name) Gerät zum SilAir 20 Export C benutzt und ich denke auch daß es sich vielleicht um eine Grundfirma handelt die die Geräte produziert und dann weitervertreibt.
Ich bin mal gespannt auf das Gerät, der alte hatte 18 Jahre auf dem Buckel, wobei Klaus so freundlich war ihn mir letztes Jahr zu reparieren. Bevor ich jetzt wieder Flickwerk anfange kaufe ich mir gleich einen Neuen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>.
Bezüglich der Gurke gibt es übrigens ein Update, er ist jetzt tatsächlich verreckt.
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Rafael Neumann

Hallo Markus,

bei vielen Sachen bin ich der Meinung, dass die Qualität besser ist, wenn hier gefertigt wurde. Bei solchen Produkten allerdings, wo man ein "Made in Italy" bereits erreicht, wenn das China-Gerät in Italien ankommt und dort noch ein Griff montiert wird, kann man wohl bedenkenlos gleich das Ursprungsprodukt kaufen.

Und so ganz unbeleckt ist die chinesische Firma wohl auch nicht:
Fenghua Bida Machinery Manufacture Co., Ltd., specializes in the design, development, production and sales of airbrush, spray gun, compressor and pneumatic tools in China mainland.

We experienced 15 years of specialized design, producing and sales, especially in recent 3 years, we have imported foreign advanced management, technology and equipment, gained ISO9001-2000 certificate.

Okay, letztendlich wirst Du erst nach einiger Zeit sehen, ob der Kauf ein Flop war. Aber auch hierzulande stehst Du meistens im Regen, wenn die Garantie erst einmal abgelaufen ist - zumindest beteiligt man Dich an den Kosten. Und Ersatzteile für die Fengda bekommst Du wieder bei "xxx editiert nach Hinweis des Moderators" - weil eben dessen Frau den Import regelt über fengda.de . . . so schließt sich der Kreis.

Ach ja, und selbst die Pistolen sind durchaus brauchbar, wenn man noch ein wenig Zeit investiert. Meine war okay, ich habe die Nadel vorsichtig mit feinstem Schmiergel noch einmal geschliffen und einen winzigen Grat an der Düse entfernt und die funktioniert einwandfrei:; es war aber auch eine Fengda aus einem ebay-Set.
Wenn Du eine Fengda von "xxx editiert nach Hinweis des Moderators" kaufst, hat die bereits eine andere, hier in D überarbeitete Düse und eine überarbeitete Nadel. Hier noch ein paar Zitate als Entscheidungshilfe:

"Vorteil des AS 189 ist folgender. Der AS 189 kann bei Schalterstellung II auf volle 6-7 bar gefahren werden. Nachteil: Er arbeitet auf Schalterstellung II ohne Abschaltautomatik. Ansonsten entspricht er von den leistungsdaten dem AS 186 annähernd.
Wenn man diesen Druckbereich nicht benötigt, dann sollte man seine Wahl auf den 186-iger lenken. Wo viel Technik - dort viel Störquellen.

O.K. die chinesischen Spritzpistolen sind ungeprüft und unverändert belassen einfach Schrott. Die Mechanik ist gut, aber strömungstechnisch sind sie nicht durchdacht.
Da wir mit mehreren Herstellern im Bereich Entwicklung und Montage von Airbrushapparaten zusammenarbeiten, bauen wir diese komplett auseinander und legen diese noch einmal auf die Drehbank. Dann spritzen sie mit einem guten Spritzbild.
Neueste Umbauten der FENGDA mit Steckdüsensystem erzielen traumhafte Sprühbilder! Hier sind wir vollstens zufrieden:
Fengda 430, Fengda 437, Fengda 439, Fengda 530 FAC, Fengda 535 FAC und Fengda 539 FAC

Aber diese bekommt man dann auch nicht für 10 oder 15 Euro."

Viel Erfolg
Rafael




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axel1954

Also man sollte sich davon freimachen das man mit einem Kompressor etwas hochwertiges kauft,
die einzige (Klammer auf) Hightech (Klammer zu) an den Teilen ist noch der E-Motor und den gibt es schon länger als den Ottomotor.
So einen Kompressor kann auch ein Dorfschied am ober Nil zur Not reparieren.

Bei den Ölfreien Kompressoren gibt es zwei Varianten die für uns relevant sind:
1. den Membrankompressor, hier muß man bei starker Benutzung irgendwann mal eine neue Membran einkalkulieren.

2. den Kolbenkompressor mit Teflon Dichtringen, die könnten auch mal verschleissen, bei meinem jetzigen Kompi halten die aber schon seit 15 Jahren dicht.

Beim ersten Typ gibt es leise und weniger leise Geräte, bei zweiten Typ dominieren die Krawalltypen, üblicherweise die 70-80 € Geräte mit 25 Ltr kessel aus dem Baumarkt.

Axel




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Virus

Ja wenn das so ist, warum gibt es dann solche Preisunterschiede? Müssen ja alle ganz schön meschugge sein wenn man einen Kompressor für 400-1000€ kauft der dann nicht besser ist als einer für 100€.
Ist ja nach Aussage von Axel1954 eh nur Mist drin, naja, bis auf den Motor vielleicht.

