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Kategorie> Rund um den Modellbau => Modellbau: Tipps und Tricks => Thema gestartet von: Richtschütze am 07. September 2010, 11:01

Titel: Vinylketten
Beitrag von: Richtschütze am 07. September 2010, 11:01
Hallo,
ich habe eine Frage an Leute die Erfahrung darin haben Vinylketten zu lackieren. Ich baue z.Z. den Geschützwagen Tiger von Trumpeter. Eben von dieser Marke habe ich auch schon den E-1oo gebaut. Wie bekomme ich es hin, das die aufgebrushte Farbe ( Tamiya) , von der vorher mit Spülmittel gereinigten Kette nicht wieder abplatzt.
Bemerkung am Rande: Ich hoffe nicht, das die Kette auch wieder jeden mir zu Verfügung stehenden Kleber ignoriert.
Die Kette vom E-100 habe ich entnervt zusammen tackern müssen. Wäre riesig wenn ich hier Tipps bekommen könnte.

Danke im Vorraus

Frank
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Schnurx am 07. September 2010, 11:17
Hmmm, die Trumpeter Ketten finde ich auch hochgradig garstig. Ich würde die in jedem Fall vorher grundieren, mit einer nicht auf Acrylfarbe basierenden Grundierung. Einen Versuch wert wäre z.B. der Alclad-Primer grau oder evtl. auch Mr. Surfacer.
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Wimpl am 07. September 2010, 11:50
Oder mal mit einer Farbe auf Lösungsmittelbasis als Grundierung...Vielleicht geht das Zeug dann eine Verbindung mit dem Kunststoff ein?

Andererseits, ich hatte schon mal einen Trumeter-Bausatz wo sich die Teile beharrlich weigerten sich mit herkömmlichem Kleber verbinden zu lassen....War dann super mit Sekundenkleber zu arbeiten.....
Aber zur Trumpeter-Verteidigung: Es war ein älterer Bausatz vom T55....
Titel: Vinylketten
Beitrag von: modellianer am 07. September 2010, 20:29
HA   Ihr habt noch keinen Heller AMX 30 gebaut. Da fällt die Farbe wieder von den Ketten wenn ihr sie nur ein wenig scharf anschaut.  :31: ich würde auch Alclad Grey Primer & Mircrofiller verwenden.

Gruß Maeks
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Mütze1985 am 09. September 2010, 04:16
Hm würde es was helfen wenn man die Vinylketten vorher in einem Wasserbad mit Spülmittel entfettet? oder würde das den ketten nur schaden? Ich denke da jetzt an Ketten von AFV und Tamiya.
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Schnurx am 09. September 2010, 09:51
@Mütze1985: Bei denen gibts das Problem nicht so. Ich habe bei den (frühen) Trumpeter Ketten den Verdacht, das die aus PP sind, also Polypropylen. Da ist fast nix mit Kleben und Farbe hält auch ganz mies...das ist eine Eigenschaft des Plastiks, nicht irgendeines Rückstands.
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Mütze1985 am 09. September 2010, 15:16
Achso ok, dann brauche ich mir da ja keine großen Gedanken zu machen.
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Brändle am 09. September 2010, 16:46
Bevor Du jetzt Dich aufs Lackieren der Ketten stürzst: Überprüfe bitte mal, ob die Ketten auf die Treibräder vorne passen. Bei meinem Geschützwagen waren die Abstände der Zähne und der "Kettenlöcher" nicht identisch, so dass die Kette garnicht aufgezogen werden konnte, weil sie nicht sauber drumerhum verlief. Habe dann entnervt ne Friulkette besorgt...
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Richtschütze am 09. September 2010, 18:06
Hallo Brändle,

ich glaube ich folge Deinem Beispiel und besorge mir sofort Friulketten, ohne vorher mit diesen Vinyldingern rum zu kaspern. Größentechnisch dürften die Friul´s vom Köti passen. Sollte mir aber wohl das ganze 2 mal holen, weil das Laufwerk vom Geschützwagen doch erheblich größer ist
Trotzdem blöde , weil ich die E-Serie von Trumpeter interessant finde. Aber recht vielen Dank für die Anregungen und Tipps hier. :26:

Grüße

Frank
Titel: Vinylketten
Beitrag von: Brändle am 09. September 2010, 20:18
Von Friul gibts extra ein Set für den Geschützwagen mit der passenden Anzahl an Gliedern! Ansonsten, wenn Du mal fragen hast, nur zu. Fand das Ding furchtbar zu bauen, daher auch meine vermutung dass es sowenige bisher fertiggestellt haben...



Titel: Vinylketten
Beitrag von: Richtschütze am 10. September 2010, 20:12
Das wußte ich nicht, das Friul für so ein ausgefallenes Modell auch Ketten im Programm hat. Werde ich mal gezielt angehen.
Aber ich habe auch schon gemerkt, das das kein problemloses Modell ist. Habe schon Fehler enteckt in der Nummernbezeichnung der Teile im Bauplan, und im Internet schreiben Leute, die das Dingen schon fertig haben, das die Kanone wirklich schlecht sein soll. Das heißt dann wohl ordentlich Putty und feilen, feilen, feilen.
Einige teile vom Geschützwagen mußte ich schon passend feilen.
Aber ich bin in Übung. Habe eine Focke Wulf FW 190 in 1:32 von Hasegawa gebaut. Sieht jetzt Klasse aus, aber meine Anfangs volle Tube Putty ist halb leer.
Titel: Vinylketten
Beitrag von: KNUCKLEDUSTER am 16. September 2010, 10:31
Wie bereits erwähnt, ist das Entfetten von Vinylketten im Spülwasserbad schon einmal wichtig. Anschließend grundiert man mit einem Haftgrund oder eben einer MATTEN Enamelfarbe. Letztere verdünnt man zuvor noch mit billiger Nitroverdünnung. Nicht Terpentinersatz, denn der löst das Material nicht so gut an, auch wenn NoName-Terpentinersatz nicht zu unterschätzen ist.

Den Tipp hat mir mein Vater mal gegeben, als ich vor 20 Jahren an einem Tamiya-Gepard zugange war und gerade die Ketten bepinseln wollte. Hatte laut drüber nachgedacht, wie ich die an den Biegungen an Leit- und Triebrädern teilweise abblätternde Farbe von den Modellen davor verhindern könnte. Nun, letzten Endes hat es funktioniert. Ganz nebenbei stellte man erstaunt fest, dass man damit die Pinselspuren deutlich vermindert. Bis zu diesem Punkt war Verdünnung ein mir unbekannter Begriff.

Ob das jetzt bei den Trumpeter-Ketten in Deinem Fall funktioniert, gerade dann, wenn nachher noch weitere Acrylfarben aufgetragen werden, kann ich nicht sagen, da ich noch kein Modell dieses Herstellers gebaut habe. Allerdings habe ich einen Challenger 2 von Trumpeter im Keller liegen, welcher nur für "Kit-bashing" beschafft wurde. Sind denn grundsätzlich alle Ketten von denen so schlecht zu lackieren? Könnte ich ja mal testen.