M4 DV Dragon 6579

Begonnen von Skimitar, 04. Januar 2013, 11:19

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Skimitar

Guten Morgen,

neben einem französischen Sherman sitze ich gerade auch am M4 DV von Dragon (6579). In der Anleitung sind mir gerade zwei Punkte aufgefallen, die mir Rästel aufgeben.

In Schritt 5 werden die Ösen (A52) auf zwei Platten angebracht. Bei dem Tarawa-Bausatz des M4A2 liegen diese Platten als Ätzteile bei und die Löcher für die Ösen sind vorgebohrt. Bei dem DV-Bausatz jetzt finde ich weder die Platten noch die Löcher. Fehlen diese zwei Teile einfach oder wurden sie nur nicht nummeriert?

In Schritt 6 befindet sich direkt links hinter dem Turm eine Luke vor der Motorraumabdeckung. Auf der Zeichnung ist um diese Luke eine Einfassung zu sehen allerdings ist hier auch keine Bauteilnummer zu finden.

Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Danke.

Steffen.B.

Schau mal genauer hin. Beim Bausatz 6579 "M4 DV" sind diese Platten bereits an die Oberwanne angegossen. Das macht auch deutlich mehr Sinn, als sie in Form eines Ätzteilen bei zu legen. Denn diese Platten waren 'eh mit der Oberwanne verschweißt.

Meinst du in Schritt 6 den gepanzerten Deckel des linken Tankeinfüllstutzens ? Das ist das gleiche Bauteil A32 wie auf der gegenüber liegenden Seite.

edit:
Sei dir aber gewiss, dass der Bausatz ein Misch-Masch aus zwei Herstellern des originalen M4 Shermans mit 'direkt vision' darstellt (American Loco und Baldwin Locomotive Works).
Wenn dir an korrekten Merkmalen gelegen ist, so sind die Korrekturen für einen M4 DV von American Loco am Einfachsten. Dafür muß nur die senkrechte Oberwannen-Heckplatte um 10° gewinkelt und an der Frontplatte eine Schweißnaht hinzu gefügt werden.





Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Skimitar

Na das macht ja wieder Hoffnung http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>. Irgendwie machen mir die Shermans von Dragon keinen Spaß mehr so langsam.

Ich hab mal kurz die Vorderseite der Oberwanne fotografiert. Sorry für mich sind diese Platten absolut nicht sichtbar. Wo müsste die Schweißnaht hin, die du erwähnt hast?


http://www.abload.de/image.php?img=dsc_0035kbrm5.jpg" target="_blank">http://www.abload.de/img/dsc_0035kbrm5.jpg" border="0">

Steffen.B.

Also dass macht mich jetzt baff.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':000'>
Mein Fehler, entschuldige. Ich hatte nur in den Bauplan geschaut und dort sind die Platten unter den vorderen Hebeösen ja vorhanden.
Schau mal auf den doppelt vorhanden großen Spritzling V, es müßte Bauteil V19 sein. Das sind die vorderen Hebeösen mit den Platten als ein Bauteil. Du müßtest es dann nach Augenmaß ankleben, orientiere dich dabei an deinem M4A2 Tarawa Bausatz.

GRÜN = Schweißnaht entfernen
ROT = fehlende Schweißnähte ergänzen
Vorn auf der Bugplatte ist die (in Fahrtrichtung) rechte Schweißnaht des Fahrererkers senkrecht nach unten zu verlängern. Dies ist ein Merkmal von M4 Sherman aus dem ALCO Werk (American Loco).
(Die Oberwannen-Heckplatte im 10° Winkel hatte ich ja schon angesprochen. Nur Baldwin, als einziger der vier Hersteller früher M4, hatte diese Platte rechtwinklig verbaut.)
Auf dem Wannendach, links & rechts vom Turmdrehkranz stimmen die grün markierten Schweißnähte nur für einen frühen M4A2 aus dem Werk von Federal Machine and Welder (kurz = FMW). Hier gehören sie entfernt.
Dafür vergisst DRAGON aber wohl generell  bei all seinen Sherman Bausätzen die Schweißnähte am Knick zu den schrägen Platten. Die sind dann wieder zu ergänzen.

http://www.abload.de/image.php?img=m4fvo2a2h.jpg" target="_blank">http://www.abload.de/img/m4fvo2a2h.jpg" border="0">





Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Skimitar

Danke für die Hilfe. V19 habe ich entdeckt  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'> .