Aber mal ehrlich: Ich konnte vor ca. 10 Tagen den direkten Vergleich zwischen einem Eurotec A16 und einem Sil Air 30/9 ziehen. Ich weiß das der Vergleich schon beim Preis hinkt aber die Unterschiede sind so nun einmal am besten zu erkennen.
Wobei beide für mich,jeder in seinem Segment im gehobenem Mittelfeld liegen.
Die Unterschiede sind jedenfalls gravierend, einzig der Zustand das beide Druckluft erzeugen ist gleich.
Die allgemeinen Unterschiede bei der Geräuschentwicklung liegen nach Herstellerangaben bei ca.15db/A. Erst mal nicht viel, wenn man aber bedenkt das es hier bei 38 db/A losgeht ist der Unterschied deutlich, auch hörbar. Abschaltgeräusche, einmal ein leises kaum hörbares "Klick" beim 30/9, beim 16A lauter aber sicher noch weit von einem störendem Geräusch entfernt. So könnte man jetzt weiter machen, noch die Ausgangsleistung vergleichen oder den Druckluftspeicher oder oder oder.
Wer also allen ernstes sagt das es keine Unterschiede gibt, der kennt anscheinend auch keinen anderen Kompressoren oder ignoriert diese aus welchen Gründen auch immer.

Ich kann nur eines empfehlen an alle die sich mit dem Gedanken tragen irgend etwas mit Airbrush zu unternehmen. Sei es nun Modellbau oder Airbrush ansich, sucht euch einen Händler, lasst euch beraten und probiert nach Möglichkeit einiges aus. Das gilt für Kompressoren aber auch für Airbrushguns und sonstiges Equipment. Und bitte nicht nur den Preis vergleichen sondern auch das was Ihr für den Preis bekommt.

Ach ja, im Keller steht noch ein Revell Kompi, wenn ich den mit dem 16A vergleichen würde, wäre der 16A Lichtjahre vorraus. Nur mal so als Anmerkung.

MfG
Derzeitiger Bau: PIIIJ

                           

axel1954

@Virus

Sooo, sollte mein Posting nicht verstanden werden, ich hab nirgendwo was von Mist geschrieben, ich will damit nur klarstellen das die ganzen Kompressoren kein Hightech sind, sondern "uralt bewährte Technik" und in meinen Augen kein Grund für extreme Preise, z.B. warum kostet ein SILAIR 50 595€, das Teil hat als Hauptkomponeten eine Kompressor wie ihn jeder 150€ Kühlschrank hat und einen 9 Ltr Blechbehälter, wo bitte sind da 600€ (1200 DM) gerechtfertigt.
Der Bedarf an Kompressoren scheint jedenfalls recht hoch zu sein in -D- wenn ich so sehe was an AS-186 und 89 bei Ebay umgesetzt wird.
Mit ein wenig handwerklichem Geschick, wer hat das als Modellbauer nicht, kann man sich das gleiche aus einem alten Kühlschrankkompressor und einer gebrauchten Pressluftflasche oder Feuerlöscher selber bauen, Druckschalter, Druckminderer gibt es auch für kleines Geld bei Conrad oder Konsorten.
Mein erster war auch so ein Teil nur war mein Druckbehälter ein Waschwassertank vom VW Käfer.
Ich hab mir dann so um 1992 für 70 DM so einen Krawallbruder mit 25 Ltr Tank aus dem Baumarkt geholt, 5 Minuten Krawall und dann hab ich 25 Ltr Pressluft mit 8 Bar bis der Kompressor wieder nachladen muß ist das Modell fertig.

.......und das beste als Nebeneffekt kann ich den auch noch für grobe Handwerkergeräte im Haus verwenden und mit den Autoreifen brauch ich auch nicht zum Frühjahr und Winter extra zur Tanke.

.....und alles für kleines Geld.

Axel




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Virus

Naja, jeder nach seinen Wünschen.

Zugegeben, vieles ist sicher Preispolitik, aber das kennt man ja auch aus anderen Branchen. Das mit den Preisen kann ich nur vermuten, denn mal ehrlich gesagt hat hier wohl niemand wirklich Ahnung wie sich die Preise zusammensetzen.

Aber einen Ansatz kann ich jetzt aus eigener Erfahrung nennen, wer in diesem Land oder wahrscheinlich auch in der gesamten EU etwas produzieren will, dem werden erst mal unsummen bürokratischer Hürden in den Weg gestellt. Das wiederum Kostet Unsummen und Zeit= Geld. Kurz gesagt, wer etwas offiziell Produzieren will hat hier sicher mit größeren Problemen zu kämpfen als z.B. in China.
Was muß man hier beachten: -Umweltauflagen vor dem Bau, Umweltauflagen beim Betrieb, Recykling, Sondermüll, Gewerkschaften, Arbeitsschutzgesetze und was weiß ich noch.
China, pa wozu das alles, wir sind im Aufbruch.
Und was ich im Sondermaschinenbau und im Bereich Automotive aus China gesehen habe war schlichtweg furchtbar. Man glaubte billiger sei besser und am Ende wurde dann unter der Hand nachgefriemelt um irgendwie zurande zu kommen.
Aber die Preise sind unten.
Mir sagte mal ein Spätaussiedler (politisch korrekter Ausdruck?), wenn du in Deutschland bleiben willst lerne Russisch, ich glaube Chinesisch wäre bald noch sinnvoller.
In diesem Sinne.
MfG




Derzeitiger Bau: PIIIJ