M4A1 Sherman MTO

Begonnen von daleil, 03. August 2017, 00:11

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daleil

Hallo Freunde des gepflegten Modellbaus,

ich habe vor kurzem mit einem neuen Bausatz angefangen. Die aktuellen Projekte waren mir allesamt mal wieder zu aufwendig, ich brauchte mal was schnelles für Zwischendurch.
Die Wahl fiel da recht zügig auf den Eduard-Bausatz vom M4A1, welches ein Rebox von Tasca/Asukas hervorragendem Mid-Production M4A1 ist. Eduard hat lediglich noch einen größeren Ätzteilsatz und neue Decals in den Karton geschmissen. Raus kommt ein sehr empfehlenswertes Modell welches zugleich auch knapp 15 Euro günstiger als das Original ist.


Da der M4A1 für mich sogar der formschönste Sherman ist und das Thema Italien mein bevorzugtes, war klar das es so auch hervorragend zu diesem Modell passen würde.

Ich möchte bei diesem Baubericht gerne zeigen das man nahezu ohne Zurüstteile aus diesem Bausatz ein schönes Modell auf die Ketten stellen kann!


Genug Text, hier die ersten Bilder:


Nach einer knappen Stunde Bauzeit ist das der Stand. Die Gußstuktur habe ich mit Mr. Surfacer 500 und einen recht steifen, kurzen Borstenpinsel dargestellt. Die Oberfläche von dem Modell war mir etwas zu glatt, man könnte sie allerdings auch ohne diese Behandlung gut verwenden.




Um das Modell noch vorbildgetreuer zu machen, habe ich von Archer die Gußnummern ergänzt.
Am Turm sieht man oben "SS" als Hersteller (Scullin Steel Company), in der Zeile darunter die Teilenummer des Turmes, D50878, darunter die Teile-Seriennummer.
Das einteilige Getriebegehäuse kommt vom Hersteller American Steel Foundries Granite City, E4186 ist die Teilenummer, in der Zeile darunter mit dem 3A eine wahrscheinliche Kennzeichnung der Gussform, daneben die Seriennummer, darunter kennzeichnet LO wahrscheinlich die Stahlart. (Wahrscheinlich, da sich selbst die absoluten Fachleute nicht sicher über die Kennzeichnungen sind).




Im Anschluss an das Zusammenkleben der oberen Komponenten folgten auch die ersten Anbaiteile, die Hebeösen, Motordeck, Periskope und Luken. Die MG-Rohre sind von RB-Model.



Es folgten weitere Teile, in diesem Fall die M34 Gun Mount, und das erste Werkzeug in Form der Schaufel wurde montiert.



Die Werkzeughalterungen in der Nahaufnahme. Für die Halterungen selbst habe ich die Ätzteile aus dem Bausatz verwendet, die Ösen für die Verzurrung habe ich aus einem Voyager-Ätzteilset aus der Restekiste, ebenso wie den Zurrgurt an der Schaufel. Auch der Rest des Werkzeugs wird so montiert.



An der Fahrzeugfront wurden die Schutzbügel der Scheinwerfer montiert ebenso wie das Signalhorn mitsamt Kabelage.
Hier sieht man auch nochmal die Luken von Fahrer und MG-Schütze. Diese wurden auch etwas modifiziert um eine frühe Konfiguration darzustellen. Im Bausatz sind Halterungen und Rückholfedern mitgegeben, diese wurden aber bei meinem Fahrzeug noch nicht montiert weswegen alle Spuren beseitigt werden mussten.



Das Werkzeug wurde auch fertig gestellt. Mal nicht nach Standard, sondern etwas aufgepeppt und ergänzt durch eine deutsche Beuteschaufel (geräubert bei einem Pantherbausatz von Dragon).
Auch hier wurden die Rückleuchten samt Schutzbügel montiert.





Damit ist der Rohbau auch quasi abgeschlossen. Das Abschleppseil, der Antennenfuß sowie die Kommandantenkuppel folgten zum Schluss. Letztere ist nicht komplett verklebt, da ich vielleicht später nochmal eine Besatzungsfigur dort platzieren möchte. Da ich aber beim Figurenmalen immer eine mittelschwere Krise bekomme und durchaus lernfähig bin, wird die Kuppel also erstmal verschlossen bleiben.
Es wurde dann auch noch kurzerhand das cal. 50 MG zusammengebaut und mal für das Foto provisorisch montiert. Wie man sieht alles aus Plastik. Dem Bausatz selbst liegt leider nur das MG mit später (und wohl allen bekannten) Munitionskiste bei, ich hatte im Fundus aber zum Glück auch noch einen MG-Satz von Tasca mit dem frühen Munitionskasten.
Ganz eventuell ergänze ich hier aber noch ein paar Ätzteile um das Ganze etwas detaillierter darzustellen.


