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Kategorie> Bauberichte => Panzer und Fahrzeuge  WW II => Thema gestartet von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:41

Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:41
Wurde auf vielfachen Wunsch aus den Bausatzbesprechungen hierher verschoben!



Modellvorstellung:-Mk A Whippet-

Hersteller:         EMHAR
Modell:            Mk A ,,Whippet – WW1 Medium Tank
Modellnr.:          EM 4003
Masstab:  1:35
Teile:                geschätzte 200
Spritzlinge:       3
Preis:                zwischen 25 und 35 Euro
Herstellungsjahr: 1994
Verfügbarkeit:     Seltener
Besonderheiten:
                                 Es gibt noch einen Whippet von Accurate Armour, nur dieses hier ist ein Spritzgussmodell und dementsprechend leichter zu bearbeiten. Und die Detaillierung ist auch ohne Umbauten ausreichend.

Bilder von Spritzlingen





Die Ketten habe ich gleich entsorgt. absolut unbrauchbar, dickes, gummiartiges Plastik welches nicht einmal mit Sekundenkleber klebbar ist. Material unbekannt!


Bilder von den Decals  


Decals:             lässt den Bau von 3 englischen und einem deutschen Tank zu
Bauanleitung:     gut


Fazit:          Ein nettes Modell, das es ermöglicht einen Exoten unter den Tanks herzustellen. Vor allem wo die Dinger bis 1930 eingesetzt wurden (in Japan).

Plus:         relativ gute Passform, angenehm zu bearbeitendes Material, die Bauanleitung lässt keine Fragen offen.

Minus:                    Als negativ zu bewerten sind eindeutig die Ketten, welche durch solche von Accurate Armour oder Panzershop ersetzt werden sollten. Die MG´s sollte man entweder komplett überarbeiten oder durch Resinteile ersetzen (Calibre35-Hotchkiss MG)

Nachdem ich mit dem Bau dieses Modells gerade begonnen habe werden im Laufe der Zeit immer wieder Updates reingestellt werden.
Ich möchte den Whippet, nachdem ich bereits einen englischen gebaut habe als Beutefahrzeug darstellen, welches in den frühen Nachkriegsjahren des 1. Weltkrieges durch die Freikorps im Baltikum gegen die Kommunisten eingesetzt wurde, teilweise sogar in Zusammenarbeit mit den Engländern, teilweise auch gegen diese.
:1:




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:43
Ich habe damit begonnen das Fahrzeug zu bauen... Als erstes kommen die beiden Laufwerksseiten dran. Diese sollte man erst zusammenbauen, mit Ketten und allem anderen und dann an die Wanne befestigen.

Ich beginne damit mal alle Nieten und auch die Laufrollenhalterungen zu entfernen.
 Warum?
Erstens die Nieten: Diese sitzen zwar an den korrekten stellen, sind aber ein wenig zu klein und auch unterschiedlich groß. Also weg damit!

Zweitens: Die Halterungen sind leider nur angedeutet, diese werden von mir in weiterer Folge mittels Plastikstreifchen, Rundmaterial und Draht komplett neu aufgebaut.
Weiters wurden gleich ein paar kleinere Sinkstellen verspachtelt und verschliffen.



(Das sind beide Innenseiten, die untere ist noch "unbehandelt".
Danach sieht das Ganze so aus:



Eine genauere Ansicht der Laufrollenhalteungen:



Weiter geht´s nächste Woche


 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:43
Hmmm, naja, das trennen von Baubericht und Bausatzvorstellung wäre sicher möglich...Vielleicht sollte ich einen Querverweis anlegen? :3:
Andererseits, diese Bausätze werden so selten gebaut und manchmal kommt es mir auch so vor als würden die auch nur wenige interessieren, da hab ich mir gedacht: Laß mal alles an einem Fleck und mach ne Komplettfassung.

@ Sprudelmax: Die Nieten mache ich mit einem Punch&Die.Set, wenn ich mir die alle kaufen müsste bei einem 1.Wk-Tank wäre ich nach dem 2. Modell verarmt.

Habs mal abgezählt: An einer Außenseite des Laufwerks sind es 216 Nieten 3 verschiedener Größen.
Dazu kommen 10 Rundmaterialstäbchen, 5 kleine Plastikstücke´(für die Laufrollenlagerungen) sowie 10 Stückchen Draht für ebnso die Laufrollenlagerung.
Und das Originalstück dazu....eigentlich haben wir Modellbauer ja nen Knall!!! :teufel

Hoffe ich kriege bis übermorgen wenigstens mal ein Außenteil fertig, bin morgen leider verhindert...arbeiten muß man ja auch mal!

@ Carius: Der Bausatz an sich kann so wie er ist OOB gebaut werden, mit allen kleineren Schwächen die ich bereits angesprochen habe. Man  kriegt ihn nur relativ schwer bei den hiesigen Händlern, im Internet ist er öfters anzutreffen. Ist eigentlich schade.
Denn ich finde daß die ersten Panzer ein sehr interessantes Thema abgeben.

Nochmal @ Sprudelmax: Ich möchte eigentlich nicht ein komplett eingesautes Fahrzeug machen. Wie gesagt, es soll ein Tank werden der in den Jahren nach dem 2. WK eingesetzt wird, im Baltikum gegen die Kommunisten, die sich da dieses Stück Land sichern wollten. Da gabs diesen tiefen Grund wie in Flandern oder der Westfront nicht, weil das Gelände nicht durch dauernden Artilleriebeschuß umgegraben worden war. Gekämpft wurde da eher im Rahmen eines beweglichen Stellungskrieges (Also Verteidigung wenn man Feindberührung hatte und ansonsten in Bewegung bleiben.)

Zum Bau: Wenn jemand wundert warum überall auf dem Modell solche weiße Schlieren sind: Ich arbeite mit Methylendichlorid (Dichlormethan), ein Weichmacher für Plastik, zu beziehen bei verschiedensten Architektur-Zubehörhändlern. Ist im Prinzip das was im normalen Kleber auch drin ist, nur ohne Verdünnung und "Zeitverzögerer".
Stelle mal nen link dazu rein: Dichlormethan
Man sollte halt immer bei geöffnetem Fenster arbeiten, ist gesundheitsschädlich, aber das ist normaler Kleber auch.

Sobald wieder ein wesentlicher Schritt getan ist melde ich mich wieder.
Cheerio!
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:44
So, habe mal weitergemacht. Es wurden die Seitenteile fertiggestellt, alle Nieten gesetzt und die Laufrollenhalterungen gebaut.
Dann alle Teile verklebt, verspachtelt, einige kleinere Teilchen angebaut (Ein kleines "Blech" unterhalb der Spanneinrichtung außen sowie Versteifungen im Laufwerkskasten.)



Beim Einbau der Räder am Bug und Heck muß man beachten, daß man einen der "Lagernuppelchen" wegschneidet, weil sonst keilt´s beim Einbau!!
Das Antriebsrad hinten hab ich mal auf brutal verkleinert. Wenn man das nicht tut passt die Kette nicht drauf, und das sieht man nachher eh nicht mehr.
Die Dinger sind eh nur sowas wie Abstandshalter.
weiters wurden die "Stützrollen" eingesetzt und dann auf Pressfassung zusammengebaut. Das gute ist der Bausatz läßt keine Spalten zu.


Nächster Schritt wird sein die Lüfteröffnungen an der Wannenseite zu ersetzen.
 :1:
Die sichtbaren Auswerfermarken sind auch noch verspachtelt worden. Weil ichs grad gesehen hab!
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 19:45
So, ich habe das Wochenende und die freie Zeit nach der Arbeit nicht nur dazu genutzt, auf der faulen Haut zu liegen und fernzusehen, sondern ich habe an meinem Whippet weitergebastelt.

Ich habe mir die Bodenplatte sowie die rechte Wannenseite vorgenommen.
Wieder mußten alle Nieten entfernt werden, was an der Bodenpatte nicht weiter schwer war. Anders sah es an der Wannenseite aus, die doch einige Verzwickte Stellen aufweist.

Dann habe ich mit einer feinen Säge die Lüfteröffnungen am Bug entfernt (alle 3) und dann mit Plastikkarte wieder neu aufgebaut. Man sieht zwar nicht rein, aber einen Unterschied merkt man schon. Bei der Öffnung für das MG wurde der hochstehende Rand entfernt und die Öffnung aufgebohrt. Hier wird einmal das 08/15-MG herausschauen. Den Aublick schräg darüber habe ich mittels heißem Schraubenzieher in die korrekte Form gebracht, vo allem auch auf die korrekte Größe

Weiters wurde die längs laufende Leiste entfernt. Da dies sowas wie eine Reling war (Halterung, Geländer,...wasweißich) wurde auch diese einen Millimeter von der Oberfläche abgehoben undmit feinen Plastikstreifchen neu geklebt.

Ein weiterer Schritt war der Auspufftopf, der komplett neu aufgebaut wurde. Dazu habe ich isolierten Draht (für den Auspuff selbst), Rundmaterial (Auspufftopf) sowie Draht und Plastikkarte für die Halterung verwendet. Wenn jetzt jemand sagt: "Aber da fehlt noch das Endrohr!": Ja, stimmt, aber das setze ich erst nach Abschluß der Montage aller Teile ein, sonst bricht mir das beim Handeln 100 mal ab!
Zu guter Letzt übermantelte ich noch die Öffnung wo der Auspuff austritt mit der korrekten Hutze.

