Hallo,
ich lese z.Z. das hier im Forum umfangreich vorgestellte und besprochene Buch "Vergiss die Zeit der Dornen nicht". Der Autor schildert darin ja sehr eindrücklich den Kampf um Stalingrad etc.. Ich würde mich gerne vertieft mit den Ergeinissen auseinandersetzen. Mich würde interessieren, welche Literatur für den Einstieg zu empfehlen ist. Ich möchte nicht gleich mit speziellen Kämpfen in Stalingrad, wie z.B. um das Traktorenwerk, beginnen, sondern mir erst einmal ein fundiertes Übersichtswerk zulegen. Über Tipps für Bücher, die dann tiefer in die Materie einsteigen, freue ich mich aber trotzdem.
Grüße,
Johannes
Hallo Johannes,
Ich würde für den Einstieg diese Buch empfehlen:
Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. von Janusz Piekalkiewicz.
Chronologisch aufgebaut, nette Tabellen, Register und Karten und in der Bucht recht günstig zu haben. Hab meines damals für knappe 5 Euronen geholt.
Gruss
Dennis
Johannes,
da du ja keine Probleme mit englischsprachiger Literatur hast kann ich dir die Produkte des Verlags
leapinghorsemanbooks
empfehlen. Die haben sich auf Stalingrad-spezifische Literatur spezialisiert. Allerdings sind die Preise sportlich. Aber es gibt ja den Gebrauchtbuchmarkt...
Stefan
gleich zu Beginn "der" Klassiker, die Pflichtlektüre zum Thema Stalingrad:
"Hunde wollt Ihr ewig leben" von Fritz Wöss
weiters sollte folgendes Buch in keiner Sammlung fehlen:
"Stalingrad" von Antony Beevor
Regards
Herzlichen Dank für die Tipps! Ich werde die Literatur mal sichten und mich dann vorarbeiten.
Danke nochmal!
Johannes
Mal im GBV suchen: Schlagwort Stalingrad.
Stalingrad
Und dann bevorzugt auf deutsche Autoren acht geben, denn die haben, gerade in der Anfangszeit, das Thema hautnah miterlebt (Friedrich Paulus, Wilhelm Adam, Arno v. Lenski, Luitpold Steidle).
Hallo Johannes,
auch wenn ich hier vielleicht gesteinigt werde:
Mein Vater war immer ein Geschichtsliebhaber, und weil (oder vielelicht auch obwohl) er die Zeit des 2. Weltkrieges noch hautnah miterlebt hat, fand er diverse Fernsehreportagen über dieses Thema immer faszinierend. Auf diese Weise ist er dann natürlich auch bei Guido Knoop (umstritten oder nicht) gelandet und hat sich zu vielen der Reportagen auch die Begleitbücher gekauft.
Aus einem recht umfangreichen Bücherfundus habe ich ein Buch geerbt, dass sich mit der Geschichte von Stalingrad beschäftigt und eben das Begleitbuch zur damaligen ZDF-Reihe war: Stalingrad - Das Drama von Guido Knoop. Es ist bestimmt nicht uninteressant zu lesen und ergibt mit 320 Seiten einen recht guten Gesamtüberblick. Außerdem ist es für derzeit 9,95 Euro bei Amazon (http://www.amazon.de/Stalingrad-Das-Drama-Guido-Knopp/dp/3442153727) doch recht erschwinglich.
Hallo joH
"........bis Stalingrad 48 Km" von Horst Scheibert, Dörfler Verlag. Behandelt den Entsatzversuch. Der Autor war damals selbst Oblt einer Panzerkompanie.
Dann noch "Schienenstrang nach Stalingrad", GeraMond, befaßt sich mit der Nachschuberversorgung und damit verbundenen Schwierigkeiten. Den meisten Lesern ein bis dahin weitgehend unbekanntes Kapitel!
Enigma
Drei weitere hervorragende Tipps, vielen Dank. Ich werde sehen, was sich tun / besorgen lässt.
Grüße,
Johannes
Hi Johannes,
ist die Anfrage noch aktuell? Wenn ja kann ich dir "Stalingrad, Kesselschlacht und Gefangenschaft" ISBN 3-8132-0723-4 von Horst Zank (wohl dem Stalingrad Kronisten) empfehlen. Ich habe es bereits 3 mal durch gelesen, und es packt mich immer noch
Vergiss die Zeit der Dornen nicht, kann ich übrigens auch empfehlen, nicht nur im Bezug auf Stalingrad, das ganze Buch (sein weiterer Werdegang) sind sehr gut geschrieben.