Das war es dann auch schon fürs erste. Ich stelle morgen einen bebilderten Bericht ein wie man das Tasca/Asuka-Laufwerk einfach beweglich gestalten kann und wie man es recht zügig und einfach zusammen baut. Aber auch auf die Nachdetaillierung möchte ich eingehen.


Ich hoffe euch gefällt das gezeigte! Über Kommentare würde ich mich sehr freuen!


Gruß
daleil
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

Tobias Bayer

Sauber gebaut bis hier her.

Arne

Hallo Maik,

es ist immer wieder schön Dir bei deinen Sherman-Bausätzen zuzusehen!

VG
Arne

michel2827

sehr schöner Rohbau bis hierhin. Bin auf weitere Fortschritte gespannt. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>
Gruß Carsten


https://www.instagram.com/commonwealth_scalemodeler/#

Damidduweisswasbescheidis

Leopard 2 Mann

Hallo,

toller Baubericht mit vielen Erläuterungen. Finde ich sehr gelungen!
Also mich hast du als Mitleser gewonnen.

Gruß Alexander http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>

andreas schenz

Ich bin auch gespannt wie es weiter geht.
Tasca's  Shermans sind einfach tolle Modelle.
as

Steffen23

Hi Maik,
klasse Sache Dein Baubericht, besten Dank dafür!!! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>

Kurz: Die Schlagfläche des Hammers hat noch Grat.

Zum Surfacer: waren die wirklich so rau gegossen??
Und weitere Frage:
Wenn ich die Ätzteile für das Werkzeug sehe, so klebst Du auf den Surfacer. Behandelst Du die Klebestelle dann noch nach?

Aufs Laufwerk bin ich gespannt, das ist bei den absolut empfehlenswerten TASCAs ja immer fast ein Bausatz für sich!

Hau rein! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/7.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':7:'>  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/7.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':7:'>
Steffen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

daleil

#7
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Kommentare!

Es freut mich sehr das euch mein Bericht bis hierhin so gut gefällt, das spornt doch an weiter gute Arbeit abzuliefern!


@Steffen
Danke für den Hinweis zum Hammer, der Grat wurde grade entfernt!
Zur Oberfläche: Die Shermans wurden beileibe nicht so grob gegossen wie die russischen Panzer, hatten dennoch etwas Struktur.
Wie ich schrieb ist die Oberfläche von dem Bausatz schon ganz gut, mir persönlich aber zu wenig, weshalb ich hier dann etwas nachgeholfen habe. Mag zu viel sein, mir persönlich gefällts so aber besser. Und es ist weit weniger als meine vorangegangenen M4A1 Bausaätze.

Ich behandle die Klebestellen nicht mehr nach.



So, nun wie versprochen noch ein Tutorial bezüglich des Tasca/Asuka Laufwerks.


Wir starten mit den einzelnen Bestandteilen eines Laufrollenwagens:

14 Teile, alle vom Gußast gelöst und fürs Foto drapiert, noch alles unversäubert.

Den Anfang machen die Laufrollen:

Entgraten, die Lauffläche mit einem groben Schleifpapier abschleifen und die Gußnaht eliminieren, anschließend an der sichtbaren Kante der Gummibandage noch je nach Gusto mit einem Skalpell/Bastelmesser Abnutzungsspuren hinzufügen.
Tasca hat bei den Laufrollen eine Vorder- und eine Rückseite. Links die Vorderseite (erkennbar an der etwas kleineren Nabe und den Schmiernippeln an der Nabe) und rechts die Hinterseite.


Wenn die beiden Laufrollen fertig bearbeitet sind folgt die Halterung:

Sorry für die schlechte Qualität des Fotos, erkennbar aber die Vorderseite auf welche die Laufrolle aufgesteckt wird, die Rückseite wird dann draufgesteckt und mit einem Tropfen Klebstoff fixiert. Somit bleibt die Laufrolle voll beweglich.


Der nächste Schritt ist das Vorbereiten des Laufrollenwagens:

Neben den Kunststoffteilen auch die Tasca/Asuka-typische Gummimatte, hier schon passend in einem Streifen zurecht geschnitten.
Wichtig: Im kleinen Bild sieht man die Ausrichtung Vorder-/Rückseite an der Federung.


