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Kategorie> Rund um den Modellbau => Modellbauwerkstatt => Thema gestartet von: joH am 08. Oktober 2009, 23:30

Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 08. Oktober 2009, 23:30
joHs kleines PE- und Löttutorial (inkl. Baubericht)

1. Einleitung

Guten Tag zusammen,

da mich schon zahlreiche Modellbauer gefragt haben, wie ich Ätzteile verarbeite und verlöte, habe ich dies zum Anlass genommen, einen kleinen Leitfaden zu erstellen. Da ich zur Zeit sowieso nicht an meinem - Elefant - (https://www.modellbauforen.de/index.php?topic=603.0) weiterarbeiten kann und ich meinem Credo treu bleibe, kein zweites Modell nebenher anzufangen, nahm ich mir einen leichten ABER-Satz zur Brust, um nicht völlig einzurosten.
Obwohl hier sehr viele Bilder zum Thema Löten enthalten sind, weise ich nochmal auf meine beiden Löt-Threads hin, wo das Thema noch etwas erschöpfender behandelt wird ( Nr. 1  (https://www.modellbauforen.de/index.php?topic=6235.msg86914#msg86914) und  Nr. 2  (https://www.modellbauforen.de/index.php?topic=8145.msg98695#msg98695)). Fragen beantworte ich natürlich auch weiterhin gerne, aber vielleicht werden etwaige Fragen bereits in diesen beiden Threads geklärt. Achja, inzwischen löte ich nur noch nach Methode zwei. Damit komme ich wesentlich besser klar und die Verbindungen werden noch besser.

Sicherheitshinweis: Bei PE- und Lötarbeiten ist Vorsicht geboten! Die Kanten sind scharf, der Lötkolben heiß und viele Werkzeug spitz und / oder schwer! Ich übernehme keine Verantwortung für Schnittwunden, Verbrennungen oder verlötete Finger.

2. Materialien

Hier folgt nun eine kleine Aufstellung von Materialien und Werkzeugen, die sich über Jahre angesammelt haben und beim Bau Verwendung fanden.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/001.jpg)
1) Lötkolben (Parkside bei Lidl, 30W, 7,99€)
2) Lötzinn (Stannol bei Conrad, 0,5 mm, ~3,00€)
3) Biegehilfe (The SmallShop EU, ~80€)
4) Lötfett (Stannol bei Conrad, ~5,00€)
5) Multitool large (Mission Models, gebraucht ~15€)
6) Pinselstiel
7) Dartspitze (auf altem Kugelschreiber, um mehr Kraft aufbringen zu können)
8) Teppichmesserklinge zum Biegen von PE (ACHTUNG: scharf! )
9) Grabhandler (Mission Models, gebraucht ~10€)
10) Hobby-Schere (Hersteller unbekannt, ~15€)
11) Schraubenzieher
12) Pinzette(n)
13) Zange (Knippex, ~12€)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/002.jpg)
14) Küchenlappen
15) Nassschleifpapier, 1000er Körnung
16) Stahlwolle
17) Teelichter
18) Bending pliers (Tamiya, ~18€)
19) Wildlederfetzen (oder ähnlich beschaffener Stoff)

Ich wiederhole, diese Werkzeuge, v.a. die Biegehilfe und die Mission Models Produkte, haben im Laufe meiner Modellbaukarriere (höhö) Einzug gefunden und sind nicht zwingend notwendig, um gute Resultate zu erreichen. Gleiches kann man auch mit Dingen schaffen, die man als gemeiner Modellbauer sowieso immer um sich hat, oder die man entdeckt, wenn man mit offenen Augen durchs Haus läuft. Allerdings muss auch gesagt werden, dass diese Tools die Arbeit doch ungemein erleichtern können und natürlich eine einmalige, wenn auch teure, Anschaffung darstellen, aber auch mindestens ein Modellbauerleben halten!
Kleiner Tipp: Wenn man Werkzeug kauft, sollte man auch das namhafter Hersteller wählen (Mission Models, The SmallShop EU, Tamiya). Frei nach dem Motto lieber ein mal teuer gekauft, als mehrfach billig. Freilich fällt der Lidl-Lötkolben ein wenig aus der Reihe, aber ich muss sagen, dass dieser der bisher beste ist, den ich in die Finger bekommen habe. Er läuft jetzt seit bald einem Jahr häufig im Dauereinsatz und ist nach wie vor so leistungsfähig wie am ersten Tag.

3. Der Bausatz

Wie gesagt, es sollte nichts zu komplexes sein. Ich habe meine ABER-Vorräte durchwühlt und bin auf diesen Zurüstsatz für den Tiger I gestoßen.
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Dieses Set sollte auch für Einsteiger machbar sein, da es sich um ziemlich große Teile handelt, die sich leicht in Form bringen und biegen lassen. Allerdings hat ABER nichts vereinfacht, wie es manch anderer Hersteller zu tun pflegt (Eduard) – ganz ohne Mühe kommt man hier also auch nicht ans Ziel. Aber, wie gesagt, es hält sich alles im Rahmen und somit bietet dieses Set den perfekten Einstieg in die Welt der PE-Zurüstteile, meiner Meinung nach.

4. Vorbereitung

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Zunächst wird der Bogen vorsichtig aus der Verpackung entnommen und auf dem 1000er Schleifpapier von beiden Seiten angeschliffen.
(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/005.jpg)
Der Schleifstaub wird mit einem feuchten Tuch o.ä. abgenommen.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/006.jpg)
Nun kann auch schon das Basisteil aus dem Bogen geschnitten werden. Dank der Hobby-Schere ist es möglich, die Träger exakt am Teil zu durchtrennen. Somit fällt das Versäubern weg. Falls der Träger mal doch nicht so gut erreichbar ist, kann man die Überreste nach dem Heraustrennen mit der Schere einwandfrei entfernen, wenn mehr Spielraum für die Schere vorhanden ist.
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Bereit für die nächsten Arbeitsschritte!

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/008.jpg)
Nun folgt ein sehr wichtiger Schritt, v.a. bei solch großen Teilen, die in rundliche Formen gebogen werden sollen: Das Ausglühen.
Messing hat die unangenehme Eigenschaft, sehr störrisch zu sein. Zumindest die größeren Teile. Die Spannung ist sehr groß, so dass trotz enormer Kraftanstrengung meistens nicht mehr als eine leichte Biegung entsteht. Wenn man allerdings eine rundliche Form erreichen will, muss vorher ausgeglüht werden. Das Metall wird durch Hitze biegsam und behält diese Biegsamkeit auch nach dem Abkühlen bei.
Bei so großen Teilen dauert das Ausglühen (mit meinen Mitteln) recht lange und ist nicht gerade die spaßigste Aufgabe. Sobald man auf der Oberseite die Hitze erkennen kann (schwer zu beschreiben, einfach zu erkennen), ist dieser Bereich des Teils meistens genug erhitzt worden.  Wenn dann alle Bereiche ordentlich durchglüht wurden, kann das Teil zum Abkühlen beiseitegelegt werden – auf eine feuerfeste (! ) Unterlage! Achja, ich habe hier zwei Teelichter (Nachbrenner ^^) benutzt, da es mir mit einem zu lange gedauert hat. Wenn noch jemand bessere Tipps fürs Ausglühen auf Lager hat, bitte hier melden.
Auf dem Bild sieht man schon die Ergebnisse eines ersten Biegeversuchs. Hier war das Metall noch zu störrisch, deshalb wurde erneut geglüht.
Übrigens, das Erhitzen der Teile lohnt sich nicht nur für Rundbiegungen, sondern auch für sehr lange Biegefalzen, wie sie z.B. bei Kettenabdeckblechen deutscher Panzerfahrzeuge durchgeführt werden müssen.

