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Kategorie> Bauberichte => Panzer und Fahrzeuge  WW II => Thema gestartet von: Kaffeepause am 20. Juli 2015, 14:33

Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 20. Juli 2015, 14:33
Männers, es geht weiter.

Nachdem ich mir die beiden vergangenen Monate ja mit dem M20 Normandie-Dio versüßt habe (ja, ja, ich weiß, ich schulde euch noch gute Bilder vom Gesamtkunstwerk ;-) ) geht es jetzt an das Projekt, das ich ja im M20 BB schon mal kurz angesprochen habe.

Zunächst vorweg: ich weiß noch nicht, wann sich dieser neue BB mit den ersten Bildern füllen wird, ich gebe zu, ich erstelle ihn auch, um mich ein wenig selbst zu motivieren, da dieses Projekt einige Techniken benötigt, die ich so noch nicht oder nur in rudimentärem Maß verwendet habe.


Ausgangspunkt ist dieses Foto aus dem Life-Magazin, Ausgabe vom 2. April 1945, Seite 27



Es zeigt einen Jeep in der Bassenheimer Straße meines Heimatortes Mülheim-Kärlich (damals noch zwei getrennte Dörfer, aber das nur zur Info)

Dieses Bild ist mir schon seit einigen Jahren bekannt - es war meines Wissens nach das einzige Mal, dass mein Örtchen vor dem Debakel mit dem gleichnamigen AKW (Siehe Wikipedia) in der weiten Welt Erwähnung fand.

Nun habe ich zu diesem Foto ein wenig recherchiert, da ich bis vor kurzem keine Ahnung hatte, welche US-Einheit überhaupt Mülheim einnahm.

Nach etwas Recherche fand ich heraus, dass es unter anderen Truppen des XII Corps auch die C-Kompanie des 607th Tank Destroyer Battalions war. Diese Einheit war seit Juni 44 im ETO im Einsatz und seit ~Dezember mit M36 Jagdpanzer ausgerüstet (vorher hatten die nur gezogene Paks)

Gleichsam fiel mir eine mir bis dato unbekannte Variante des M36 auf, der M36B1. Bei dem Wurde der Turm mit der 90mm-Kanone auf M4A3 Wannen aufgesetzt (da die Hersteller in den USA nicht genügend "richtige" M36 Wannen gebaut bekamen) und so eine Art Sherman/Jackson-Hybrid geschaffen, der mich optisch sehr anspricht.

Nun verhält es sich so, dass sich anscheinend kaum noch genau belegen lässt, welche Einheiten die 200irgendwas gebauten M36B1 bekamen - und genau das möchte ich mir zunutze machen und einen dieser Panzer der 607. zuschlagen.

Daneben fiel mir auch eine Erzählung meiner Oma ein, die als Koblenzerin im Krieg nach Suhl/Eisenach evakuiert wurde: Demnach hatten die Amerikaner, die dort einmarschierten, auf den ersten Panzern nackte Schaufensterpuppen befestigt, die laut meiner Oma auf den ersten Blick wie Leichen aussahen.


Hm  :3:  Jeep-Foto, M36B1, 607th, Schaufensterpuppen...


Ding-Ding-Ding, machte es in meinem Kopf:

Ein Dio meines Heimatortes während die Amerikaner einrollen - im Rampenlicht ein M36B1 mit vorn auf die Wanne gebundener Schaufensterpuppe - GEIL!


Nachdem ich mir den Academy M36B1 schon vor einem Monat besorgt habe, stand heute Morgen für mich ein Telefonat mit dem unermüdlichen Ortschronisten und Heimatkundler Winfried Henrichs auf dem Programm. Der Mann kümmert sich schon seit Jahrzehnten um alles Historische in meinem Städchen und leitet das kleine aber sehr liebevolle Heimatmuseum.

Die Frage: "Gibt es von den Häusern links und rechts von dem Jeep irgendwelche zeitgenössischen Aufnahmen aus einem anderen Winkel, sodass ich die Häuser nachbauen kann?"

Seine leider etwas niederschmetternde Antwort: "Nein, vom oberen Teil der Bassenheimer Straße existiert nur dieses eine Bild mit dem Jeep. Aber ich schicke Ihnen ein paar andere Bilder von Häusern weiter unten in Richtung Ortskern"

Nun ja, damit war der erste Teil des Plans für mich schon wieder verworfen und ich grübelte, bis mein Email Eingang klingelte.

Darin eine Mail von Herr Henrichs mit ein paar Bildern. Schnell gesichtet fand ich schnell das für mich passende heraus:



Das Häuschen steht ein Stück weiter die Straße runter, auf dem Jeep-Bild sieht man es schemenhaft über dem linken Kotfügel des Jeeps; es wird ein wenig durch den Zaun oder was immer das ist verdeckt



Mein Ziel wird also sein, dieses Haus sowie das Tor dahinter in Graukartonund Holz nachzubilden. Zum Glück steht vor dem Haus ein Gegenstand, der typisch deutsch-normiert ist, und es mir deswegen erlaubt, alle Abmessungen des Hauses herauszufinden: Die Ringmülltonne, 90cm hoch.

Allerdings muss ich die Bude in diesen Tagen mal vermessen. Denn sollte die hausfront samt Tor kürzer sein, als die 7,irgendwas Meter Gesamtlänge des M36, werde ich ein anderes Haus nehmen müssen, nämich das hier:



Das Problem ist einfach, dass ich immer nur einzelne Häuser auf den Fotos habe, hätte ich mal zwei, drei nebeneinander, könnte ich die einfach bauen. Wobei ich dann wohl auch eher das zweite Bild nehmen werde, einfach wegen dem Garten mit dem Tor und der Mauer daneben. Da habe ich mehr "Beinfreiheit"

Da ich mit Graukarton bis auf das Straßenpflaster bei meinem E-100-Dio keine weiteren Erfahrungen habe, werde ich mich in den kommenden Tagen erst mal den Bauberichten des guten harley widmen, der in diesem Forum ja wohl unangefochtener Graukarton-Jedi sein dürfte.

Das ist der Plan und ega welches Haus es nun wurd, davor wird ein M36B1 mit nackter Schaufensterpuppe auf der Wanne vorbeirauschen.

Wo ich letztere herbekomme, habe ich in einem eigens erstellten Strang in der Figurenplanung schon herausgefunden. Der Panzer befindet sich wie gesagt schon bei mir, auch ein schönes Aluminium-Rohr für die Kanone habe ich mir schon gegönnt. Graupappe habe ich auch noch en Masse, und bald geht es hier los.


Bis dahin, Gruß, Thomas


 :1:




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Artur91 am 21. Juli 2015, 08:43
Hallo,
das hört sich sehr vielversprechend an!
Hier werde ich auf jedem Fall regelmäßig reinschauen.

Gruß Dennis
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Nornagest am 21. Juli 2015, 10:11
Hallo,

hier nehm ich mal Platz in der ersten Reihe. Also der Häuserbau ist auch für mich ein sehr interessantes Thema.

Gruß
Achim
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: doom99 am 21. Juli 2015, 12:52
Hau rein ich bin dabei.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 21. Juli 2015, 13:08
Astrein, dann habe ich ja schon mal drei Zuschauer *händereib*


Also nach langem Überlegen bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich das Haus auf dem untersten Bild bauen werde. Das mit der Mauer rechts daneben.


Da ja hier nix steht, von dem ich die Maße nehmen könnte, bin ich eben kurzerhand hingefahren und hab geklingelt (Das Schuhgeschäft, das auch auf dem Bild schon sichtbar ist, wurde erst vor kurzem geschlossen, krass oder?)

Ich hab dann dem älteren Hausbesitzer kurz erklärt wer ich bin (lohnt sich schon, wenn die Familie seit den napoleonischen Kriegen in diesem Ort wohnt, mein Name ist Begriff) und was ich möchte "...und deshalb würde ich grad gerne mal messen, wie breit Ihr Haus ist, damit ich die Abmessungen auf die Höhe usw übertragen kann"

Der Alte grinste: "dazu hätteste mich doch gar nicht fragen müssen. Aber obacht: Links in deinem Foto, da wo die Frau vorm Schaufenster steht, das wurde erst 1950 angebaut. Da war ein Hof mit nem 2 Meter Holztor davor"


HA! Gut zu wissen, vielen Dank lieber Herr O.


Ich also heim und als erstes mal das Bild in Photoshop geöffnet, um eine frontalere Perspektive zu bekommen (nur als Überblick). Die Abmessungen werde ich trotzdem am ursprünglichen Bild vornehmen, da ich den perspektivisch verzerrten Bildern nicht ganz traue.



Das Haus selbst werde ich natürlich nicht in seiner ganzen Tiefe bauen, höchstens zwei (reale) Meter, also gut fünf Centimeter in der Tiefe. Und auch die Wände werden nur außen auf Optik getrimmt. Ich brauch ja weder Innenansichten noch habe ich zerbombte Mauern, anhnad derer ich Dicke simulieren müsste.


Gruß, Thomas
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 21. Juli 2015, 18:37
Hallo Thomas,

das ist ein tolles Projekt!

Zum Vermessen: Such mal nach Blender und BLAM. Blender ist ein 3D-Animationsprogramm, und BLAM ist eine Erweiterung, die aus einem Bild die Perspektive herausfinden kann aufgrund der Fluchtpunkte. Das ließe sich nutzen, um aus dem Bild ein ganz einfaches 3D-Haus zu erstellen, von dem Du die Proportionen abmessen kannst.

Ich hab das vor ein Paar Monaten einmal probiert, und es ist eigentlich ganz einfach, wenn man die Grundbedienung von Blender mal verstanden hat.

Ach ja, beides ist Freeware.

Gruß
Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 21. Juli 2015, 19:52
Hallo Thorsten. Danke für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall mal versuchen!


Tja Männers, wie immer im Leben, so gibt es auch im Modellbau so gewisse Nackenschläge, die einem das Leben schwer machen:
Ich hatte ja geschrieben, dass mein Ort unter anderem vom 607 Tank destroyer bataillon eingenommen wurde.


Denkste


Da waren die schon, aber erst am 14.3. und nur auf der Durchreise auf dem Weg Richtung Koblenz. Mülheim und alle umgebenden Orte wurden aber schon am 8.3. eingenommen, wie ich eben durch unseren Ortschronisten Herr Henrichs und gleichzeitig durch meine Recherche erfahren durfte/musste.
Wenn ich also den Ort unmittelbar während der Einnahme zeigen will, kann ich den M36B1 glatt vergessen, das ist mal Fakt.


Jetzt hieß es für mich Googlen!

Damit das Recherchieren so richtig Spaß macht, spuckte das Web nicht mehr aus, als das XII. US Korps, das für den 8.3. die Einnahme der Orte hier meldete. Allerdings war das wenigstens meine Bestätigung, dass Herrn Henrichs Info richtig war.

Weitergegoogelt: "XII US Corps Units" - Fehlanzeige, selbst bei unithistories.com

Dann stieß ich aber auf der Seite der Association der 90th Infantry Division auf ein proppenvolles Datei-Lager mit After-Action-Reports (AAR). Darin war für die Einnahme von Mülheim ein "CCA" angegeben, das die Orte hier überrante

CCA???????

Aaah, das ist Kürzel-Englisch für "Combat Command A", sowas Ähnliches wie eine Task Force, in Regimentsgröße.
Das brachte mich schon einen Schritt weiter denn direkt darüber erwähnte der AAR die 4th Armored Division!  :26:


Damit konnte ich dann was anfangen! Weitergelsen und in der Tat bestand CCA aus Panzer- und Infaterieeinheiten der 4. Panzerdivision.


Kurz gegoogelt, was die denn für Shermans fuhren... Goil, die hatten ja auch Jumbos (Stimmt, da war ja was mit "First in Bastogne")

OK, also beschloss ich im Angesicht dieser neuen Tatsachen, den M36B1 erst mal auf die Wartebank zu schieben.

