1/48 Dornier 217 E-5 von Revell

Begonnen von richtfunker, 16. April 2023, 11:06

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richtfunker

Ja, das wäre super, wenn jemand hier Licht ins Dunkle bringen könnte.

Aber zurück zum Bild der Me-410:


(Quelle: Wikipedia)

Eine frühe Version können wir ausschließen, sonst wären auch beim roten Pfeil Lüftungslöcher.

Für eine späte Version bräuchten wir aber beim grünen Pfeil einen Verstärkungsring. Für mich ist aber das Rohr an der Stelle glatt, zumindest müsste man den denke ich deutlicher sehen.
Viele Grüße
Christoph

richtfunker

Im Wikipedia-Artikel MG 131 oben rechts in der Infobox ist ein Foto der späten Version, da ist der Verstärkungsring doch recht deutlich zu sehen.

Ich gehe folglich bei der Me-410 von einer mittleren Version des MG 131 aus. Was natürlich noch nichts aussagt über die Abwehrbewaffnung der Do 17 E-5, noch dazu wenn noch keine Information darüber vorliegt, ab wann die späte Version zum Einsatz kam.
Viele Grüße
Christoph

Enigma

Schönen Nachmittag richtfunker

Du hast recht, jedenfalls kannst du mit der mittleren Ausführung gar nichts falsch machen, man konnte sicher mittel auf spät umrüsten. So gesehen bist du mit der mittleren Variante auf der sicheren Spur. Übrigens, bei den MG die aus den Seitenfenstern ragen, ich habe in meinem der von mir drei genannten Bücher, oder sogar im Internet, gelesen, daß dies zuerst MG 15 und keine MG 17 waren. Dies ist habe ich erst jetzt entdeckt als ich auf der Suche nach Bildern bezüglich MG 131 war.

Hast du es schon recht eilig mit dem Beginnen? Wenn nicht warte das Chris Goss Buch ab, vielleicht entdeckst du etwas was mir bisher nicht auffiel.

Enigma  :biggrin:
-

richtfunker

Da lasse ich mir noch Zeit, Enigma. Schließlich habe ich noch zwei KW-1 fertigzustellen, einen davon mit Vignette. Der andere wartet noch auf sein zweites Kettenschutzblech und alle drei Staukisten, alles aus PE und gelötet. Weshalb ich schon wieder Luftschlösser baue, statt das einfach mal hinter mich zu bringen.

Zusätzlich zum Chris Goss habe ich auch den Ulf Balke (KG 100 Wiking) gebraucht bestellt.

Das andere Buch das Du erwähntest, "41 Sekunden bis zum Einschlag", habe ich allerdings nicht gefunden. Vor einiger Zeit war eine Artikel-Reihe in Flugzeug Classic, aber nachdem ich das nur ab und zu kaufe, habe ich nur den ersten Artikel gelesen und alle anderen verpasst. Aber da war etwas Interessantes beschrieben: einer der Piloten hat über dem Mittelmeer einen umgekehrten Looping mit seiner Do 217 probiert. Dabei fängt man den Looping nicht "unten" an, wie sonst üblich, sondern von "oben". Dazu wird die Maschine erst auf den Rücken gelegt und dann nach unten gedrückt. Leider war die Maschine in dem Fall schwerer als gedacht, und so wurde es verdammt knapp! Er konnte die Maschine gerade noch, knapp über der Wasseroberfläche, nach oben ziehen!
Viele Grüße
Christoph

Enigma

Servus richtfunker

Ja, die Flugzeug classic habe ich auch gelesen. Aber an die Passage mi dem verkehrten Looping kann ich mich nicht mehr erinnern. Inzwischen habe ich bei nochmals in Warpaint  No 24 nachgelesen. Dort sind bei den Seitenfenstern immer MG 15 erwähnt und auch abgebildet. Ich baute bei meiner 217E5 in die Seitenfenster Gaspatch MG ein. Nun habe ich bei Gaspatch nachgesehen, die haben gar kein MG 17, also muß ich auch MG 15 verbaut haben!

Enigma :biggrin:
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richtfunker

OK, danke fürs Nachschauen und für den Hinweis!

