Tarnschemen richtig brushen?!

Begonnen von Gollnick, 23. Februar 2009, 14:00

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Gollnick

Hallo Leute!

Ich hab die Suchfunktion und diverse Internetseiten schon bemüht. Aber ich komme nicht wirklich weiter.:00

Seit etwa 5 Monaten bin ich Besitzer einer Evolution 2in1 (0,2er und 0,4er Düse) mit Revell Master Class Kompi. Hab mir das Brushen mehr oder weniger selbst beigebracht, auch mit Hilfe des Internets.
Das Einzige, was ich nicht zufriedenstellend hinbekomme, sind Mehrfarbtarnungen, insbesondere EDW.

Ich hab schon einiges ausprobiert:
1. Freihand: schönes Spritzbild, aber da bleibt die Farbe rechts und links an hervorstehenden Teilen hängen, wo sie nichts zu suchen hat.
2. Gunze Mr.Masking Sol: verträgt sich komischerweise nicht mit meinen Gunze-Farben http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/32.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':32:'> und wäre z.B. bei meinem Jagdtiger eine Riesensauerei.

Was noch ausbleiben würde:
-Schablonen bzw. Maskierfolie: hab ich bisher von abgesehen, da Papierschablonen wegflattern und Maskierfolie schlecht auf erhabenen Teilen dicht hält.

Wie macht ihr eure Tarnungen?  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/blush" border="0" valign="absmiddle" alt=':blush'>

Ach jo, ich baue überwiegend 1:35 WK2; lackiert wird mal mit Tamiya, mal mit Gunze, je nach Anforderung. Die Farben verdünne ich mit ISO; Druck liegt so bei 1,4 bar.

Gruß aus Bochum!

Stephan

Edit wgn. verschreibselt




Wir wissen zwar nicht, wohin wir wollen, werden aber als erste da sein.
Im Bau: Büssing NAG L4500S von AFV

skywalkerxy

Holla Stephan!

Ich kann jetzt nicht zu viel über Panzer sagen, da ich überwiegend Flugzeuge bau und lackier, aber ich glaub ein wenig Hilfe kann ich dir trotzdem geben.

Freihandlackierungen sind eine schöne Sache, vor allem wenn ein leicht diffuser Farbauftrag gewünscht wird. Bei Teilen die überstehen versuch ich sie erst nach dem Lackieren zu befestigen. Wenn das nicht klappt erstmal die Konturen spritzen und dann ans feine gehen. Viele Sachen klebe ich dann mit Maskingtape ab und umgehe so das Farbe an nicht gewünschte Stellen kommt.
Die Erfahrungen mit dem Masking Sol hab ich leider auch schmerzlich gemacht, meine Hurri hab ich dadurch vollkommen versaut.
Wenn ich Schablonen mache schneide ich sie immer ein wenig aus und fixiere sie wieder mit Maskingtape von Tamiya und schütze sie so vor dem wegfliegen.
Wenn mir mal die der Farben nicht so gefallen weil sie zu unsauber sind lackier ich nochmal mit stark verdünnter Farbe nach und verminder so die Sprenkel auf dem Lack. Leichtes schleifen mit einem Flies soll auch klappen, hab ich persönlich aber noch nicht probiert.

Ich hoffe ich konnte ein wenig hilfreich sein.

Gruß Maik

Schnurx

Naja, es gibt da noch ein paar Möglichkeiten. Ich habe hier z.B. Freihand gesprüht. Nicht so berühmt, aber für den ersten echten Versuch auch nicht übel.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/17/2510817/3239653666663034.jpg" border="0">

Da würde ich empfehlen, vorsichtig mit gut verdünnter Farbe und wenig Abstand erstmal die Ränder der Tarnung gesprüht, dann erst ausfüllen. Das geht eigentlich ganz gut, wenn man vorsichtig und langsam vorgeht.

Ansonsten gibt es noch die "Patafix" Methode, das sind Klebepads, mit denen man z.B. auch Poster anbringen kann. Daraus kann man Würste formen und maskieren. Innerhalb der "Wurstbegrenzungen" dann einfach flächig abkleben.
Und für scharf begrenzte Tarnungen gibt es auch noch "Parafilm M". Einfach mal danach googlen, mache grade meine ersten Versuche damit.