Bin dann vor ner Viertelstunde beim Sockelshop etwas Amok gelaufen, aber seht selbst:


Tasca's vielgelobter Sherman Jumbo



Master Box' "Frau Müller"



(Bilder Sockelshop)

Und für in den Turm (ich denke, beim ersten Tank, der in nen Ort rollt, hatten Fahrer und Co sicher mal die Köpfe unten) der US Tank commander in turret von CMK



(3deihobby.com)


Tja, so schnell kanns gehen, wenn man nicht sauber recherchiert  :D  Mal grad schlappe 80 Euro am Arsch. Die hätt ich mir auch sparen können. Aber was tut man nicht für n geiles Dio, oder?  :32:


Edit: Ich hab mich gestern Abend und heut Morgen mal lang und breit über den Jumbo schlau gemacht (da der Tasca-Bausatz Decals für zwei Fahrzeuge der 4th Armored erlaubt, allerdings mit der langen 76mm Kanone)

Also ich werde es so halten: Ich fand im Web kein einziges Bild eines Jumbo der 4th Armored NACH der Ardennenoffensive, der nicht mit der langen 76er ausgestattet war. Im Gegenteil, ich habe jetzt sogar ein Foto von einem Jumbo in Koblenz, der klar ersichtlich die 76er montiert hat.



(strijdbewijs.nl)

Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Kombination Jumbo und 76mm persönlich optisch ziemlich hässlich finde. Fragt mich nicht warum, aber die kurze Kanone sieht an dem dicken Jumbo einfach besser aus in meinen Augen. Daher werde ich, auch wenn es vielleicht nicht historisch korrekt ist (leider finde ich echt kaum weitere Infos zu der Umbewaffnung, da das Web bei der Suche nach "M4A3E2 76mm" nur mit Einträgen zu den Computerspielen Warthunder und World of Tanks geflutet ist) bei meinem Modell die kurze 75mm montieren.


Gruß, Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 23. Juli 2015, 19:56
Ahaaa, es kann so langsam losgehen

Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Nordish am 24. Juli 2015, 08:38
<--- stellt schonmal Tisch, Klappstühle, Chips und Cola bereit...

Jetzt gehts lohos!!  :26:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 25. Juli 2015, 13:31
"How d'ya feelin' Jimmie?" -  "Like a mean motherfucker, Sir" - "Alright son, let 'er rip!"


[Tag 1, heutige Bauzeit: 1 Stunde, Gesamtbauzeit: 1 Stunde]

Nachdem ich die nicht weniger als 18 Gussrahmen aus ihren Tüten befreit hatte, machte ich mich daran, die ersten beiden Bauschritte der Anleitung abzuarbeiten. Ich hab heut noch ein größeres Fotoshooting und deshalb leider leider nicht mehr Zeit.


Dabei fiel mir vor allem eines auf: Das allgemein große Lob, das dieser Bausatz bereits bei Vorstellungen in den einschlägigen Foren bekommen hat, ist fast noch untertrieben. Dieser Bausatz ist in meinen Augen das beste, was ich bis dato auf dem Tisch liegen hatte. Keine Auswerfermarken, knackige Details (schaut euch mal die feine Gussstruktur auf der Getriebeabdeckung an, die sich so eins zu eins auch auf dem Turm widerspiegelt) und die feinsten Angüsse, die ich bisher gesehen habe. Die Seitenteile der Getriebeabdeckung (mit realistisch dicker Wandstärke) passten fast schon saugend auf ihre Plätze. Die jeweils drei Teile (mit Polycap) der Antriebs- und Umlenkrollen ließen sich ohne das geringste Spiel miteinander verkleben.

Die Anleitung zeigt nicht nur die übliche Explosionszeichnung, sondern bei fitzeligen Teilen auch Detailzeichnungen sowie bei Wahlmöglichkeiten auch die Angabe, welches Teil bei welchem der vier darstellbaren Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Das ist echt ganz großes Tennis und macht richtig Spaß!


Kurzum: Ich bin hellauf begeistert.


Der einzige kleine Wehrmutstropfen sind die Rohre der Kanonen, die leider wie anno Tobak zweigeteilt ausgeführt wurden. Zwar passen auch sie mit geringstem Spiel aufeinander, sodass man die entstehende Naht mit wenigen Schleifpapier-Zügen entfernen kann, aber warum es auch Tasca nicht schafft, sowas aus einem Teil zu spritzgießen, kann mir wohl nur ein Ingenieur verraten. Gut, das kann man jetzt als Jammern auf höchstem Niveau verbuchen, denn man muss auch bedenken, dass Tasca wie gesagt gleich drei Kanonen mitgibt: Die kurze 75mm M3, sowie die lange 76mm M1 und M1A1 (einmal ohne, einmal Mit Mündungsbremse).

Da ich ja für mich schon entschieden habe, trotz bislang gegenteiliger Fotos wegen des Looks die M3 zu verbauen, habe ich auch diese schon zusammengesetzt und verschliffen.

Bisher ein ganz toller Bausatz, an dem sich die ganz großen Hersteller nicht nur eine dicke sondern ganz dicke Scheibe abschneiden können. So sieht Plastikmodellbau 2015  aus und ich freue mich schon auf die nächsten Bauabschnitte!




Gruß, Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 26. Juli 2015, 17:04
[Tag 2, heutige Bauzeit: 2 1/2 Stunden, Gesamtbauzeit: 3 1/2 Stunden]


Heute stand die Lackierung und Montage der Laufrollenwagen auf dem Programm.


Beim diesem Sherman hat Tasca vorgesehen, dass die Federung vollständig funktioniert und deshalb dem Bausatz ein Stück dünnen Schaumstoff beigelegt.

Den muss man in Streifen von 4,5x11mm schneiden und in die Laufrollenwagen packen, das sieht dann ungefähr so aus (links fertig, rechts Einblick):



Auch beim Fahrwerk kann man dem Hersteller attestieren, seine Hausaufgaben voll gemacht zu haben: Nicht nur hat man die Wahl zwischen durchbrochenen und undurchbrochenen Laufrollen, sondern Tasca gibt auch den Hinweis, dass man in den jeweils vordersten Laufrollenwagen nur zwei statt drei Schaumgummistreifen einlegen muss. Beim Original-Jumbo-Sherman ging die Federung vorne, bedingt durch das Gewicht der zusätzlichen Panzerplatten gehörig in die Knie. Am Modell (und natürlich auch am Original) zeigt sich das daran, dass die Schwungarme des vorderen Laufrollenpaars keine negative V-Stellung aufweisen, sondern nahezu waagerecht stehen (links der vordere mit zwei, rechts der mittlere Laufrollenwagen mit drei Schaumstoffstreifen.) Wie ihr seht, hab ich ein wenig variiert und die vorderste Laufrolle gegen eine durchbrochene ausgetauscht. Kann ja gut sein, dass mein Sherman mal auf eine Mine geraten ist.



Auch wenn der Zusammenbau etwas fitzelig ist, finde ich die Idee sehr gut. Zumal durch die bewegliche Federung die Anpassung des Jumbos an ein Diorama kinderleicht wird.

Auch am zweiten Bautag bin ich immer noch voll des Lobes für den Bausatz. Mal schauen, ob das auch weiterhin so bleibt.

Gruß, Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 27. Juli 2015, 14:11
"Jumbo, the mighty Pachyderm, an animal wild and free... came to roar all the way from the shore in a land called Germany


[Tag 3, heutige Bauzeit: 2  Stunden, Gesamtbauzeit: 5 1/2 Stunden]


Ach Kinners, ich hatte ganz vergessen, wie schnell man mit so einem Bau vorankommt, wenn der Innenraum leer bleibt und die einzigen kleinen Ätzteile sich im Außenbereich befinden  :1:

Nachdem ich alle Rollenwagen komplett fertiggestellt hatte, stand heute die Wanne des Jumbo auf dem Arbeitsplan.

Tasca lässt hier den Modellbauer etwas mehr arbeit erledigen als gewöhnlich, denn man muss Boden, Innenraumtrennwand  und die Seitenteile der Unterwanne separat zu einem Stück verkleben. Dank der sehr guten Passgenauigkeit macht das aber keinerlei Probleme (zumal in der Anleitung auch die Reihenfolge des Zusammenbaus der einzelnen Teile nummeriert vorgegeben wird) und hat den Vorteil, dass die einzelnen Teile keinerlei Verzug aufweisen - so macher hier hatte sicherlich schon einigen "Spaß" mit verzogenen Unterwannen...

Nachdem ich Ober- und Unterwanne miteinander verheiratet hatte (auch hier hatte man das Gefühl, die Teile saugten sich regelrecht aneinander fest, so sauber passt alles) ging es daran, Front und obere Seitenteile mit den dicken und ebenfalls verzugsfreien Zusatz-Panzerplatten auszustatten (hier hat Tasca also seinem normalen M4A3-Bausatz einfach die passenden Zusatzplatten beigelegt, was m.M.n. einfach aber wrikungsvoll ist). Ich weiß nicht ob man es auf dem Foto erkennen kann, aber die Schweißnähte sehen einfach nur porno aus.



Am hinteren Ende des Jumbo findet sich das extrem filigrane Umleitblech für Abgase bzw Motorraum-Abluft. Wie schon das Fahrwerk ist auch dieses Teil beweglich dargestellt. Hier abgesenkt....



und hier nach oben geklappt



Daseinszweck dieses Teils ist die Umleitung der warmen Motorraum-Abluft waagerecht nach hinten, damit auf trockenen Straßen nicht so viel Staub aufgewirbelt wird.


So und das wars auch schon wieder für heute. Bis denn dann

:biggrin

Thomas
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 27. Juli 2015, 15:10
Hallo Thomas,

das schaut doch nach einem großartigen Projekt aus. Ganz besonders loben möchte ich die Aufarbeitung deiner Ortsgeschichte in Modellform. Das ist etwas ganz besonderes. Ich freue mich vor allem auf den Hausbau.
Eine kurze Anmerkung zu deinem jüngsten Update: Auch wenn man die Teile später nicht mehr unbedingt sehen können wird, so würde ich doch empfehlen, die Grate und Angussbutzen auf diesen vier identischen Ösen-Teilen am unteren Bereich des Panzerhecks (s. letztes Foto) noch zu entfernen. Außerdem möchte ich an dieser Stelle nochmal für Nitroverdünnung als Klebstoffersatz werben. Das Zeug ist dünn wie Wasser und hinterlässt keinerlei Kleberpfützen, noch dazu bindet es Plastik innerhalb von Sekunden und trocknet ebenso schnell. Ideal also für einen Tasca High-End-Bausatz, bei dem alles so gut zu passen scheint, dass man allein durch das Trocknen des regulären Plastikklebers aufgehalten wird. ;)

Freue mich schon auf die nächsten Fortschrittsberichte!

Gruß,
Johannes
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 27. Juli 2015, 15:18
Hey Johnannes,


danke für deine Anmerkungen. Die Grate werden morgen verschliffen, sobald alles feste durchgetrocknet ist. Nach leidvollen Erfahrungen mit wegfliegenden Kleinstteilen, trenne ich so fitzelige Bauteile jetzt einfach ab, klebe sie an und versäubere sie wenn alles ausgehärtet ist - spart Nerven.

Das mit der Nitroverdünnung war mir neu - wird aber umgehend ausprobiert. Prinzipiell macht das ja (also so stelle ich es mir vor) nichts anderes wie Modellkleber: beide Bauteile etwas anlösen und somit verschweißen, richtig?!


Zitat
Freue mich schon auf die nächsten Fortschrittsberichte!


Und ich freue mich schon aufs Weiterbauen.  ;)
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 27. Juli 2015, 19:03
Genau, Nitro löst Plastik an und verschweißt so die Teile. Das schöne ist, gerade bei Kleinstteilen, dass man diese einfach an der gewünschten Stelle positionieren und dann dank des Kapillareffekts die Verdünnung einfließen lassen kann - viel besser als an den Seiten rausquetschender Klebstoff. Ich nehme für das Kleben einen feinen Rundpinsel, den ich in ein kleines Schraubglas mit Nitroverdünnung tunke.

Gruß,
Johannes
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Rafael Neumann am 27. Juli 2015, 19:57
Moin,

wobei aber der dünne Kleber von Tamiya zugegebenermaßen doch etwas weniger doll riecht.