Fazit des Wochenendes:

Weiter gehts mit der Bugplatte sowie der linken Seite, wo die gleichen Arbeiten wie an der rechten auf mich warten.
 :1:




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Carius am 14. Februar 2010, 20:20
Hi Wimpl,

Mir gefällt er sehr gut, besonders die Details bringst du schön hervor.
Kurze frage... wie viele Nieten hast du schon verbaut,... :00 und wie viele werden es noch werden...  :D
Ich schau auf alle fälle weiter zu. :18:

Grüße Michael
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 14. Februar 2010, 20:31
Also die genaue Anzahl der Nieten kann ich gar nicht sagen...schätze mal ich werd bis jetzt so an die 700 geschlagen und geklebt haben.
Bis zum Abschluß der Bauarbeiten werden sicher noch so an die 2000 Stück dazukommen. Ist nur einen Schätzung. aber da liege ich sicher nicht ganz falsch...Was sind denn schon 100 auf oder ab.
Und bitte keine Sorgen wegen etwaiger Kleberspuren. Das Zeug das ich verwende trocknet rückstandslos auf, an der Stelle glänzt das Plastik dann weils "poren-nivelliert" wurde. Nach dem Lackieren merkt man davon nix mehr.

Morgen werd ich die linke Seite angehen. Ausgesägt hab ich die Lüfte schon, und dabei gleich mal schief geschnitten. Hab ich halt wieder kleine Stückchen einsetzen müssen, neu schneiden und feilen. Dafür passten die Abstände jetzt aber.
Und grade sind sie auch.
Bis demnächst.
 :1:




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: installateur am 14. Februar 2010, 21:22
Hi...ne Wahnsinnfummelei, die ganzen Nieten....wertet das Ganze aber enorm auf... :11:

Gruß Chris
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 20. Februar 2010, 14:01
Ich habe in den letzten Tagen trotz der doch etwas knapperen Zeit an meinem Whippet weitergeschnipselt.

Haben die Lüfteröffnungen auf der einen Seite perfekt und ohne Probleme hingehauen hats auf der anderen Seite etwas "gehunzt"!

Das heraustrennen der angegossenen Teile war noch die einfahcste Arbeit, auch wenn man, bei nachträglichem Betrachten draufkommt daß man schief geschnitten hat.
Also wurde eine Begradigung notwendig.
Dann brechen noch die 2 dünnen "Steher" ab, müssen also auch wieder verankert werden (ein Drahtstift mit Superkleber innnen und außen mit Kleber verpickt sollte dann doch halten).

Ich habe also die Lüfter eingepasst, sahen perfekt aus, alles gerade und wunderbar. Es wird halt nur blöd wenn man beim Einbau merkt daß der mittlere Lüfter zirka 1,5 Millimeter zu weit vorne sitzt. Also raus damit, ein passendes Streifchen Plastik eingesetzt und neu eingebaut.
Passprobe am Modell: Am vorderen Ende tut sich ein 1,5 Millimeter breiter Spalt auf (am oberen Ende). Den vordersten Steher hab ich nich hundertprozentig gerade angeklebt und durch den Kleber hat´s ihn noch ein wenig mehr schräggezogen.....Es war zum in den A..... beißen!!!! Es erfolgte der erste Anfall von Zorn!!!!
Aber man wächst schließlich an seinen Aufgaben. Also auch noch den vordersten Lüfter rausgeschnitten, neu eingepasst, begradigt, neu verspachtelt, verschliffen,......Jetzt passt das!
Sieht zwar aus wie Sau, aber man siehts nach dem Lackieren zum Glück eh nicht mehr.

Zwischendurch, wenn ich nicht vor Zorn durch die Wohnung getigert bin hab ich noch die Nieten am Wannenboden ersetzt sowie am Heckschild.
Hier wurden auch noch die beiden äußersten Stäbchen abgetrennt und durch 1mm Rundmaterial ersetzt. Jetzt konnte es nämlich korrekt plaziert werden.
Es ging an die Bugplatte: Alle Nieten ersetzt, dann fiel der Kleberpinsel drauf und mein Finger folgte nach, ebenso der zweite Anfall!
Also alle Nieten wieder runter (sicherheitshalber ein Foto gemacht damit ich wieder weiß wo welche in welcher Anzahl hingehören), die Leisten abgetrennt und komplett überschliffen. Dann die Leisten aus Plastikstreifchen wieder angeklebt und sicherheitshalber gleich den Tank angebracht damit sich da später keine neuen Überraschungen auftun!
Die Passform klarerweise wieder mal phänomenal (was den 3. Anfall hervorruft), also folgte ein Rundumschliff, was wieder zur Folge hat daß ich wieder alle Leisten und Nieten ersetzen muß! Da bin ich grad dran.
Die erste Passprobe der Motorhaube ergab daß diese:
A) Schräg gegossen wurde
B) Komplett verzogen ist
C) Zu lang und breit ist.
Also wird hier ein Eigenbau notwendig werden. Dies wird das Ziel für dieses Wochenende.
Jetzt noch ein paar Bilder zum Status Quo:

Dies ist das angesprochene Teilstück mit den passend gemachten Lüftern.


Die Bodenplatte


Das Heck mit einer Ansicht des "Innenlebens"


Der Whippet im Status Quo mitten am "Schlachtfeld"!!

See you!! :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 20. Februar 2010, 14:54
Ui, das klingt ja nach viel Arbeit. Sieht bis jetzt aber wirklich gut aus.
Eine Frage hätte ich noch:
In welche Richtung fährt der Tank eigentlich? Mit dem Aufbau mit den MGs nach vorne oder mit dem Zusatztank nach vorne?
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 20. Februar 2010, 21:33
Also beim Whippet lagen die Motoren vorne, sprich der Tank war auch vorne während der Aufbau mit den MG´s hinten aufgebaut war.
Manche bekamen hinten kleine Staukästen um persönliches Material (Werkzeug, Spritbehälter, Schlammgreifer,...)unterzubringen.

Die Deutschen hatten ein ähnliches Konzept, den LKII, der wurde nach dem 1. WK auch von den Schweden eingesetzt/gebaut, Bezeichnung Strv m/21.

Für alle die Interesse am Modellbau von Fahrzeugen des 1. WK haben, hier der link zu einer recht guten Modellbauseite. Da sind auch Berichte und Infos über viele Geräte der damaligen Zeit zu findenm die nahezu unbekannt sind:
landships.com
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Westfront am 21. Februar 2010, 07:32
Servus Michael

Nun das ist ja eine Nietenorgie welche du dir hier antust.

Meinen größten  :11:  vor dieser Leistung.

Und es tut gut mal was anderes als WW2 Gerät zu sehen, ein richtiges Kleinod.

Bin echt gespannt wie es weiter geht.

Sehen wir in dann in Natura auf der GO?

mfg
Westfront
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 21. Februar 2010, 09:15
Hallo "Westfront",

also ob ich Ihn bis zur GO fertig krieg weiß ich nicht, fehlt ja noch der gesamte Heckaufbau und die Bemalung, Alterung und so weiter.....
Deutsche Tarnschematas der damaligen Zeit waren ja mehreckige Flecken in Rotbraun, Dunkelgrün und Erdgelb/Ocker getrennt durch dünne schwarze Linien (ich freu mich schon wieder auf die Abkleberei....gehen wieder ein paar Meter 1mm-Abdeckband drauf!;).
Aber ich nehm Ihn mal im Rohbau mit, soweit ich halt komme. Bis dahin sollte er zumindest schon auf seinen Beinen, äh Ketten stehen.
Grüße
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 21. Februar 2010, 14:09
Beim Whippet geht´s schneller voran als gedacht!

Nach einem arbeitsreichen Vormittag stellt sich die Sache wie folgt dar:

Nachdem ja die Motorabdeckung nicht zu gebrauchen war habe ich sie ja neu selbst anfertigen müssen. Also eine 0,75 Millimeter starke Plastikplatte genommen und die passenden Teile rausgeschnitten. Danach in die korrekte Form gebracht, soll heißen den kleinen Versatz ab der Mitte eingeschnitten.

Bevor man das Teil aber auf das Modell klebt sollte man eine "Unterlage" einbauen, damit sich die doch recht dünne Platte beim weiteren Arbeiten nicht durchzubiegen beginnt. Also habe ich erst 2 Vierkant-Plastikrohre eingepasst, die von vorne bis hinten reinpassten und die nötige Stabilität geben.



Man kann hier noch die linke Unterstützung sehen, an der rechten ist bereits die Abdeckung drauf.

Nachdem beide Plattenhälten zug vollsten Befriedigung plaziert waren mußte der Spalt in der Mitte verschwinden. Ich erledigte das mit einem dünnen Rundplastikstäbchen, welches nach dem Trocknen verschliffen wurde. somit hat man am vorderen Teil eine schöne Kante, während hinten nur verspachtelt wurde und dann die notwenigen Vertiefungen eingeritzt wurden (also die "Spalten" zwischen einzelnen Platten und Deckeln).

Nun gings dran die Wartungsluken nachzubauen. Dünne Plastikkarte, die Ecken abgetrennt (je ein Millimeter von der Ecke weg) und dann solange geschliffen bis das Eckige rund wurde. Nachdem ich das gemacht hatte klebte ich noch 2 zirka 1,5 Millimeter starke und hohe Nietenköpfe an die Stellen wo die Griffe münden sollten. In diese wurde nach dem Trocknen je ein Löchlein gebohrt um den 0,4-Millimeter starken Draht für den Griff aufzunehmen.

Dann wuden die Deckel auf der Motorabdeckung plaziert. Ich hielt mich dabei an die Abstände vom Originalbausatzteil.
Dann kamen wieder ein par Dutzend Nieten (wie gewohnt) und ein kleiner Griff auf der linken Seite.