It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
www.patcondell.com

kommt drauf an welches "original" du nach lackieren willst
da bei der wehrmacht "nur" die Farben vorgegeben waren

was in meinen augen viel schwieriger ist, die "hinterhalt-tarnung nach 1943/44

aber selbst bei modernen einheiten (z.b. BW) wurde nach standort verschieden lackiert.....
bei uns in Breitenburg waren z.b. die originale "freihand" bemalt
während in Nordoe (keine 5 KM. entfernt) die Fahrzeuge Scharf abgerissene Grenzen hatten und nach der Inst. wenn teile vertauscht wurden sah dass schon mal "etwas" seltsam aus ...
z.b. KAT1 5 T'Milgl mit "schattierung" ( Freihand lackiert )und Plane aus Nordoe mit Scharfen Grenzen zwischen den einzelen farben.
ansonsten habe ich mit dem bastelmessel einen art schablone hergestellt, die ich an die betreffende stelle gehalten habe für einigermassen "scharfe grenzen". was mehr arbeit macht als freihand zu arbeiten.

Markus Lack

Hey Stephan,
wenn ich freihand lackiere sprühe ich zuerst die Umrisse vor und fülle sie danach aus.
Sowohl beim umreißen, als auch beim ausfüllen solltest Du darauf achten immer IN die Flecken zu sprühen, also die Pistole nie im 90° Winkel zur Oberfläche halten, sondern eher 45°.
Wenn Du Schlangenlinien lackieren willst hälst Du die Pistole immer in die Richtung in die Du die Linien fahren willst.
Bei korrekter Verdünnung und der richtigen Einstellung des Druckes entsteht wenig bis gar kein Sprühnebel.
Sollte doch mal Nebel entstehen kannst Du die Flecken vorsichtig mit der Grundfarbe nachziehen.
Nach dem Auflackieren der Tarnung überneble ich meine Modelle immer mit Tamiya Buff um sie weiter einzublenden.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/89/6786889/3831616433633832.jpg" border="0">
Grundlackierung

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/89/6786889/3363623865633431.jpg" border="0">
Nach dem einblenden (und aufhellen der Tarnflecken)

Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter.
We are given one mouth and two ears--to listen more than we speak
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Gollnick

Danke erstmal euch allen! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>



@Markus Lack:
mit welchem Druck sprühst du, damit es keinen bzw. kaum Nebel gibt? Eher hoch oder eher niedrig?

@axel99i:
im Moment würde mir eine Wehrmachtslackierung ausreichen, mit weichen Übergängen. Eben weil es so gut wie keine Vorgaben bzgl. Muster gibt. Ich hab auch noch ein paar Modelle aus neuerer Zeit sprich NATO hier liegen, da trau ich mich aber noch gar nicht ran   http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>  

@Schnurx:
Gut verdünnt heißt eher dünner und dafür lieber öfter "nachziehen"?

@skywalkerxy:
Diffus ist genau das, was ich haben möchte :-). Etwa so wie Markus´Puma.

Ich werd noch mal ein wenig experimentieren...!

Gruß aus Bochum!

Stephan
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Gollnick

Das ist mein momentanes Opfer:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/94/271494/3439346566623436.jpg" border="0">


und das Tarnschema soll er bekommen:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/94/271494/3665613531343439.jpg" border="0">
Quelle: Bemalungsanleitung im Bausatz
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skywalkerxy

Ich wieder.....

Also bei dem Schema würd ich zuerst die Grundfarbe lackieren und dann Schblonen machen die nicht komplett aufgeklebt werden. Also so befestigen das der Rand leicht absteht. Dadurch bekommst du einen schönen Verlauf der Farben weil immer ein wenig unter diese Ränder gelangt.
Desweiteren die Farbe stark verdünnen und in mehreren Lagen aufbringen. Das ist immer besser als einmal drauf und gut ist.
Mit dem Druck musst du ein wenig experimentieren, das ist von mal zu mal unterschiedlich und ein Patentrezept gibt es da nicht. Als groben Anhaltspunkt kannst du ein bar nehmen und dann mal ein wenig mit dem Druck spielen. Vorher kurz ausprobieren und dann geht es los. Ich mach das immer an einem alten Modell das nur dafür missbraucht wird.

Gruß Maik

Markus Lack

Hey Stephan,
die Frage nach dem Druck kann ich Dir leider momentan nicht beantworten, mein Manometer ist schon geraume Zeit defekt.
Ich teste das Sprühbild grundsätzlich zuerst auf einem Blatt Papier um zu sehen inwieweit die Verdünnung und der Druck richtig eingestellt ist.
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Bei den scharf begrenzten Tarnflecken ( die gab es bei der Wehrmacht schließlich auch ! ) hilf manchmal eine Kombination der Methoden:
wenig detaillierte Flächen großzügig mit Maskierfolie bedecken, da wo erhabene Stellen sind, Löcher rausschneiden, und die Löcher mit z.B. Fetzen von Papiertaschentuch abdecken. Die können z.B. mit Maskiermittel oder Tamiyaband auf der Maskierfolie angeheftet werden.
Bei flacheren Teilen ( z.B. Panzerscharniere ) die Löcher mit Maskierfolie oder UHU-TAC ( jetzt Patafix ) schließen.