Schöne Grüße
Rafael
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 27. Juli 2015, 20:36
Ach, riechen is doch ok. Ich betreib doch Modellbau zu mindestens der Hälfte nur, damit ich ungestraft Kleber, Verdünner und Farbe schnüffeln kann  :1:   :D


Übrigens: Kreativmensch, der ich ja nun mal bin, hab ich mir aufm Rechner ne kleine Word Datei erstellt, in der ich immer was reingeschrieben hab, wenn mir n guter Name für den Panzer eingefallen ist:

GRIM REAPER         
RAINMAKER
HARD BOILED         
THE HARD WAY
DIEHARD            
RUM RUNNER
BERLIN BOUND         
HELL RAISER
BALL BUSTER INC.      
LOVE MACHINE
HILLBILLY EXPRESS      
BAND WAGON
LAND RAIDER         
WHITE LIGHTNING
BAD COMPANY         
HARBINGER OF DOOM
EXPERIMENT         
EXPENDABLE
DOUBLE-WIDE                   
IRON FIST
THE BIG STINK         
DEAD HAND
THE THING
KNUCKLE SANDWICH
GOOD GRIEF
BIG BASTARD
FLUFFY
HOME RUN
WASTED EFFORTS
///ZENSUR/// LIPS
COBRA COMMANDER
MURDER TRAIN
MISSISSIPPI MEAT GRINDER
MAMA'S PRIDE
SOUTHERN COMFORT
KRAUT STOMPER
DEBAUCHERY
HOBO KING
MISSISSIPPI QUEEN
MOUNTAIN MEN
COMBAT COWBOY
GUNSLINGER
WREAK HAVOC
LEPER COLONY
BIG 'UNS
DESPERATE FOR YOU
ROADKILL DINNER
ROAD RAGE
CORPORAL PUNISHMENT
ASS COBRA
SOUTHERN RENEGADE
ASHES TO ASHES
I AM THE LAW
IRON TOMBSTONE
REAPER CREW

Edit: Lol, ich seh grad, dass das Forum das Wort H.O.T. von H.O.T.LIPS zensiert hat ;-)

Solltet Ihr zur Gilde der Wort-Unkreativen gehören, dürft Ihr euch natürlich gerne bedienen. Allerdings:

ASHES TO ASHES gehört mir und wird für den Jumbo verwendet. Das hat sowas herrlich nihilistisch-fatalistisches

In diesem Sinne: Asche zu Asche, Verdünnung zu Emaille, Wasser zu Acryl  :12:

Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 27. Juli 2015, 21:57
Hobo King, Kraut Stomper oder Murder Train fänd' ich ganz nett :teufel



Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: pepmen am 28. Juli 2015, 07:17
an Kreativität bezgl. der Namen fehlt es Dir wirklich nicht  :p
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 28. Juli 2015, 08:21
Zitat (joH @ Mo, der 27. 07. 2015,21:57)
Hobo King, Kraut Stomper oder Murder Train fänd' ich ganz nett :teufel

Ich find Hard Boiled und Knuckle Sandwich auch noch geil   :D

Die sind übrigens alle in Versalien geschrieben, weil ich die in Word in so einer Army-Stencil-Schriftart geschrieben hatte. Damit ich direkt sehen konnte, wie das in Trockenreibebuchstaben aussehen würde.

Zitat
an Kreativität bezgl. der Namen fehlt es Dir wirklich nicht  :p


Alles rein berufliche Fähigkeiten  ;) Dazu ein paar Namen, die ich irgendwo, irgendwann aufgeschnappt hab. "Reaper Crew" ist aus Sons of Anarchy und "Ass Cobra" ist ein Album von Turbonegro  :D Genau so ist Iron Fist ein Motörhead-Album und Mississippi Queen ein Song von Mountain  :1:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Notger am 28. Juli 2015, 10:35
Hallo Thomas,

bei diesem Baubericht bleibe ich doch sehr gerne und mit viel Interesse hängen! :gut:  Zum einen finde ich es höchst interessant, daß Du die Geschichte aus Deiner Heimat nachforscht und nachbaust! Zum anderen bin ich sehr neugierig, wie Du die Straße, Haus etc baust. ;)

Viele Grüße

Notger
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 28. Juli 2015, 11:24
Zitat (Notger @ Di, der 28. 07. 2015,10:35)
Zum einen finde ich es höchst interessant, daß Du die Geschichte aus Deiner Heimat nachforscht und nachbaust! Zum anderen bin ich sehr neugierig, wie Du die Straße, Haus etc baust. ;)

Hallo Notger,


schön, dass Du auch mit von der Partie bist.


Haus und Straße sind schnell erklärt: die bau' ich aus Graupappe. Wie das Jeep-Bild auf der ersten Seite zeigt, war die Straße ziemlich dick mit Matsch bedeckt. Das komt mir zupass, da ich dann weniger Kopfsteinpflaster in die Pappe ritzen muss  :D (das ist ja 'ne Sträflingsarbeit ey...) Das Haus wird geschlossen dargestellt, also muss ich auch nicht die wahre Dicke der Wände darstellen. Bis jetzt seh ich das also nicht allzu problematisch.

Worauf ich mich freue, ist das erstmalige Verwenden von Wet Effects (Ammo of Mig), da es hier Anfang März ziemlich oft geregnet hat (jedenfalls laut after action report) und ich den Sherman gern mal so "richtig einnässen) möchte.


Musste grad mal ne Pause beim Bau einlegen: Ich hab meine Brille verlegt und seh echt gar nix mehr. Doof, wenn man dann ausgerechnet bei den ganzen Ösen und anderen Kleinteilen der Oberwanne ist  :31:


Gruß, Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 28. Juli 2015, 13:56
"Vamonos, cabron, vamonos."   "Hey, you want to talk Mexican? Join another tank, a Mexican tank. This is an American tank, we talk American."


[Tag 4, heutige Bauzeit: 4 1/2  Stunden, Gesamtbauzeit: 10 Stunden]


Jaja, Fitzelteile halten einen viel mehr auf, wenn man die Brille nicht auf der Nase hat. Daher kam ich heute auch nicht so weit, wie ich eigentlich kommen wollte.

Nachdem ich Ösen, Tankdeckel und Co. befestigt hatte, bohrte ich mit dem Dremel die Ablauflöcher in die gepanzerte Umrandung der seitlichen Tankdeckel. Sind leider etwas groß geraten die Bohrungen, aber ich denke, das "scheißt sich erfahrungsgemäß hinterher weg"  :D

Dann kamen die Leisten der Sand Shields (Schürzen) dran. Anschließend erweckte ich das Nagetier in mir und gab den vorderen Schutzblechen mit den Zähnen einen "used Look". Ich mache das schon ewig so, man bekommt schöne, unregelmäßige Ergebnisse und kann so auch Spritzguss-Schutzbleche ziemlich realistisch verformen.




Dann verklebte ich die beiden Turmhälften. Allerdings blieb davon eine deutlich sichtbare Naht über. Dem anschließenden Verschleifen selbiger fiel dann allerdings naturgemäß die Gußstruktur des Turmes in diesem Bereich zum Opfer, also improvisierte ich:

Da ich keinen feinen Schwamm zur Hand hatte, improvisierte ich und befreite eine Kippe von ihrem Filter. Nachdem ich ihn aus der Papierhülle befreit hatte, tupfte ich ihn in Mr Dissoved Putty (verdünnte Spachtelmasse) und tupfte dann auf der Turmoberfläche herum. Da das Zeugs bei so hauchdünner Anwendung höllisch schnell abtrocknet (binnen einer Minute), bekam ich so durch die Struktur des Zigarettenfilters wieder eine schone raue Gussoberfläche auf den Turm (hier mitten in der Arbeit)



Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass man anschließend nicht sonderlich schleifen muss, ich werde morgen Grundierung drübersprühen und dann nochmal Bericht erstatten.

So langsam kann man auch schon erkennen, was es mal geben soll. Ich finde die Turmform einfach nur herrlich.



Übrigens: Dem bausatz liegt die Kommandantenkuppel als Klarsichtteil bei. Frage: Muss ich die Sichtschlitze abkleben oder kann ich die mitlackieren und anschließend mit der Skalpellspitze wieder von Farbe befreien? Hatte noch nie das Vergnügen mit abzuklebenden Klarsichtteilen (wie Cockpithauben o.ä.)

Gruß, Thomas


Edit: Ich musste nochmal 'ran, hab meine Brille gefunden  :D

Zunächst fräste ich mit dem Dremel einen Abpraller in die Bugplatte, anschließend baute ich aus Spachtel die "Wulst" um den Einschlag herum etwas auf. Nur ein bißchen.



Und dann MUSSTE ich einfach den Turm mit der Kanone bestücken. Sieht einfach SO hammer aus  :31:





Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Gfr.Asch am 28. Juli 2015, 17:05
Hi Thomas,:1:

erstmal ist das Abo für deinen Baubericht gezogen  :gut: Kommst ja gut vorran mit deinem Jumbo! Ich weiß ja nicht wie weit du ins detail gehen möchtest, aber es gibt schon einiges was du verbessern bzw ergänzen kannst wenn du willst! Zb gehören um die Hebeösen auf der Bugplatte und um die Befestigungen für die Rohrstütze Schweißnähte! Ich hatte den Jumbo auch dieses Jahr aufm Basteltisch und kann dein Lobgesang über den Bausatz gut nach empfinden! Hier mal der Link zu meinem  M4A3E2 Jumbo da sind auch Rohbaubilder zusehen, vielleicht hilft es dir ja ein wenig! Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen wie es weiter geht!!!!!!!

Grüßle Sven  :biggrin

P.S. ganz vergessen, wegen der Komandantenkuppel aus Klarsichtmaterial, ich habe die "Fenster" mit so einer Abdeckflüssigkeit bepinselt, dann lackiert und dann mit einem Cutter das Zeug vorsichtig wieder runter gezogen, ging wunderbar! Die Kuppel lackieren und die Farbe später ruter kratzen dürfte nicht funktionieren weil der Kunststoff dabei stumpf wird und du nichts mehr durch sehen kannst!




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 28. Juli 2015, 17:31
Zitat (Gfr.Asch @ Di, der 28. 07. 2015,17:05)
Hi Thomas,:1:

erstmal ist das Abo für deinen Baubericht gezogen  :gut: Kommst ja gut vorran mit deinem Jumbo! Ich weiß ja nicht wie weit du ins detail gehen möchtest, aber es gibt schon einiges was du verbessern bzw ergänzen kannst wenn du willst! Zb gehören um die Hebeösen auf der Bugplatte und um die Befestigungen für die Rohrstütze Schweißnähte! Ich hatte den Jumbo auch dieses Jahr aufm Basteltisch und kann dein Lobgesang über den Bausatz gut nach empfinden! Hier mal der Link zu meinem  M4A3E2 Jumbo da sind auch Rohbaubilder zusehen, vielleicht hilft es dir ja ein wenig! Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen wie es weiter geht!!!!!!!

Grüßle Sven  :biggrin

P.S. ganz vergessen, wegen der Komandantenkuppel aus Klarsichtmaterial, ich habe die "Fenster" mit so einer Abdeckflüssigkeit bepinselt, dann lackiert und dann mit einem Cutter das Zeug vorsichtig wieder runter gezogen, ging wunderbar! Die Kuppel lackieren und die Farbe später ruter kratzen dürfte nicht funktionieren weil der Kunststoff dabei stumpf wird und du nichts mehr durch sehen kannst!

Aaah, muchas gracias Compadre  :1:


Ja, da kann ich ja noch was an Nähten ergänzen, vielen Dank für die Info.


Zum Maskieren: Ich hab keine Maskierflüssigkeit daheim und auch echt kein Bock, wegen sowas Online zu bestellen (ich hab sonst alles was ich brauche und nur für son Fläschlein sind mir die Versandkosten zu hoch). Jetzt mal blöd gefragt: Kann ich nicht die Sichtblöcke mit einem passend feinen Pinsel und Haarspray maskieren? Also das Haarspray in ein Töpchen sprühen, mit dem Pinsel aufnehmen und dann über die Sichtblöcke streichen. Dann alles brushen und hinterher mit Wasser die Sichtblöcke saubermachen? Sollte doch theoretisch gehen oder?

 :3:  Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Gfr.Asch am 28. Juli 2015, 18:13
Hi Thomas,

erstmal zur Kuppel! Normalerweise sollte das so funktionieren wie du es beschreibst! ich habe gerade einen M4A3E8 von Asuka im Bau. Der hat auch diese klare Kuppel dabei! Bei dem habe ich Depp vergessen die Maskierflüssigkeit da drauf zumachen und hab drauf los lackiert........ tret  tja pech gehabt! Ich bin jetzt bei gegangen und hab die "Fenster" schwarz bemalt und ordendlich klarlack drauf, geht auch!

Wenn du interesse hast, schreibe ich dir gerne mal auf was du verändern kannst bzw musst! Oder ich schick dir Bilder!

Grüßle Sven  :biggrin
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 28. Juli 2015, 18:19
Zitat (Gfr.Asch @ Di, der 28. 07. 2015,18:13)
Hi Thomas,

erstmal zur Kuppel! Normalerweise sollte das so funktionieren wie du es beschreibst! ich habe gerade einen M4A3E8 von Asuka im Bau. Der hat auch diese klare Kuppel dabei! Bei dem habe ich Depp vergessen die Maskierflüssigkeit da drauf zumachen und hab drauf los lackiert........ tret  tja pech gehabt! Ich bin jetzt bei gegangen und hab die "Fenster" schwarz bemalt und ordendlich klarlack drauf, geht auch!