Es ging nun an das Darstellen der Scharniere: Also als erstes aus 1-mm starkem Rundmaterial je 5 Millimeter lange Stücke abgetrennt und die Enden bearbeitet um diese nicht scharfkantig zu lassen sondern abzurunden. Dann wurden diese in die Fuge an der Oberkante der Motorraumabdeckung eingeklebt. An die Wartungsluken passierte das selbe, nur mit dünnerem Material und als Scharnierbefestigung einem 0,3-mm starken Plastikstückchen, 3 Millimeter lang, 1,5 breit, davon 2 Ecken wieder abgerundet.
Als Widerlager diente wieder 0,3er Stückchen, 1,5 Millimeter breit, 3 Millimeter lang.
Danach kamen an jede Seite der Lager je 2 Nieten.

Die Laschen der mittigen Scharniere wurden ebenfalls aus dem dünnen Plastik hergestellt, nur hier 4,5 Millimeter lang.



Zwischendurch habe ich noch den "Kampfraumboden" eingepasst. Da gab´s keine Probleme, flutscht genau in die vorgesehenen Rasten und braucht nur mehr verklebt werden. Feinste Spalten habe ich dann verspachtelt/verschliffen und die Nietenköpfe nach dem Schleifen ersetzt. Noch ein Teil am Heck (Halbrund, wobei mir die Funktion bis heute verborgen blieb) angeklebt. Passt!

Nein, passt nicht, weil eben dieses Teil nicht hinter, sonden über der Heckpanzerung liegt. also wieder abgetrennt, alles mühsam verschliffen, die entstandenen Kleberfolgen verspachtelt und nochmal verschliffen und dann korrekt angebracht und auch hier die Nietenköpfe ersetzt. Und weil ich grad dabei war wurden auch noch die paar fehlenden Nieten am Tank angebracht. Damit werde ich für jetzt schließen, Neues gibts wieder nächste Woche.


Cheerio
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: superbickel am 21. Februar 2010, 14:30
Mein lieber Mann, das ist Bastelei nach meinem Geschmack! Wirklich ausgesprochen inspirierende Arbeit von dir. Ich finde es aber  immer wieder schade, dass es in unseren schicken Forum leider keine eigene Sparte für 1.WK- Sachen gibt...verdient wäre es jedenfalls, auch wenn nur selten mal was neues dazu kommt.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Rafael Neumann am 23. Februar 2010, 11:29
Hallo Wimpl,

die Arbeit ist absolut sehenswert, wobei jedoch die Verarbeitung der ganzen Nieten (und vorher wohl auch schon die Herstellung) an Selbstkasteiung erinnert.
Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen. Ich bin gespannt, wie er dann mit der Lackierung aussehen wird - oder man lässt ihn "nackig", damit man die Vielzahl der verwendeten Materialien und der Selbstbauten weiterhin erkennen kann.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 23. Februar 2010, 14:52
Werde heute mal weitermachen, habe ja noch ein paar Bauteile zu bearbeiten vor mir....es fehlt ja noch der gesamte Aufbau. Die MG´s müssen auch noch adaptiert werden...Arbeit bleibt genug!

Zur Farbgebung: Wie gesagt, er bleibt sicher nicht nackig, sondern kriegt einen schönen "Buntfarbenanstrich" mit dünnen schwarzen Linien zwischen den einzelnen Feldern.

Schaut vor meinem geistigen Auge schon jetzt genial aus.
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 24. Februar 2010, 16:28
Nacheinigen Tagen wo ich etwas weniger machen konnte (Jaja, die liebe Arbeit) habe ich erst mal eine kurze Passprobe gemacht, wie das denn aussieht wenn man mal die Laufwerksteile an die richtigen Stellen setzt. Diese haben leider noch immer keine Ketten drauf, das werd ich aber demnächst nachholen.



 Auf den Bildern ist auch der erste von sieben Teilen des Aufbaus drauf. Es handelt sich um die linke Aufbauseite. Hier wurde wieder das kleine Stück "Geländer" sowie die Abdeckung der Pistolenluke sowie die Nieten ersetzt. Die MG-Öffnung wurde wieder aufgebohrt. Außerdem fehlt hier ein Sehsclitz über der MG-Öffnung zur Gänze. Diese wird mittels eines heißen Schraubenziehers eingeschmolzen.

Dann schaffte ich noch einige andere kleinere Teile des Aufbaus. Nachdem dieser sehr verwinkelt ist besteht er ja aus mehreren mehrwinkeligen Teilen. Daß diese leider nicht immer 100%ig zusammenpassen ist auch klar. Darum werde ich hier mehrere Streifchen einsetzen um die Passform zu verbessern.

Als erstes Teil wurde die schräg ansteigende "Bugplatte" montiert. Bei dieser gibt es eigentlich keine Probleme. Die Platte passt fast schon auf Pressfassung. Bis auf die Nieten braucht man hier eigentlich nix ändern. Wir kommen zu den ersten aufrecht stehenden Platten. Das rechts äußerste Teilstück habe ich komplett abgeschliffen, also nicht nur die Nieten, sondern auch die angegossene Leiste. Diese ist leider um einen knappen Millimeter zu hoch angegossen.
Darum habe ich einfach über das untere Stück einen kompletten Streifen 0,3er PLastikkarte geklebt. Somit verschwindet auch der lästige Spalt.
Nach den Nieten geht´s an die links äußerste Platte. Auch diese wurde nach einer ersten Passprobe komplett eingeebnet. Der Grund war wieder die schlechte Passform. Wieder wurde die MG-Öffnung aufgebohrt sowie die Nieten gesetzt. Außerdem wurden rund um die Platte dünne lastikstreifchen eingesetzt, um die LVernietungsleisten darzustellen. Somit kriegt man auch die korrekte Lage hin, denn die Platte ist mit dem linken Rand nicht auf Flucht mit der Kante sondern ein wenig "unterflurig". Soll heißen die Leiste liegt mit ihrer Oberkante auf einer Höhe.. Ich hoffe man kann es aufd den Bildern erkennen.
Heute werde ich noch die Mittelplatte einpassen. diese braucht nach dem ersten Einsetzen sicher heftige Spachtel- und Schleifarbeiten. Die passt nehmlich vorne und hinten nicht.

So, jetzt noch die Bilder:




Bis demnächst
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Kuno am 24. Februar 2010, 18:20
Beeindruckend - du siehst wahrscheinlich nur noch Nieten, wen du zwischendurch mal die Augen schliesst  :3:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 24. Februar 2010, 19:46
Nein, eigentlich sehe ich noch keine Nieten....Die Tätigkeit des Nietenschlagens ist äußerst beruhigend, vor allem nach einem aufreibenden Arbeitstag!!!
Alle 2 Sekunden 1 Niete, immer zu zirka 10-15 Stück, dann folgt das aufbringen mit nem Zahnstocher, dazwischen werden die aufgegossenen Details abgetrennt/verschliffen. Dann baue ich noch ab und zu ein paar andere Kleinigkeiten.
Also es ist nicht so schlimm wie man es sich vorstellt. Aber im Endeffekt werden es zirka 1500-1700 Nieten sein.
Und: Danke der Nachfrage!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Kuno am 24. Februar 2010, 20:54
"Meditatives Nietenschlagen"  ;)
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: oke am 25. Februar 2010, 11:29
Moinmoin Wimpl,
wirklich eine beeindruckende Arbeit, die Du hier zeigst -  :11: .

Aber mal im Ernst, irgendwie hätte Dir die Bauanleitung doch gereicht oder ? Die paar Originalteile die Du bisher verwendet hast, hättest Du auch noch scratchen können. :23:

gruß oke
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 25. Februar 2010, 12:36
Zitat (oke @ Do, der 25. 02. 2010,11:29)
Aber mal im Ernst, irgendwie hätte Dir die Bauanleitung doch gereicht oder ? Die paar Originalteile die Du bisher verwendet hast, hättest Du auch noch scratchen können.


Also ich habe einige Fahrzeuge gescratcht und dabei mit "Trial-and-Error" gearbeitet. Besonders bei Hinterschneidungen ist es doch recht fein halbwegs passende Grundelemente zu haben.
Aber meinen St. Chamond habe ich nur n ach Bildern und Planskizzen gebaut.
Aber nach (oder besser auf) fertigen Teilen aufbauen spart Zeit und Nerven.
Und man braucht ja nicht jedes Futzelchen nachzubilden, das tue ich mir nur an weil ich schon einen Whippet OOB gebaut habe und am Endeffekt genausoviel Arbeit reingesteckt habe wie in diesen hier. Denn was ich hier Zeit brauche an Nietenkleben brauchte ich beim anderen wegen Spachteln, schleifen, geraderichten, abrunden,........
Aber es macht ja Spaß auch, etwas zu schaffen was einmal ein Einzelstück werden wird (ist ja bei jedem Modell so).




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 26. Februar 2010, 16:30
So, ich habe mal ein wenig weitergemacht.

Neben den diversen Nieten (ach wie gewöhnlich, also eh nix neues) habe ich mich mal an die hintere Hälfte des Aufbaus gemacht.

Hier habe ich die Einstiegstür nachgraviert, diese ist im Bausatz nur zur Hälfte dargestellt, es fehlen sowohl der untere als auch der obere Spalt sowie die rechte Türseite.
Die Scharniere sind zwar da, wurden aber ersetzt.