Nun wird es etwas fummelig:

Die Gummimatte wird in drei Lagen gefaltet und oben in die rückseitige Laufrollenwagenhälfte eingesetzt, die Federung anschließend direkt in die Führung gesteckt.



Jetzt wird die Laufrolle samt Halterung in die entsprechende Vorrichtung des Laufrollenwagens gesteckt. Hier ist es sehr wichtig die Vorderseite nach außen zu stecken. Man muss die Schmiernippel sehen!
Etwas tricky, aber mit Übung geht das ruckzuck.



Die Rücklaufrolle wird noch draufgesteckt bevor die Vorderseite des Laufrollenwagens draufgesteckt wird. Auch hier etwas fummelig.



Der Klebstoff wird nur entlang der Nahtstelle zwischen Vorder- und Rückseite des Laufrollenwagens benutzt.


Nun gehts ans Detaillieren:

Wenn der Kleber getrocknet ist kann die Nahtstelle verschliffen (ggf. verspachtelt) werden. Oben kann man noch zwei kleine Schraubenköpfe ergänzen (mache ich so gut wie nie, man siehts später nur wenn das Laufwerk sauber bleibt), an der Stirnseite sollte man vier Löcher bohren (da die Laufrollenwagen beidseitig zu montieren waren konnte man die Aufnahme der Rücklaufrolle an beiden Seiten befestigen, deshalb die vier Löcher).
Man könnte jetzt noch vier kleine Schraubenköpfe an der Aufnahme der Rücklaufrolle ergänzen, das spare ich mir aber immer, da kaum sichtbar.



Das Leitblech wird montiert. Hier unbedingt auf die richtigen Teile achten, diese haben nämlich Vorder- und Rückseite. Tasca/Asuka war so pfiffig und die Vorderseite etwas dünner zu gestalten. Dennoch gehe ich mit dem Skalpell hin und schabe noch weiter Material ab um das Teil noch etwas dünner zu bekommen.



Auf der rückwärtigen Seite kann man noch den fehlenden Schraubekopf ergänzen. Da im Bausatz noch frühe Leitbleche enthalten sind kann man sich die Schraubenköpfe hiervon nehmen.

Fertig!


Durch den sparsamen Einsatz von Kleber und dem Kleben an den richtigen Stellen bleibt das Laufwerk voll funktionstüchtig!
Links ausgefedert und im Normalzustand, rechts mal "in action".


Das Ganze nun fünfmal wiederholen und fertig ist das Laufwerk für den Sherman:




Zugegeben, es gibt spaßigere Arbeiten beim Sherman und das Zusammenbauen vom Laufwerk ist auch alles andere als meine Lieblingsaufgabe, da zu viel Wiederholung und zu eintönig, aber es lohnt sich meiner Meinung nach hier etwas mehr rauszuholen.


Ich hoffe die Bilder und Text sind aussagekräftig und ermutigen den ein oder anderen sich mal einem Sherman zu widmen.




Gruß
daleil</font>
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Lebenslang Grün-Weiß!

daleil

#8
Der Bau ist abgeschlossen, finale Bilder ohne Farbe:








Die Befestigung der Kettenglieder wurde von mir nochmal nach einem Hinweis von Steffen B. geändert, vielen Dank nochmal dafür!



Gruß
daleil
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Lebenslang Grün-Weiß!

michel2827

Ein Traum, Maik http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/11.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':11:'>  aber wo ist den das kleine Kettchen hinten am Ringschlüssel gebleiben? Ätzteil abgeflogen?
Gruß Carsten


https://www.instagram.com/commonwealth_scalemodeler/#

Damidduweisswasbescheidis

Leopard 2 Mann

Hallo,

toller Baufortschritt! Deine Bauerläuterung, gerade das Tutorial bezüglich des Tasca/Asuka Laufwerks finde ich sehr gut. Da bekommt man richtig Lust, auch einen Sherman zu bauen.

Gruß Alexander http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>

daleil

#11
Hallo zusammen!

@Carsten
Gut gesehen, ist mir auch erst auf den Fotos aufgefallen. In der Tat ist das Ätzteil abgeflogen ... keine Ahnung wann und wo, hatte noch ein Kettchen und habs wieder gerichtet!

@Alexander
Das freut mich sehr das das Tutorial gut ankommt. Nur zu, Shermans schau ich mir sehr gern an.