Wenn du interesse hast, schreibe ich dir gerne mal auf was du verändern kannst bzw musst! Oder ich schick dir Bilder!

Grüßle Sven  :biggrin

Hey Sven, ja gerne. Ich bin immer dankbar für zusätzliche Infos. Schick mir ruhig ne dicke PN.


Gut, dann werde ich das mit dem Haarspray mal versuchen. Wie gesagt, theoretisch sollte das ja astrein funtionieren... theoretisch. Ich werds wohl erst mal an nem überschüssigen Klarsichtteil ausprobieren. Zumal ich auch keine Ahnung hab, ob sich das Haarspray auch dann noch entfernen lässt, wenn sich nicht nur ne Schicht Farbe sondern auch noch Grundierung darüber befindet...  :3:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: daleil am 28. Juli 2015, 22:31
Nabend Thomas!

Sehr interessantes Projekt, da werde ich dir hier gern auf die Finger schauen! Schön auch das du am Sherman so großes gefallen gefunden hast. Freut mich ganz besonders, es kann nie genug Olive Drab geben.

Die Anfänge sind schonmal sehr gut und machen Lust auf mehr! Der Jumbo vom Sven ist definitiv eine gute Vorlage, er hat viele Details ergänzt oder verfeinert.

Also, frohes Schaffen noch und gutes Gelingen!



Gruß
daleil
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 29. Juli 2015, 08:52
Hallo daleil,


danke für deine netten Worte. Ja, ich bin gerade unglaublich auf dem Sherman-Trip, was aber nur ein natürlicher Vorgang ist, da ich den guten alten M4 bis dato sträflich vernachlässigt hatte. Ich bau ja hier an nem Jumbo (sollte wohl allen Anwesenden klar sein  :31:  ) dann hab ich noch den M36B1 im Regal aber danach, danach kommt so sicher wie das Amen in der Kirche ein (jetzt kommts) M4A1(76)w bei der Operation Cobra. Die gegossene Wanne kommt von der Optik her für mich noch vor der aufgedickten A3-Wanne des Jumbo.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 29. Juli 2015, 15:17
[Tag 5, heutige Bauzeit: 5  Stunden, Gesamtbauzeit: 15 Stunden]


Auch wenn ich heute fünf Stunden am Stück werkelte, habe ich irgendwie das Gefühl, kaum etwas gemacht zu haben. Es waren alles Fitzelteile aber in der Masse doch recht wichtig.


Angefangen habe ich mit den fotogeäzten und bereits bedruckten 50er Munitionskisten von Eduard, die heute ankamen.



Schön zwar, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Kisten auch innen drin lackiert sind, wenn man schon die Option vorgibt, den Deckel offen zu lassen.

Dann machte ich mich daran, aus Wattestäbchen und etwas Sheet eine Montage für das zweite MG zu basteln. Das ging relativ fix, obwohl ich noch nicht so ganz von dem Ergebnis überzeugt bin: Das Röhrchen hat den gleichen Durchmesser wie das Rohr, auf dem das 50er MG thornt und wirkt daher auf mich ziemlich dick. Andererseits war es ja ein Feldumbau und es könnte ja durchaus so gewesen sein, dass die Jungs von der Instandsetzung das 50er Halterohr von nem abgeschossenen Sherman genommen haben... ich werde es wohl lassen.



Was das MG betrifft, das in die Montage kommt, so will ich kein 30er M1919 nehmen. Das hätte ich zwar, aber ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, um auf ein Bild einzugehen, das ich irgendwann mal gesehen habe: Darauf sind ein paar GIs mit einem erbeuteten MG42 in den Ardennen zu sehen.

Da ich die Idee irgendwie cool finde, habe ich aus der Grabbelkiste ein MG42 genommen und mit Sheet sowie umgemodelten Kleinteilen die Kippmontage nachgebaut, mit der das MG unter anderem hinten am SdKfz 251 fixiert ist.
Daneben liegen übrigens die restlichen Mun-Kisten von Eduard



Anschließend habe ich mich von Svens Jumbo inspirieren lassen und schon mal mit Zusatzdetails angefangen. Die Zurrösen am Heck sind hier nur probeweise aufgeklebt und daher schrecklich schief - sie sind bereits begradigt und bestehen aus ausgedienter Gitarrensaite (fragt mich aber nicht was für eine Tonlage :D  )



Aus dem gleichen Material machte ich mir auch noch schnell eine Antenne für auf den Turm, davon gibts allerdings kein Foto, da das ganze Teil kopfüber auf nem Einmachglas liegt, damit der Kleber durchtrocknen kann und die Antenne wie gewünscht schräg steht.

Dann drehte ich mir aus altem autsprecherkabel (oder besser gesagt den Litzen davon) ein Abschleppseil. Doch obwohl ich nur fünf Litzen verwendete, erwies sich das Ergebnis immer noch als zu dick für die beiliegenden Ösen.

Da ich das Seil aber keinesfalls dünner machen wollte da es mir ausgesprochen gut gefällt, habe ich die Sache dann mit dünner gezogenen Wattestäbchen beereinigt.



So, meine Holde war in der Mittagspause beim Dealer und bringt mir nachher neues Putty mit, dann kann ich morgen die Schweißnähte ergänzen und anschließend grundieren. Ganz schön fix im Vergleich zum M20 was? Aber ich denke, die große Bremse kommt spätestens dann, wenn es ans Dio geht  :D


Gruß, Thomas
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 30. Juli 2015, 15:02
"...I mean, we're the best. I mean, all that bullshit about the Air Cav...When the shit really hits the fan, who do they call? They call mother green and her killing machine."


[Tag 6, heutige Bauzeit: 3  Stunden, Gesamtbauzeit: 18 Stunden]


Nachdem ich wie versprochen einige Schweißnähte rund um den Dicken ergänzt hab, machte ich mich daran, den Jumbo zu grundieren.


Das geschah mit Vallejo Air Primer in Grau. Ein wenig mit destilliertem Wasser verdünnt und mit 1 Bar Druck aufgebracht.

Vorher hab ich übrigens wie geplant (und gestern an einem Stück sheet getestet) die Fenster der Kommandantenkuppel innen und außen mit Haarspray bepinselt, um sie morgen wenn alles durchgetrocknet ist, im laufwarmen Wasser von der Farbe befreien zu können - deshalb ist die Kuppel auch noch nicht festgeklebt. Wenn dabei was schief geht, muss ich nur die Kuppel selbst neu lacken anstatt den ganzen Turm.




Dann bekam der Sherman eine Schicht aus ganz leicht aufgehelltem und ebenfalls verdünnten XF-62 übergesprüht.

Während der Trocknungsphase hab ich mal schön den Garten gemäht, als ich wieder kam, war alles schön Trocken und deckend. Ich hellte dann eine weitere Ladung XF-62 mit Vallejo white auf und nebelte damit alle größeren Flächen des Panzers ein, um Ausbleichung der Farbe zu simulieren. Sieht vor allem an der Wannenflanke noch etwas krass aus, wird aber morgen durch übernebeln noch etwas abgemildert (ist übrigens das erste Mal, dass ich diese Technik verwende. Gefällt MIR persönlich ganz gut) Hier möchte ich auch ganz freundlich dem guten daleil danken, der bei seinem 105mm Sherman diese Technik ganz wunderbar erklärt hat - vielen Dank!!





Die Wanne sitzt übrigens schon seit Tagen auf einem langen Stück Gussast, das oben in einem "T"-Stück endet. Damit kann ich das ganze Gerät wunderbar hin und her hantieren und zum Trocknen wird es jetzt von meiner dritten Hand gehalten.


Das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es gefällt euch auch ein bißchen.


Gruß, Thomas.




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Notger am 30. Juli 2015, 20:42
Hallo Thomas,

gefällt mir soweit schonmal sehr gut! :gut:  Bin gespannt, wie es weitergeht.

Viele Grüße

Notger
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 31. Juli 2015, 16:57
Zitat (Notger @ Do, der 30. 07. 2015,20:42)
Hallo Thomas,

gefällt mir soweit schonmal sehr gut! :gut:  Bin gespannt, wie es weitergeht.

Viele Grüße

Notger

Danke Notger, gut dass Du Daumen hoch gemacht hast, denn ich hätte heute fast alles total und endgültig abgefuckt... aber dazu später mehr  :D


[Tag 7, heutige Bauzeit: 6  Stunden, Gesamtbauzeit: 24 Stunden]


Der Tag begann SO VERDAMMT GUT

Die Technik, Haarspray als Abdeckmittel zu nehmen, erwies sich als sehr brauchbar. Im lauwarmen Wasserbad musste ich die Fenster der Kommandantenkuppel nur mit nem Zahnstocher anstupsen, damit sie wieder sauber wurden (auf dem Foto noch nass vom bad)



Auch das erneute Übernebeln mit leicht aufgehelltem XF-62 sah noch ganz gut aus



Auch das Fahrwerk machte keine Mucken: Ich stellte den Sherman auf diese ebene Unterlage, richtete alle Räder auf den Boden aus (damit er schön realistisch nach vorne geneigt ist) und verklebte dann die Schwungarme mittels Sekundenkleber, damit sich an dieser Stellung auch nie mehr was ändert.


Allerdings sah ich mir dann dieses Bild genauer an und fragte mich: "Hä, wo sind denn die Aufhellungen hin????  :000  :000  "

Zurück in die Werkstatt gestürmt sah ich, dass das Einnebeln (abschwächen) der Kontraste zwischen hell und dunkel zusammen mit der Schicht Klarlack aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen jegliche Farbunterschiede total verwischt hat.


Geil.


Ich also die Airbrush nochmal mit verdünntem XF-62 geladen, den ganzen Panzer nochmal neu lackiert.

Dann mitm Fön trocken gepustet und den Rest vom XF-62 im Töpchen der Brush fürs aufhellen vorbereitet.


Natürlich war dann mein Vallejo Air Weiß alle

 :13:  :13:  :13:  :13:

Ich hab dann Acryl Weiß aus der Tube mit destilliertem Wasser verdünnt und mit dem XF-62 verrührt. War natürlich ne scheiß Arbeit, weil es sich einfach nicht so gut sprühen lässt wie ne richtige Airbrushfarbe.

Da ich aber den Look unbedingt wiederhaben wollte (ja, mit Kopf durch die Wand sollte man nicht an ein Modell rangehen, habs aber heute trotzdem mal gemacht - hat gottlob geklappt) hab ich mir dann damit beholfen, dass ich die Airbrush fast ganz zugedreht und den Druck auf 1,5 Bar erhöht hab. Mit der Einstellung war zwar die Düse alle paar Sekunden dicht, aber ich konnte die Flächen auf Wanne und Turm wieder so aufhellen, wie ich das wollte.

Zum Abschluss packte ich meinen letzten Rest XF-62 in die gereinigte Brush und ging nochmal alle Kanten des Panzers nach. Jetzt habe ich also wieder den gleichen Zustand wie am Ende meines gestrigen Posts :D Naja, mit einer Ausnahme? Ich hab dann alles mit dem Fön getrocknet und nochmal klargelackt. Jetzt sieht es nicht mehr **stinkhaufen*** aus.

ach ja, und ich hab die Kisten und Päckchen, die hinten aufs Motordeck kommen grundiert. Daneben baute ich mir aus Alufolie auch eine gerollte Plane, die auch noch hinten drauf kommt.




Was für ein Tag, heute bau ich mal sicher nix mehr weiter  :36:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 31. Juli 2015, 17:51
Solche Aktionen kenne ich. Aber immer im Hinterkopf behalten: Wenn du nicht-matten Klarlack über solche feinen Farbakzente sprühst, sehen die Farbunterschiede schwächer aus. Wenn dann aber wieder Mattlack drüberkommt, kommt der Akzent wieder zurück. Deswegen nicht gleich das Schlimmste vermuten wenn so etwas passiert.

Bin gespannt, wie es weiter geht!

Gruß
Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 31. Juli 2015, 20:43
Zitat (Herr_Bpunkt @ Fr, der 31. 07. 2015,17:51)
Solche Aktionen kenne ich. Aber immer im Hinterkopf behalten: Wenn du nicht-matten Klarlack über solche feinen Farbakzente sprühst, sehen die Farbunterschiede schwächer aus. Wenn dann aber wieder Mattlack drüberkommt, kommt der Akzent wieder zurück. Deswegen nicht gleich das Schlimmste vermuten wenn so etwas passiert.