5. Biegen, pressen & löten

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Nach erfolgreichem Ausglühen kann dann das Teil in Form gebracht werden. Dazu legt man es auf eine semi-harte Unterlage (Küchenlappen eignen sich hervorragend) und rollt mit dem Multitool (o.ä.) vorischtig und gleichmäßig so lange darüber, bis die gewünschte Rundung herauskommt. Hier ist Geduld und Augenmaß gefragt – oder ein Schablone. Bloß keine zu große Kraft auf eine Stelle bringen, sonst bekommt man nur schwer reparable Beulen ins Blech. Die leicht nachgebende Unterlage sorgt dafür, dass die Rundung des Multitools auch tatsächlich auf das Teil durschlagen kann. Wenn diese aber zu weich ist, besteht ebenfalls Beulen-Gefahr.

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Fertig!

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Dieser Arbeitsschritt sollte eigentlich schon vor dem Rundbiegen stattgefunden haben, nämlich das Auspressen der Nietenköpfe. Ich hatte es aber schlicht und ergreifend vergessen.
Zur Durchführung: Man legt das Wildleder (o.ä.) auf eine harte Unterlage (in meinem Fall das hölzerne Griffstück eines Tonmessers), setzt die Dartspitze (o.ä.) an, dreht diese und drückt gleichzeitig mit recht starkem Druck darauf. Diese Arbeit ist extrem nervig und gerade bei so vielen Nieten, wie sie bei der Heckturmstaukiste des Tigers zu finden sind, sehr blasenfördernd (aua).

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Wenn diese Fleißaufgabe erledigt ist, kann der Lötspaß endlich beginnen. Die drei Seitenwände werden in die entsprechenden Winkel gebogen und dann an die Grundplatte gelötet. Die Rückwand bleibt selbstverständlich erst mal offen, damit man die Lötpunkte gut erreichen kann.
Bezüglich des Lötens verweise ich hier nochmal auf den eingangs erwähnten Guide. Nur so viel: Ich verwende für solche großen Nähte viel Lötfett und viel Lötzinn. Der Vorteil von einer großen Menge Lötzinn ist nämlich, dass er wie Spachtelmasse wirkt, d.h. man kann Spalten super verschließen und sobald der Lötzinn abgekühlt ist, lässt er sich hervorragend bearbeiten. Im Normalfall muss man das aber gar nicht, da durch das viele Lötfett der erhitzte Lötzinn schon von alleine die Spalten perfekt abdichtet – der gelötete Turmstaukorb ist z.B. wasserdicht!
Nicht gleich verzweifeln, wenn sich der Lötzinn nicht sofort verflüssigt. Bedenkt, dass so ein großes Messingteil erst einmal gehörig erhitzt werden muss. Also Geduld. Wenn dann genug Hitze aufgebaut wurde, geht es dafür rasend schnell.

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Zugegeben, großer Wert auf Sauberkeit wurde hier nicht gelegt; aber da man den Boden später sowieso nicht mehr sieht, habe ich mir das Versäubern erspart. Und obwohl man klar Unebenheiten erkennen kann, muss doch gesagt werden, dass die Lötzinn-Schicht hauchdünn und größtenteils doch eben ist.
Nun kann die Rückwand ebenfalls umgebogen und verlötet werden.

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Danach wurde die kleine Aussparung für den Turmhebehaken eingelötet.

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Dann mussten die beiden Deckelteile miteinander verbunden werden, nachdem die obere Hälfte zuvor bereits mit Nietenköpfen versehen wurde. Wichtig hierbei ist, darauf zu achten, dass die untere Platte mittig / passend liegt. Da sie etwas kleiner als das Oberteil ist, wird dadurch eine Auflage geschaffen, die dazu dient, den Deckel dann passend auf die Kiste zu setzen.

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Eine ganz gewöhnliche Holz-Wäscheklammer ist bei dieser Aufgabe eine große Hilfe. Sie hält die beiden Teile sicher zusammen und kann auch beim Löten selbst an Ort und Stelle bleiben.
Man sieht, dass sich durch das Ausdrücken der Nieten die Teile ein wenig verformt haben – kein Problem. Solche Dellen lassen sich leicht ausbügeln. Sei es durch sanfte Hammerschläge oder feste Lötstellen.

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Als die Position dann festgelegt war, wurden kleine Stücke Lötzinn abgeschnitten.


Ende erster Teil.  -->  Fortsetzung im nächsten Post!



Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 08. Oktober 2009, 23:31
Fortsetzung

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/021.jpg)
Die Stücke werden dann in die von ABER gewissenhaft platzierten Löcher gelegt, die vorher ordentlich mit Lötfett eingeschmiert wurden (wie auch die restlichen Kontaktstellen von Unter- und Oberteil des Deckels.
Auf diesem Bild lässt sich der die Auflagefläche für die Seitenwände gut erkennen.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/022.jpg)
Anstatt der Wäscheklammer habe ich schließlich doch auf einen Zahnstocher zurückgegriffen. Die beiden Teile wurden auch durch das leicht klebrige Lötfett genügend stark zusammengehalten.
Zahnstocher sind übrigens weitere kleine Helferlein, die jeder Löter bei sich haben sollte. Ideal um Lötfett zu verteilen und Dinge zu halten. Sie leiten auch keine Wärme ab, sodass die volle Leistung des Lötkolbens auf das Werkstück wirkt.

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Fertig und versäubert.

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Oberseite.

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Das große Teil links stellt den eigentlichen Deckel eines der beiden Staufächer dar. Aus dem Teil rechts soll ein Teil eines Scharniers entstehen. Hier sieht man mal wieder die tolle Ausführung der ABER-Ätzteile, die man so bei keinem anderen Hersteller findet. Statt einer simplen Zeichnung in der Bauanleitung wird hier durch die Vertiefung auf dem Deckel und der Erhöhung auf der Scharnier-Hälfte dafür gesorgt, dass selbiges später genau dort sitzt, wo sitzen soll. Einfach klasse!

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Wie wird nun aus einem so kleinen, flachen Teil eine Scharnier-Hälfte? Diese Frage habe ich mir ganz zu Beginn auch gestellt und bin beim Versuch, eine solche herzustellen, beinahe verzweifelt. Inzwischen habe ich einen schnellen und einfachen Weg gefunden, den ich natürlich an dieser Stelle vorstellen möchte.
Zunächst nimmt man das Teil bis zur Hälfte der zu rollenden Zunge in eine (Spitz-) Pinzette und rollt diese nach vorne ab, sodass sich die nicht gehaltene Hälfte der Zunge nach oben biegt.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/027.jpg)
Anschließend legt man entsprechendes Rundmaterial (in diesem Fall Durchmesser = 0,3 mm) und die Mulde ...

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... und biegt nun einfach den hochstehenden Rest der Zunge mit einem Schraubenzieher o.ä. behutsam über das Rundmaterial nach unten. So entsteht und wunderbare Rundung. Es empfiehlt sich übrigens, das zu bearbeitende Teil hinten zu halten – ich konnte dies hier nicht tun, da ich mit der anderen Hand ja noch die Kamera bedienen musste.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/029.jpg)
Die erste Ladung Scharnier-Hälften wurde dann auch sogleich mit weiteren Details auf die Oberseite des Deckels gelötet. Schönheitsfehler: Das zweite Scharnier von links gesehen ist mir durch eine Unachtsamkeit leider abgebrochen. Ich habe es später durch ein passendes Messingprofil ersetzt.
Achja, so kann ein nicht versäubertes Werkstück durchaus aussehen ^^.