Grüßle Sven
Hi Sven,
klar, ich bin um jeden weiteren Tipp dankbar! Also danke 
VdZdDn habe ich gelesen, war ja auch der Ausgangspunkt meiner Frage (guckst du oben
).
Grüße,
Johannes
bei mir im bücherschrank gefunden
Paul Carell Stalingrad - Sieg und Untergang der 6.Armee
erschienen bei Ullstein isbn 3-550-07515-4
reichlich bild material
mfg r-mann
Johannes,
falls dich Englisch noch immer nicht abschreckt und du einen Blick aus anderer Perspektive nicht scheut, dann besorge dir über die Fernleihe deiner Uni-Bibliothek doch
Hayward, Joel S. A.: "Stopped at Stalingrad:The Luftwaffe and H.'s Defeat in the East, 1942-1943", University press of Kansas, 1998 (ISBN 0700608761).
Eine vergleichsweise ausführliche, wenn auch trockene Studie über die verschiedenen Gründe des Scheiterns der Luftwaffe in Stalingrad.
Stefan
Hi Stefan,
danke für den Tipp "aus einer anderen Perspektive".
Joh
Hallo,
ich hole den Beitrag nochmal aus der Versenkung. Neulich war ich in einer Buchhandlung und bin durch Zufall auf folgendes Buch gestoßen:

Wolfram Wette/Gerd R. Ueberschär (Hg.), Stalingrad. Mythos und Wirklichkeit einer Schlacht, Frankfurt/Main fünfte Aufl. 2012 [1992].
Ich bin nun fast durch und muss sagen, dass es eines der besten Bücher zum Gesamtkomplex Stalingrad ist, das ich bisher gelesen habe. Die Kampfhandlungen werden dabei nicht unbedingt in den Mittelpunkt gerückt; wer also z.B. detaillierte Informationen über die einzelnen Frontabschnitte oder Teiloperationen erwartet, dürfte enttäuscht werden.
Es geht stattdessen vielmehr um den geschichtswissenschaftlichen Umgang mit den Überlieferungen, aber auch die Erinnerungskultur in den betroffenen Ländern wird thematisiert, u.a. in dem spannenden Kapitel "Stalingrad im deutschen Schulbuch und Unterricht" von Wigbert Benz (hier wären ein paar Seiten mehr wünschenswert gewesen).
Das Buch ist größtenteils aus der deutschen Perspektive geschrieben, aber es finden sich immer wieder Einschübe, die auch die russische Sichtweise auf die Schlacht um Stalingrad aufnehmen.
Für 10,99 Euro (Taschenbuch, Fischer Verlag) bekommt man hier eine umfangreichen Sammelband abseits der rein militärischen Darstellungen. Den einzelnen Autoren gelingt es, die Grausamkeit und die Unmenschlichkeit des Kampfes und der Führung darzustellen, ohne dabei auf reißerische Darstellungen zurückzugreifen. Gerade der Aufsatz "Das Massensterben als 'Heldenepos': Stalingrad in der NS-Propaganda" (W. Wette) ist verdammt harter Tobak.
Da ich zu faul zum Abtippen war, habe ich das Inhaltsverzeichnis abfotografiert. Vielleicht interessiert das Buch noch jemand anderen?



Gruß,
Johannes
Ja, mich natürlich. Danke für den Hinweis.
Werde ich mir gleich besorgen gehen...
Stefan
Äh,
eine Frage noch: unterscheidet sich diese Auflage von der weit verbreiteten dritten Auflage (die mit dem s/w Foto)? Steht irgendetwas dazu in den Vorbemerkungen?
S.
Hi Stefan,
die hier vorgestellte fünfte Auflage unterscheidet sich meines Wissens nur durch das angepasste Vorwort und Nachwort, eben zum 70. Jahrestag der Schlacht, der sich diesen Winter nähert.
Ich schaue aber heute Abend daheim nochmal nach und editiere im Falle einer Gedächtnistrübung entsprechende Korrekturen in dieses Posting.
Gruß,
Johannes
Ich bitte darum. Nicht um die Trübung, sondern das Editieren.
S.
Mir fällt dazu natürlich zuerst das Buch von Heinz Magenheimer ein - nämlich, weil ich als Mediengestalter an der Produktion dieses Werkes beteiligt war (und sogar, wenn auch in anderem Zusammenhang, im Quellenverzeichnis auftauche
).
Solltest Du es kaufen und dir Fehler an Text- und Bildbearbeitung auffallen, hast Du den Vorteil, direkt hier einen Schuldigen vorzufinden 
Beste Grüße
Falk
Ich kann Stalingrad, bis zur letzten Patrone
empfehlen und "Stalingrad und die Verantwortung des Soldaten"
habe ich auch noch hier im heimischen Bücherschrank.