Bin gespannt, wie es weiter geht!

Gruß
Thorsten

Na toll... hätte ich das mal vorher gewusst.


Na gut, vielleicht nebel ich morgen nochmal drüber...


Edit: Oder auch nicht. Ich hab mich grad so ein bißchen mit mir selbst, dem Jumbo und dem Tag versöhnt.



Sieht ja schon ziemlich schweinegeil aus, wie er da steht. Die zwei MGs aufm Dach, der fatalistische Name auf der Flanke... Hach, was eine gefällige Formm (ohne mich loben zu wollen, ich mein' den Jumbo an sich  :36:  )

Im Hintergrund seht Ihr übrigens das legendäre Nasenfahrrad, das ich so oft verlege.




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 01. August 2015, 20:24
"Reporter: Why would anyone want to own a Sherman tank?

Zack: Because it's very hard to shoot yourself while you're cleaning it.


[Tag 8, heutige Bauzeit: 4 Stunden, Gesamtbauzeit: 28 Stunden]

Nachdem der verflixte siebte Tag dann gestern doch noch versöhnlich endete, machte ich mich heute daran, den Jumbo mit den ganzen Kisten und Säcken seiner Besatzung zu beladen. Doch zuvor applizierte ich die Deckals.

Für die (einzig darstellbare) Version der 4th Armored Division sieht der Bausatz lediglich die beiden (sehr geil verwitterten) Sterne an den Turmseiten vor. Da mir das zu wenig war, packte ich noch einen weiteren Stern auf den Bug und bastelte mir anschließend aus der Zahlen und Symbolen der Markierungen für Panzer der 3rd Armored noch zwei Abzeichen für vorn und hinten.

Als Füllmaterial für das abklappbare Transportbrett am Heck verwendete ich MG-Kisten aus dem Bausatz sowie Kisten aus irgendeinem Italeri-ubehörsatz, den ich hier rumfliegen hatte. Davor packte ich die 50er Mun-Kisten aus dem PE Satz (ich hab so einen auch noch für 30er Mun, der kommt aber vorn hin). Reste aus dem M20 Stowage set vom letzten Diorama sowie bausatzeigene Kanister ergänzten die Ladung. Allerdings sah das irgendwie so offen und ungeschützt aus, hm... Munition ist unter allen Umständen trocken zu lagern echote es in meinem Kopf...


Kurzerhand faltete ich mir aus Alufolie eine Plane und positionierte sie über dem ganzen Heck-Gerödel.

Grundiert und anschließend Oliv getüncht kam das hier heraus.





Auf den Bildern fehlt noch die Verzurrung von Ladung und Plane. Diese werde ich im nächsten Schritt ergänzen. Als kleinen Anfang machte ich mir aus Taschentuch schon mal passende Gurte und befestigte mit diesen die ersten persönlichen Gegenstände der Crew am Turm (sorry für das grauenvolle Bild, das musste ich mit meinem Tablet schießen weil das Handy leer war)



Et wird, et wird.


Edit: Ich seh grad: Nach 28 Stunden war der M20 schon soweit fertig inklusive Alterung  :13:  Krass und ich dachte, mit dem Sherman wäre ich wesentlich flotter.




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Steffen23 am 01. August 2015, 21:47
Hi Thomas,
wird echt gut das Dingens! :gut:
Aber mal ne Frage: Was soll ein MG 42 auf'm Dach eines Jumbo??
Meinste wirklich die hatten so nen Mangel an MG, dass die Amis sich ein Beute-MG installierten?? :36:

Lass krachen
Steffen :1:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 01. August 2015, 23:31
Hey Steffen,


Danke, danke. Ja, hab auch ein gutes Gefühl beim Bau.

Zu dem MG42: Nee, ich glaub nicht, dass die nen 30er Mangel hatten. Aber es ist mal was anderes. Erbeutete Waffen wurden ja (ok, auf Ami-Seiten fast nur in den Ardennen, aber lassen wir das) gerne mal verwendet. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das 42 als MG doch etwas feuerstärker war, als das M1919.


Gut, ich geb zu, ich bin da auch nicht grad wenig von Fury inspiriert, weil ich den Pitts Brad mit dem Stgw44 so cool fand... Asche über mein Haupt, dass ich nen Film zum Vorbild nehm  :22:  

Übrigens, wo ich grad bei Fury bin: Hab den Film grad nochmal geguckt, aber auf Englisch. Meine Fresse, der wird dadurch grad nochmal so intensiv, da kannste ja fast schon PTSD-Pillen schlucken hinterher. Aber leck mich am Besen, nuschelt sich der LaBoef einen zurecht :D

Zitat
Lass krachen


Sicher doch, ich immer ;)


Gruß, Thomas
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 03. August 2015, 14:00
[Tag , heutige Bauzeit: 2 Stunden, Gesamtbauzeit: 30 Stunden]


Heute vervollständigte ich die Beladung des Jumbo mit dem ganzen Gerödel.

An den Turmseiten hängen jetzt diverse Rucksäcke, Packtaschen und ein Stahlhelm. Das meiste davon sind Überreste aus dem "M20 Stowage Set" des letzten Dios, der Rest stammt aus der Grabbelkiste.




Wenn ich morgen mit der Alterung beginne, werde ich die Gurte aber noch mit einem schnellen Tropfen verdünnten Olivgrün einsauen, so sehen die mir echt zu hell aus.

Das Ladebrett am Bug besteht natürlich aus Echtholz und wurde mit Laufrolle und Kanister beladen (beides aus dem Jumbo-Kit)



Die beiden MG haben jetzt ihren festen Platz auf dem Dach gefunden



Und auch für eine MG-Kiste voller Spät-Äpfeln fand sich noch Platz. Hmmm lecker (und in echt nicht so olivgrün wie auf dem Foto)

Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 04. August 2015, 15:37
Standing alone for the world to see
Non-starter - push harder
Be all that you can be
He still believes his time will come




[Tag 10, heutige Bauzeit: 5 Stunden, Gesamtbauzeit: 35 Stunden]

Manchmal hat man Tage, da läuft es bescheiden, und manchmal läufts echt wie am Schnürchen.

So einen Tag hatte ich heute.

Los gings mit dem Pin-Washing, vor dem ich mich ganz im Gegensatz zu meiner sonstigen Art etwas fürchtete. Aber mit einem Mix aus Kasseler Braun und schwarzer Ölfarbe ging es am Ende gut aus:





Anschließend versiegelte ich das Modell mit eigens bestelltem Mattlack von Vallejo aus der Dose - Totaler Reinfall, das Zeug kann man (trotz vierminütigem Schütteln) bestenfalls als leicht ins Seidenmatte tendierenden Klarlack bezeichnen.

Ich hab dann Tamiya Klarlack mit Flat Base gemischt (ca 2/3 zu 1/3) und mit destilliertem Wasser verdünnt. Klappte hervorragend: Das Modell wurde wirklich wüstenartig staubtrocken matt. So gefällt mir das.  :23:

Anschließend kam die nächste Herausforderung, die Montage der Ketten. Wie bei allem, was ich am Modell mache, (Motage von fragilen Sachen, Lackierung usw) montierte ich erst mal die später auf dem Dio dem Betrachter abgewandte Seite, hier also die rechte Kette.

Nun, ich war überrascht, denn die Kette ließ sich nicht nur problemlos aufziehen, sondern auch noch geradezu lächerlich einfach miteinander sowie den Stützrollen udn Gleitschienen verkleben. HA.

Habe dann die wichtigsten Washing-Stellen nochmal nachgezogen, da ich für das, was gleich noch kommt, einen feuchten Look benötigte.




Und dann kam der für mich kritischste Teil. Kritisch weil ich noch nie mit dem Zeug gearbeitet habe: Wet Effects von Ammo of Mig.

Etwas in die Tofifee-Packung gekippt (hui, ziemlich ergiebig) und dann mit dem feinsten Pinsel in der Sammlung zaghaft ein paar Streifen auf die rechte Turmseite gepinselt (auch hier wieder die abgewandte Seite, ich bin eben ein [STRIKE]Feigling[/STRIKE] vorsichtiger Mensch  :D  )

Passenderweise fing es in dem Moment draußen an zu regnen und ich stellte den Rasenmäher mal raus (der ist NATO-Oliv in Stumpfmatt lackiert (jaa, von mir natürlich)) und so konnte ich schön sehen, was passiert, wenn Regen auf matten Lack trifft.

Aber seht selbst. Ich für meinen Teil bin mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden.





Bitte beachtet, dass ich die Wanne nur bis Oberkante Ketten bearbeitet habe, die grobe Einsauung kommt nämlich erst morgen an die Reihe.


Na, gefällts euch auch?


Gruß, Thomas
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 04. August 2015, 15:49
Hallo Thomas,

also schön aussehen tut es ja, aber ich muss leider sagen, dass ich die Nässe nicht wirklich glaubwürdig finde. Das sieht so aus, als hätte man von allen Kanten Wasser nach unten laufen lassen, aber wenn es regnen würde, würden die Flächen, die nicht dem Wind abgeneigt sind, komplett nass werden. Vor allem an der schrägen Glacis-Platte fällt das auf, aber auch am Turm. Regen kommt auch selten wirklich nur von exakt oben, sodass auch zumindest zwei der vertikalen Seiten komplett nass wären. Wenn er herumfährt und sich dabei dreht, auch alle vier.

Außerdem finde ich, dass die Streifen des herunterlaufenden Wassers zu gleichmäßig breit sind - zumindest in meiner Vorstellung wären da auch dünne Striche dabei, wo nur einzelne Tropfen heruntergelaufen sind.

Ich hoffe, du nimmst die Kritik nicht übel, aber ich würde das noch einmal überarbeiten, mit komplett nassen Seiten.

Viele Grüße,
Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 04. August 2015, 15:52
Ich steh grad ein bißchen auf dem Schlauch: Wie meinstn Du das? Die rechte Seite von Turm und Wanne habe ich mehr oder weniger komplett eingenässt, die linke und die Front hingegen "gestreift" damit ein wenig Abwechslung drin ist (und mich dabei sogar an die hier im Ort vorherrschende Wetterrichtung gehalten ;) )

Oder meintest Du das?

Zitat
zumindest in meiner Vorstellung wären da auch dünne Striche dabei, wo nur einzelne Tropfen heruntergelaufen sind



Hm, jein, nur in den ersten Minuten des Regenschauers. Ich habs ja an meinem Rasenmäher beobachtet und da lief binnen kürzester Zeit alles zusammen. So gesehen ist der "Streifenstatus" auf dem Jumbo auch nur in einem ganz kurzen Zeitraum so zu sehen. Nämlich dann, wenn die waagerechten Flächen "überlaufen" und die dünnen Streifen an den Flanken schlicht überfluten. Kurz danach sind die senkrechten Flächen eigentlich komplett nass.

Dann allerdings hätte ich den Sherman auch gleich komplett glanzlacken können  :31:

Gruß Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 04. August 2015, 15:56
Ah ok, auf den Bildern sieht man nur die linke Seite. Wenn die rechte nasser ist, ist es plausibler.

Aber schau mal die Glacis-Platte an (die obere, schräge Bugplatte): die ist  ca. 45° geneigt. So, wie sie am Modell aussieht, hätte sie keinen direkten Regen abbekommen, was nur im absoluten Sturm passieren würde. Das finde ich z.B. etwas unglaubwürdig. Ich hätte die wie eine horizontale Platte komplett "eingenässt", bis auf Bereiche direkt unter den "Greeblies".
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 04. August 2015, 16:00
Zitat (Herr_Bpunkt @ Di, der 04. 08. 2015,15:56)
Aber schau mal die Glacis-Platte an (die obere, schräge Bugplatte): die ist  ca. 45° geneigt. So, wie sie am Modell aussieht, hätte sie keinen direkten Regen abbekommen, was nur im absoluten Sturm passieren würde. Das finde ich z.B. etwas unglaubwürdig. Ich hätte die wie eine horizontale Platte komplett "eingenässt", bis auf Bereiche direkt unter den "Greeblies".

Na gut, da muss ich dir Recht geben. Ich mach sie noch ein wenig nasser. Aber schon so, dass man noch Streifen sehen kann. Sonst wirds ja langweilig ;)
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 05. August 2015, 14:18
Over on the Mountain, Thunder Magic spoke: "Let the People know my Wisom, fill the Land with Smoke"

[Tag 11, heutige Bauzeit: 4 Stunden, Gesamtbauzeit: 39 Stunden]


Tädaää, heute habe ich den Sherman soweit beendet.