Beim MG 15 gibt es verschiedene Produkte zur Auswahl: Beim Sockelshop Eduard ED648085 (Resin) für €6,60 und Master Model AM-48-055 (Messing) für €7,25, und beim MBK gibt es noch Deine GasPatch GP48114 (Resin) für €7,95 bzw. €7,35 mit Rabatt.

Ich tendiere zu den Messing-Teilen von Master Model. Was meinst Du Enigma bzw. was meint Ihr?
Viele Grüße
Christoph

Rafael Neumann

Moin.
Wenn möglich, würde ich immer Messing einem Rohr aus Resin vorziehen.
Meistens feiner detailliert, das kann brüniert werden, und da verzieht sich nix.
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Enigma

Guten späten Abend allseits

Als ich damals meine DO 217/5 suchte ich auch überall nach geeigneten MG 15 und MG 131. Jene die dem Bausatzsatz beiliegen sind meiner Meinung unbrauchbar. Man sieht zwar den Teil der Waffen welcher im Inneren der Maschine liegt kaum noch. Das Problem bei der Darstellung der MG 15 war damals, daß die Anbieter der Metallrohre das Kreisvisier für die MG 15 Läufe einfach nicht dazu gaben. Damals waren diese nur bei Gaspatch mit im Gepäck. Gerade dieses Detail hebt das Aussehen beträchtlich wenn es jemand, so wie richtfunker, sehr detailgetreu nimmt. Ich habe jetzt nicht nachgesehen ob Master oder Eduard das Kreisvisier dazu mitliefern. Um es in die Seitenfenster einbauen mit zu können mußte ich das Gaspatch in zwei Teile spalten, da es ansonsten nicht durch die Öffnung ging. Das Klarsichteil aufzubohren war mir zu heikel. 

@richtfunker
Hast du das Buch "Bomber und Schlachtflugzeuge" von Gera Mond? Auf Seite 26 ist der Drehturm einer Do 217E abgebildet. Das MG 131 weist eindeutig einen frühen Lauf auf, deutlich erkennbar an den Kühllöchern, so wie auf der Zeichnung von Aber 48 005 dargestellt. Du kannst anscheinend kaum was falsch machen. Fast unerwähnt, vergiß nicht bei der Henschel 293 den Antennendraht zu spannen.

Enigma :biggrin:
-

richtfunker

#23
Vielen Dank Euch beiden! Messing also - wäre auch meine Wahl gewesen. Die Teile von Master Model haben sogar 2 verschiedene Kreisvisiere zur Auswahl! Anscheinend soll es so laufen wie bei den MG 131: beim Bausatzteil wird der Lauf abesägt und ein Loch für die Aufnahme des Messing-Rohrs gebohrt. Beide Teile des Visiers (Kimme und Korn) werden separat montiert; es ist also kein Problem, den Lauf durch die Öffnung zu bugsieren und erst danach das Visier zu montieren:


(Quelle: Master Model)

Gestern Abend habe ich mal im Regnat (Vom Original zum Modell) nachgelesen: bei allen Ausführungen der 217 E wurde das MG 15 in den Seitenfenstern verwendet. B- unc C-Stand (Drehturm und Bola) waren mit MG 131 ausgerüstet. Allerdings wird im A-Stand (Bugnase) ein starr eingebautes MG 151 erwähnt, das beim Modell gar nicht vorgesehen ist. Außerdem sollen sich E-4 und E-5 in punkto Abwehrbewaffnung nicht unterschieden haben.

Das Buch "Bomber und Schlachtfugzeuge" habe ich leider nicht, aber die anderen Bücher sind bestellt.

Nachtrag:
ZitatFast unerwähnt, vergiß nicht bei der Henschel 293 den Antennendraht zu spannen.