Weiters habe ich in den Innenraum unter jeder MG-Öffnung eine Art "Bank" eingebaut. auf dieser wird in weiterer Folge das MG samt Panzerschutz eingebaut. Die MG´s (weils ja ein Whippet in Freikorps-Diensten wird), die im Originalbausatz ja Hotchkiss-MG´s sein sollen werden von mir durch 08/15-er MG´s ersetzt. Hiezu braucht man nur die Kühlmäntel darstellen, der Kasten samt Verschluß und Griffstück ist eh nicht sichtbar.
Dieses bewerkstellige ich mit Plastikstäben (rund) mit 3,5-mm-Durchmesser, kleinen Plastikstäbchen und je einer Niete.. Die Mündung wird auch noch aufgebohrt, schon hat man einen Kühlmantel fertig. Dieser braucht jetzt nur an Ort und Stelle geklebt werden.

Heute habe ich damit begonnen, die Panzerschutzplatten hinter den MG-Öffnungen anzufertigen. Hiezu wird eine Plastikkarte mit 12x12 Millimetern  Abmessung angebohrt, dann wird diese Bohrung nachgeschnitten und schon hat man den Spalt in dem das MG nach oben und unten bewegt werden kann.
An die Hinterseite werden 2 Leisten geklebt, die je eine Bohrung haben. Zwischen diese wird ein Stück dickeres Plastikplatte (mit Bohrung) mit einem Rundstäbchen aufgefädelt.Dieses soll das hintere Ende des MG´s darstellen.

Man kann dieses nach dem Zusammenbau nicht mehr sehen. Aber es ermöglicht das Einrichten des MG´s in verschiedenen Erhöhungen und Schwenkungen. Gleichzeitig hat man auch ein stabiles Widerlager für die Kühlmäntel.
Hiezu ein kleines Bild.
 


Ich werde noch weitermachen, es fehlen noch 2 MG-Lager. Und diese muß ich noch anfertigen bevor ich die Deckenplatte des Aufbaus einsetzen kann. Hier wird auch noch einiges an Schleifarbeiten notwendig werden.
Wenns wieder was neues gibt, wird´s wie gewohnt gepostet.
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Steffen23 am 26. Februar 2010, 17:38
... ich weiß nicht, wie weit das kleine Mistding bei mir schon geflogen wäre!

Einfach der Hammer, was Du da machst!

Ich bin sehr gespannt, wie's weitergeht.
( Und die Frage, warum eigentlich überhaupt O-Teile nötig sind, finde ich irgendwie berechtigt! :31: )

Alles Gute
Steffen
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 27. Februar 2010, 14:23
Sodala, hab mich heute Vormittag wieder dem Aufbau gewidmet. Erst mal habe ich den hintersten Teil montiert, womit der Kampfraum schlussendlich umschlossen ist. Weiters habe ich noch das letzten MG-Lager eingebaut und alles fein säuberlich verschliffen.



Danach habe ich mal eine der Ketten montiert, diese passte idealerweise ohne Probleme. Probleme machte ich mir eh selber weil ich aufgrund persönlicher Unfähigkeit einen Fingerabdruck, hergestellt mit Superkleber auf der einen Seite der Kette hinterlassen habe.
War zum Glück die Unterseite, wo mans eh nicht sieht, habe aber trotzdem alles fein säuberlich mit Aceton abgewischt. (Bei meinem Glück wird dadurch jetzt der Kunststoff oder das Resin weich)



Als nächstes habe ich die Aufbauabdeckung komplett abgeschliffen. Soll heißen alle dargestellten Leisten, Nieten und die Dachluke fielen dem Schleifpapier zum Opfer. Wer jetzt aber denkt ich hätte die Luke weggeschliffen, irrt, denn diese habe ich ausgebohrt, dann die überstehenden Ränder entfernt und alles verschliffen. Darüber wurde dann ein passendes Stück Plastikkarte geklebt (1,3x1,3 cm)

Wie in einem früheren Beitrag erwähnt habe ich auch noch an den Rändern (an einigen) dünne Streifchen angesetzt. das verbessert die Passform ungemein. Und spart in weiterer Folge Spachtelmasse. Und Nerven.



Wenn ich auch noch die letzte MG-Halterung eingesetzt habe werde ich den Deckel zumachen und das Dach neu aufbauen. Und dann werden die Laufwerksteile an die Wanne montiert. Wenn das geschehen ist melde ich mich wieder. Dann geht´s ans Lackieren.....
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Klaus Lotz am 27. Februar 2010, 14:53
Hallo Wimpl,

eine sehr beeindruckende Arbeit. Ersteinmal die Vorbildauswahl, WW1 Tanks sieht man hier wirklich viel zu wenige, und das interessanteste ist wohl auch, daß vom Ursprungsbausatz kaum noch was Verwendung findet.
Meinen vollen :11: für Deine Arbeit.

Grüße aus der Fliegerabteilung

Klaus
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Panzergrenadier222 am 27. Februar 2010, 15:31
Man Man Man ! Erinnert mich an meinen Flakpanzer "Gepard" von Alan. Da habe ich auch lustig etliche Nieten gestanzt. Damals noch ohne Punch&Die-Set.

Respekt vor der Arbeit !

Frage: Mit wie vielen Männern saßen die denn in dem Winzpanzer ?!


Gruß Grenni
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Markus Lack am 27. Februar 2010, 15:52
Gefällt mir das Teil! :23:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: am 27. Februar 2010, 16:53
@Panzergrenadier222

das Teil hatte eine Dreimann Besatzung.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Panzergrenadier222 am 27. Februar 2010, 17:47
Danke dir Rifles ;)

3 Mann ... man muss das kuschelig gewesen sein !
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 28. Februar 2010, 14:55
So, wie versprochen habe ich übers Wochenende weitergearbeitet (quasi im Akkord)!

Erst wurde die letzte MG-Lafette eingesetzt, danach das Dach eingefügt. Spachteln mußte ich aufgrund der angeklebten Streifchen nur an 2 Stellen, und das war nicht weiter tragisch. Nun konnte ich mich nach einer kurzen Zeit des Durchtrocknens dem Dach widmen.
Nachdem ich ja die Dachabdeckung zur Gänze eingeebnet hatte mußte ich ja alle Details neu aufbauen. Ich begann damit diese hochstehende Leiste quer zur Fahrtrichtung wieder anzubringen. Dazu klebte eich einfach 2 paralelle Streifchen an und in den Zwichenraum den zurechtgefeilten hochstehenden Teil. Nun noch auf die liegenden Teile die Nieten befestigen und fertig wars.
Nachdem nun auch eine weitere Leiste sowie ein liegendes "Etwas" an der rechten Dachseite (was immer das ist?) neu gefertigt worden waren habe ich die Nieten ringsum wieder angefertigt.
Die Luke bekam noch einen Öffnerriegelgriff aus Rundmaterial sowie einem kleinen Drahtstück.
Somit war auch diese Teil fertig und ich konnte nun die 3 Baugruppen (die beiden Laufwerksteile sowie die Wanne) miteinander ferbinden.

Hiezu benutzte ich sowohl normalen Plastikkleber als auch Methylendichlorid. Diese bewikrt ja daß das Plastik an der Oberflähe angelöst wird und dadurch beide Teile quasi ineinander geschweißt werden. Der Kleber wirkt hierbei als zwischenzeitlicher Halter.
Es stellte sich hier heraus daß an den Innenseiten der Laufwerke die Ketten kaum merklich nach innen "hängen" Im Foto wirkt es schlimmer als es ist.
Zu den Ketten: Anscheinend war der Urmodellbauer bei EMHAR besoffen wie er die LAufwerksteile generiert hat! Eine der beiden Seiten ist definitiv um einen Hauch weniger lang als die andere. Das kann zwar einen Seemann nicht erschüttern, aber wenn die Resinketten auf einer Seite ideal passen "keilt" es auf der anderen Seite. Ich habe getrixt und bei 2 Kettengliedern einfach die "Scharniere" die innen liegen und dann eh nicht mehr zu sehen sind einfach herausgeschnitten. Danach passte es dann.
Es kann natürlich auch sein daß die Ketten schlampig gegossen wurden, da werd ich wohl nicht mehr dahinterkommen.

Auf jeden Fall schaut er jetzt schon relativ komplett aus. Es fehlen halt noch die Auspuffrohre sowie möglicherweise 2 Drahtbügel am Heck (Muß ich noch recherchieren!;) Und ein paar kleinere Drahthäkchen hier und da.
Jetzt lasse ich Ihn mal trocknen. Danach (also voraussichtlich  morgen) kriegt er dann seine rituelle "Waschung" mit Seifenlauge und warmen Wasser, um auch noch den letzten Rest Schleifstaub sowie Dunst des Superklebers wegzuwaschen. Trocknen wid dann fast eine Woche in Anspruch nehmen, weil ja auch Wasser ins Innere gelangen wird wo´s nicht so schnell auftrocknet.

Nun noch die Bilder zur Lage:








Hier noch ein Foto der MG-Kühlmäntel. Die habe ich Euch ja noch vorenthalten. Die Qualität ist leider nicht berauschend weil irgendwie meine Makro-Einstellung das nicht packt.


See you
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 06. März 2010, 14:51
Nachdem jetzt nach mehreren Tagen des Trocknens endlich auch der letzte Rest Wasser aus dem hintersten Winkel der Wanne verschwunden ist und nicht mehr irgendwo etwas raustropft wenn man es am wenigsten brauchen kann habe ich heute mal die erste Schicht Farbe aufgebracht. Es handelt sich um einfaches Matt Schwarz, welches einerseits als Grundierung und andererseits auch die Farbe der dünnen Linien zwischen den Farbfeldern darstellen wird.



Also zur Zeit schaut er aus wie der Ururur...urur-Opa von Darth Vader, also nicht wirklich schlecht. Ich würd Ihn ja so lassen aber...man hat halt einen fixen Vorsatz was es mal werden soll....