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Darauf folgte die Vermählung von Abdeckung und Staukorb. Hier erwies sich das Tamiya-Klebeband als exzellenter Helfer. Es hielt die Teile trotz enormer Hitze und Lötfett einwandfrei zusammen.

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Beim Zusammenlöten der beiden großen Teile benötigte ich die volle Power meines Lötkolbens. Ich setzte also die gesamte Lötspitze, wie auch den Übergang zur Schutzumhüllung der Lötkeramik, die ebenfalls sehr heiß wird, an. So konnten die beiden Teile recht schnell und sauber verbunden werden.

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Nun war es an der Zeit, die Verschlüsse für eigentlichen Deckel herzustellen. Auch hier mussten wieder Nietenköpfe ausgepresst werden, allerdings in der Miniaturversion. Da sich hierfür die Darspitze als zu grob erwies, wurden die Nieten kurzerhand durch vorsichtige, kreisende Druckbewegungen mit dem Revell Hobby-Cutter erzeugt. Als Unterlage diente einmal mehr das Wildleder.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/033.jpg)
ABER legt natürlich die Bügel für die Vorhängeschlösser bei, mit denen die Deckel gesichert werden konnten. Allerdings haben diese das Manko – wie auch jedes andere am Original rundliche Teil, das durch PE ersetzt werden soll – dass sie flach wie eine Flunder sind. Zwar ist dieses Problem bei Teilen von so geringer größer vernachlässigbar, aber ich wollte dann doch auch dieses Detail ergänzen.
Ein Kupferdraht aus einer Kabellitze, vermutlich 0,1 mm im Durchmesser, diente mir als Ersatz.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/034.jpg)
Dieses wurde einfach durch die beiden Löchlein gefädelt und nahm beinahe von selbst die entsprechende Form an.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/035.jpg)
Dann ritzte ich ein kleines Löchlein in meine Unterlage, damit der Bogen verschwinden, das große Teil aufgelegt werden und ich die Drähte von hinten verlöten konnte.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/036.jpg)
Wie man hier sehen kann, ist der komplette Verschluss recht klein. Schönheitsfehler: Das obere Ende der Schnalle, zum Einhängen in den Haken am Deckel, ist mir durch zu dichtes Abschneiden vom Träger am PE-Rahmen gebrochen.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/037.jpg)
Seitenansicht, unversäubert.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/038.jpg)
Kleiner Tipp für alle, die auch noch diesen ABER-Satz bauen wollen. Das rot markierte Stück gehört nicht zum Träger, sondern muss nach vorn umgebogen werden, es bildet die Auflage für die Schnalle. Wenn man es abschneidet, liegt die diese zu tief und korrespondiert nicht mit den an den Seiten der Bäckchen dargestellten Nieten.
Entweder es ist nicht auf der ABER-Anleitung verzeichnet, oder ich bin blind und habe es dort übersehen. Was durchaus vorkommen kann, denn wenn man ABER einen Vorwurf machen kann, dann sind es die Anleitungen, die manchmal arg konfus aufgebaut sind und manche Arbeitsschritte nur sehr vage beschreiben.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/039.jpg)
Die nach hinten raus stehenden Drähte wurden mit einem Nagelknipser bündig abgeschnitten und schließlich noch vorsichtig auf 1000er Schleifpapier vollständig plan geschliffen.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/040.jpg)
Da der linke Deckel geschlossen dargestellt werden sollte, konnte dieser auch fest verlötet werden. Auch hier war das Tamiya-Klebeband wieder Gold wert.

Ende zweiter Teil. Fortsetzung im nächsten Post!


Ergänzung: Anlöten von Kleinteilen

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/040a.jpg)
Als Unterlage zum Löten nehme ich immer ein Hartholz. Der Vorteil gegenüber anderen Lötunterlagen (z.B. Fliesen) ist - neben dem subjektiven "Wohkfühlfaktor" - dass man das Brett mit beliebigen Haltelöchern/Kerben versehen kann, um ein Werkstück zu fixieren. (Brandgefahr besteht zwar, allerdings müsste man den Kolben dann schon mehrere Minuten an eine Stelle halten.)
Ich ritze also eine Kerbe in Richtung der Maserung ins Brett, bis das Röhrchen ca. zur Hälfte versinkt. Dafür bietet sich z.B. eine ausgediente metallene Dartspitze an.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/040a.jpg)
Nachdem die erste "Fahne" angelötet wurde, wird das Teil entsprechend gedreht, dass diese das Werkstück zusätzlich stützt. Zusätzlich wird das Röhrchen durch Multi-Fix fixiert. Dadurch habe ich beide Hände frei: Links Pinzette mit "Fahne" zwo, recht Lötkolben.



Ergänzung zur Herstellung von Scharnieren aus dem Baubericht zum Elefanten

Zuerst habe ich mich mit den Scharnieren für die klappbaren Schmutzfänger beschäftigt. Daraus ist ein kleines Tutorial geworden...
Im Bild zu sehen: Das Werkstück und die - m.E. - einzig sinnvolle Biegehilfe, nämlich "The Bug" von The Small Shop.

(https://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Baubericht_Elefant/0917.jpg)
Ich lege das PE-Teil so unter das Oberteil, das ca. die Hälfte der "Lasche" hervorguckt und biege sie dann mit dem Fingernagel nach oben, sodass etwa ein 90° Winkel entsteht.

(https://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Baubericht_Elefant/0918.jpg)
Dann lege ich einen passenden Draht ein (hier: 0,5 mm Kupferdraht) und biege die Lasche einfach mit einem Schraubenzieher oder Bastelmesser über den Draht. Die Rundung entsteht somit automatisch und der Draht passt natürlich perfekt durch.

(https://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Baubericht_Elefant/0919.jpg)
Fertig! Feintuning kann anschließend noch mit einer Spitzpinzette betrieben werden.

(https://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Baubericht_Elefant/0920.jpg)
ABER hat an wirklich alles gedacht und sogar die Verstärkungsstreifen für die Scharniere beigelegt. Diese habe ich angelötet - natürlich ist das letzte Fitzelteil weggespickt. Aber zum Glück weiß man sich als Modellbauer zu helfen. Also fix aus dem Rest des PE-Bogens ein neues Teil gebogen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 08. Oktober 2009, 23:32
Fortsetzung

6. Beschädigungen und Details

Bevor die filigranen Verschlüsse angebracht wurden, sollte die Staukiste ein wenig Einsatzspuren abbekommen. Dank der verlöteten Teile kann man hier wirklich ordentlich draufhauen ^^.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/041.jpg)
Um Dellen zu erzeugen, griff ich mir eine ausgediente Kugelschreibermine, legte sie auf die gewünschte Stelle und donnerte mit einem kleinen Hammer ein paar Mal darauf.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/042.jpg)
Das Resultat gefällt mir.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/043.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/044.jpg)
Der Deckel wurde intensiv mit dem Hammer bearbeitet.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/045.jpg)
Die Beschädigungen waren damit erledigt. Jetzt mussten die Scharniere mit Bolzen versehen werden. Dazu schob ich einen passenden Plastikrundstab durch, kürzte ihn soweit, dass links und rechts nur noch ca. ein Millimeter überstand und befestigte den Bolzen durch die erhitzte Klinge des Revell Hobby-Cutters. So kann der Bolzen nicht mehr herausrutschen und man erhält bewegliche Scharniere.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/046.jpg)
Hier der bewegliche, rechte Deckel in Aktion.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/047.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/048.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/049.jpg)
Es wurden dann doch noch Beschussschäden hinzugefügt. Ein 0,4 mm Bohrer eignete sich gerade noch dazu, Messing zu durchbohren.
Wie man hier bereits erkennen kann, wurden die Scharniere schon angelötet.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/050.jpg)
Da beim Eintritt eines Projektils Blech verformt wird (Wölbung nach innen), wollte ich dieses Detail auch noch darstellen. Dazu nahm ich einen Zahnstocher, setzte ihn in ein Loch und klopfte auf das andere Ende leicht mit dem Hammer. So entstand eine kleine, rundliche Vertiefung um den Einschussbereich.