Danke, das war mir gestern Abend beim Studium der Anleitung auch aufgefallen! Übrigens war ich doch überrascht, als ich den Karton geöffnet habe: das wird ein ganz schön fetter Brummer! Passt wahrscheinlich gar nicht in meine Glasvitrine. Wie ist es dann erst für die Kollegen hier im Forum, die eine Viermot in 1/32 bauen!
Viele Grüße
Christoph

Enigma

#24
Guten Tag Richtfunker

Na, das sieht schon mal sehr gut aus. Die hätte ich damals auch gerne verbaut! Mir ist noch einfallen, daß die Kabinentrennwand zwischen Cockpit und dem Drehturm aus nicht so richtig paßt. Soweit mir dies in Erinnerung ist, ist sie groß und die Kabinenhaube paßt dann nicht!

@richtfunker
Die Do 217 waren ab Ausführung E3 oder E4 mit MG FF ausgerüstet, davor mit MG 151.  Bei den DO217E5 waren aber nicht immer ein MG FF in der Bugkanzel eingebaut. Sieht man im Chris Goss Buch.
Beim Revell Bausatz sind die Bremsleitungen am Fahrwerk bereits dargestellt. An und für sich eine feine Sache, nur sind sie leider hinten anstatt vorne angebracht (ich stellte dies erst nach der Fertigstellung fest, zu spät für eine Änderung. Am Bauplan sind sie aber  an der richtigen Stelle eingezeichnet). Also weg damit, erneuern, im Eduard Set liegen sie bei.


Ich werde versuchen meine Maschine ins Forum einzustellen, ich warne im Voraus, ich bin ein schlechter Fotograf.

Enigma  :biggrin:
-

richtfunker

Gestern kam schon ein Teil der Bücher, die ich bestellt hatte. Darunter zwei weitere Hefte der Reihe "Vom Original zum Modell" (Ju88 und Do17), die ich an dieser Stelle sehr empfehlen kann, wenn man sie noch findet. Die 2 waren ganz normal auf Amazon erhältlich, aber das Heft zur Do217 musste ich auf Ebay ersteigern.

Aber für dieses Thema relevant: die Einsatzgeschichte des KG 100 "Wiking", bei der die E-5 mit Hs293 zum Einsatz kam. Ich war sofort begeistert und habe noch bis spät in die Nacht hinein gelesen!

Es sind auch ein paar Fotos einer solchen Maschine abgebildet, die 6N + HP. Bei der ist keine Bewaffnung des A-Standes (Bugnase) zu erkennen. Außerdem ist die Einstiegsluke geöffnet. Der PE-Satz von Eduard sieht sogar vor, dass man das Modell entsprechend darstellen kann. Vielleicht mache ich das sogar...

Inzwischen hat Enigma seine E-5 >>>hier<<< präsentiert. Oje, da hängt die Latte für mich schon ziemlich hoch!

Zum Thema Farben, da ich Sachen Flieger ein Noob bin: welche Farben wurden im Innenraum verwendet? Scheint grau zu sein, aber welches? Instrumente sind i.d.R. schwarz, mit weißen Beschriftungen.

@Enigma: die Propeller scheinen in einem anderen Grünton lackiert zu sein. Jede Staffel (oder Gruppe?) hatte anscheinend auch seine eigene Spinner-Farbe. Fragen über Fragen...
Viele Grüße
Christoph

Steffen23

Die Propellerblätter waren immer ( fast immer ) schwarzgrün RLM 70. Gunze H-65

Innenfarbe war ein grünstichiges Hellgrau, RLM 02. Gunze H-70

Im Cockpit gab es auch oft dieses schwarz-grau RLM 66. Gunze H-416
Aber das wird Dir die Bauanleitung schon "sagen"....

Horrido!

Steffen  :1:
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

richtfunker

Guten Morgen @Steffen23,

danke für Deine Hilfe! Die Anleitung von Revell ist, was die Farben angeht, etwas vage bzw. dubios.

Alle Innenflächen wie Fahrwerksschächte usw. sind in "helloliv" angegeben, das heißt für mich RLM 02. Bim Cockpit wird es schon schwieriger: hier werden Anthrazit und Weiß (vage Richtung Instrumente zeigend) angegeben, manchmal auch Schwarz. Die Instrumentenpanele werden in Revell "Matt 77 - Staubgrau" angegeben. Meine Recherchen haben ergeben, dass das etwa RAL 7012 Basaltgrau entspricht, und das wiederum RLM 75.