Die Linien werden in weiterer Folge mittels feinem 1-mm-Abdeckband abgeklebt. So bekommt man dann auch die Aufteilung der Farbfelder. Man muß dann nur mehr darauf achten daß nicht 2 gleiche Farben unmittelbar nebeneinander liegen.
Also immer drauf achten daß man eine ungerade Anzahl an angrenzenden Feldern hat.

So nebenbei habe ich auch noch ein im Internet erworbenes Abzeichen der Kampfwagenabteilungen des Deutschen Heeres im 1. WK auf dem Sockel befestigt.
Einfach ein passendes Loch gebohrt und mit der am Abzeichen befestigten Gewindeschraube eingedreht.

Ich habe gerne solche Abzeichen (von Regimentern, Einheiten,...) bei meinen Modellen dabei, um die jeweiligen Zugehörigkeiten klarer darzustellen welche ja vor allem bei WK-I- Fahrzeugen, die ja keine Regiments/Divisions-Abzeichen trugen, nicht immer ganz klar ersichtlich sind.





Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 06. März 2010, 15:02
Die zusätzlichen Nieten haben sich wirklich gelohnt!  Sieht spitzenmäßig aus!
Welches Mittel hast du gleich nochmal zur verklebung hergenommen?
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 06. März 2010, 15:18
Zitat (Sprudelmax @ Sa, der 06. 03. 2010,15:02)
Welches Mittel hast du gleich nochmal zur verklebung hergenommen?

Das Zeug nennt sich Methylen-Dichlorid (oder auch Di-Chlor-Methan).

In Wien kriegt mans bei Archidelis (ein Shop für Architektenzubehör), die liefern aber auch per Online-Shop, aber bei Mindestbestellwert.

SOLLTE JETZT KEINE WERBUNG SEIN!!!!

Aber ich wüßte nicht wo mans sonst herkiregt....
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Kuno am 06. März 2010, 15:38
Ein wirklich dunkler Geselle! Und man sieht ja gar nicht mehr, dass die Nieten Eigenbauten von dir sind  :smile

Wo sass denn hier der Fahrer? Auch noch bei den drei Jungs hinter den MG?
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 06. März 2010, 16:33
Ok, danke. Mal schauen ob man das in der Apotheke bekommt.
Stinkt das Zeug eigentlich? Und wenn ja, nach was?
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 06. März 2010, 16:40
Der Fahrer saß rechts an der Aufbauwand.  Vor und unterhalb des rechten MG. Es gibt da recht gute Bilder vom Whippet in Aberdeen. Ich stell mal nen link rein: Aberdeener Whippet

Und anscheinend gab es verschiedene Baulose, die sich in kleinen Teilen unterschieden.
Kann man sehen wenn man vergleicht mit dem Whippet in Borden, Ontario. Sind aber wirklich nur Kleinigkeiten.
Diesen link gibt´s auch noch: Whippet in Borden, Ontario

Und in Brüssel gibt´s auch noch einen, der hat noch dazu einen Treffer am rechten hinteren Aufbaueck!
Brüsseler Whippet

Methylendichlorid riecht ein wenig nach Desinfektionsmittel, irgendwie wie´s im Krankenhaus immer riecht.
Kriegt man´s auf die Haut (weil man patschert ist und der Pinsel aus der Hand fällt verdunstet es recht schnell und wirkt wie ein Vereisungsmittel. Aber wenn man nicht grade seine Nase in den Flaschenhals steckt riecht man´s nicht wirklich!




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 08. März 2010, 20:17
Nach knapp einer Woche warten habe ich endlich meine 1-mm breiten Abdeckbandrollen bekommen. Damit steht dem Abkleben der Streifen zwischen den einzelnen Farbfeldern nichts mehr im Wege.

Dies ist eine ziemliche Fitzelarbeit, da man um die verschiedensten Kanten kleben muß und auch über die eine oder andere Niete drüber. Ungleichmässig sollen die Felder auch noch werden, also schnipselt man sich richtig durch.

Wer also über das Nietenkleben gelacht hat wird hier in wahre Lachorkane ausbrechen.
Die folgenden Bilder sind das Resultat von knapp 60 Minuten konzentriertem Herumschnippeln. Und Kleben unter Einsatz eines Zahnstochers, 2 Pinzetten und einer kleinen Bastelschere sowie den eigenen Wurstfingern. Aber shet selbst. Die nächsten Bilder stelle ich rein wenn das Ding komplett "vernetzt" ist.
See Ya
 :1:





Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Michnix am 08. März 2010, 20:36
:7:  :7:  :7:  :7:

Wow, ich bin echt geplättet von deiner tollen Arbeit.

Das werde ich weiterverfolgen!

Gruß
Peter
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: superbickel am 09. März 2010, 05:57
Eine Sche**-Arbeit ist das Abkleben, aber das Ergebnis wird dich belohnen!  :23:
Also, immer munter weiter im Text!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: installateur am 09. März 2010, 22:26
Hi...


dein ausgefallenes Modell gefällt mir gut...die Verbesserungen stehen dem Panzer gut zu Gesicht...bin gespannt wie es weiter geht.

Gruß Chris
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 10. März 2010, 11:52
Ich stecke grad mittendrin das Ding rundherum zu "vernetzen". Ist halt ne Sau-Arbeit, dieses ewige "Stückchen Klebeband abschneiden, mit Pinzette ans Modell, Andrücken und vielleicht noch passend abschneiden.

Hoffe ich bringe es heute fertig, damit ich spätestens morgen die erste Farbe in die Felder bringen kann.

Danke auf jedenfall für´s Interesse
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 11. März 2010, 19:40
Heureka, es ist vollbracht!!!!!!!!!!!!

Das Abkleben der schwarzen Linien wurde beendet. Nachdem ich schon nicht mehr schlafen kann ohne kleine klebende Streichen zu sehen wurde es ja auch schon Zeit!

Das Fahrzeug ist jetzt mit einem Netz von verschiedenfarbigen feinen Klebebändern (Abdeckbänder, von Jammydog, gibt´s in der Bucht für billiges Geld, muß also nicht immer was feines von Tam oder ähnlichen Herstellern sein. Vor allem dieses Klebeband ist hochflexibel und passt sich perfekt auch den kleinsten Oberflächengegebenheiten an) überzogen!!

Morgen muß ich dann festlegen, in welche Farbfläche welche Farbe kommt. Markieren kann man am besten mit Bleistift (einem weichen), den kann man ohne Probleme mit Farbe übersprühen.
Und dann geht´s ans lackieren der Farben.....
So, noch schnell ein paar Bilder um zu verstehen warum ich davon träume!!!











Bis (vermutlich) morgen. Auf der GO seht Ihr (wenn vor Ort) das Ding im werden...da wird wieder mal abgeklebt. Diesmal die erste Farbe, wird aber nicht wirklich spektakulär werden. Weil muß ja auch:
a) Alte (und junge) Modellbaufreunde aufsuchen
b) gucken was so an Modellen da ist
c) gucken ob was Schönes zum kaufen vor Ort ist
d)ab und zu Fragen wegen meinen Modellen beantworten
Und außerdem hab ich grad gesehen es fehlt noch ein Streifchen...  :smile
Bis demnächst
 :1:




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 17. März 2010, 18:36
Nachdem auf der GO nicht wirklich Zeit war viel zu machen komme ich erst heute wieder dazu hier weiterzuschreiben....

Was hat sich getan: Als erstes wurden die jeweiligen Farbfelder mit einem Bleistift markiert (angeschrieben). Man kann sich merken wer dies tut erspart sich beim Lackieren dann unliebsame Überraschungen. So zum Beispiel daß man fröhlich draufloslackiert und auf einmal liegen 2 gleichfarbige Felder nebeneinander!!

Nachdem ich also die bereits verklebten Streifchen an manchen Stellen wieder abgelöst habe und anders platziert hatte (es handelte sich um 5-10 Stellen) und ich alle Felder entsprechend markiert hatte mischte ich mir die erste Farbe zusammen.

Es handelt sich hier um ein sogenanntes "Erdgelb". Diese war dünkler als das klassische "Dunkelgelb", aber heller als "Khaki", also mußte ein etwas gelbliches Khaki her daß noch dazu aufgehelt werden mußte.
Nach mehreren Herumprobierereien habe ich nun wunderbares Erdgelb, so wie ich mir das vorstellte und wie es in einigen Büchern gezeigt wird.

Also rein damit in die Airbrush und mal die mit "S" (für Sandgelb) markierten Felder angelackt. Das Zwischenergebnis sieht klarerweise wüst aus, da ja noch 2 andere Farben draufkommen, die ja die "Ausblühungen" überdecken.

Morgen gehts dann wieder ans lustige Abkleben. Da ist die Farbe durchgetrocknet und ich muß nicht in Sorge sein daß sich vielleich etwas ablöst. Abkleben werde ich mit normalem Malerkrepp, welches ich auf eine alte Fliese klebe und mit dem Messer in kleine viereckige Stückchen schnipple. So kann ich die benötigte Menge abziehen und im Fall des Falles auch gleich passend zurechtschnippeln. Ausmasse der Stückchen liegen so bei 5-7 Millimeter Kantenlänge...Es sind viele Stückchen....

So, noch 3 kleine Zwischenbilder:







Man kann am ersten Bild auch schön die Beschriftung erkennen. Diese verschwindet beim Lackieren.