7. Fertigstellung und Passprobe

Es fehlten nur noch ein paar Handgriffe, dann war die Staukiste schon fertiggestellt. Hier nun die finalen Bilder ohne und mit passendem Fahrzeug.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/051.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/052.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/053.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/054.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/055.jpg)
Passprobe an Dragons Tiger I (spät). Der ABER-Staukasten passt wie angegossen.

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/056.jpg)

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/057.jpg)

8. Versäuberung leicht gemacht

Ganz zum Schluss möchte ich euch noch eine einfache, aber sehr effektive Möglichkeit präsentieren, Metallarbeiten zu versäubern. Dazu brauchen wir einen Dremel o.ä. und Stahlwolle...

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/058.jpg)
... diese rollen wir zu einer (festen) Wurst und spannen sie in das Bohrfutter ein – fertig!

(http://rafaelneumann.de/Modellbauforen/Joh/Lot/059.jpg)
Die Maschine wird jetzt in der niedrigsten Drehzahl betrieben und mit sanftem Druck über die Oberfläche geführt. In Nullkommanix habt ihr eine astreine, wunderbar glatte Oberfläche!

Achtung! Auch hier mit erhöhter Vorsicht arbeiten! Teilweise schleudert es Fasern der Stahlwolle herum, die auch leicht ins Auge gelangen können und dort wirklich unangenehm sind. Auf der Haut ist die Stahlwolle im Dremel auch nicht gut aufgehoben, also Obacht auf die Finger geben!

9. Fazit

Hiermit ist dieses kleine Tutorial beendet. Die Gesamtbauzeit für den Staukasten lag bei knapp vier Stunden – wahrscheinlich hat die Erstellung dieses Beitrages länger gedauert. Zugegeben, er ist wahnsinnig umfangreich geworden. So war es eigentlich nicht geplant. Umso mehr hoffe ich, dass Interessierten die Lust ob des langen Textes nicht vergeht und sie bis zum Schluss, also diesen Zeilen, durchhalten.
Wie gesagt, dieser Bericht soll v.a. Einsteiger ansprechen, deshalb auch die extreme Ausführlichkeit. Ich denke, man kann den verwendeten ABER-Satz Einsteigern absolut zumuten. Zwar gibt es auch bei diesem einige kleine / kleinteilige Hürden zu überwinden, aber mit ein wenig Geduld und Beharrlichkeit ist alles machbar.
Ich hoffe einfach, dass dieser Thread bei euch ein wenig Anklang findet und vielleicht sogar dem ein oder anderen hilft. Über Rückmeldungen, ob positiv oder negativ, würde ich mich jedenfalls sehr freuen.
Fragen beantworte ich natürlich gerne!

Grüße und viel Spaß beim Biegen und Löten,
Johannes.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Sprudelmax am 09. Oktober 2009, 01:20
Hey JoH, vielen Dank für diesen tollen Bericht! :7:  :7:  :7:

Ich finde es klasse, dass du nicht einfach nur auf das Verlöten an sich eingeangen bist, sondern auch so schön ausführlich erklärst, wie man die Teile raustrennt und versäubert! Da hab ich wirklich einiges dazulernen können.

Einige Fragen hätte ich aber trotzdem:
Für was sollte man am Anfang die Ätztele überschleifen? Sind die etwa zu glatt oder zu fettig zum verlöten?

Und wie bekommst du die Teile aus dem Rahmen, bei denen der Steg dicker ist als das Teil selbst? (z:B. beim LVT(A)1-Satz von Eduard an diversen Gittern).

Und habe ich das richtig verstanden? Man muss nicht den Lötzinn selbst mit dem Lötkolben erhitzen, sondern das gesamte Ätzteil? Warum geht es nicht, mit dem Kolben einfach nur den Lötzinn zu erhitzen?

Wie versäuberst du eigentlich dann die Teile? Nur mit Stahlwolle wird da doch nicht ausreichen, oder? Nimmst du da eine Entlötlitze, und wenn ja, wie benutzt du sie? (Sorry für die doofe Frage, aber beim Löten bin ich noch Jungfrau! :31:  )

Und zum Schluss noch: Welche Drehzahl hat denn der Dremel bei niedrigster Einstellung? Meiner hat da 10.000U/min. , der Billigersatz vom Lidl hat dagegen nur 2.500U/min.

Ich hoffe du kommst bald wieder dazu, an deinem Elefanten weiterzumachen.
 LG,David




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: superbickel am 09. Oktober 2009, 06:04
Super Anleitung!! Eindeutig das Format für Hochglanzeitschriften ( das ist nur positiv gemeint! ), sehr professionell, wie du deine Anleitungen gestaltest, wirklich extremst gut. Danke für die ganze Arbeit, die du dir gemacht hast und die ich auch erahnen kann. Oft wird ja ganz vergessen was da alles an Arbeit hinter steckt.

@ Sprudelmax  Ich greife Joh mal etwas vor: das Anrauhen mit Schleifpapier dient hier nur dazu, dass sich ( mal Laienhaft gesagt ) das Lötzinn besser ins Bleck krallen kann, also die Haftung/ Haltbarkeit der Lötung verbessert. Und du hast das richtig verstanden, es wird das zu lötende Teil erhitzt, und zwar so lange bis das Lot auf dem Werkstück zerfliesst, nicht auf der Spitze!! Nur so erhältst du eine saubere Lötstelle, die das zerfliessen des Lots und vor allem eine haltbare Lötstelle gewährleistet. Wenn du das Zinn nur mit der Spitze direkt zerlaufen lässt, reicht dies nicht aus, um eine Verbindung von Werkstück und Zinn zu erreichen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 09. Oktober 2009, 06:58
Moin Sprudler,

ich greife dann auch einmal ein wenig vor; es ist ja auch noch früh.

Ich schneide z.B. die Ätzteile mit einer kleinen, aber stabilen und scharfen Schere aus den Rahmen und kann mit dieser Schere sogar die Ätzteilrückstände bearbeiten, so dass sich meistens das Abfeilen erübrigt, wenn es noch etwas zu begradignen gibt, erledige ich das mit einer normalen Dianmant-Nagelfeile. Ich säubere meine Lötstellen ebenfalls mit Stahlwolle und auch mit feinem, wasserfesten Schmiergelpapier. Die Entlötlitze kommt nur dann zum Einsatz, wenn wirklich zu viel Lötzinn auf das Bauteil gelangt ist.

