Unsauberes Spritzbild Triplex

Violetrock · 19. Juni 2009, 15:33

Hallo,

habe zum zweiten Mal in Folge folgendes Problem mit meiner Triplex:

Nach ca. 15 min baut sich Farbe an der Düsenkappe auf, zum weiterlackieren entferne ich diese.
Trotzdem ist die Farbe auf dem Modell weiterhin ziemlich körnig und es kommt die Farbe nur stossweise, außer bei voll durchezogenem Mischhebel.

Die Rahmenbedingungen sind folgende:

Düsensatz 0,5 mm
Arbeitsdruck 2 bar
Mischungsverhältnis 1:1

Dieses Problem trat sowohl bei Revell Email matt Schwarz mit Nitroverdünnung als auch bei Model Master RAL 7021 mit Terpentinersatz auf.

Ich bin der Meinung, sowohl Arbeitsdruck als auch Mischungsverhältnis sind eigentlich für diese Art Farben in Ordnung, oder irre ich mich?
Könnte eventuell ein ganz anderes Problem vorliegen?

Danke,

Thomas

Schnurx · 19. Juni 2009, 15:36

Das ist so schon OK, aber 15 minuten am Stück ist schon ziemlich lang. Kann mich nicht erinnern, je solange ohne Reinigung gesprüht zu haben.

Violetrock · 19. Juni 2009, 15:55

Direkt davor der Durchgang letzte Woche hat auch etwa 1,5h gedauert, war auch mit genau der gleichen Dose Revell schwarz und das Problem ist nicht aufgetreten...

Von daher kann ich mir das nicht erklären.

Thomas

Sprudelmax · 19. Juni 2009, 17:09

Vielleicht war die Nadel nicht ganz sauber oder die Farbe war nicht gut genug geschüttlelt und ein 'Pigmentbatzen hat die Düse verstopft. Vielleicht war die Nadel auch nicht fest genug mit dem Schlitten fixiert und nach einer Zeit wurde die Düse nicht mehr komplett verschlossen.

Bugbear · 19. Juni 2009, 17:15

Also ich sprühe mit meiner Triplex sogar mit der 0,25er Düse viel länger als 15 min ohne Reinigung und ohne Probleme.
Allerdings sprühe ich ausschließlich ohne die Schutzkappe. An der Kappe sammelt sich sehr schnell trochnende Farbe, und führt zu unsauberer Farbabgabe. Daher immer ohne Kappe.
Eventl ist deine Düse ja auch verschmutzt. Die Düse muß immer peinlich sauber sein, sonst kommts zu Problemen. Mal gaaanz vorsichtig beim Reinigen mit der Nadel rein.

Schnurx · 19. Juni 2009, 18:09

Na, was wir sprühen, scheint sich ja ziemlich zu unterscheiden. Aber baue ja auch praktisch nur kleine Maßstäbe und sprühe längerfristig allenfalls mal Tarnmuster und die dann mit der 0.18er Iwata. Da reinige ich grundsätzlich dauernd. Grundlackierung dauert nie so lange.

Was ich aber nicht ganz verstehe: Was sprühst Du denn 1.5 Stunden lang mit einer 0.5er Düse? Deine Garage ?

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

Hulkster · 19. Juni 2009, 18:19

Zitat

Was sprühst Du denn 1.5 Stunden lang mit einer 0.5er Düse? Deine Garage ?

...ich schmeiss mich weg...

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/12.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':12:'>

Violetrock · 19. Juni 2009, 20:18

Ich habe fünf Fahrzeuge gleichzeitig in Arbeit (1/35) und noch ein U- Boot.

Letzte Woche erste Grundierung in schwarz--> ohne Probleme.

Diese Woche zweiter Auftrag und Sch... wars.

Davor wollte ich ein Fahrzeug mit dem RAL7021 lackieren, da hatte ich das Problem von Anfang an.

Als erste Lehre werde ich wohl jetzt grundsätzlich ohne Schutzkappe arbeiten.
Das Nadelproblem (Dreck oder nicht richtig fixiert) kann ich definitiv ausschließen, da wie gesagt nach jedem Lackiervorgang Komplettzerlegung ansteht.

Die Farbe wird vor dem einfüllen in die Airbrush erst mehrere Minuten lang umgerührt, dann in einen Messbecher (sauber) abgefüllt. Dann wird die Verdunnung zugesetzt und nochmal umgerührt. Danach erst kommt das Gemisch in den Tank.
Von daher kann ich einen Farbklumpen fast ausschließen.

Thomas

Bugbear · 19. Juni 2009, 20:54

Kannst du auch zu 100% ausschliessen, dass in der Düse keine Farbreste sind ?
Stocher mal ganz vorsichtig mit der Nadel durch.