See ya
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 17. März 2010, 19:23
Hi Wimpl,
Du kommst ja gut voran! Bin schon gespannt wie das nach dem demaskieren aussieht!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Helmut H. am 18. März 2010, 19:28
Hy Wimpl
Hab den Rawuzzl ;) schon auf der GOMO bewundert.Kann nur sagen echt Spitzenmässig :gut:
p.s:zeig doch mal deine anderen Werke die brauchen sich nämlich auch ned verstecken.
mfg Helmut
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 18. März 2010, 20:08
Bin grade fleißig am Abkleben...
Schätze mal am Sonntag wird die 2. Farbe draufkommen (Grün)

Meine anderen 1.WK-Modelle zeigen: Ja, hab ich mir schon mal überlegt. Sind ja doch schon einige. Und immer noch wartet so mancher Umbau auf mich (fehlt ja zum Beispiel einer aus Palästina, oder ein Wireless-Communication-Tank, oder....)

Jetzt mach ich mal den hier fertig, und dann schauen wir mal was so geht.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 20. März 2010, 17:49
Ich habe die letzten paar Stunden "oh´zaht" (schnell gearbeitet, wie man in Good old Austria sagt) und die erste Farbe (sprich die gelben Flecken) abgeklebt. Und so nebenbei eine abgefallene Niete ersetzt. Und lackiert.

Ich werde in jetzt die grünen Flecken lackieren, der Vorgang ist der selbe wie beim Gelb. genauso das abkleben.

Weiter (und dann abschließend) wird dann braun drüberlackiert und dann die ganzen mühsam aufgeklebten Abdeckfleckchen wieder abgezogen.

Noch ein paar Fotos:










Schönes Wochenende
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Maxiplus am 20. März 2010, 22:13
Sensationell. Bin gespannt, wie das fertig aussieht! Kann´s kaum erwarten! :)
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Klaus Lotz am 20. März 2010, 22:44
Hallo Wimpl,

sehr schöne Arbeit bis jetzt. Gefällt mir.

Gruß

Klaus
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 21. März 2010, 20:02
Nachdem es ja ein "Schritt-für-Schritt-Baubericht" sein soll: Bitte nicht wundern daß ich wirklich jeden Schritt dokumentiere.

Ich habe heute Vormittag die grünen Felder lackiert, ebenso habe ich den Fahrzeugboden in Grün lackiert. Diese Farbe reicht jetzt von den Kanten über den gesamten Wannenboden.

Die abgestufte Stelle am Bug bleibt allerdings in Flecktarnung.(reicht bis zirka Mitte der Motorabdeckung).

Nachdem ich aber mal wieder nicht genau geschaut habe erwischte ich für die Lackierung einen seidenmatten Farbton. Ist ansich egal, weil eh noch mehrere Schichten Lack (Klarlack und Mattlack) drüberkommen und das dann eh niemand mehr sieht.
Man muß nur eine längere Trocknungsphase einplanen. Ich warte mindestens einen ganzen Tag bis ich irgendwelche Abdeckkleber oder Folien da draufklebe, mußte schon einmal ein ganzes Modell neu lackieren weil sich die Hälfte der Farbe wie eine Haut abgelöst hat.

Weiter gehts dann vermutlich morgen oder übermorgen mit dem Abkleben der grünen Flecken.

Noch ein paar Fotos vom (mittlerweile grünen) Whippet.

Gleich zur Warnung: Er schaut jetzt aus wie ausgekotzt!

 :12:  :D  :36:








Wünsche eine schöne Woche
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 26. März 2010, 10:39
Sodala, nach langem Herumgeklebe und auch ab und zu ärgern über an Pinzetten oder der Schere klebende kleine Abklebefleckchen die sich dann nicht genauso plazieren lassen wie gewünscht hab ichs endlich geschafft:

Der "Jagdhund" ist endlich fertig zur Abschlußlackierung. Soll heißen die grünen Flecken wurden endlich abgedeckt.

Das Endergebnis ist nun etwas das aussieht wie ein Kunstwerk von Christo (Ja, genau der der alles einpackt, vom Reichstag über die Golden Gate Bridge,....)

Aber am besten selber schauen. Werde heute die braunen Flecken lackieren und morgen gibt´s quasi Geschenke: Es geht ans Auspacken!!!
Das Ergebnis gibt´s dann wieder sobald er herzeigbar ist!

So, jetzt die Bilder:









Wir sehen uns!
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 27. März 2010, 10:44
Wie angekündigt habe ich heute vormittag den Wildhund aus seiner Verpackung befreit. War eine rechte Plackerei die mühsam fest aufgeklebten Abdeckungen wieder aus den diversen Hinterschneidungen und Verwerfungen herauszubekommen, aber mit einer spitzen Pinzette und etwas Brutalität ist´s dann doch gelungen. Nach dem auspacken kam mal die erste Sichtüberprüfung, es stellte sich heraus daß ich nur ein kleines Fleckchen am linken Laufwerk außen in der falschen Farbe lackiert hatte (oer auch nur falsch abgedeckt).  Das wurde im Schnellverfahren behoben, sprich den Farbfleck mit Abdeckband und Klebeband wie gehabt eingefasst und dann die richtige Farbe aufgebracht (Airbrush).

Jetzt werden vielleicht einige sagen: Warum mit der Airbrush, die hatten ha erst ab zirka 1930 Luftpinsel....
Ja, stimmt schon, aber wenn ichs auch mit dem Pinsel mache wird der Farbauftrag nie so schön dünn und gleichmässig. Und ich will ja nicht massig Farbe überall haben.....

Auf jeden Fall: Ich präsentiere: DAS FELL DES WINDHUNDES!!!











Stellenweise glänzt jetzt etwas auf den schwarzen Streifen: Das sind die Stellen wo ich Farbe hatte die unter das abdeckband gekrochen ist. Nachdem eh noch mindestens 3 Lackschichten drüberkommen ist mir das einstweilen schnuppe. Am Ende glänzt nirgendwo mehr etwas.

Und was blieb als trauriger Rest für die Tonne?? Meterweise mühsam aufgeklebte und wieder runtergefutzelte Abdeckngen und Abdeckstreifchen!


 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Smeagol am 27. März 2010, 12:23
Die Abkleberei hat sich gelohnt, dass Ergebnis überzeugt. :gut:

André
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: installateur am 27. März 2010, 13:47
Hi...


 :7:    hat sich wirklich gelohnt....ich muss gestehen, während deiner Abklebeorgie habe ich gedacht...wadd macht der Nur...aber jetzt kann ich ruhigen Gewissens  :11:  bekunden...

Gruß Chris
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 27. März 2010, 15:03
Sieht echt gut aus! Bin schon auf die Alterung gespannt, denn so wie er jetzt ist sind die Farben doch noch recht grell.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Kuno am 27. März 2010, 15:25
Die Tarnung wirkt - man sieht die eigentlichen Konturen des Fahrzeuges kaum noch. In der Realitaet der Zweck der Tarnung - aber bei einem Modell versteckt sowas halt auch all die Arbeit, die hineingesteckt worden ist  :3:

Kleine Frage am Rande: Hat man damals die Tarnung aufgealt oder aufgesprueht?
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 27. März 2010, 15:43
Wie bereits geschrieben, die Tarnungen wurden bis zirka 1930 mit dem Pinsel aufgebracht. Ab 1930 dann wurde gesprüht.

Ich hätt ja auch pinseln können, aber das wird nie so wie ich das haben will. Dann schon lieber gespritzt. Und wenn ich ehrlich bin, malen möchte ich das Muster nicht.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Helmut H. am 27. März 2010, 19:00
:gut: AlaBonöör Hr.Wimpl :11: bin auch schon neugierig auf das Endergebniss.
ps:Der Klebstrafnknädl schaut ah ned schlecht aus.
mfg Helmut




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Maxiplus am 27. März 2010, 19:51
Mal wieder ein geniales Ergebnis!  :22:
Da hat sich der Aufwand wirklich gelohnt!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 31. März 2010, 15:47
Ich hab dann mal weitergemacht und das gesamte Fahrzeug mal mit Klarlack übersprüht. Das bewirkt ja einerseits eine glatte Oberfläche welche das silbern von Decals hintanhält, und als günstigen Nebeneffekt macht es die Lackierung haltbarer gegen die diversen Alterungsschritte die noch folgen werden.

Auf den eben beschriebenen Klarlack werden nun die Decals aufgebracht. Mit der üblichen Methode (Wasser mit einem Spritzer Essig) ablösen und aufbringen.
Allerdings scheinen die Decals schon etwas älter zu sein denn 2 Decals sind mit beim ablösen gerissen.

Mittels "Mr. Mark Setter" und "Mr. Mark Softer" werden die Decals quasi mit dem Klarlack verschmolzen.
Hiezu gebe ich immer eine ausreichende Menge Setter an die Stelle wo das Decal mal sitzen soll, lege das Decal mit einer Pinzette an den richtigen Platz, richte es so wie es mal liegen soll und dann wird´s mal mit dem Pinsel angedrückt. Dabei wird glaich noch eine Schicht Setter drübergestrichen. Sicherheitshalber sollte man jetzt noch mal schauen ob sich das Decal eh nicht verschoben hat. In die Flüssigkeit über den Decal kommt jetzt noch ein Tropfen Softer. Und dann heißts warten, warten, warten.....bis die Flüssigkeit weg ist. Dauert so zirka 20-30 Minuten. Jetzt kann man das Decal mittels eines Wattestäbchens (Angefeuchtet mit Setter) andrücken. Das bewirkt ein schnelleres Trocknen, und die Flüssigkeit unter dem Decal kann auch keine Blasen bewirken.
Man kann jetzt noch eine dünne Schicht Setter drüberstreichen, somit wäre das Decal nach dem Trocknen mit dem Klarlack verschmolzen.

Als nächstes werde ich die Decals mal mit Klarlack, dann  mit Mattlack übersprühen. Dann werden auch die letzten sichtbaren Ränder/Flecken verschwunden sein.