Da ich mit der Heckbeladung noch nicht ganz zufrieden war, hatte ich mir gestern noch eine dicke gerollte Plane aus Alufolie gebaut und bereits grundiert. Diese bekam heute Farbe und Alterung und wurde dann an ihren Platz geklebt.

Dann dachte ich mir "Son Fliegersichttuch wäre ja auch was Feines..." aber da ich nicht einfach nur ein schnödes rotes Tuch hinten draufpacken wollte, schaute ich mal im Web, was damals sonst noch so zum Einsatz kam. "Ach wie toll, da hat ja ein Halftrack ne Texas-Flagge über die Haube gespannt".

Nun überlegte ich: Wie bekomme ich eine Flagge (ich wählte die des Staates Mississippi, bin ja schwer Südstaaten-affin) aufs Modell und zwar so, dass es auch wie Stoff und nicht wie geknicktes Papier aussieht?

Ein Schiffsbau-Forum half schnell: Dort empfahlen die Jungs, einfach ein Stück dünnen weißen Stoff plan auf ein Din-A4-Blatt zu kleben und das Ganze durch den Drucker zu jagen.

Gesagt, getan. Mein treuer Alt-Taschentuch, das sich schon immer für Gurte opfern muss, erwies sich auch als tadelloses Flaggen-Material



Ausgeschnitten, aufs Modell gepackt und mit Wet Effects gleichzeitig in Form gebracht, fixiert und eingenässt sieht das so aus (das war noch im nassen Zustand, die Farben sind jetzt wesentlich heller und wieder nah am Druck-Ausgangszustand)



Ja und dann war der Sherman so weit fertig. Ich nutzte die Sonne aus und schoss mal vier Bilder von allen Seiten





Bei der Verschmutzung kam übrigens auch eine alte Zahnbürste zum Einsatz, mit deren Hilfe ich Dreck auf die Wannenseite spritzte



Das rote Ding rechts ist übrigens ein kleiner Werkzeugkoffer, den ich als Farbklecks mit-implementierte




Tja und wo ich dann schon mal so schön dran war und alles so gut klappte, machte ich auch schnell den Kommandanten fertig. Kurzum: Die Arme passten an den Torso wie der Arsch auf den eimer, keine Spalte blieben übrig, die es zu verspachten galt - ganz tolle Figur!



Und so sieht er in seinem natürlichen Habitat aus





Ich find den Gesichtsausdruck ganz toll und vor allem sehr gut in Plastik widergegeben.


Tja, und damit ist der lustige Teil dieses Bauberichts schon fertig. Jetzt kommt der grobe Teil, das Haus  ;)


Gruß, Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 05. August 2015, 23:07
Hi,

also die Wassereffekte haben bestimmt 'ne Menge Mut erfordert. In meinen Augen hat sich dieser Mut aber bezahlt gemacht, der Effekt kommt sehr gut rüber. Klar, ein paar Variationen in der Stärke der Ablaufspuren hätten gut getan und stellenweise wirken sie sehr dick aufgetragen (siehe z.B. letztes Foto); jedoch ist der Gesamteindruck sehr stimmig - auch dank des jetzt vorhandenen feuchten Schlammes im Fahrwerk.
Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Schmutzspuren in die Nässe malen: Nimm Tamiya XF-52 Buff (oder eine vergleichbare Farbe) und verdünne sie extrem stark. Damit malst du dann mittig in wenige ( ! ) der Ablauspuren einen dünnen Film. Das wirkt dann letztendlich wie Schmutz, der durch den Guss vom Panzer abgespült wird.

Gruß,
Johannes
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 06. August 2015, 15:44
Zitat (joH @ Mi, der 05. 08. 2015,23:07)
also die Wassereffekte haben bestimmt 'ne Menge Mut erfordert.

:31:  :31:  Das kannste glauben. Das hatte schon nen extrem hohen "pucker factor" (siehe Google).


Zitat
In meinen Augen hat sich dieser Mut aber bezahlt gemacht, der Effekt kommt sehr gut rüber. Klar, ein paar Variationen in der Stärke der Ablaufspuren hätten gut getan und stellenweise wirken sie sehr dick aufgetragen


Rund um den Turm läuft ja diese Schweißnaht herum. Mein Gedanke war der, dass das ja die Oberfläche des Turms wie eine Wanne wirken lässt, die sich erst mal füllt, bevor alles überläuft. Daher ist die Dicke schon so gewollt. Wie gesagt, ich hab mir ja währenddessen meinen Rsenmäher im Regen angeguckt, schwer variiert hat da nix (ich wollte mich da eher an die Realität denn an schöne Optik halten)

Zitat
Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Schmutzspuren in die Nässe malen:


Gute Idee, das werde ich wohl noch ergänzen ;)



[Tag 12, heutige Bauzeit: 5 Stunden, Gesamtbauzeit: 44 Stunden]

Ich bin schon wieder high, ich sag: ich bin schon wieder breit von einigen Joints und Heineken...

Alter Verwalter, was habe ich gerade, während ich diese Zeilen schreibe, einen dröseligen Kopf: Lag wohl an den hohen Mengen Kleber und Verdünnung, die ich gerade zwangsweise beim Verputzen schnüffeln musste, aber dazu später mehr.


Wie angekündigt begann ich heute mit dem Bau des Dioramas.

Da ich ja von dem Haus nur die Ansicht im extremen Winkel hatte, konnte ich da nicht wirklich messen, also habe ich die Tage nochmal das Haus direkt von vorn geknippts. Leider wurden seit dem Krieg diverse Umbaumaßnahmen gemacht. Under anderem liegt der Giebel jetzt nicht mehr quer zur Staße sondern längs. Ich hatte also ein wenig Spaß, bis ich alle Maße umgerechnet und auf die Graupappe gebracht hatte



Da wie schon gesagt der Anbau links des Hauses (wo auf dem alten Foto die Frau vor steht) noch nicht existierte, ließ ich ihn natürlich weg. Hier wird später auf dem Dio ein Tor zum Hof stehen.

Einmal aufgezeichnet und ausgeschnitten, gravierte ich zunächst die im Foto sichtbaren Backsteine des Parterres via Schraubenzieher und Bleistift in die Pappe. Dann schnitt ich die Fenster frei und machte mich daran, die Wände und Fenster-Umrandungen einzukleben. Letztere halten mit ganz normalem Sekundenkleber. Alle Pappteile bekamen vor dem aufkleben eine Schicht Klarlack, damit sie auch halten und nicht bloß den Kleber aufsaugen.





Da die Fenster mit Gardinen bedeckt werden, klebte ich rund um die Öffnungen nur 1cm breite Pappstreifen als simultierte Wanddicke. Am schluss kommt da von hinten ein weiterer Deckel drauf, sodass hinter dem "Fensterglas" und der Gardine nur ein schwarzer Raum zu sehen sein wird (die Umradungen und der Deckel werde ich dann natürlich schwarz anpinseln)

Sieht doch schon mal ganz gut aus  :D



Als letzter Schritt kam dann der Putz ausmit Kleber verdünntem Putty. Mit einem weichen Pinsel auftragen, etwas antrocknen lassen und dann mit einem starren Borstenpinsel die grobe Struktur reintackern - Übrigens ist der Putz extra so unregelmäßig. Schaut man sich nämcih das Original-Foto an, sieht man, dass auch dort die Verputzer nicht gerade ihr Meisterstück abgeliefert haben. tja und die Kleberdünste sind auch der Grund, warum ich mich grad fühle, als hätte ich den Tag in einem Amsterdamer Coffeeshop verbracht  :19:



So und das wars jetzt für Heute.  :1:

Thomas




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 06. August 2015, 15:55
Das Haus sieht schon super aus! Bin gespannt, wie es weiter geht!

Grüße,
Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 11. August 2015, 16:39
[Tag 13, heutige Bauzeit: 3 Stunden, Gesamtbauzeit: 47 Stunden]


Sooodele, nachdem ein ziemlich stressiges Wochenende vorbei ist, hatte ich heute neben meinen anderen Verpflichtungen auch noch etwas Zeit fürs Diorama.

Ich wollte loslegen, da sah ich, dass ich keinen Tropfen Sekundenkleber mehr hatte. Doof, na gut, dann also eben zum Tedox und direkt etwas mehr gekauft




Als erstes klebte ich die letzten Hausteile zusammen verspachtelte und verputzte sie.

Als auch das Dach saß, sah ich, dass ich vollkommen vergessen hatte, Ziegel oder regional passender Schieferplatten einzugravieren - gut dass ich es vergessen hatte: Ein Anruf beim Hauabesitzer erbrachte nämlich, dass die Bude bis 1948 nur mit Dachpappe gedeckt war und erst mit der Währungsumstellung Schiefer kam.


Ich habe also Papier in 1cm breite streifen geschnitten und diese mit Hilfe von Klarlack überlappend aufs Dach geklebt...



Mit "Lamp Black" Künstleracrylfarbe bepinselt sieht das dann so aus



Anschließend bepinselte ich das Haus selbst.

Jetzt zeigt das Originalfoto, dass die Bude (wie ich auch vermutet habe, weil es hier in der Region oft noch zu sehen ist) dass das Haus nur rechts hinter der Mauer einen weißen Anstrich hatte (da lag der Pfarrgarten und ich denke mal, die haben das streichen lassen, damit der Garten nicht nur ne sandig-braun verputzte Wand entstellt wird)

Die VOrderfront aber ist eindeutig nur verputzt. Wie schon beschrieben, liegt dessen Farbe nicht wie heute in einem Grauton, sondern schlägt mächtig ins Braune hinein. Habe das dann versucht widerzugeben, was mir imho auch gelang.

Die freiliegenden Steine unten wollte ich schon farblich zum Ziegelstein machen, da fiel mir ein: Holla, hier in der Ecke hat keine Sau Backsteinhäuser. Entweder sind das Häuser aus schwarzem Vulkangestein oder Bimshäuser (Mülheim war bis in die 70er ein riesen Bimsproduzent). Klar, und auch meine Bude besteht ja aus diesen alten Bimssteinen, die noch in etwa die Größe von Backsteinen haben. Also: Hellgrau bemalt, dann nachm Abtrocknen in noch heller trockengemalt.

Anschließend alles gemattlackt und dann gewasht. Sieht jetzt so aus. Unter dem obersten Fenster hängt der gescratchte Fahnenhalter, der heutzutage hier nur noch an Karneval zum Einsatz kommt. Für das Dio allerdings möchte ich ihn mit einer weißen Fahne bestücken.





Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: am 11. August 2015, 18:33
Wow, fazinierend wie du das machst!

Gefällt mir gut und animiert :)
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Steffen23 am 11. August 2015, 19:15
Klasse Arbeit!!!
Eine Frage: Dachpappe war damals auf Endlosrolle??
Ich denke 2,50m war ein Stück lang, .....

 :wink
Steffen
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Tobias Bayer am 11. August 2015, 19:25
Geniale Arbeit am Haus.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 11. August 2015, 19:30
Zitat (Steffen23 @ Di, der 11. 08. 2015,19:15)
Klasse Arbeit!!!
Eine Frage: Dachpappe war damals auf Endlosrolle??
Ich denke 2,50m war ein Stück lang, .....

 :wink
Steffen

Ach komm, echt? Neeeee nö?!?  :24: ;) Biste vom Fach oder haste kürzlich selbst das Vergnügen am Haus gehabt, dass Du das so abrufbereit hast?

Ok, dann kleb ich eben noch Streifen überlappend drüber. Schöner Mist, ich hab da irgendnen Infozettel aus dem Jumbo-Bausatz genommen weil das Papier so schön dünn war. Muss ich ma gucken, was ich do hol

Aber sag mir auch mal schnell, wie lang die Bahnen überlappen müssen, damit ich net übermorgen das Dach NOCHMA machen muss  :36:










.



Und mich hat die ganze Zeit schon irgendwas an dem Dach gestört aber ich dachte es wäre der Glanz von der schwarzen Farbe....






Zitat
Wow, fazinierend wie du das machst!