Bei der Heckplatte bin ich mir noch nicht einig, ob diese im Bausatz nicht schon geneigt ist. Für mich sieht sie nicht hunderprozentig rechtwinklig aus.

Wie bilde ich am einfachsten eine Schweißnaht nach? Habe ich leider noch nie probiert, das ist Neuland für mich  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':000'>

Steffen.B.

Zitat (Skimitar @ Fr, der 04. 01. 2013,14:49)
Bei der Heckplatte bin ich mir noch nicht einig, ob diese im Bausatz nicht schon geneigt ist. Für mich sieht sie nicht hunderprozentig rechtwinklig aus.

Schau mal, oben im Bild die rechtwinklige Heckplatte vom Baldwin M4, unten im Bild die 10° geneigte Heckplatte vom ALCO M4.
Du müßtest es ändern, damit es wie im unteren Bild ausschaut. Für den Winkel von 10° kannst du dich an deinem M4A2 TARAWA Sherman orientieren, dort war die Oberwannen-Heckplatte am Original auch 10° gewinkelt.
Das untere Bild zeigt die Oberwanne aus dem DRAGON 6511 "M4 Sherman Normandy" Bausatz. Damit kann man ein späteres ALCO Baulos ohne DV bauen. DRAGON hat dafür die Oberwanne auf die entsprechenden Merkmale abgeändert. Deshalb sieht man im unteren Bild auch noch eine Gußnaht (verschleifen! ), wo beim M4 DV die Heckplatte war.

http://paulbudzik.com/tools-techniques/Sherman%20Construction/Images/m4p3_09.jpg" border="0">
Bildquelle : paulbudzik.com


Die einfachste Methode Schweißnähte nachzubilden ist mit heiß gezogenem Gußast. Wie man Gußast heiß zieht ist bekannt ?
Man sollte ihn Pi mal Daumen per Augenmaß auf ca. 0,3mm dünn ziehen, dicker auf keinen Fall ***.

Da wo die Schweißnaht hin soll, mittels Lineal & Skalpell eine kleine Fuge einritzen - nicht zu tief, die Schweißnaht soll schließlich erhaben werden.
In die eingeritze Fuge läß du etwas dünnflüssigen Tamiya extra thin laufen (oder anderen dünnflüssigen Modellbaukleber).
Nun streichst du den heiß gezogenen Gußast satt mit normalem Modellbaukleber ein, Tropfen sollen sich aber nicht bilden (diese gegebenfalls abstreichen). Ich verwende hierzu den altbekannten Revell Contacta Liquid.
Der so behandelte Gußast kommt in die eingeritzte Fuge, den Überstand des Gußastes einfach abschneiden.
Jetzt heißt es warten. Der Kleber wird den Gußast anweichen. So nach ein/zwei Minuten kannst du schon mal testen, ob er weich genug ist um die Struktur einer Schweißnaht einzuprägen. Diese drücke ich einfach mit einer Spitze einer spitzen Pinzette ein.

Wenn du so noch nie Schweißnähte nachgebildet hast, empfehle ich dir es vorher an einem Tester zu probieren. Nicht, dass du dir das Modell ruinierst.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>

*** Der Gußast quillt durch den Kleber etwas auf und bleibt nach dem trocknen des Kleber auch so. Daher ist es wichtig den Gußast so dünn zu ziehen. Ansonsten werden die Schweißnähte viel zu mächtig.




edit:
Tippfehler korrigiert





Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Skimitar

Ok überzeugt http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>. Aber ob ich mir das mit der Winkelkorrektur zutraue??

Die Schweißnähte werde ich auf jedenfall mal testen. Danke für die Tipps.

Die ein oder andere Frage wird wohl noch auftauchen bei dem Bausatz http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>.