@Johannes noch einmal:
Ich habe ja aus Deinen ersten Berichten bereits sehr viel lernen dürfen. Diesen hier hätte ich gebrauchen können, bevor ich mich an die Schlösser der Turmkisten gewagt habe. Wo war der Bericht denn nur die ganze Zeit ?? :5:
Jetzt muss ich mich nur noch mit dem Lötkolben anfreunden, weil zu kleine Teile beim Lötbrenner tatsächlich auch einmal "abrauchen" können; aber das wird mir mit Hilfe dieses Berichtes auch noch gelingen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 09. Oktober 2009, 11:41
Hallo ihr drei!

Vielen Dank für euer Lob. Freut mich natürlich, dass der Bericht auf Interesse stößt und auch die ein oder andere Anregung bieten kann.

@ Rafael: Danke für die Tipps zum Ausglühen. So ein Gasbrenner ist wirklich eine gute Idee, die kosten ja auch nicht die Welt. Werde ich mir auf jeden Fall mal notieren und zulegen. Der zweite Lötbericht hat es irgendwie nie in die Werkstatt geschafft, deswegen ist er im T&T-Forum etwas verschollen.

@ Sprudel: Stefan und Rafael haben deine Fragen bezüglich des Anschleifens ja schon formidabel beantwortet.
Entlötlitze habe ich zwar (und deren Verwendungsweise auch im zweiten Lötbericht vorgestellt), aber benutzen tue ich sie nicht mehr. Denn inzwischen weiß ich recht gut, wie viel Lötzinn ich benötige. Wenn es dann doch mal zu viel sein sollte, ist es so viel zu viel (^^), dass ich den Überschuss noch problemlos mit Stahlwolle abnehmen kann.
Noch eine kleine Ergänzung zum Anschleifen des PE-Bogens: Manchmal befindet sich auch noch ein recht hartnäckiger Rest der Ätzflüssigkeiten auf dem Blech, der so auch ganz schnell entfernt wird. Verunreinigungen helfen beim Löten nicht unbedingt, deshalb sollten sie entfernt werden.

@ Stefan: Richtig, es wirklich ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand, der beim Berichtschreiben anfällt. Die Arbeit macht mir zumindest aber trotzdem richtig Spaß! Das einzig nervige ist das Einfügen der Bildlinks von Arcor, die sind so aufwendig ;)

Gruß und nochmal danke fürs Interesse!

Johannes
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 09. Oktober 2009, 12:49
Ich danke, Martin =)

Joh
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Sprudelmax am 09. Oktober 2009, 13:38
Hallo Leute, danke für eure Aufklärung meiner Fragen!
Dann werd ich mir auch mal so eine Ätzteilschere zulegen müssen, bis jetzt hab ich alles mit einem Skalpell oder einer Hautschere rausgeschnitten. Beim Skalpell gibts da aber leicht mal verbogene Teile, und da ich die Hautschere für alle Modellbauarbeiten hernehme und sie auch schon mehrere Jahre alt ist, ist die schon 'etwas' stumpf. Da hab ich mich dann doch noch nicht so an die feinsten Teile gewagt. :36:

Und stimmt, der Bericht wäre eine Bereicherung für jedes Modellbaubuch!
Mittlerweile haben sich bei mir auch schon ein paar Zeitschriften undein paar Bücher angesammelt, aber nirgends wird auch nur ansatzweise das so schön und idiotensicher ( :D ) erklärt wie hier!

Ach und JoH, du hast doch glatt eine Frage übersehen! :16:  :teufel

Welche Drehzahl hat denn dein Dremel auf niedriger 'Fahrt'?
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 09. Oktober 2009, 15:08
Tatsächlich! Mein Dremel ist auch schon ziemlich alt und hat ebenfalls 10.000 UpM als niedrigste Drehzahleinstellung. Wenn man aber mit viel Gefühl den Regulierer zwischen Aus und 10.000 hält, dreht sich die ganze Apparatur deutlich langsamer.

Johannes
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: TheTom am 09. Oktober 2009, 16:26
Herzlichen Dank für diese erstklassige Anleitung!!!

MfG, Thomas
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Carius am 09. Oktober 2009, 19:18
Hallo Joh,

Eine Klasse Anleitung vielen dank dafür... :gut:  :7:

Grüße Michael :biggrin
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Ava am 09. Oktober 2009, 20:53
Buddy ... you made my day!

 :23:

Das erlöst Dich aber nicht von Deinem "versprechen" ...

*lach*
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: vabianm123 am 09. Oktober 2009, 21:47
Guten Abend.
Zweifelsohne eine der besten Anleitungen ,die ich kenne..... :7: .
Zitat
Ich bin der Ansicht, daß Du langsam dem "Expertenteam" beitreten solltest.

Ein "Experte" ist er mit Sicherheit!Aber was sagt ein Titel aus?
Stille Wasser sind tief!!

Gruß
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: montalbano am 09. Oktober 2009, 21:56
Hallo Johannes,

vielen Dank für das unglaublich detaillierte Tutorial. So etwas habe ich schon lange gesucht. Ich kann mich nur meinen Vorrednern, bzw. Schreibern anschliessen, ganz großes Kino.
Patrik
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 02. November 2009, 00:22
Zitat
... das Lötzinn bleibt eher am Kolben kleben anstatt in Spalten gezogen zu werden. Trotz Lötfett....

Guten Abend Phil,

hast Du schon einmal ausprobiert, was joh in seinem alten Bericht geschrieben hatte ? Also nur ein kleines Stück Lözinn abknipsen, in das Lötfett legen und mit dem Lötkolben nur noch das Lötfett erhitzen ?
Oder z.B. auf diese Weise das Lötzinn verflüssigen und dann das anzulötende Tteil mit einer Pinzette hineinstellen, danach den Lötkolben wegnehmen und das Zinn erkalten lassen ?




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: superbickel am 02. November 2009, 05:49
Wenn das Lötzinn nicht am Werkstück so verläuft wie es soll, dann ist wohl das zu verlötende Teil nicht heiss genug gewesen. Wichtig ist das zu verlötende Teil zu erhitzen, und zwar so lange bis das Zinn von alleine schmilzt, ohne unbedingt dirketen Kontakt zum Lötkolben gehabt zu haben. Und nicht veruschen nur das Lötzinn flüssig zu bekommen, dann wird das nichts. Also Werkstück erhitzen bis das Lot von alleine läuft, nicht das Lötzinn selber erhitzen. Dann sollte es besser klappen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 02. November 2009, 11:58
Zitat
Hmm,..das versuche ich auch aber das dauuuuuuuuuert eeeeeeeeeeeeeeewig obwohl der Lötkolben bis auf 450 Grad hochgeht

Hmh, oder doch einmal mit Lötpaste und einem kleinen Lötbrenner ausprobieren ? Funktioniert zumindest einwandfrei, wenn die Teil fixiert werden können; und dazu reicht es bereits aus, wenn ein Teil festgeklemmt wird und das andere mit einem Skalpell oder einer Pinzette gehalten werden kann.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Sprudelmax am 04. November 2009, 15:08
Das würde mich auch intertessiern. Sollte man lieber gescheites Lötfett und Lötzinn nehmen, oder passt da das, das beim Lidlgerät dabei war genauso?
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 04. November 2009, 15:22
Hi,

das Lötzinn, das dem Lidl-Lötkolben beiliegt, ist bei mir immernoch originalverpackt. Sollte aber auch gehen. Es ist aber deutlich dicker, als mein hier gezeigtes, wenn ich mich nicht täusche. Das Lötfett habe ich auch schon im Baumarkt (Globus) gesehen. Lötzinn und Lötfett habe ich allerdings damals im Stuttgarter Conrad gekauft.