Und so sieht´s zur Zeit aus:









Das Fahrzeug soll zur "Kampfwagen Abteilung Körting" gehören.

Die zunehmenden politischen Unruhen führten Anfang Dezember 1918 zu der Anregung durch die oberste Heeresleitung , Verbände aus den Freiwilligen zum Schutz der Ostgrenzen und zum Kampf gegen die Spartakisten als Freikorps zu bilden. Hierzu wurden u.a. auch Kampfwagenabteilungen aus ehemaligen Angehörigen der PzWagenAbteilungen sowie aller möglichen Truppengattungen, z.T. der Marine und Verbänden des Heeres aufgestellt. Dies geschah auf Anregung des ehemaligen Hauptmanns beim Stab des Kommandeurs der PzWagenAbteilung im Krieg, Hauptmann Körting. Die Freiwilligen sowie die noch verfügbaren gepanzerten Fahrzeuge und Panzer wurden unter dem Kommandeur der Kampfwagenabteilung ("KoKampf"), Hauptmann Körting, ab 7. Januar 1919 in Berlin-Lankwitz in drei Abteilungen zusammengefaßt. Von den schweren PzKampfwagen waren lediglich zwei Beutetanks Mark IV sowie ein A7V noch einsatzbereit. Diese drei Panzer bildeten mit ihren Besatzungen die "Schwere Kampfwagen Abteilung" des Freikorps Maerker unter Führung von Oberleutnant der Reserve Theodor Larsen (bis 21. Juli 1918 als Kommandant eines der Beutetanks Mark IV Angehöriger der Bayrischen PzWAbteilung 13).
In Summe waren folgende Fahrzeuge vorhanden:

3 x Britischer MK IV (2 wurden Hanni and Fee genannt)

Britischer  Whippet

2 x A7V (schwer gepanzert und mit 4 MGßs bestückt, einer genannt Heidi, der zweite namentlich nicht bekannt)

Weiters waren noch Panzerwägen (heute Radpanzer genannt) im Einsatz. Die Anzahl ist allerdings unklar!

Ehrhardt E-V4 Panzerwagen

Daimler DZVR Panzerwagen

Austin Panzerwagen

Lancia Panzerwagen

Fiat Panzerwagen

Alle Fahrzeuge waren mit dem Totenkopf markiert, dem Zeichen (inoffiziell) bei der Tank-Truppe des 1.WK!!!

Weitere Einsätze erfolgten bei den Aufständen in Mitteldeutschland ab März 1919, u.a. Schöningen, Wolfsbüttel, Braunschweig sowie ab dem 11.Mai 1919 in Leipzig und Eisenach.
Soweit der geschichtliche Exkurs!
 :1:




Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 03. April 2010, 07:19
Schleppend geht´s voran. Auch wenn grad mal wieder Wochenende (und Feiertage) sind/ist.

Wie angekündigt wurden die Decals endversiegelt mit einer weiteren Schicht Klarlack, über welche nach dem Trocknen eine Schicht Mattlack gesprüht wurde. Die Decals sind nun als solche eigentlich nicht mehr erkennbar. Man kann also keinerlei Ränder oder gabr das gefürchtete "silbern" erkennen.

Als weiteren Schritt gab ich den Ketten mal ihre Grundfarbe. Nachdem diese Platten immer mit Dreck behaftet waren und auch nicht gerade die beste Stahlqualität waren wurden sie einfach mit einer dunklen Erdfarbe gestrichen. Die weiteren Effekte wie Abschürfungen an den Auflagepunkten werden noch gesetzt. Aber die meisten Alterungseffekte werde ich gegen Ende mit Pigmenten der verschiedensten Hersteller erzielen. Das wirkt am besten.
Soweit vorerst, hier der Status Quo:







Frohe Ostern, schönes Wochenende
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Steffen23 am 03. April 2010, 13:53
Hallo Wimpl,
ich lese schon seit Beginn erstaunt mit; spätestens beim Nietenkleben kam ich nicht mehr mit - a Wahnsinn!

Beim Abkleben war mit aufgefallen, daß Du auch die Ketten in das Tarnschema mit einbezogen hattest. Da konnte und kann ich mir jetzt immer noch keinen Reim drauf machen. Wozu diese Mehrarbeit, wenn die Dinger jetzt ohnehin erdfarben etc. werden?

Aber der Brummi sieht superklasse aus!!! Geniales Teil!!!

So long
Steffen
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 03. April 2010, 15:49
Zitat (Steffen23 @ Sa, der 03. 04. 2010,13:53)
Beim Abkleben war mit aufgefallen, daß Du auch die Ketten in das Tarnschema mit einbezogen hattest. Da konnte und kann ich mir jetzt immer noch keinen Reim drauf machen.

Also ich habe die Ketten nicht wirklich ins Tarnschema miteinbezogen sondern einfach die Enden der Klebebänder irgendwo anpicken müssen. Drum wars auch egal wie die Ketten nach dem Abziehen der Folien ausgesehen haben weil sie wie gesagt eh ne andere Farbe kriegen.

Man kann auch drüberkleben, wenn man ein verlaufendes Farbmuster machen will welches sich über die Ketten hinweg fortsetzen soll, war hier aber nicht geplant. Drum, reines "Pickerlende"!!

Aber Dir ist´s wenigstens aufgefallen daß da was nicht stimmt!! :D  :D
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Maxiplus am 03. April 2010, 18:54
Spitzenklasse! Wie sieht´s aus, wird das Teil bis Mosonmagyar fertig? Vielleicht sehen wir uns dann ja wieder! :)
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 03. April 2010, 19:18
Also ob das Fahrzeug bis Moson fertig wird bin ich nicht sicher....und wenn nehm ichs nicht mit weil ich bin eh nur am Samstag dort!!

Außerdem....Noch 1-2 Washings, Drybrushing, einige Detailbemalungen, Kanten brechen, die Pigmente drauf, Auspuff verrosten, die MG´s fertig altern.....bin mir da wirklich nicht sicher.
Ich habe heute mal das erste Washing mit schwarzer Terpentinbrühe aufgetragen und warte jetzt seit dem Vormittag das er endlich komplett durchtrocknet. Morgen werde ich mal die Ketten angehen.







Man kann hier schön die Spuren der Farbbrühe sehen, die sich in den Kanten um die Erhöhungen der Kettenplatten gesammelt hat. Der Effekt wird in weiterer Folge noch abgeschwächt, der Kontrast ist doch etwas stark. Man kann aber schon erste Dreckspuren und einige kleinere Farbkontraste auf den doch geraden Panzerplatten erkennen. Der Effekt wird noch zunehmen, wenn erst die weiteren Alterungsschritte durchgeführt worden sind!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 04. April 2010, 11:40
Und weiter geht´s mit den diversesten Alterungsschritten. Nachdem gestern das erste Washing draufgekommen ist und das Fahrzeug damit als ganzes abgedunkelt wurde wurde als erstes mal die Ketten Trockengebürstet. Diese haben nun einen leicht metallischen Glanz, der wird aber mit der Zeit wieder verschwinden, bleibt dann nur mehr der Eindruck von abgescheuertem Metall.

Sobald dieses erledigt war habe ich noch das Fahrzeug über alles Trockengebürstet (Mit Buff-Ölfarbe). Das bewirkt einerseits eine gewisse Aufhellung, andererseits kann man hier bereits gewisse Wasser- und Dreckspuren vorbereiten. Ich lasse die Ölfarbe nun mindestens 24 Stunden trocknen, damit sich bei den morgigen Washings nicht zu viel davon ablöst.

Hier nun ein Bild während dem Trockenbürsten: Die Wanne ist bereits fertig, es fehlt noch das Laufwerk. Die Unterschiede sind klar ersichtlich!


Und hier sieht man die selbe Einstellung nach dem Trockenbürsten:



Und auf dem letzten der heutigen Bilder kann man auch die gebrushten Ketten erkennen, die jetzt einen gewissen Schimmer aufweisen:



Bis morgen!
See You! :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Helmut H. am 04. April 2010, 19:16
Echt der Wahnsinn :7:  :11: und tolle Leistung.
mfg Helmut
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 05. April 2010, 18:04
Wie versprochen habe ich heute das 2. Washing aufgebracht. Wie bereits angesprochen geht dabei ein gewisser Anteil der trockengebürsteten Ölfarbe wieder ab, vor allem auf den ebenen Flächen, wo man öfter mit dem Pinsel drüberbürschtelt!

Das braune Washing bewirt jetzt 2 Dinge: Erstens legt es sich in die Kanten und Ritzen des Modells und stellt somit eine gute Möglichkeit dar Sand und Staub der sich auch im realen Leben dort abgesetzt hat darzustellen. Zum zweiten machen die Washings (also nocht jur das zweite) die Farbebenen einheitlicher, weil sie die Ölfarbpartikel einfach in die mikroskopisch feinen Poren der Farbe legen.

Und das Licht wird auch anders gebrochen, wodurch ein gewisser Eindruck der Verschmutzung erzielt wird. Man kann jetzt auf den Bildern auch die Wasser/Dreckschleier erkennen.

Auf die Ketten kam eine ganze Menge der braunen Sauce. Trocknet das mal auf kriegt man das was man aus Wasserlachen kennt: Der feine Schlamm setzt sich bretteleben ab und blättert irgendwann auf. Man kann dem ein wenig entgegenwirken wenn man nachdem das ganze Oberflächentrocken ist mit einem breiten Pinsel drübergeht und das ganze ein wenig verwischt.

Die Ketten sind jetzt eigentlich grundsätzlich fertig, es fehlen halt noch 2-4 verschiedenfarbige Pigmentstäube zum herstellen der Kontraste und Farbnuancen.