Es geht auch hier endlich weiter! Ich grundieren meine Modell seit einiger Zeit mit einer glänzend schwarzen Lackierung. Beim M4A1 hatte ich den Primer von Alclad verwendet:





Im Anschluss und nach ausreichender Trocknung folgte Olive Drab. Umgesetzt mit Gunze Farben:




Ich hatte H304 Olive Drab verwendet und aufgehellt mit H71 Steingrau.


Die Tarnfarbe, welche die 1st Armored Division nutzte, war Schwarz über Olive Drab, und teilweise wurden die Unterwanne und Unterseite Getriebegehäuse, Heckplatte und Kanone in weiß abgetarnt. Genau das wollte ich auch bei meinem Modell darstellen:






Die Tarnstreifen wurden freihand lackiert, ebenfalls mit Gunzefarben. H12 schwarz und zum Aufhellen H65 schwarzgrün.


Die weißen Flächen wurden mit H21 Offwhite fleckig lackiert:


Nachdem auch der Farbüberzug getrocknet war, wurden die Laufrollenbandagen sowie alle Metallteile der Werkzeuge, die MGs und das Abschleppseil mit einer Mischung aus schwarz und grau bemalt, anschließend wurde alles mit Alclads Aqua Gloss versiegelt.
Im Anschluss daran kamen die Decals, welche mit Ausnahme des Sterns auf dem Turmdach von Archer, alle aus dem Bausatz kommen und von sehr guter Qualität sind. Nach ausreichender Trockenzeit von Mirco Sol auch nochmal mit Aqua Gloss versiegelt:



Soweit nun der aktuelle Stand! Weiter gehts mit Washings, Filtern usw.


Ich bin allerdings noch unentschlossen ob ich die Kettenglieder vorn am Bug so lassen soll, also mit überlackiert als die Tarnfarbe aufgebracht wurde, oder aber in grau ... was meint ihr?



Gruß
daleil
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Lebenslang Grün-Weiß!

Steffen23

Servus Maik,
sieht einfach klasse aus, der Sherman! Toll lackiert bis hier, .... tolle Farbe.
Die Ketten vorne sind - so denke ich mal - erst nach dem Lackieren der Tarnung angebracht worden.
Sie hängen so "improvisiert" da rum......

Worauf ich gespannt bin ist wie sich das Weiß fortsetzt: Auf die Rollenwagen auch?

Tolle Sache, .... ich bleib' dran!
  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>

Grüsse vom Steffen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

Leopard 2 Mann

Hallo daleil,

jetzt will ich auch noch etwas schreiben!
Der Bau geht ja in deinem Bericht bisher sehr zügig voran. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/23.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':23:'>
Die Ausführung und deine Erläuterungen zum Bau sind einfach super.
Die Kettenglieder vorn am Bug könnten als Kontrast durchaus andersfarbig sein, so als wären sie nachträglich als Schutz angebracht worden, nachdem der Tank in den Einsatz ging. Da ich mich bei Olive Drab nicht auskenne, kann ich nicht beurteilen, wie es damals gehandhabt wurde.
Die Variante aus dem Bausatz macht einiges her. Ist sicher die attraktivste Version des Eduard-Kits.

Gruß Alexander http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/biggrin" border="0" valign="absmiddle" alt=':biggrin'>

andreas schenz

Die Farbgebung überzeugt mich bisher. Sehr fein !

Alexander hat Recht, Du solltest die Ersatzkettenglieder farblich
anders gestalten, dann wirken sie glaubhafter.
as

Joefi

Maik,

sehr geil. Gib der Kette eine andere Farbe, sieht dann etwas "bunter" aus.

Gruß
Jörg

Günni

Traumhaftes Modell.
Ein Sherman ist immer was feines.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/gut.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':gut:'>
Möge der Kleber mit euch sein!!

daleil

#17
Hallo zusammen!

Man, wie die Zeit vergeht ... vor 10 Monaten habe ich mit dem Modell begonnen, und es ist immer noch nicht fertig ...

Daran ist aber auch ein Umstand schuld, der mich einiges an Nerven kostete und zu derben Flüchen führte.

Aber der Reihe nach.

Wie ja nach dem letzten Post angekündigt folgten Gebrauchsspuren am Panzer, die Detailbemalung der Werkzeuge und des Gepäcks sowie Washings, Filter und alles was es so gibt.
Nachdem dies abgeschlossen war sah das Modell so aus:











Wie ersichtlich hatte ich mich dann doch gegen eine abgesetzte Lackierung der Kettenglieder an der Front entschieden und diese Olive Drab und schwarz lackiert gelassen.