Gruß,
Johannes
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 04. November 2009, 20:40
Achso, Lötpaste... sorry, habs irgendwie verplant. Die Lötpaste hatte ich damals auf der Stuttgarter "Faszination Modellbau" bei einem mir nicht mehr bekannten Händler gekauft. Ich glaube, in der Diskussion zu meinem ersten Löt-Tutorial haben die anderen dann aber eine Bezugsquelle gefunden. Aber im Prinzip müssten auch die Lötpasten aus Baumarkt & Co. funktionieren.

Gruß
Joh
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 04. November 2009, 21:57
Zitat (Viper013 @ Mi, der 04. 11. 2009,17:51)
... hättest du noch eine Bezugsquelle für die Lotpaste von Amasan ? ...

Guten Abend zusammen,

ich habe damals die Lötpaste auch gesucht, nicht im Netz gefunden und dann direkt beim Hersteller nachgefragt, der Armack GmbH:
http://www.armack.de/c1125/l22/i14333/u10526.htm

Die nennen entweder eine Bezugsquelle oder schicken vielleicht - wie bei mir damals -eine 100g Dose zu; die reicht für ein recht langes Modellbauerleben aus. Ich benutze die Lötpaste WSN mit folgender Zusammensetzung:
S-Pb60Sn40, also 60% Blei.




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Steffen K. am 05. November 2009, 08:17
Dankeschön Rafael !   :5:
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: kilkenny1970 am 05. November 2009, 23:36
Nachdem der interrne Blitz meiner Spiegelreflex den Geist aufgegeben hat, hier mal meine ersten Lötversuche:







Sobald mein neu georderter Blitz eintrudelt, gibt es bessere Fotos.
Ich benutze den Lötzinn, der dem Lidl-Kolben bei lag und aus meinen örtlichen Baumarkt kam ein no-name Lötfett.




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 06. November 2009, 11:11
Sieht doch super aus, soweit man es erkennen kann! Vielleicht noch ein bißchen weniger Lötzinn nehmen, damit du weniger zu versäubern hast.

Danke fürs Einstellen deines Löterfolgs!

Johannes
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: nevermind4712 am 06. November 2009, 13:22
Hmm,..ich hatte mir von Armack auch die Amasan WSN gekauft, aber bei mir "krümelt" die irgendwie,..von einer Lötstelle sieht man da weniger.
Woran könnte das liegen?
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 06. November 2009, 17:04
Hast du ordentlich geschüttelt? Damals auf der Messe wurde mir auch noch ein Verdünnungsmittel dazugegeben, das man wohl ab und zu in der Paste geben muss, um ein Vertrocknen zu vermeiden. Vielleicht ist deine Paste zu "trocken"? Aber wie gesagt, das mit der Lötpaste war eher ein kurzes Intermezzo. Vielleicht können dir da Leute, die sich wirklich mit der Zusammensetzung auskennen, besser weiterhelfen.

Joh
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 06. November 2009, 20:28
Zitat (nevermind4712 @ Fr, der 06. 11. 2009,13:22)
Hmm,..ich hatte mir von Armack auch die Amasan WSN gekauft, aber bei mir "krümelt" die irgendwie,..von einer Lötstelle sieht man da weniger.
Woran könnte das liegen?

Hallo,

wenn die Lötpaste so komisch "bröckelig" wird, kann das zwei Ursachen haben: Entweder war die Temperatur nicht hoch genug bzw. die Flamme wurde nicht lange genug auf die Lötstelle gehalten oder Du hast zu lange erhitzt und das Lot schon wieder verbrannt.

Man kann es schlecht beschreiben, aber ich benutze einen Mini-Lötbrenner, mit dem ich die zu verlötenden Teile erwärme. Nach kurzer Zeit verdampft zunächst das Flußmittel in der Lötpaste, dann wird - klar zu erkennen - das Lot flüssig und silbrig. Das ist der Moment, wo die Flamme wieder weggenommen werden muß, bevor die Lötpaste verbrennen kann. Das erkennt man daran, dass die Paste dunkelgrau und brüchig wird, dann hält das auch nicht.

Wurde das Lot korrekt flüssig, die Lötstelle in Ruhe erstarren lassen, nicht an den Teilen wackeln und alles wird gut.




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Resteverwerter am 10. November 2009, 23:27
:blush  kleine, kurze Frage.....  :blush

sind diese (Weiß-) Bleche auch lötbar??

im Detail Becherchen eines Teelichts, bzw. Backofenschale eines Lachsfilets ala I**u

meine bisherigne Versuche (schleifen, mit Lötwasser putzen, fetten, Zinn aufbringen (kalt), Oberteil ebenfalls vorbehandeln, aufbringen, schlussendlich erhitzen) schlugen allesamt fehl, egal ob mit Brenner (mei wurde das fett schnell heiss) oder per LIDL Kolben  :blush
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 26. November 2009, 07:43
Zitat
... war so freundlich, mir die passende Lötpaste zu verkaufen ...


Moin moin,

dann lüfte mal das Geheimnis:
Welche Lötpaste ist denn dann dafür die passende ?
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Resteverwerter am 26. November 2009, 15:06
Das passende Lot für solcherlei Arbeiten ist Aluminiumlot, das es zusammen mit einem pasenden Fett gibt.

Oder eben als einheitliche Paste (Gemisch aus Lot und Fett).

Aufdruck auf der meinigen (für die Chemiker) L - SnAg15

Die Kontaktadrese meines Händlers (habe bisher noch keinen weiteren gefunden) kann gern per PM angefragt werden.

Oder aber die Herren Admins geben mir per PM Bescheid, dann stell ich Sie gerne auch hier ein
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 26. November 2009, 17:39
Zitat
... Die Kontaktadrese meines Händlers (habe bisher noch keinen weiteren gefunden) kann gern per PM angefragt werden ...

Moin ,

denn man bitte her damit . . . .
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Resteverwerter am 26. November 2009, 20:02
...ist los, ich hoff bloß´, das sie auch ankommt :-)
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 27. November 2009, 10:47
Zitat
...ist los, ich hoff bloß´, das sie auch ankommt :-)

. . . also als PM zumindest bisher nicht . . .
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Resteverwerter am 27. November 2009, 18:18
irgendwann lern ich das noch....

diesmal meldete men Messenger, das eine Nachricht versendet wurde  :3:
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Helmut H. am 17. März 2010, 07:09
Hallo joh
Ich habe noch den alten Tamiya MarderIII bei mir und hab jetzt erst den ABERsatz dafür erstanden.Ich habe deinen Spitzenbeitrag mit grossen Interresse gelesen und hoffe das es mir auch in etwa gelingen wird so wie du es schon handhabst(hab a bissal muffensausen :teufel )Gibt es einen unterschied zwischen Lötfett und Flussmittelstift,den ich mir auch besorgt habe.Wenn ja welchen?
PS:Toller Bericht!
gruss Helmut
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: jacobm am 21. April 2012, 20:38
Hallo joH,

meinen  :11:  vor deinem Tutorial. Einfach super gemacht. Nachdem ich es gelesen habe, habe ich es einfach gewagt und es selbst versucht. Der Ätzteilsatz für einen Marder mußte daran glauben. Habe mich an die Kisten gemacht und es einfach mal probiert.Was soll ich sagen: Einfach genial und gar nicht so schwer.

Danke dir.

Gruß Marcus
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: struppo am 21. April 2012, 22:46
eine großartige Anleitung
Super,
herzlichen Dank dafür
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 22. April 2012, 14:26
Klasse, dass euch die Anleitung weiterhilft und gefallen hat, Marcus und struppo.