Bei stark gegliederten Flächen empfiehlt es sich, die Farbgrenzen so zu legen daß sie auf glatten Flächen verlaufen.

Unscharfe Flecken kann Jeder mit ausreichernder Übung nach der Beschreibung von Markus spritzen, sogar ich.
Dazu muß man mit der Spritzpistole sehr nahe an das Modell heran gehen und nur wenig Farbe geben ( Hebel nur wenig nach hinten ziehen ). Notfalls öfters mal die Spitze reinigen,  denn bei Acrylfarben und geringem Durchsatz neigt die Düse häufig zum Zusetzen.
Bei der REVELL Master Class ( bei anderen Pistolen weiß ich es nicht ) kann man hinten die Federspannung für die Düsennadel regulieren, die stelle ich immer sehr schwach ein, sodaß die Nadel gerade mal die Düse verschließt. Dadurch wird der Kraftbedarf für den Finger reduziert und ich kann länger spritzen ohne den Krampf in den Finger zu kriegen.

Gollnick

So, hab jetzt mal die einfachste Variante probiert, freihändig:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/94/271494/6363346139663638.jpg" border="0">

Wie man am Übergang mit viel Mühe (Foto ist nicht so dolle) ist mir die Streuung zu breit. Das Problem hatte ich schon vorher bei anderen Werken. Farbe ist Gunze Acryl, verdünnt mit ISO, Druck lag bei etwa 1 bar, 0,2er Düse. Das Ganze in kleiner Menge im Becher gemischt. Pistole vorher kpl. gereinigt.

Irgendwie überzeugt mich das nicht so richtig... Irgendwas mache ich da immer noch falsch.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>




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diaz

Das Problem dass ich hab beim freihandspritzen ist dass das Tarnschema meistens nicht mit meiner Vorlage übereinstimmt weil ich immer leichte abweichungen hab. Vielleicht mit viel übung wird man da genauer.
Wenn du maskierst siehst du die tarnflecken schon vor dem farbauftrag und kannst dein muster nochmal variieren falls nötig. Ich würde maskieren wenn ich du wäre weil dein erster versuch mich stark an meinen tiger erinnert mit teilweisen schönen und teilweise grausamen mustern
gruss diaz

skywalkerxy

Hey Stephan!

Eine Möglichkeit hab ich noch....
Wenn du die Möglichkeit hast kopier die Bemalungsanleitung doch einfach auf die größe deines Fahrzeuges und schneide dann die Tarnflecken raus. Den Rest aufs Modell kleben und dann lackieren. Grade bei dem JT mit vielen graden Flächen dürfte das doch absolut kein Problem sein.

Gruß Maik

Schnurx

Hmm... das sollte auch freihändig schon noch etwas feiner gehen. Aber da hilft letztlich nur viel Üben oder halt maskieren. Für das was Du als Schema anstrebst, ist wohl die "Patafix-Würstchen" Methode recht gut geeignet.
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PetrOs

Hallo

Naja, noch meine 5 Cent.

Bei den scharfkantigen tarnungen bin ich haeufig so vorgegangen:
Tarnmuster (z.B. bauanleitung) einscannen, richtig skalieren, flecken ausschneiden. Dann auf eine saubere glassflaeche die breitesten tamiya-maskierbandstreifen aufkleben, so dass die um ca 2-3 mm ueberlappen (bis die gewuenschte breite erreicht ist). Die flecken dann auf die damit entstandene maskierfolie mit gummikleber aufkleben, dann vorsichtig mit dem bastelmesser ausschneiden. Von der glassflaeche abnehmen, anbringen. Lackieren, abziehen, feddich.

Die flecken aus maskierfolie+papier lassen sich nicht so toll biegen, daher - an den krummen stellen zerschneiden.

Bei den weichen kanten spruehe ich meistens freihand. Alternativ aber - gleich wie oben vorgehen, aber 1-2 mm kleiner auschneiden. Dann ein duennes "wurst" aus patafix entlang der kante anbringen.


Und noch was vergessen:
Welche duese hast du beim lackieren genommen? 0.4 waere bei der feintarnung eindeutig zu grob.
Beim Feinspruehen habe ich meistens ca. 0.7 bar druck, und minimalsten farbzufuhr (begrenzungschraube fast zu). Dabei ziemlich stark verduennen.

Derzeit schwoere ich auf die Modelmaster-Enamelfarben, fuer mich sind diese VIEL einfacher zu spruehen als akrylfarben, und die ganzen probleme mit austrockenen in der duese existieren nimmer. Trockenzeit ist bei MM enamels aber viel schneller als bei Humbrol, nach einer halben Stunde kann man weitermachen.




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