BV206S Hägglund - Bundeswehr

Begonnen von Floriansjünger, 15. September 2019, 11:05

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Floriansjünger

Hallo zusammen!

Ich möchte euch heute mein aktuelles Projekt vorstellen - den Umbau des Takom Hägglunds in die Bundeswehr Ausführung.



Der Bausatz selbst ist qualitativ sehr gut, wie von Takom zu erwarten. Leider hat die Bundeswehr einige signifikante Abweichungen zu der im Bausatz vorhandenen Version wie sie in Spanien oder Italien zu finden ist.
Mittlerweile bin ich bereits fertig, allerdings ist die Art der Umbauten für den ein oder anderen mit Sicherheit auch interessant...

Zunächst wird in der Anleitung der Zusammenbau der vier Laufwerke durchgeführt. Das alles ging problemlos von der Hand, allerdings sollten mir die filigranen Schwingarmen später noch etliche Sorgen bereiten...

Als nächstes ging es an des Knickgelenk, das im Original für die Lenkung sorgt.


Die auffälligste Änderung betrifft die Zusatzpanzerung, die an den Bundeswehr-Varianten verbaut ist. Diese wird aus Plastiksheet aufgebaut und umkleidet beinahe den kompletten Hinterwagen. Außerdem werden einiege Halterungen die bei der Bundeswehr nicht vorhanden sind om Dach abgeschabt und einige Details die für die Zusatzpanzerung entfernt wetrden mussten, werden aus pPlasticksheet und Draht wieder aufgebaut.
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

michel2827

Da schau ich doch mal zu bei diesem doch eher ungewöhlichen Fahrzeug.
Gruß Carsten


https://www.instagram.com/commonwealth_scalemodeler/#

Damidduweisswasbescheidis

DerDurststrecke

Moin und willkommen hier im Forum, tolle Karre hast du dir als Einstand da ausgesucht, da werde ich auf jeden Fall abonnieren!

Beste Grüße Rolf
"Ok, es ist ein Nischenhobby - aber Hauptsache weg von der Straße...!"

LowBudget

Spannendes Thema, mal was ganz Anderes  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/26.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':26:'>

Freu mich auf den Baubericht!

Beste Grüße
Stephan

Floriansjünger

#4
Zuerst einmal, Danke für die nette Begrüßung!

Nachdem ich mit dem Fahrzeug bereits fertig bin, kann ich hier gleich mit dem nächsten Update weitermachen...

Natürlich bekommt auch der Vorderwagen eine entsprechende Zusatzpanzerung. Außerdem wurde die Struktur des Lüftergitters mit einem Stück Verband aufgebessert - das ist die einzige stelle an der ich mir ein zusätzliches Ätzteil gewünscht hätte:

Ich weiß, dass das Foto ziemlich bescheiden ist, aber leider habe ich zu spät festgestellt, dass ich von diesem Bauschritt keine besseren gemacht habe...

Die zweite große Änderung am Vorderwagen ist der Umbau der Luftansaughutze auf das Dach - dafür wurde ein kleiner Scratchbau aus den vorhandenen Teilen für die andere Version auf das Dach gebaut. Die Dachdurchbrüche für die Antenne entstand aus Geißästen und Plastiksheet.



Die Wartungsklappen wurden ebenfalls aus Plastiksheet aufgebaut:


Als einer der letzten Schritte des Rohbaus wurden Antirutschflächen aufgebracht, wobei ich frische Farbe (hier Panzergrau) mit Mehl bestreut habe, und anschließend nochmal befeuchtet habe. Damit entsteht eine Struktur, die diese Flächen einfach und akkurat darstellt.



Auch die Windschutzscheibe ist mit einer Zusatzpanzerung versehen:


Einige Halterungen auf dem Dach für Radkeile, ein Konvoischild aus Plastiksheet und ein kleiner Umbau an der Anhägerkupplung.


Auch die MG-Halterung muss ein kleines bisschen angepasst werden, und Antennen und Fahrwerk habe ich weggelassen bis nach der Lackierung. Der Rohbau ist damit eigentlich schon fertig:
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

DerDurststrecke

Farbe und Mehl. I go crazy. Und ich habe echt überlegt, das sauteure MIG-Zeug zu holen und bin bei Terrakotta-Strukturlack aus der Dose gelandet.

 http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'>

Na da bin ich mal gespannt auf das Ergebnis nach dem Lackieren. Und ob dann meine Dose restentleert der Wertstoffentsorgung zugeführt wird ...

Gruß Dursti
"Ok, es ist ein Nischenhobby - aber Hauptsache weg von der Straße...!"

Floriansjünger

Tja, den Trick habe ich mal vor Ewigkeiten auf der Panzer-Modell.de Seite gefunden, und er hat mich bis jetzt noch nicht im Stich gelassen. Allerdings ist das Ergebnis auch nicht immer perfekt...

Als weitere Alternative wären Schleifpapierstücke oder Spachtelmasse möglich - auf der Seite finden sich 4-5 verschiedene Methoden.
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

LowBudget

Bin gespannt wie es weitergeht.
Hab mir gerade erstmal Fotos vom Originalfahrzeug der Bundeswehr angeschaut. Das Fahrzeug ist echt mal was ganz anderes!