Überlege noch, es zu veräußern.
Auch hier nochmal merci!
Da es zum Thema passt:
kennt jemand eine Publikation, in der dieses Bild

Quelle: Janusz Piekalkiewicz, Stalingrad. Anatomie einer Schlacht, Eltville am Rhein 1989 (Lizenzausgabe), S. 363.
ebenfalls abgedruckt ist? Im angegebenen Buch ist das Bild leider über zwei Seiten verteilt gedruckt. Mag vielleicht pingelig erscheinen, aber mich stört der "Bruch" doch ganz gewaltig und ruiniert die Abbildung.
Wäre nett, wenn jemand das Bild wiedererkennen würde. Um den Rest kümmere ich mich dann.
Gruß,
Johannes
hi,
mir fällt spontan "bis zur letzten Patrone" ein, aber weiß gerade nicht den Autor.
grEEtz IvAn
Hallo,
hab aus einem Nachlass das Buch "Der Feldzug nach Stalingrad" von Hans Doerr und kann es nur empfehlen. Ist zwar schon ein älteres Semester (1955), aber es zeigt sehr gut den Weg nach Stalingrad und darüberhinaus. Außerdem sind Karten und Skizzen der Armeebewegungen dabei.
Gruß
Wirbelwind
Hey,
ich weiß deine Frage ist schon 3 Jahre her, trotzdem: Falls du dich immer noch dafür interessierst, kann ich Dir das Clausewitz Spezial über Stalingrad empfehlen. Ist zwar kein Buch, aber eine Zeitschrift! Kostet 9,90 Euro und war vor einem Jahr oder so im Handel, für den Fall das du sie Dir nicht gekauft hast!
Gibts aber noch hier zu kaufen: http://www.geramond.de/titel-45450-stalingrad_1030.html
LG Lucas
Hi
Falls noch nicht empfohlen:
H. Schröter "Stalingrad... bis zur letzten Patrone"
Auf Befehl Goebbels & mit Hilfe von Unterlagen der deutschen Oberkommandos ist der Autor Vorwürfen gegenüber der deutschen Führung nachgegangen. Im Sommer 43 wurde die Veröffentlichung der Arbeit durch Goebbels verboten.
Ich weiß nicht ob das Buch damals genau so erschienen ist wie ich es gerade lese (Ausgabe 1992). Es beinhaltet: kaum Karten, wenige Bilder und Handskizzen. 290 Seiten.
Ich habs zu einem Viertel gelesen. Unglaublich wie der oberste Befehlshaber der deutschen Gepfuscht hat aber die Generäle trotzdem gefolgt sind. Sehr zu Empfehlen.
MFG, r.
Edit: Nicht direkt über die Schlacht aber interresant:
Reschin, Leonid: "Feldmarschall Friedrich Paulus im Kreuzverhör 1943 - 1953"
Rokossowski (Befehlshaber Donfront nördlich Stalingrad) : "Soldatenpflicht".
@Robiwahn: Ich glaube das wurde schonmal gesagt, aber egal!:DD
Hi
Lese ich gerade:
Hellbeck: Die Stalingrad Protokolle. Sowjetische Interviews mit Augenzeugen aus der Schlacht. Generäle, Soldaten, Saizew (Scharfschütze). Geführt vor, während & nach derv Schlacht! Habe gerade erst angefangen.
MFG, r.
"Die verratene Armee" von Heinrich GERLACH, gut zu lesender Roman der einen Überblick über die Geschehnisse gibt aus der sicht von einigen wenigen Soldaten, ohne genauer auf die Hintergründe und die geostrategische Lage und Auswirkungen einzugehen...es geht halt unmittelbar um die Sorgen des kleinen "Gefreiten Arsch", dessen größte Sorgen eben Verpflegung, Wärme und ein Dach über dem Kopf sind...
Gut zu lesen, gibts auch bei Amazon...
Auch sehr lesens Wert ist......Stalingrad,Kesselschlacht und Gegangenschaft....... von Hauptmann Horst Zank. Was mir besonders gut an diesem Buch gefällt ist, das Zank dem Kumitee freies Deutschland und dem Bund Deutscher Offiziere sehr kritisch gegenüber steht. Wieso, das schildert er sehr eindrucksvoll durch seine erlebnisse in der Gefangenschaft!
Grüßle Sven
Hallo Zusammen,
in meinen Augen der beste Roman zu Stalingrad stammt von Theodor Plievier. Aus der Trilogie Moskau - Stalingrad - Berlin.
Gruß
Roland