Grüße,
Johannes
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 29. Oktober 2017, 19:01
Oh je, wo sind die Bilder von diesen tollen Tutorial hin?  :13:  :13:  :smile  :smile

@Johannes: Bitte reaktivieren!!
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Nornagest am 30. Oktober 2017, 13:42
Hallo Obergefreiter,

glaub mir die Bilder sind nicht notwendig..

Schleifpapier oder (ich nehm immer) Schleifleinen 400er Körnung

Das Anrauen ist wichtig. Und LÖTTFETT !!!! ganz wichtig
Lötzinn ich habe jetzt die 0,5mm im Durchmesser Rolle seit min.5 Jahren. gibts alles bein Conrad.

UND der Lötkolben...30Watt sind ja gut bei kleinen Teilen und dünnen Blechen. ...Aber wenn du große Bleche. Z.B. Seitenschürzen die Halter anlöten willst reichen die 30 Watt nicht mehr.
Ich persönlich habe eine Lötstation. da kann ich bis 400 Watt abrufen. Meist löte ich aber so mit 200 Watt. Viel hilft auch viel in diesem Fall.

Auch ich bin mit Lötkolben angefangen. Hat bei mir aber nie richtig funktioniert. Bei Kleinteilen und dünnen Blechen ja.. aber größere Sachen dann Nein

Und probieren üben probieren üben üben üben üben....

Grüße
Achim




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 30. Oktober 2017, 17:08
Hallo Achim,

grundsätzlich gebe ich Dir Recht, aber Johannes hatte das schon wirklich ausführlich beschrieben.

@Obergefreiter:
Ich habe irgendwann mal ein PDF daraus gemacht, dass ich bei Bedarf zuschicken kann. Dafür brauche ich dann nur eine Mailadresse.

Grüße
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 30. Oktober 2017, 17:35
@Rafael: PM ist raus.  :5:
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: richtfunker am 31. Oktober 2017, 17:38
Was ist hier eigentlich mit "Hobby-Schere" gemeint? Habe nämlich bis jetzt meine liebe Mühe, die Ätzteile sauber herauszutrennen. Meistens muss ich was wegfeilen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 31. Oktober 2017, 19:57
Hobbyschere kann ich auch nicht definieren. Ich habe mir seinerzeit auf der Intermodellbau bei einem Anbieter für Zahnarztinstrumente eine kleine Schere mit feiner, dünner  Spitze besorgt, um die kleinen Reste zu entfernen:



Von der Platine selbst schneide ich die Teile meistens auf einer Unterlage mit einem Skalpell frei.

Grüße
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 31. Oktober 2017, 20:33
Hallo,

Zitat (Obergefreiter @ So, der 29. 10. 2017,19:01)
Oh je, wo sind die Bilder von diesen tollen Tutorial hin?

@Johannes: Bitte reaktivieren!!


Ich ahne Schlimmes ... wahrscheinlich hat die Arcor-Vodafone-Verschmelzung sämtlich Links abgeändert, d.h. sämtliche Bilder (auch in diversen Bauberichten) sind nicht mehr erreichbar.
Ich sehe es mir an, sobald ich mal wieder ein wenig mehr Freiraum habe. Im Moment ist es schwierig. Aber zumindest diesen Bericht werde ich wieder auf Vordermann bringen.
Gib mir bloß ein paar Tage...

fgf
Zitat (richtfunker @ Di, der 31. 10. 2017,17:38)
Was ist hier eigentlich mit "Hobby-Schere" gemeint? Habe nämlich bis jetzt meine liebe Mühe, die Ätzteile sauber herauszutrennen. Meistens muss ich was wegfeilen.


Es gibt extrem feine, extrem scharfe kleine Scheren, die allesamt unter diesem Begriff laufen. Den Hersteller meines Exemplars kann ich dir nicht mehr nennen; Tamiya hat allerdings auch so eine Schere im Angebot.

Gruß,
Joh
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 31. Oktober 2017, 20:45
Eben mal die Sache angesehen - es ist leider genau so wie befürchtet: Bei der Umstellung haben sich alle Links geändert. Scheinbar ist es auch nicht mehr möglich, ehemals bei Arcor hochgeladene direkt zu verlinken. Das läuft nun alles über temporäre Freigaben. Das heißt ich muss alle Dateien erst bei einem anderen Dienst hochladen und hier neu verlinken. Inklusive des Elefant-Bauberichts.
:wink
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 31. Oktober 2017, 21:26
Hallo Johannes,

das ist tatsächlich so und es bedeutet ganz schön viel Arbeit.

Man kann aber auf jeden Fall alle Arcor-Ordner einzeln als ZIP downloaden, so dass man zumindest alle Bilder mit den Bezeichnungen hat und "nur" den vorderen Teil vom Link anpassen muss.

Falls Du zumindest die Bilder aus dem Löt-Tutorial retten möchtest, kann ich Dir anbieten, diese auf meinen Webspace zu übernehmen und die Links anzupassen. Dazu müsstest Du mir die Bilder schicken, evtl. einfach per Filemail.com oder einem ähnlichen Dienstleister.

Schöne Grüße
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Panzergrenadier222 am 01. November 2017, 22:45
Gut zu wissen... das man jetzt ALLES neu hochladen und verlinken darf. Scheiss Vodafone.

 tret
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 02. November 2017, 00:46
Hallo Phil,

also wirklich überraschen sollte es nicht, denn die Umstellung hatte Arcor ja bereits für Ende Janaur diesen Jahres angekündigt und nun die Accounts nach und nach umgestellt.
Aber es ist schon ein ganzes Stück Arbeit, die Links zu korrigieren.

Grüße
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Panzergrenadier222 am 03. November 2017, 12:07
Hallo Rafael,

nein. Überrascht mich nicht, aber damit entwickelt sich Arcor ein ganzes Stück in Richtung "Freemail".

Ich für meinen Teil bin mir ziemlich sicher, dass ich mir den Haufen Arbeit für meine Bauberichte nicht machen werde.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 03. November 2017, 12:22
Hast ja recht. Meine Bauberichte sind zum Glück so alt, dass sich kein Mensch mehr dafür interessiert. Leider geht es nicht auf Ebene der Datenbank, dass man zentral alle entsprechenden Einträge korrigieren kann.

Ich hätte zumindest noch das Glück, dass ich auch schon bei Arcor immer eigene Ordner für jeden Baubericht angelegt hatte. Insoweit habe ich die letztens auch alle auf meinen Webspace herübergeladen. Ich müsste also "nur" jeweils den vorderen Teil des Links austauschen - aber das auch in jedem Beitrag, in dem ich Bilder eingestellt habe; und das ist natürlich einfach mühselig.

Schöne Grüße
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 16. November 2017, 18:26
Zitat (Rafael Neumann @ Di, der 31. 10. 2017,21:26)
Falls Du zumindest die Bilder aus dem Löt-Tutorial retten möchtest, kann ich Dir anbieten, diese auf meinen Webspace zu übernehmen und die Links anzupassen. Dazu müsstest Du mir die Bilder schicken, evtl. einfach per Filemail.com oder einem ähnlichen Dienstleister.

Hallo Rafael,

danke für das freundliche Angebot. Ich sehe mir den von dir genannten Dienst einmal an und melde mich dann nochmal. Aber auch die ZIP-Download-Geschichte ist mir noch einen Blick wert.