19. Juni 2009, 22:06

Hey Violetrock,
ich würde an deiner Stelle auch als allererstes bei so einem Problen die Düse kontrollieren.
Wenn diese bei dir wirklich sauber ist, könnte es an der Nadel liegen, da diese vielleicht zu rau ist und deshalb immer etwas Farbe in der Gun an ihr festtrocknet.
Daher poliere ich meine Nadeln immer von Zeit zu Zeit mit Zahnpasta.
Das funktioniert super (insofern Schleifpartikel enthalten sind) und erleichtert zudem die Reinigung.

Gruß Jascha

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/27.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':27:'>

skywalkerxy · 19. Juni 2009, 23:11

Moinsen!

Ich wunder mich grade nen bissl über den Arbeitsdruck den du nimmst. Ich Lackier max. mit 1,3-1,5 bar wenn ich Acrylfarben verarbeite und zwischen 0,6 und 1,0 bar wenn ich mit Enamels arbeite. Nitroverdünnung ist für die Triplex nicht so gut, da die Dichtungen auf Dauer diese nicht vertragen. (Auskunft Gabbert) Probier mal den Orginalverdünner, da der nicht so aggressiv ist und man meiner Erfahrung nach auch ein bessers Spritzbild bekommt. Wenn du deine Farben etwas stärker verdünnst wirst du auch nicht mehr einen so hohen Druck brauchen, spiel einfach mal ein wenig rum. Je weniger die Farbe verdünnt ist desto eher neigt sie auch dazu die Düse zu verstopfen, könnte also auch daran liegen.

Gruß Maik

Violetrock · 20. Juni 2009, 18:28

Hallo und Danke an alle!

@skywalkerxy:
Den Tipp mit einer weniger agressiven Verdünnung werde ich mal überlegen. Was hälst du von Terpentinersatz (white-spirit)?
Das mit zu wenig Verdünnung schließe ich aus, da ich wie oben beschrieben 1:1 verdünne, also das Zeug schon seeehr dünn ist. Den hohen Druck benutze ich, um auszuschließen, dass trotz starker Verdünnung das Lösungsmittel auf dem Weg zum Modell verdunstet. Allerdings benutze ich den hohen Druck nur wenn ich großflächig arbeite. Bei Detailarbeiten gehe ich auf 0,5- 0,8bar runter und näher dran.

@Jascha:
Habe mir auf deinen Ratschlag hin mal die Düse genauer angeschaut, nachdem ich meiner besseren Hälfte von meinem Problem erzählt habe. Die hat eine Nählupe vorgekramt und siehe da, irgendwie hat die Düse einen leichten Schlag abbekommen und die Nadel hat nicht richtig abgeschlossen. Ich nehme an, da hat sich dann nach und nach Farbe aufgebaut, die nachher zu meinem Problem geführt hat.

Glücklicherweise ist dieses WE in Offenbach Ausstellung und ich konnte mir ein Austauschset besorgen (20€- autsch).
Der Händler, der für Gabbert den Onlineshop macht, ist mit einem Stand vertreten.

Nochmal Dank an alle die geantwortet haben und wenn ich meine Garage lackiere, dann besorge ich mir vorher eine 5,0mm Nadel- geht dann noch schneller.

Thomas

Sprudelmax · 20. Juni 2009, 18:45

Die Preise für Ersatzteile sind wirklich Wucher! Allein der Hbel kostet einzeln 12 Euro! Noch schlimmer finde ich die Versandkosten bei der Gabbert-Seite. Es geht nur auf Nachname, was bedeutet dass ich schon mal 8 Euro extra zahlen muss, und dann fallen noch Versandkosten in Höhe von 17 Euro an!

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'> Da kann man nur hoffen, dass die Airbrush niemals kaputt geht.

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

skywalkerxy · 20. Juni 2009, 19:03

Ich hab noch nicht mit white Spirit gearbeitet, kann alos dazu nichts sagen. Wie gesagt, grade bei Enamel nehm ich immer den Orignalverdünner. Zum hohen Druck nochmal was. Wenn du nahe ans Modell gehst hindert dich der hohe Druck nur fein zu arbeiten, ich hab schon öfters erlebt das ich durch zu hohen Druck Läufer und Nasen auf Modell gezaubert hab.

Gruß Maik

Violetrock · 20. Juni 2009, 20:45

Zitat (skywalkerxy @ Sa, der 20. 06. 2009,19:03)

Zum hohen Druck nochmal was. Wenn du nahe ans Modell gehst hindert dich der hohe Druck nur fein zu arbeiten, ich hab schon öfters erlebt das ich durch zu hohen Druck Läufer und Nasen auf Modell gezaubert hab.

Gruß Maik

Deshalb gehe ich bei Feinarbeiten auf 0,5-0,8bar runter- siehe letztes posting

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

@sprudelmax: Ich habe mir schon zweimal Sachen geordert, das ging bei mir auf Rechnung mit moderatem Porto.