Alles nicht sehr hilfreich, also werde ich die Instrumentenpanele mit RLM 66 Schwarzgrau, das 1941 eingeführt wurde, lackieren, die Instrumente Schwarz mit gummifarbener Umrandung, Beschriftungen (angedeutet) in Weiß.

RLM 02 für die Innenflächen, RLM 70 Schwarzgrün für die Propeller, und die Außenbemalung ist dann zum Glück eindeutig: RLM 65 (1941) Hellblau, RLM 72 und RLM 73 Grün. Bei Letzteren hat ja Enigma schon darauf hingewiesen, dass die in der Anleitung vertauscht worden sind.

Außerdem sind bei den Farben scheinbar Farben angegeben, die dann nirgends verwendet werden. Hier ist ein Link zur Anleitung, leider nicht sehr gut gescannt:

Anleitung Do 217-E auf Scalemates
Viele Grüße
Christoph

Enigma

#28
Guten Morgen Richtfunker

Bei der Cockpitinnenfarbe gab es eine Umstellung von von RLM 02 auf RLM 66. Als Faustregel gilt bis einschließlich Bf 109E3 RLM02, ab Bf 109E4 RLM 66. Wie immer, leichte Ausnahmen bestätigen die Regel.  Zum Beispiel meine letzte Do 217J1/2 bekam einen Steuerknuppel in RLM 02. Warum dies? Ich fand im Internet eine Seite welche alte Flugzeugteile zeigte. Dabei ist die Steueräule samt Horn in RLM 02 gehalten, obwohl anscheinend Baujahr 1944. Als Farbe bei RLM 66 greife ich oftmals auch zu Tamiya panzergrau. Ich kenne keinen Unterschied, schon gar nicht wenn die Kabinenhaube aufgesetzt ist! Werde dir die Seite schicken, muß sie aber noch suchen.

Propellerblätter in RLM 70 paßt, wie Steffen schrieb. Falls du an den Propellblattern Lackabkratzer darstellst, aufpassen, viele waren aus Holz gefertigt, kommt auf die Type an. Fahrwerkschächte in  RLM02 geht in Ordnung.

In vielen Publikationen wird für Afrika Unterseite RLM 78 angegeben, ist aber nicht zwingend notwendig, RLM 65 paßt genauso.  Außerdem RLM 78 gilt nicht nur für Afrika,  sondern für den gesamten Mittelmeerraum. Kannst du eventuell bei deiner DO 217E5 verwenden, falls dein auserwähltes Vorbild  in Istres oder in Griechenland(Athen/Kalamaki habe ich in Erinnerung) stationiert war. Bei Standort Cognac würde ich auf alle Fälle 65 nehmen.  Das Buch KG 100 Wiking und das Chris Goss Buch helfen hier sicher weiter.

Bei den Staffelfarben in Zusammenhang mit den Spinnern muß ich noch nachsehen, aber in der Regel Spinner in Staffelfarbe paßt.

Enigma :biggrin:



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richtfunker

Letzte Woche ist, etwas verspätet, auch der Chris Goss eingetroffen: damit ist meine Buchsammlung erstmal komplett. Fantastische Bilder, aber der Text ist etwas deprimierend. Hier wurde versucht, möglichst lückenlos englische und deutsche Einsatzgeschichte in Deckung zu bringen: welche Besatzungen trafen aufeinander und wie gingen die Kämpfe aus. Es scheint wohl so gewesen zu sein, dass die Do 217 kaum eine Chance hatte, wenn sie ab 1942 auf einen Schwarm Bristol Beaufighter oder später die de Havilland Mosquito traf. Die Abwehrbewaffnung war zwar besser als bei anderen deutschen Bombern, aber nicht ausreichend, um solche Angriffe erfolgreich abzuwehren.

Später wurden die Bomber im Unternehmen Steinbock verheizt, auf Englisch Baby Blitz genannt, so dass gegen die Invasionsflotte kaum mehr etwas ausgerichtet werden konnte.
Viele Grüße
Christoph