Gefällt mir gut und animiert :)


Danke, danke. Meine BBs sind natürlich ausdrücklich als Anregung und Abguckmaterial erwünscht  :18:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Gfr.Asch am 11. August 2015, 20:55
Heyho  :1:

So eine Schweißbahn ist (heute) 1m breit und 5m lang! Überlappend sitzt sie oben und zur Seite minimum 8cm. Und so verkleben das wenn das Wasser die Dachfläche runter laufen würde, das es nicht gegen eine Überlappung läuft, sondern drüber hinweg. Bedeutet, fang rechts unten an, mit 5m und dann die nächste Bahn die drüber kommt einfach ein Stück drauf kleben. In echt wie gesagt 8cm. Und die Bahnen die daneben kommen, der volen länge nach von unten bis oben auf die erste Bahn (8cm) drauf kleben. Mache aber nicht immer 5m Bahnen, weil der Rest von einer Bahn wenn du oben angekommen wärst, wird unten wieder angesetzt! Sonst erschlägt dich dein Chef weil du zuviel Material verschwendest  :D  Und wenn du es ganz detailiert haben willst muss bei den Überlappungen immer ein wenig raus gequollendes Material (Teer) raus schauen, dann wäre es perfekt!

Grüßle Sven :biggrin




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 12. August 2015, 15:10
Hey Sven, danke für die ausführliche Information - die kommt dann sicher beim nächsten Dio zum Einsatz. Habe jetzt einfach mit den genannten 2,50 gearbetiet - bevor ich deinen Post gelesen habe. Geht aber imho auch so...

[Tag 14, heutige Bauzeit: 5 Stunden, Gesamtbauzeit: 52 Stunden]

Nachdem ich wie schon gesagt die Dachpappe unterteilt hatte (Papier war doch noch genug vorhanden und deshalb hab ich einfach ne weitere Schicht aufgeklebt), sah das ganze das so aus (keine Angst, da kam bereits noch eine weitere Farbschicht drauf)
Sieht jetzt tatsächlich besser aus. Das wars auch, was mich gestern gestört hat und nicht nicht drauf kam



Dann schnitt ich aus Blistern Fenster, klebte diese ein und dickte dann anschließend hinter den Fenstern die "Sichtkästen" auf. Von 1cm Tiefe im Dachfenster bis zu 3 beim Schaufenster. Diese bekamen dann innen eine tiefschwarze Bemalung (ich hab keine Zivilschuhe in 1/35, sonst hätte ich ein paar ins Schaufenster gepackt)



Von Vorne sieht das ganze dann so aus



Hab mir dann noch einen Süterlin-Font runtergeladen und per Schild die Erklärung geliefert, warum die Auslage (die jetzt übrigens auch mit einem weißen Tuch ausgelegt ist) leer ist:

"Aufgrund der Kriegsereignisse bleibt unser Geschäft bis auf Weiteres geschlossen"  :23:

Das Schild links war auch wieder so eine Eingebung meines alten Herrn: "Die hatten da irgend ein Schild hängen, irgendwas mit Schuhen und nem Affen"

Ein paar Google-Klicks später: Du Vadder, waren das vielleicht Mercedes Schuhe? Das sind die einzigen, die mit nem Affen beworben werden aus der Zeit"

Glückskind, das ich bin, gab es bei den Google Bildern sogar ein Blechschild, das ich nur per Photoshop etwas optisch entzerren musste (war von der Seite aus aufgenommen)

Wird natürlich noch gealtert.

Tja und von vorn sieht die Bude jetzt so aus.



Was auf den Fotos nicht zu sehen ist: Ich habe aus Trinkhalmen noch Regenrinnen und ein Fallrohr gescratcht.

A propos Scratchen: Das Häschen hier, das ja nun 100% Scratch ist, lässt sich imho leichter bauen, als das Vaku-Haus im letzten Dio.

Und weil ich dann noch etwas Zeit hatte, fing ich an, das Kopfsteinpflaster in die Straße zu dremeln (man macht sich ja nie genug Arbeit...)




Sodele, bis zum nächsten Mal

Gruß, Thomas
 :1:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 13. August 2015, 14:43
[Tag 15, heutige Bauzeit: 2 Stunden, Gesamtbauzeit: 54 Stunden]


Mir ist heiß und ich hasse mich grad selbst dafür, dass ich unbedingt das Kopfsteinpflaster selber fräsen wollte anstatt ne Platte zu kaufen.

Hab dann den Dremel beiseite gelegt und schon mal mit den Toren angefangen, die Rechts vom Haus in den Pfarrgarten führen werden



Die Gitterstäbe sind Gitarrensaiten, jetzt auch alle gleich lang und oben mit einem querlaufenen Stück Gießast als Querstück versehen.

Das echt schöne an der Verwenung von Pappe ist, dass man mit dem Dremel schon mal nach Herzenslust Rostfraß reinfräsen kann wie hier an den unteren Kanten zu sehen.




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 13. August 2015, 15:10
Das Haus sieht echt super aus bisher!

Das mit dem Pflaster könntest du auch noch anders machen: In dünne Styrodurplatten aus dem Baumarkt kann man wunderbar so eine Struktur bringen, indem man sie mit einem Bleistift herein"malt". Das klappt echt super. Danach kann man die Platte entweder direkt verwenden oder mit Gips abgießen. Billig, schnell und einfach ist das allemal, und nicht so anstrengend wie dremeln.

Gruß
Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 18. August 2015, 13:47
Zitat (Herr_Bpunkt @ Do, der 13. 08. 2015,15:10)
Das mit dem Pflaster könntest du auch noch anders machen: In dünne Styrodurplatten aus dem Baumarkt kann man wunderbar so eine Struktur bringen, indem man sie mit einem Bleistift herein"malt".

Ja, das werd ich beim nächsten Mal auch definitiv machen! Das war ja ne Arbeit für einen, der Vater und Mutter erschlagen hat...

[Tag 16, heutige Bauzeit: 3 Stunden, Gesamtbauzeit: 57 Stunden]


Nachdem ich heute endlich die Straße fertig graviert hatte, überzog ich sie mit mehreren Schichten Mattlack, damit sich da auch bloß nie wieder was an den Konturen ändert, aufquillt oder sonstwas.

Nachdem ich die Pampe dann mit dem Fön getrocknet hatte, überzog ich das Pflaster mit diversen Grautönen, bis die Straße den richtigen Look hatte. Auch diese Schicht fixierte ich wieder mit Klarlack und washte anschließend die ganze Straße mit schwarzer Ölfarbe.

Dann schnitt ich mit ein Brett sowie eine weitere Pappscheibe zurecht, die beide die gleichen Abmessungen wie die Straßenplatte hatten.

Die Pappe wurde auf das Brett geklebt und dann gings ans Türmchen bauen.

Die Bassenheimer Straße steigt über ihren gesamten Verlauf einige gute Höhenmeter an (geschätzt mal sicher so 25-30 Meter) daher musste ich das auch am Modell wiedergeben. Zumal ich es schön finde, wenn sich dadurch eine weitere Höhendimension ins Dio bringt.

Also erst mal die Straße aufgelegt und Pi mal Daumen geschaut, wie steil sie werden soll. Rechts sind es 20mm als links. Also kamen da schon mal zwei übereinander geklebte Holzleistchen hin.



Von dort arbeitete ich mich dann nach links, bis die Straße alle paar Meter von unten gestützt wurde.
 


ich hab immer mal wieder mit der Hand draufgedrückt, um zu checken, ob sch die Straßenplatte noch durchbiegt. Aber da dürfte jetzt eigentlich nix mehr passieren. ist ja kein Gewicht drauf.

Dann setzte ich mal das Haus trocken auf - war natürlich ein bißchen schief. Keine Ahnung, was ich da beim Schneiden der Seitenwände verbockt habe. Ich denke mittlerweile, das sind einfach nur einige Nullkomma-Millimeter, die sich komuliert haben. Naja, durch Einsatz eines Pappstreifens links teht die Bude jetzt gerade.



Anschließend verkleidete ich die Base schon mal an der Vorderseite mit einem Streifen Pappe. Dieser bekam sofort eine Schicht schwarze Acrylfarbe. Dann noch die Farbahnoberfläche mit einer ersten Schicht Matsch behandelt (Damals hatte die Straße keine Kanalisation, bei Regen kam da immer jede Menge Matsch geflossen. Das sieht man auch bei quasi jedem Foto der Bassenheimer Straße) Schnell noch Kettenspuren reingedrückt und dann wars das auch schon wieder fast für heute. Hab dann noch angefangen, die Torpfosten der neuen Schräglage anzupassen (sieht man auch auf dem Foto recht gut). Das Stück Holz dient mir dabei nur als Auflage für meine Mini-Wasserwaage, damit auch alles im Lot ist.



Wie gesagt: Der Matsch wird noch schattiert. Und am Schluss kommt ja sowieso ablaufender Regen dazu.

Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich dazu auch die Rain Marks Flüssigkeit nehmen soll, weil ich nicht weiß, ob mein Vorrat dafür reicht. Das ließe sich doch so auch genau so mit verdünntem glänzenden Klarlack darstellen, oder was meint Ihr?

Gruß, Thomas.




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Steffen23 am 18. August 2015, 17:35
Hi Thomas,
Klarlack geht auch, aber es ist nicht so gut.
Bodenglänzer tuts auch,.... ist deutlich billiger.

Erst mal ein großes Kompliment für den bisherigen Baubericht, echt unterhaltsam!!!

Wo ich mich deutlich wahrnehmbar räuspern muss ist der Matsch auf der Strasse, den ich als viel zu gleichmässig / einseitig verteilt empfinde.
Wenn Matsch sich verselbstständigt und Strassen runter läuft, auf denen auch noch Panzer und LKW bergan fahren, dann sieht das nicht so "ordentlich" wie hier aus!!!  :p  :p
Das spritzt, das wird breit gefahren, das staut sich und weicht aus, ... kurz: Die ganze Strasse ist ne riesen Sauerei!!!!!
Klar, jetzt hast Du Dir grad den Wolf gefräst mit den schönen Pflastersteinen und willst schon, dass man wenigstens ein paar davon noch erkennt, aber ..... das Leben ist grausam!!  :D

Geh' zu diesem Thema noch mal in Dich.

Lass krachen
Steffen :1:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 18. August 2015, 17:39
Hey Steffen, ja hast Recht, da werd ich wohl noch mehr rummatsch müssen...  :p

Bodenglänzer: Ihr Jungs holt doch da immer so ne Art deutsches Future vom Lidl, oder? Kannste mir da grad mal nen Produktnamen nennen bitte?

Und wie appliziere ich das? Muss ich verdünnen oder läuft das auch so schön? kann ich damit richtig bergab rinnendes Wasser simulieren, oder muss ich da in Schichten arbeiten?

Sorry ob der vielen Fragen, aber ich hab mit sowas noch nie gearbeitet.


Ach, und danke für die Blumen ;-)
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 18. August 2015, 17:45
Also das Diorama gefällt mir bisher echt gut! Bin mal gespannt, wie es weiter geht!

Zu dem Bodenglänzer: Ich bin mit Bims Vollglanz sehr zufrieden, auch als Versiegelung vor dem Auftrag von Ölfarbe + Terpentinersatz als Verdünnung. Bisher ist noch nichts durchgekommen.

Ich denke aber, dass das zu dünnflüssig ist, um fließendes Wasser darzustellen. Das bildet nur eine dünne Schicht, und durch die Oberflächenspannung wird es am Rand dann hochgezogen  :p

Ich würde eher in die Richtung klares Kunstharz/Epoxidharz oder vielleicht klare Enamelfarbe gehen. Je nachdem, wie tief das Wasser sein soll.

Gruß Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 18. August 2015, 18:48
Hm, und ich hab grad irgendwo gelesen, dass der von Bims nicht vollkommen klar aushärtet sondern so nen Gelbstich bekommt.

Blöd ist halt nur: Die ganzen Discounter wechseln ihre Hersteller öfter als so mancher die Unterhose. D.h. was letztes Jahr noch im Lidl-Glänzer drin war kann heute schon aus ner ganz anderen Firma mit ganz anderer Rezeptur sein... Schöne Sch...
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Herr_Bpunkt am 18. August 2015, 18:52
Also das mit dem Gelbstich kann ich nicht bestätigen. Vor 5 Jahren habe ich eine FW190 damit behandelt, und sie sieht immernoch wie neu aus (außer ein bisschen Staub ;-) )

Gruß Thorsten
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 18. August 2015, 18:58
Hm, ich les jetzt hier grad im Wettringer Modellbauforum, dass das Zeug von Erdal wohl super sein soll (also für das wofür ich es brauche).

Da schreibt der Kollege "Pepe", ohne zu wissen, dass die von ihm kritisierten Punkte für mich genau wichtig wären:

Zitat
- Zum Kanzeln etc isses ganz ok, aber nur zum eintauchen.
- Airbrush: zu dünn. fängt auch bei kleinsten Mengen an zu laufen und sich in Vertiefungen zu sammeln.
- sammelt sich am tiefsten punkt wg. Dünnflüssigkeit und trocknet dort dicker auf.