So, bis demnächst:
Die Bilder wie immer zum Schluß:









 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 05. April 2010, 18:11
Gefällt mir gut bis jetzt! Nur die helle Farbe mit der du trockengebürstet hast ist mir persönlich zu weiß, jetzt hat der Panzer irgendwie so einen grauen Schleier.

Verdreckst du das Fahrwerk eigentlich noch weiter? Gerade bei diesen Umlaufketten läuft der Schlamm ja an den 'Kettenkästen' überall herunter.
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 05. April 2010, 19:42
Zitat
Nur die helle Farbe mit der du trockengebürstet hast ist mir persönlich zu weiß, jetzt hat der Panzer irgendwie so einen grauen Schleier.


Hast recht, der Schimmer ist auf den Bildern klar zu erkennen. Aber nur auf den Bildern, das Modell ist eigentlich sehr dunkel...da sind nur manche Stellen heller, und an den Kanten sind helle Stellen. Bin mir auch nicht sicher wo der helle Glanz herkommt, möglicherweise vom Blitz. Werde mal ein Foto ohne Blitz mahcen, mal sehen wie´s dann wird!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 05. April 2010, 20:49
OK, habe ein paar Fotos ohne Blitz gemacht, und siehe da, kein Schimmer....

Stelle die beiden Fotos auch noch rein, das wars dann aber echt für heute!!



Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 05. April 2010, 22:08
Tatsächlich, auf den Bildern ohne Blitz siehts wirklich viel besser aus!
Nur die typische WWI-Megaverschmutzung fehlt mir noch! ;)
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 06. April 2010, 10:02
Zitat (Sprudelmax @ Mo, der 05. 04. 2010,22:08)
Nur die typische WWI-Megaverschmutzung fehlt mir noch! ;)

Ich muß dich da ein wenig enttäuschen, das Fahrzeug soll (wie bereits geschrieben) eines der wenigen von den Freikorps im Rahmen der Einsätze gegen die Spartakisten sowie gegen die "Roten" im Baltikum darstellen. Da war´s nicht mehr so richtig tief im  Gelände, und in Berlin waren die Autos "nur" dreckig wie Sau. Staub und Mörtelpulver vor allem. Drum werde ich auch nur mächtig Pigmente draufpappen, unterschiedlichster Farben und dann ist das gut!!

Sieht man am besten wenn du mal nach "A7V - Hedi" im Netz suchst, da sieht man einen A7V (Nachkriegsversion, Hedi eben) der regierungstreuen Truppen, komplett grau, aber dafür versifft daß einer Sau graust!

Im Baltikum wars auch nicht so tragisch, zwar ein wenig mehr Erde, dafür keine "Tiefwatstrecken" wie an der Westfront. War ja auch der Artillerieeinsatz ein ganz anderer.
Die ganzen Nachkriegsunruhen in Deutschland waren ja mehr von Guerillakriegähnlichen Zuständen geprägt, größere Gefechte/Schlachten gab´s nur wenige.

Aber ich habe eh noch im Auge eine Hedi zu scratchen...Eine 1/72-Vorlage hätt ich ja schon, allein das "Aufblasen"...... :13:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 18. April 2010, 08:24
Nach längerer Abstinenz habe ich mich wieder des Whippets angenommen. Die Aüspufftöpfe schrien geradezu danach ihre "Verrostung" zu erfahren. Weiters mußte mal der Sockel gebeizt werden.

Um den Pigmenten, mit denen die Verrostung erfolgen sollte einen besseren Halt zu geben habe ich erst mal den gesamten Bereich der bearbeitet werden sollte mit Ölfarbe bestrichen (Siena gebrannt). Diese rötliche Farbe ist ideal für diesen Zweck geeignet, da sie die doch recht hellen Pigmente am Anfang abdunkelt und diesen "rauen" Effekt bewirkt weil diese kleinen Farbpartikel ja in der Ölfarbe haften (hineingepresst wurden) und sich mit dieser verbinden (Wie ein Ziegel mit dem Mörtel).

Nach dem Grundanstrich ham dieses "Andrücken" der Pigmente. Ich verwende dazu "Light Rust" von Mig-productions, es geht aber auch bestens mit zerstoßener ziegelroter Kreide!! Muß also nicht immer teures Pigment sein!

Trotz der Ölfarbe ist der Auspufftopf nun doch etwas zu eintönig. Also nehme ich immer schwarze Pigmente und setze damit dunklere Akzente.  Das gleiche mache ich mit "Russian Earth" (Pigmente von MIG-Production). Das Endergebnis ist nun ein Auspuff der aussieht wie schwer verrostet ohne eintönig zu wirken!
Aber am besten selber sehen:





Ich habe außerdem (weil ichs vorher vergessen habe) auch die Kettenerhöhungen noch mal nachgebrusht. Diese hatten einfach ein wenig zu wenig Kontrast.

Als nächste geht´s jetzt ans "Einstauben und Versauen"!!!
 :1:
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Wimpl am 24. April 2010, 14:44
Ich habe mich durchgerungen und unter ständigem Husten und Niesen die Verschmutzung des Fahrzeuges durchgezogen.

Nachdem ja das letzte Mal die Ketten nochmal überarbeitet wurden sowie die Abgasanlage "eingefärbt" wurde habe ich jetzt mittels 4 verschiedenen Farbtönen an Pigmenten die Einstaubung des Fahrzeuges durchgeführt!

Nachdem ja, wie bereits geschriebn, in den Unruhen nach dem 1. Weltkrieg nur selten große Gefechte durchgeführt wurden und es keine tage- und wochenlangen Artillerieduelle gab kann man sich die Verkrustungen und Verschlammungen die man an Fahrzeugen der Westfront sieht sparen.
Gefechte im Baltikum, an der Ruhr und in Oberschlesien fanden größtenteils im verbauten Gebit statt, der Einsatz der Ko-Kampf-Fahrzeuge erfolgte fast nur im verbauten Gebiet. Trotzdem scheinen die Fahrzeuge auf den seltenen Bildern die es gibt sehr stark verschmtzt zu sein...woher das kommt? Keine Ahnung, möglicherweise standen die Fahrzeuge irgendwo auf Halde und wurden vor den allierten Kontrollkomissionen versteckt, vielleicht sogar vergraben??
Auf jeden Fall habe ich mal damit begonnen daß ich dieLaufwerksteile mit "Light Earth" von CMK überstuppt (eingestäubt). Highlights habe ich dann mit "Light dust" des selben Herstellers durchgeführt. Dieser Farbton ist sehr hell, man m´ß auch aufpassen daß man nicht zu viel verwendet sond wird das ganze Modell zu hell und wirkt als wäre es durch einen Zementhaufen gefahren.
Also habe ich anschließend nochmal mit "Russian Earth" von MIG drübergebrusht. Weiters wurde mit dem eh noch mit den Pigmenten "verschmutzten" Pinsel das gesamte Modell überstrichen. Damit hat man einen dünnen Staubschleier auf dem ganzen Teil.
Man muß danach halt nur mehr aufpassen keine Fingerabdrücke mehr zu hinterlassen, denn die kriegt man sehr schwer wieder weg.

Nachdem ich aber nach ersten Kontrollen auf Fotos festgestellt habe daß noch dunklere Stellen auf den Ketten fehlen habe ich noch an einigen Stellen dunkle Flecken mit "Earth Brown" von Rust and Dust aufgestaubt. Diese Pigmente sind allerdings sehr schwer zum Haften zu bewegen und man muß sie richtiggehend in die darunterliegende Farbe hineinreiben.
Anschließend habe ich noch mit einem breiten Pinsel sanft über die Laufflächen drübergestrichen, um die metallisch glänzenden Erhöhungen wieder herauszuholen.

Als letzte Tätigkeit wurden die MG´s eingeklebt, hier galt es nur aufzupassen daß man sich die aufgebrachte Alterung durch einen Klebertropfen wieder zerstört. Ist klarerweise 2x passiert, an den MG´s löste sich die Farbe auf. Also m´ßte man eine "am-Modell-Reparatur"durchführen, sprich ich habe die Stellen mit Mattschwarz überstrichen und danach vorsichtig mit Eisen-Metallic trockengebürstet. Man muß aufpassen daß man nicht Stufen in den Farbverlauf pinselt. Hat zum Glück gut funktioniert, man erkennt eigentlich nix mehr....wenn man nicht weiß wo´s passiert ist!!

Damit wäre der BAu abgeschlossen. Ich bin noch am überlegen ob ich eine Freikorpsfahne an das Fahrzeug anbringen soll...Das Fahrzeug an sich steht auf jeden Fall schon mal parat!





















Damit wäre der Baubericht an sich abgeschlossen.. Das Anfertigen der Fahne stellt an sich ja keine Probleme dar weil man eh nur dünne Folie (Blei, Zinn oder eine andere Metallfolie), ich verwende immer die Metallfolie von Sektflaschen (die haben innen eine dünnen Plastikfolie eingebettet und knittern nicht so leicht) um eine entsprechend langes und dünnes Stück Rundmaterial wickeln muß und dann zu lackieren. Schau ma mal wie ich die mache....

So, und jetzt erwarte ich mir die vernichtende, aber konstruktive Kritik der Könner hier!!!! Also eigentlich aller Modellbauer, es ist ja jeder an sich ein Künstler!!!
Titel: Ein Whippet im Baltikum
Beitrag von: Sprudelmax am 24. April 2010, 15:11
Sieht super aus! Und die Verschmutzung ist jetzt auch nach meinem Geschmack! :23:
Die Arbeit mit den Nieten hat sich wirklich gelohnt!