Gruß,
Joh
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 16. November 2017, 18:33
Hallo Johannes,

Filemail ist für einen solchen Zweck total unkompliziert.

Bis dann
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: joH am 19. November 2017, 14:42
So, die Bilder sind nun endlich wieder sichtbar. Ganz herzlichen Dank nochmal an Rafael, der sich bereiterklärt hat, die Bilder auf seinem Webspace zu lagern. Wenn Rafael also liquide bleibt, bleiben auch die Bilder verfügbar. :D
Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat - früher ging es leider nicht.

Gruß,
Johannes

p.s.: Ich muss mich nun auch endlich um eigenen Webspace bemühen, die "free" Angebote sind auf die Dauer einfach nix.




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 19. November 2017, 17:02
Jihu,   :5:  :5:  :5:  :5:
 :19:
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 19. November 2017, 20:13
Zitat
Wenn Rafael also liquide bleibt, bleiben auch die Bilder verfügbar. :D

Hört sich gut an.
Zum Glück habe ich meistens etwas Geld, aber nie viel Zeit übrig.

Schönen Abend noch
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 22. Januar 2018, 12:51
Hi,
nochmals besten Dank an die Beteiligten, die das Tutorial erstellt  bzw.es hier wieder vollständig abgebildet haben.  :5:
Bei meinem aktuellen Bau (Nashorn 1/35 AFV) wurde ich erstmalig mit PE Teilen konfrontiert, die rundgebogen werden sollten. Dazu war das Tutorial wieder mal die beste Hilfe.  :26:
Eine Frage ist mir jedoch noch offen geblieben. :3:

Welchen Einfluss hat der Durchmessers des "Rundstabes/-werkzeugs" auf der Biegeradius?
Kleiner Durchmesser Rundstab bewirkt kleinen Biegeradius? Oder andersrum?

Gruss
Obergefreiter
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Rafael Neumann am 22. Januar 2018, 16:59
Moin,

die Annahme, dass ein kleiner Durchmesser auch einen kleinen Biegeradius bewikt, würde ich schon einmal unterschreiben.

Hilfreich bei Radien ist auf jeden Fall ein vernünftiges Ausglühen des Materials. Dann rolle ich meistens mit einem Rundstab auf einer Unterlage (erst härtere schneidmatte, dann  Moosgummi) darüber, und in den meisten Fällen verwende ich zum Schluß einen Durchmesser, der einen kleineren Radius als benötigt bewirkt, weil das Material immer ein wenig zurückfedert - und das lässt sich einfacher handhaben als etwas mit Gewalt auf einen kleineren Radius zu pressen.

Viel Erfolg
Rafael
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 22. Januar 2018, 17:48
Servus Rafael,
so habe ich das ganze auch interpretiert. Dann bin ich wenigstens nicht auf dem Holzweg.  :24:
Als Unterlage benutze ich momentan noch einen küchenlumpen. Moosgummi ist aber auch keine schlechte Lösung.
Besten Dank Dir.
Gruss
Obergefreiter




Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Panzergrenadier222 am 14. Oktober 2018, 15:20
Anstatt rußender und fettender Teelichtflamme: Selbstbau Alkoholbrenner nutzen. Glasfaserdocht und reinen Alkohol als Brennstoff und die Teile bleiben sauber.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: richtfunker am 15. Oktober 2018, 19:38
Ich benutze ein Teelicht, halte aber das Teil nicht in die Flamme, sondern ca. 1cm darüber. Erstens verrußt das Teil nicht, zweitens ist da die Temperatur am Höchsten.

Habe mir vor kurzem die PE-Schere von Tamiya gegönnt: gute Investition! Mit der lassen sich die Teile viel besser abtrennen.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 08. August 2019, 21:56
Hi,
mal wieder eine Frage zum Löten.
Gehst du mit dem Lötkolben direkt aufs Lötzinn oder erhitzt du mit dem Lötkolben  das ganze PE Teil, z.b. beim löten des Korb's?
Danke und Gruss
Obergefreiter
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Nornagest am 10. August 2019, 07:39
Hallo Obergefreiter,

also ich geh folgendermassen vor:

1: den Lötbereich säubern.
2: Lötfett aufbringen !!!
3: platzieren von Lötzinn im Lötfett. Weniger ist hier mehr.
4: mit der Lötspitze neben dem Lötzinn das Lötgut erhitzen um den Fluß zu bekommen. Gehst du sofort auf das Lötzinn ohne das Lötgut zu erhitzen perlt das Lötzinn. und sparsam sein mit dem Lötzinn.
5: danach alles säubern. Überflüssiges Lötzinn kratze ich vorsichtig mit dem Skalpell runter.

Gruß
Achim
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 10. August 2019, 12:49
Hallo Nornagest,
Danke für die Info.
So hatte ich es auch schon probiert, aber ohne Erfolg. Das Lötfett brutzelt zwar wie verrückt, aber das Lötzinn schmilzt/fliesst nicht.  :3:
Was mach ich falsch?
Gruss
Obergefreiter
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Nornagest am 11. August 2019, 22:49
Hallo Obergefreiter,

je nach Größe der Bleche brauchst du Power um die Bleche auf Temperatur zu bringen. Dann bildet sich auch gerne bei den Billig Spitzen gerne eine hm Russschicht die verhindert das Wärme weitergegeben wird. Jetzt werde einige sagen, dass sie mit 10-40 Watt klarkommen. In meinen augen ist das am falschen Ende gespart. Ich habe mir eine Lötstation zugelegt. Da kann ich die Stärke regulieren. und die Spitzen sind auch nicht so ganz unwichtig. Bei großen Teilen braucht es Fläche um die Temperatur zu übertragen. Also z.B. wenn es um Halter bei den Seitenschürzen geht. Das dauert auch bei mir bis sich da was tut. Ansonsten üben üben üben üben ....nichts ersetzt das üben.
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Nornagest am 11. August 2019, 22:52
Nanu kann man Beiträge nicht mehr editieren?
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Obergefreiter am 12. August 2019, 20:11
Nee...geht nicht mehr.

"wenn es um Halter bei den Seitenschürzen geht. Das dauert auch bei mir bis sich da was tut"
Heisst? 5 minuten?

Gruss
Titel: joHs kleines PE- und Löttutorial inkl. Baubericht
Beitrag von: Sprudelmax am 12. August 2019, 20:40
Ich hatte mal so einen Billig Lötkolben vom Lidl, damit bin ich dann auch überhaupt nicht klargekommen. Entweder hat es ewig gedauert bis irgendwas passiert ist, oder de PE Teile selbst sind verrutscht.
Ich habe dann statt einer guten Lötstation beim Obi so einen Mini-Bunsenbrenner/Düsenfeuerzeug gekauft und bei Amazon ein Töpfchen Lötpaste, also eine klebrige Paste in der das Fett und das Zinn schon gemixt sind. Ich halte dann die PE-Teile mit Pinzetten und Klammern fest, die Paste zwischen den Teilen hilft da auch etwas beim Handling und Positionieren. Dann kurz mit dem Bunsenbrenner drauf und das wars. Überschuss entferne ich dann mit dem Skalpell, Schleifpapier oder einem Glasfaserstift. Der Vorteil finde ich ist, dass man die Teile wirklich festhalten kann und dadurch nix verrutscht. Beim Lötkolben hatte ich immer das Problem, dass ich die Teile nicht richtig festhalten konnte, ohne dass das Lötzinn oder das PE-Teil runtergefallen sind oder dass sich andere Lötstellen wieder lösen, bevor die neue Lötstelle heiß war.