Die Zuschnitte bei der Zusatzpanzerung im aktuellen Bauabschnitt sind noch nicht final oder?
Bei der Panzerung für die Frontscheibe fiel mir auf, dass diese am Original die Scheiben rundum verdeckt. Am Modell blitzt hier noch die Karosserie oben durch.


Beste Grüße
Stephan

Floriansjünger

Im Großen und Ganzen ist das tatsächlich der finale Zuschnitt. An ein paar Stellen habe ich die Kanten noch ein klein bisschen geglättet, aber sonst nicht mehr viel.

Die Zusatzpanzerug an der Frontscheibe ist mir tatsächlich nicht so gut gelungen wie die anderen Stellen, aber nachdem ich vier oder fünf zerstörte Zuschnitte hatte (übel verschnitten, gerissen etc.) habe ich dann die verwendet, die wenigstens einigermaßen hinkommt. Und die tatsächlichen Scheiben sind in diesem Bauschritt noch nicht enthalten (die Zusatzpanzerung um die Frontscheibe ist nur provisorisch mit Holzleim fixiert), dadurch verändert sich die Anordnung noch einmal ein wenig.
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

Floriansjünger

#9
Nachdem der Rohbau soweit fertig ist, kommt natürlich als nächstes die Bemalung - klassisch im Nato-Dreifarbtarn. Dafür verwende ich Revell Bronzegrün 65, Revell Teerschwarz 06 und Tamya Nato-Brown XF-68, sowie Revell Weiß 05 für den Innenraum.



Auf der Fahrertür ist mir ein kleines Missgeschick passiert, welches aber noch einmal nachgearbeitet wurde...



Nach der Detailbemalung wrden auch die letzten Baugruppen zusammengebaut, die letzten Kleinteile angebracht und alle bislang provisorischen Klebestellen durch dauerhafte ersetzt. Die Antennen sind einfach aus Draht zusammengebogen worden.


Über die beiliegenden Gummiketten bin ich gemischter Meinung - einerseits sind sie am Vorbild gemessen durchaus realistisch, und von optischen Eindruck sehr gut, allerdings lassen sie in der Handhabung ein wenig zu Wünschen übrig. Am Hinterwagen sind sie recht gut gelungen, denke ich, am Vorderwagen hatte ich aber auf beiden Seiten Probleme...
Auf der Fahrerseite war die Spannung der Kette so groß, dass die Schwingarme der letzten Laufrolle abgekickt sind, und sich leider nicht mehr stabil anbringen ließen, daher ist dort jetzt eine Laufrolle schief verbaut.
Nicht viel besser lief es auf der Beifahrerseite, wo die Spannung den Sekundenkleber am Abbinden gehindert hat, und sich die Kette nur durch zwischenzeitliches Fixieren mit einer Stecknadel verbauen ließ. Als Konsequenz ist hier leider ein Spalt geblieben, wo die Kette nicht ganz geschlossen war. Lässt sich aber zum Glück auf dem Diorama später ganz gut verstecken...


Für den Staub wurde das Europe Earth Pigment von Ammo by Mig verwendet, und einige weitere Weathering Effekte, die allerdings recht sparsam aufgetragen wurden. Abziehbilder stammen aus der Ersatzteilkiste (wer nachschauen will, wird die Nummer vom Kennzeichen in der Packung vom Revell Wolf wiederfinden...)


Figuren und Diorama kommen noch, dann ist das Projekt fertig!
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

Floriansjünger

#10
Als Figuren zu meinem Hägglund habe ich mich entschieden, das Masterbox Bundeswehr Set leicht zu modifizieren.

Ein amerikanischer M1-Helm und ein bisschen Papier ergeben Kletterhelm und -gurt:


Bei den restlichen Figuren wurden die Köpfe und Barette bzw. Hüte durch Köpfe aus der Ersatzteilkiste ersetzt, und mit überzähligen M43 Feldmützen ausgestattet:

Natürlich mit Edelweiß...





Für das Flecktarn habe ich die folgenden Farben verwendet:
- Tamya Khaki XF-49 ODER Revell Schilfgrün 362
- Revell Seegrün 48
- Tamya Field Grey XF-65
- Tamya Nato-Brown XF-68
- Revell Teerschwarz 06
Als Grundfarbe für das Flecktarnmuster ist Revell Schilfgrün auf alle Fälle näher am Original, allerdings gefällt mir der optische Eindruck mit dem Khaki fast besser...

Das neue Bundeswehr Schneetarn ist deutlich einfacher zu malen als das alte:
- Revell Weiß 05
- Revell Steingrau 75
- Revell Dunkelgrün 363


Das Diorama besteht aus Styrodur, ließ sich erstaunlich gut mit Pattex verarbeiten...


Die Felsen sind aus Gips gegossene Brocken. Auch diese wurden zunächst mit Pattex fixiert, und anschließend die Spalten mit Gips gefüllt, bis der gewüschte Effekt erzielt war:





Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!