Nachdem die Oberwanne also fertig und alles durchgetrocknet war, nahm das Unglück seinen Lauf ...
Mit allerlei Pigmenten bewaffnet wollte ich die Unterwanne, Heck und Front mit Staub und getrockneter Erde einen schönen dezenten Grad an Verschmutzung darstellen.
Zum Fixieren der Pigmente griff ich dann zum Pigmentfixierer, so dachte ich zumindest. Da die erste Behandlung recht großflächig links und rechts der Unterwanne erfolgte brachte ich jeweils einen Tropfen aus der Pipette auf.
Die Flüssigkeit verlief dann auch schön, allerdings wollten die Pigmente nicht so damit reagieren wie ich es von anderen Anwendungen gewohnt war.

Und plötzlich veränderte sich auch die Lackierung, es bildeten sich Risse, die Farbe löste sich auf. Und da merkte ich, das war kein Pigmentfixierer, sondern Nitroverdünnung.
Totales Desaster - vorallendingen weil durch das hantieren die Verdünnung sogar an der Wannenfront durchsickerte und sogar seitlich an der Oberwanne entlang lief.  

Die Lackierung war also zumindest an der Unterwanne großflächig im Eimer. Um dann das Beste draus zu machen dachte ich im Wahn schmierste einfach dickeren Schlamm drauf. Und so wurde es mehr und eintöniger und noch mehr, farblich war das dann alles richtig schlecht, die weiße Lackierung komplett unter einer Schicht Schmodder und Pigmenten verschwunden. Und die Details und Tiefenwirkung gleich mit.  
Es sah gruselig aus und hat mich derbe frustriert, also fristete das Modell dann bis zum Pfingstwochenende sein unfertiges Dasein in der Vitrine (ja, ich hab ne Vitrine mit unfertigen Modellen...

Neuer Elan packte mich, und ich lackierte die Unterseite nochmal neu, arbeitete gezielt und in kleinen Schritten mit Pigmenten, lackierte auch die Laufrollenwagen und die Laufrollen nochmal neu und bin frohes Mutes, das Modell auch bald fertigzustellen.
Der aktuelle Stand ist dann dieser:





Als nächstes werden dann die Laufrollenwagen angeklebt, es gibt noch ein paar Akzente und die Kette wird montiert (und vorher ebenfalls noch verschmutzt).


Die Moral von der Geschichte:
Wenn was schief geht, Modell beiseite legen, eine oder zwei Nächte drüber schlafen, Schlachtplan erstellen und konzentriert die Probleme angehen.
Eine Hauruck-Aktion wenn man eh schon gefrustet ist klappt meistens nicht.  




Gruß
daleil
www.daleil.de

Lebenslang Grün-Weiß!

DerDurststrecke

Moin Maik,

es ist mal wieder Sherman-Time... Toller Tank, gut gelungen!

Und ich finde es beruhigend, wenn auch andere Klebenspartner Herausforderungen haben - zeigt einfach, das passiert den besten!

Ich wäre wahrscheinlich komplett ausgerastet... Von wegen entspannendes Hobby  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

Aber du hast das beste daraus gemacht, sieht Bombe aus und darauf kommt es doch an!


Keep on glueing,


Gruß Rolf

PS.: Wenn das Forum weiterleben soll, könnten wir ja mal über ein virtuelles Regal der Schande nachdenken, geteiltes Leid sei ja halbes Leid sagen sie...
"Ok, es ist ein Nischenhobby - aber Hauptsache weg von der Straße...!"

Michnix

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>

Das zeigt auch den besten passieren Fehler.
Das beruhigt ungemein in dieser, vermeintlich, perfekten Welt!

Da entsteht ein wirklich tollen Modell.

VG
Peter

Rafael Neumann

Maik, insgesamt sehr gut gerettet. Und letztendlich ist es Handwerk, also muss man einfach auch pfuschen können:
Fehler zugeben, korrigieren und nachbessern oder so fotografieren/präsentieren, dass es niemand merkt - die Version ist wohl vom Charakter abhängig
 http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/teufel" border="0" valign="absmiddle" alt=':teufel'>

Sieht aber weiterhin klasse aus und hat nichts von seiner Präsenz eingebüsst - ein daleil halt ...

Liebe Grüße
Rafael




Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

daleil

#21
Hallo!

Peter, Rafael, danke euch!

Ich habs dann auch geschafft, das fertige Modell ist dann jetzt in der Galerie!




Gruß
daleil
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