Aber gut zu wissen, dann muss ich morgen mal zu Real oder so...




Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Steffen23 am 18. August 2015, 22:05
N'Abend Thomas,

zum Bodenglänzer W5 von Lidl ( gibt es nicht das ganze Jahr ) oder Bodenglänzer von Erdal, Future und so weiter:
Das ist wie Klarlack, also könntest Du Dinge damit bestreichen und sie glänzen ( ein wenig ). Fließendes WASSER geht damit nicht! Da wäre ich in der Darstellung SEHR vorsichtig, denn entweder es ist 100% oder total daneben!
Es gibt da verschiedene Mittelchen, wie Wassereffekte von Vallejo, vom Eisenbahnhersteller NOCH usw., aber alles ist irgendwie eine Wissenschaft für sich.

Hau rein
Steffen :1:
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 19. August 2015, 08:08
Hey Steffen,

ich hab mich da vielleicht etwas blöd ausgedrückt.

Ich brauch ja kein wirklich fließendes Wasser. ich will ja nur auf der Straße, bzw auf dem Hausdach abfließenden Regen darstellen - eben wie auf dem Sherman selbst. Da hab ich es ja mit Wet Effects von Ammo of Mig gemacht.

Ich wollte das mit den Bondenglänzern nur wissen, weil mein Wet Effects für die große Fläche der Straße sicherlich nicht mehr ausreicht und ich die teure Bestellung des einzelnen Fläschchens beim Online-Dealer scheue (ich hab sonst nix, was ich brauche, daher würden die Lieferkosten sicherlich den Produktwert übersteigen und sowas finde ich verschwenderisch).

Ich brauch ja im Endeffekt nur etwas, das wie Wet Effects glaubthaft darstellt, dass es auf dem Dio am regnen ist und die Straße nass ist, bzw Wasser ein wenig das Gefälle runter rinnt.

Fahstehste? ;-)

Übrigens: Alter Photoshop-Fummler, der ich ja nun bin, hab ich mir gestern noch ein Schild für das Dio gemacht. Für den mundartlichen Satz hab ich extra das Heimat-Wörterbuch bemüht. Spaßig war nur, die ganzen Glyphen (sonderzeichen) zu finden.

Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Artur91 am 19. August 2015, 16:47
Hallo,
bin bisher auch begeistert, vorallem von dem Haus.
Aber der Matsch auf der Straße sollte echt etwas unregelmäßiger verteilt und verspritzt werden.
Weiterhin gutes gelingen!

Gruß Dennis
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 20. August 2015, 13:16
Hallo Artur, vielen Dank für das große Lob. Ja, Ihr hattet beide Recht, Du und Steffen, denn:


[Tag 17, heutige Bauzeit: 3 Stunden, Gesamtbauzeit: 60 Stunden]

ich hab dann in den von Steffen angemerkten sauren Apfel gebissen und einen Großteil der so mühevoll gefrästen und lackierten Straße mit Matsch zugedeckt. Bringt ja nix. Erstens war es ja tatsächlich so, wie die Fotos beweisen und zweitens nützt mir das schönste Kopfsteinpflaster nix, wenn der Matsch darauf physikalisch nicht möglich ist.

So schauts jetzt aus



Danach hab ich dann den Pfarrgarten mit Gras bestückt (die gleichen Einzelbüschel wie beim M20-Dio).

Da das aber Sommergras und somit viel zu grün für Anfang März ist, hab ich dem Kraut dann mit der Airbrush einen braunen Stich verpasst.



Als nächstes hab ich dann (endlich, endlich) die Tore mit Scharnieren aus Wattestäbchen und Gitarrensaite bestückt.



An Ort und Stelle geklebt sieht die ganze Sache jetzt schon nicht schlecht aus. Keine Sorge, Ihr habt keinen Knick in der Optik, das Dio steht tatsächlich schief, damit die Straße waagerecht liegt und mit die Wet Effects nicht ausm Rinnstein die Straße runter laufen.





Bin nur noch am überlegen, wie ich das aus dem Fallrohr auf den Gehsteig laufende Wasser darstellen soll. Kann man Klarsicht-Gießäste heiß ziehen?

Tja, und damit verabschiede ich mich schon wieder für heute. Am Dio fehlen jetzt nur noch links ein Holztor am Haus sowie neben der rechten Säule ein Stück Mauer.

Gruß, Thomas.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 20. August 2015, 14:02
Hi,

kurz etwas anderes: Auf den Bildern im vorletzten Update sieht man den "Lidl-Dremel". Den gibts ab heute wieder im Angebot. Taugt das Gerät etwas? Ich habe einen Dremel, aber das Gerät ist defekt. Für so manche Arbeit wäre es aber doch ganz praktisch. Kannst du kurz etwas dazu schreiben?

Das aktuelle Update muss ich mir heute Abend in Ruhe ansehen.

Gruß,
Johannes
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 20. August 2015, 14:18
Zitat (joH @ Do, der 20. 08. 2015,14:02)
Hi,

kurz etwas anderes: Auf den Bildern im vorletzten Update sieht man den "Lidl-Dremel". Den gibts ab heute wieder im Angebot. Taugt das Gerät etwas? Ich habe einen Dremel, aber das Gerät ist defekt. Für so manche Arbeit wäre es aber doch ganz praktisch. Kannst du kurz etwas dazu schreiben?

Das aktuelle Update muss ich mir heute Abend in Ruhe ansehen.

Gruß,
Johannes

Hy Jo,


ja, der ist für den Modellgebrauch eigentlich bedenkenlos zum empfehlen. Zumal da auch Werkzeughalter in diversen Größen sowie schon die Grund-Tools dabei sind. Vibriert ein wenig bei hohen Touren, lässt sich dafür aber stufenlos verstellen. Kannste zugreifen.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 20. August 2015, 17:36
Noch ein kleines Update ohne Zeitangabe, die halbe Stunde schenken wir uns.


Ich hab gerade noch das aus dem Fallrohr laufende Wasser simuliert. Hab das mit den klaren Gussästen einfach selber ausprobiert.


Erst war es so, aber da fehlte mir noch irgendwas




Hm, Zigarette an und wie immer auf das Corpus Dlicti gestarrt, bis es mir seine Geheimnisse offenbarte

Klar doch, Wasser, das aus der Höhe fällt, spirtzt nach allen Seiten.



Wenn alles durchgetrocknet ist, pinsel ich noch eine Schicht Wet Effects drauf, damit alles schön glänzt und denn is das gut.
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 22. August 2015, 12:46
Hab das Schild nochmal verändert. Irgendwie sagte mir der obere Spruch und die Schriftart nicht zu. Muss ja auch nicht immer English sein, nicht wahr?

Aber was musste ich lange im Web suchen, bis ich eine WIRKLICH passende Pinsel-Schriftart gefunden hatte. Ich wollte diesen Style, den man bei diesen grob gepinselten "Führer befiehl, wir tragen die Folgen"(sic)-Sprüchen aus der damaligen Zeit sehen kann. Naja, dafür hab ich jetzt so gute zwei Dutzend Pinsel-Schriftarten aufm Rechner, kann ja auch mal nützlich sein  :D

Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: joH am 23. August 2015, 13:01
Hallo,

das neue Schriftart auf dem Schild passt sehr gut. Ein deutscher Titel ist auch vollkommen in Ordnung. Lediglich auf das Ausrufezeichen würde ich an deiner Stelle verzichten.

Ich habe mir nun noch einmal in Ruhe die letzten Baufortschritte angesehen. Mir gefällt die Feuchtigkeitsdarstellung ausgesprochen gut. Einzig das aus dem Regenrohr austretende Wasser mag mich nicht überzeugen. Da wäre m.E. ein wesentlich dünnerer "Strahl" überzeugender. Die Darstellung des zu den Seiten wegspritzenden Wassers ist zwar eine gute Idee, aber es sieht ingesamt zu künstlich aus. Falls du nicht darauf verzichten willst, solltest du auch dafür wesentlich dünnere Klarsichtreste verwenden.

Wirklich toll, insbesondere in der Nahaufnahme, ist dir die Gestaltung der Straße gelungen. Sowohl die Dreckansammlung neben der eigentlichen Fahrspur als auch die Wasseransammlungen am Bord-/Rinnstein wirken extrem glaubwürdig. Auch die Mauer mit Tor ist sehr sehenswert - sie sieht aus, als ob diese tatsächlich von 1/35 Maurern mit 1/35 Mörtel und 1/35 Ziegelsteinen aufgebaut worden wäre. :31:

Bin auf den weiteren Fortschritt gespannt!

Gruß,
Johannes
Titel: Rolling Home - Der Krieg kommt nach Hause
Beitrag von: Kaffeepause am 25. August 2015, 12:50
Zitat (joH @ So, der 23. 08. 2015,13:01)
Hallo,

das neue Schriftart auf dem Schild passt sehr gut. Ein deutscher Titel ist auch vollkommen in Ordnung. Lediglich auf das Ausrufezeichen würde ich an deiner Stelle verzichten.

Ich habe mir nun noch einmal in Ruhe die letzten Baufortschritte angesehen. Mir gefällt die Feuchtigkeitsdarstellung ausgesprochen gut. Einzig das aus dem Regenrohr austretende Wasser mag mich nicht überzeugen. Da wäre m.E. ein wesentlich dünnerer "Strahl" überzeugender. Die Darstellung des zu den Seiten wegspritzenden Wassers ist zwar eine gute Idee, aber es sieht ingesamt zu künstlich aus. Falls du nicht darauf verzichten willst, solltest du auch dafür wesentlich dünnere Klarsichtreste verwenden.

Wirklich toll, insbesondere in der Nahaufnahme, ist dir die Gestaltung der Straße gelungen. Sowohl die Dreckansammlung neben der eigentlichen Fahrspur als auch die Wasseransammlungen am Bord-/Rinnstein wirken extrem glaubwürdig. Auch die Mauer mit Tor ist sehr sehenswert - sie sieht aus, als ob diese tatsächlich von 1/35 Maurern mit 1/35 Mörtel und 1/35 Ziegelsteinen aufgebaut worden wäre. :31:

Bin auf den weiteren Fortschritt gespannt!

Gruß,
Johannes

Hallo Johannes, also ich muss sagen, da werd ich ja ganz verlegen bei so viel Lob.

Ich habe mir auch deine Kritk zu Herzen genommen und die Spritzer durch wesentlich dünnere Teile ersetzt - Du hattest Recht, es sieht jetzt echt besser aus!






[Tag 18 & 19, heutige Bauzeit: 3 / 4 Stunden, Gesamtbauzeit: 67 Stunden]

Und damit ist mal wieder "FEEERDIIISCH" angesagt. Zwei Stunden weniger als beim M20, ehrlich gesagt hätte ich das (gefühlt) nicht gedacht, aber die Uhr lügt ja nun mal nicht.


Ich habe am Wochenende die Alte Dame und ihr Fahrrad ebenfalls fertig gemacht. Zu dem Bausatz gibt es nicht viel zu sagen außer: Passgenauigkeit ist was anderes, vor allem, wenn man die Achse von PE-Speichen aufbohren muss. Das dürfte bei so einem teuren Kit nicht sein. Zudem hat die "Oma" keinerlei Falten im Gesicht. Hier muss der Modellbauer (so wie ich) mit entsprechendem Gerät nachhelfen, sonst sieht es einfach nur aus wie eine mittelalte Frau in Oma-Klamotten.

Auch für dieses Dio gilt wieder mein Lob & Dank euch Jungs, für Kritik, Lob und Tipps.  -hand

Ich für meinen Teil hatte bei diesem Diorama besonders viel Spaß, war es doch das erste Mal, dass ich so "heimatnah" baute.

Vor allem nehme ich für mich mit, dass a) Wet Effects die meines Wissens ergiebigste Flüssigkeit der Welt sind und b) dass man aus Graukarton wirklich fast alles bauen kann - was ich auch bei zukünftigen Dios sicher tun werde. Man hat nicht nur den Vorteil der unbegrenzten Kreativität, sondern garantiert auch ein wirkliches Unikat.

So und damit verabschiede ich mich aus dem BB mit ein paar letzten Impressionen von der Werkbank und dem Versprechen (wie beim M20) auch hier - irgendwann, so ich denn mal Muße finde, die volle Festbeleuchtung aufzubauen - hochwertige Bilder mit der Spiegelreflex nachzuliefern.


Gruß,

Thomas  :biggrin













Und hier nochmal das Original: