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Kategorie> Rund um den Modellbau => Airbrush, Farben, Verdünner, Decals, Alterung ... => Farben, Verdünner => Thema gestartet von: panzerhalle am 22. April 2013, 16:52

Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: panzerhalle am 22. April 2013, 16:52
Hallo Zusammen,

Bevor ich jetzt lange im Forum suche über´s Airbrushen mit diesen Revell Aqua Color Farben,(die sich übrigens perfekt zu Pinselbemalung eignen) hier meine Frage:

Habe eine Herpa-Airbrush Plug and Spray bestellt aus dem Grund da ich nur einfarbige Lackierungen ohne Tarnbemalung brushen muß (Gelbolive BW-Fahreuge) und die Reinigung praktisch entfällt bräuchte ich eure Erfahrung ob jemand schon mit dieser Herpa-Airbrush Aqua Color von Revell gebrusht hat und ob die Farben Probleme machen wie Antrocknen in der Airbrush und Haften auf ungrundiertem Plastik :000  :000

Helft mir bitte in dieser Sache,das wäre nett :1:  :1:
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Nornagest am 22. April 2013, 19:12
Mal ganz davon abgesehen, das ich von den Aquas keine Ahnung habe..Wieso entfällt die Reinigung  :000
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: panzerhalle am 22. April 2013, 20:36
Hallo,

Weil die rot eingefärbte Düse,die du auf den Airbrushkörper steckst ein "Einmalprodukt" ist,lediglich 2 Euro kostet :1:

Für die Leute,die nicht so oft die Airbrush einsetzen einfach genial :26:
Keine Putzorgien!!!!!!!! :23:
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Landgraf am 23. April 2013, 06:50
Moinsen

Die Revell-Aqua-Color waren lange Zeit meine Favoriten im Spühgeschäft - gerade weil sie so verpöhnt waren/sind. Der Umgang mit diesen ist aber nicht gerade leicht. Preislich können sie jedoch überzeugen - zumindest im Vergleich zu Tamiya. Auch die Pinselfähigkeit überzeugt. Doch wie du bereits gemerkt hast, sind die Farben teils sehr dickflüssig. Das hat Vor & Nachteil.

Nachteil ist, das du die Farbe zum Sprühen teilweise recht heftig verdünnen musst. Das geht aber zum Glück mit Wasser (also brauchst du nicht extra das Revell-Verdünnungszeug kaufen)
Vorteil an dem ganzen ist aber natürlich durch die Verdünnung erhöhte Farbmenge.

Leider muss ich dir jetzt schon sagen, was im Hinblick auf Airbrush-Sauberkeit du mit den Revell´s ziemlich schlechte Karten hast. Ich kenne dein System zwar nicht, ich habe aber lange Zeit eine "billig-Airbrush" aus China genutzt. Ein ganz normales Doubleaction prinzip - und die funktioniert heute noch (zum Teil auch für feine Muster).
Auf jedenfall setzt sich die Farbe ja nicht nur an der Düse fest. Auch der komplette Farbraum und die Zufuhr zur Düse setzt sich ja mit Farbe zu.

Habe mir jetzt aber gerade mal deine Airbrush angeschaut - interessantes Teil, aber lohnt sich das? Ich kann mir nicht vorstellen das damit ein genaues Arbeiten möglich wird. Du sagst zwar das du nur einfarbig grundieren willst - aber Schatten willst du nicht setzen?

Aufjedenfall mische ich mir die Revellfarben folgendermaßen an:
Erstmal als unterste "Schicht" ein paar Tropfen Wasser. Darüber dann die gewünschte Farbmenge (Ansonsten setzt sich die Farbpaste direkt in den Farbkanal ab und alles ist dicht) darüber dann wieder ein paar Tröpfchen Wasser und mit einem Pinsel durchmischen. Schau auch, das du keine Farbklumpen mehr drin hast. Konsitenz sollte in etwas Milch entsprechen. Dann mit relativ hohem Druck rauf aufs Modell. Nagel mich jetzt nicht auf einen bestimmten Druck fest - ich benutze da meist irgendwas zwischen 1-1,6 Bar.

Und die Revellfarbe krustet sich dann nach dem Sprühen normalerweiße total in der Airbrush fest. Es bildet sich eine recht dicke Farbhaut die sich dann nur mit etwas agressiveren Mittelchen entfernen lässt (und diese werden dann in Flocken gelöst und verstopfen wiederrum alles :D )
Versuch auch bloß NIEMALS die Metallicfarben zu sprühen. Meine Gun war aufs äußerste Verstopft. Da ging garnichtsmehr.

Inzwischen verwende ich für Fahrzeuglackierung die Tamiya Acrylfarben. Für Gelände & Dioramen sind es aber immernoch die Revell.

Wie gesagt, wichtig vor dem Einsatz: Schau das du eine homogene Farbmasse hast (teilweiße setzten sich auch die  Farbpartikel am Boden fest)

Zur Haftfähigkeit kann ich bisher keine Schwierigkeiten feststellen - ich benutzte die Revells meist als Grundierung. Hier musst du dann nur aufpassen, das die Farbe nicht zu flüssig wird. Vorsicht nur beim Umgang mit lösemittelhaltigen Alterungsmethoden (Washing & co) - Die Acrylfarben sind da recht empfindlich.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Wimpl am 23. April 2013, 08:43
Kann Landgraf hier vorbehaltlos zustimmen...die Revell-Aquas sind nicht schlecht, solang man eine gewisse Verdünnung nicht überschreitet...da hat man dann gleich Spinnenmuster am Modell...

Auch ich lackiere mit einer sogenannten Billig-Gun...und es funktioniert!
Generell muß man wirklich aufpassen dass sich nicht zuviel Farbklümpchen an der Mündung der Düse ansetzt...wird spätestens dann blöd wenn die bei einem kurzen Absetzen zu spucken beginnt oder gar Bröckchen davonfliegen.

Nach dem Strühen unter den Wasserhahn mit dem Ding, ordentlich einweichen und mit Seifen/Reinigungsmittel/Waschmittel durchputzen...klebt die Acrylfarbe mal in allen Kanten wirds öd!

Generell zur Gun: Du willst zwar nur einfarbig sprühen (voerst), da reicht sowas wie die Herpa Plug-and-Spray natürlich...aber irgendwann willst du auch Tarnmuster sprühen (Bundeswehrtarnschema zum Beispiel), da brauchst du was präziseres...Empfehlung: Schau mal in der e-Bucht nach, da finden sich immer wieder Airbrush-Pistolen um rund 20-40 Euro...und die sind nicht sooooo schlecht wie manche tun! Klar, Hansa sinds nicht, aber um Flecken zu sprühen von 2-3 Zentimetern Durchmesser reichts allemal!!
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Maxiplus am 23. April 2013, 09:52
Ich benutze die Aquas auch für die meisten Grundlackierungen und schätze deren Eigenschaften eigentlich sehr. Ich verdünne sie zum Teil auch mit Spiritus, das sorgt für eine bessere Haftung auf nacktem Plastik. Einziges massives Problem: Besonders ältere Farbe neigt zur Bildung von Bröseln getrockneter Farbe, die die Airbrush sehr schnell verstopfen, das nervt ungemein. Deswegen mische ich die Farbe in Einweg-Schnapsgläsern an und seiere sie vorher durch ein Sieb oder einen alten Damenstrumpf. Dann steht dem ungetrübten Airbrushvergnügen nichts im Wege!
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Wimpl am 23. April 2013, 13:24
Zitat (Maxiplus @ Di, der 23. 04. 2013,09:52)
...und seiere sie vorher durch ein Sieb oder einen alten Damenstrumpf.

Eine SUPER Idee...bin ich noch nicht draufgekommen!
Muss ich mal probieren!
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: panzerhalle am 23. April 2013, 21:40
Halo Zusammen,

Vielen lieben Dank für euere Antworten!!!! :1:  :5:

Also wenn ich alle Beiträge lese,sind mir persönlich dies Aqua-Farben doch zu..ich sag´s mal stressig...

Da werde ich ggf. auf Tamiya-Acryl umsteigen,sicher ist sicher... :D
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Dragstar am 23. April 2013, 22:05
Zitat (panzerhalle @ Di, der 23. 04. 2013,21:40)
Da werde ich ggf. auf Tamiya-Acryl umsteigen,sicher ist sicher... :D

Weise Entscheidung.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: axel1954 am 24. April 2013, 11:45
Nun die Revell Aquas haben einen Riesevorteil, für den alten Gelbolivanstrich ist vom Farbton 36142 Aquacolor das einzig senkrechte.

Ja, ja ich weiß darüber kann man streiten aber eine Fahrzeug im neuen Zustand kann man halt mit dieser Farbe am besten hinbekommen, die Farbe stimmt einfach wie sonst noch keine andere die ich verwendet habe. Ich hab davon immer einen größeren Vorrat in der Schublade, so 3 bis 4 Pötte.

Ich hab ausserdem festgestellt das ich mit den Farben mit denen ich die meiste Arbeit habe das beste Ergebenis erziele, so auch bei Mattlack, da verwende ich immer Humbrol Matt Cote, das ist immer die reinste Aufrührorgie, eine Viertelstunde mit dem elektrischen Rührgerät ist Pflicht, aber das Ergebnis was dabei rauskommt bekomme ich mit keinem anderen Mattlack hin.




Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Michnix am 24. April 2013, 13:01
Ich verdünne meine Aquas mit Sidolin-Konzentrat und habe keine Schwierigkeiten. Es ist nicht ganz einfach das richtige Mischungsverhältnis zu finden.
Reinigen tue ich meine Airbrush mit Dowanol. Da bleibt nichts übrig in der Gun. :18:

Grüße
Peter




Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Landgraf am 24. April 2013, 14:18
Nur zur Anmerkung: Vorsichtig beim verdünnen mit Spiritus. Ich habe mal ein paar gebrauchte Aquacolordöschen bekommen, die der Vorbesitzter in der Dose mit Spritus verdünnt hatte.
Inzwischen hat sich die ganze Substanz in eine Art Gelee verwandelt. Ich konnte alles am Stück rausnehmen, die Dose ist komplett sauber :D sehr lustig - wollte euch nur darauf aufmerksam machen. Habe dazu aber noch keine Versuche gestartet, mir ist nur aufgefallen, das das mit meinen normalen "unverdünnten" bzw nur mit Wasser verdünnten Farben nicht passiert.




Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: Transporter am 24. April 2013, 17:30
Moin,

Ich hab bis heute nur 2x ein Problem mit den Aquas gehabt. Bei meinem ersten lackierversuch mit Wasser verdünnt liefen sie mir vom Modell wie Regentropfen von einem frisch poliertem Autolack. Und beim verdünnen mit dem Aqua eigenen Verdünnter von Revell. Schwarz SM 302 flockte sofort aus und ich hatte dicke klumpen im Mischbecher. Zum Glück noch nicht in der Gun. Ich verdünne sie mit einem Dest Wasser/Sidolin Gemisch. Mit der gleichen Mischung verdünne ich auch meine Vallejo ModelColor Farben. Auch zum spritzen mit der Airbrush.

Gruß
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: axel1954 am 24. April 2013, 20:56
Zitat (panzerhalle @ So, der 21. 04. 2013,21:36)
Hallo,

Weil die rot eingefärbte Düse,die du auf den Airbrushkörper steckst ein "Einmalprodukt" ist,lediglich 2 Euro kostet :1:

Für die Leute,die nicht so oft die Airbrush einsetzen einfach genial :26:
Keine Putzorgien!!!!!!!! :23:

Jeder nach seinem Gusto!
Ich weiß ja nicht wie oft du das Herpa Dings brauchst, aber ab einer gewissem Menge verheizt du einen ganze Airbrush.

Also da bin ich etwas zu geizig, ich hab 2003 rund 70€ für mein Evo 2-1 berappt, ich hätte aber bis heute deutlich mehr für Herpa Düsen verbraucht.

..... und für solche Arbeiten wie du sagst hab ich so eine Badger 350 (Revell Standard Class ist baugleich), die braucht auch kaum was an Reinigung, ein Glas Wasser oder Alk durch und sauber ist's.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: MB-Wolf am 25. April 2013, 16:39
Man muss ja die Sprühköpfe nicht wegwerfen. Wenn man will, kann man sie auch reinigen.

Ich denke da auch weniger an die Kosten sondern vielmehr an den unnötig produzierten Müll.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: axel1954 am 25. April 2013, 20:46
Zitat (MB-Wolf @ Mi, der 24. 04. 2013,17:39)
Ich denke da auch weniger an die Kosten sondern vielmehr an den unnötig produzierten Müll.

:23:
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: sevenlima am 16. Juni 2013, 07:34
Habe eine Evo 2 und eine Vega 1000 und verdünne die Revell Aqua mir Spiritus. Hatte noch nie ein Problem damir. Die Guns reinige ich mit Aceton. Da bleibt kein Rückstand in den Guns.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: MB-Wolf am 20. Juni 2013, 13:15
Wobei Aceton schon ein Overkill ist. Wird direkt nach dem sprühen gereinigt braucht man eigentlich solche scharfen Mittel nicht.
Ich würde schon zum Eigenschutz lieber auf mildere Mittel zurückgreifen.
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: fred am 17. Juli 2013, 18:28
hallo zusammen,

hier meine Erfahrungen mit den Aquas:

@ Landgraf
Verdünnen  direkt in der Originaldose ist immer ein nogo,
bei Wasser ( auch destilliert) kippt die Farbe irgendwann mal um( erkennbar am fauligen Geruch ) bei Spiritus ergibt sich der von dir geschilderte  Gelee-Effekt.
Hast du halt Pech gehabt.

@ Transporter
der Abperleffekt = zu stark verdünnt, zu viel Farbe oder zu nah draufgehalten
das Ausflocken liegt ab Werk am Verdünner.
Ich frage mich warum Revell das Zeug nicht schon lange vom Markt genommen hat das Problem ist , auch bei Revell, schon länger bekannt und im Revell-Forum ausgiebig diskutiert worden.

Ich verdünne die Aquas mit Spiritus oder Glasreiniger,
zum reinigen reicht meist Spiritus (wenn die Farbe in der Gun noch nicht getrocknet ist)

Und wie bei jeder neuen Farbe hilft nur ausprobieren und üben.

Fred :auto
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: panzerhalle am 18. Juli 2013, 22:16
Hallo,

Wenn man nicht mit der Airbrush arbeitet,sind diese Farben das Beste,was mir seit ca.30 Jahren Modellbauerfahrung unter die "Fittiche" gekommen ist... :1:

Einfach die Dose fast bis zum Rand mit Leitungswasser auffüllen,gut umrühren dann lospinseln.Auch große Flächen gelingen problemfrei.
Habe noch nie so ein gutmütiges Farbverhalten gesehen wie bei den Aqua´s!!

Und Pinselmaler gibt's sicher wesentlich mehr wie Airbrusher (Ich schätze mal 1:10),deshalb wird Revell nicht im Traum daran denken,diese Farbserie vom Markt zu nehmen... :D
Titel: Revell Aqua-Color Airbrushen
Beitrag von: fred am 04. August 2013, 18:55
Hallo Panzerhalle,

es geht mir nicht um die Farben, die finde ich auch super.

Aber beim dazugehörigen ''Verdünner '' gibt's echt Probleme.

Da sollte sich Revell mal was einfallen lassen.

Fred :auto