Farbe verdünnen - wie?

Begonnen von Sibi, 25. Februar 2013, 13:40

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Sibi

Hallo Leute,

ich habe es endlich geschafft mir vor ein paar Tagen endlich eine Airbrush zu kaufen. Jetzt muss ich mich natürlich erstmal damit vertraut machen, da dies für mich absolutes Neuland ist.

Ich habe folgende Frage: Ich arbeite gerade immer noch an der PzH2000 von Revell und möchte diese mit den Farben Natogrün, Natoschwarz und Natobraun von TAMIYA lackieren.

Jetzt wollte ich fragen wie ich diese Farben zum brushen verdünnen muss und mit was? Brauche ich einen bestimmten Verdünner oder kann ich diese Acryl-Farben einfach mit Wasser verdünnen? Und in welchem Verhältniss?

Steffen23

Hallo Sibi,

erst mal Glückwunsch zu diesem "großen" Sprung - Du wirst sehen dass eine airgun etwas wunderbares ist.
Aber vor die Freude hat der große Wolkenschieber das Üben gesetzt.

Zum Verdünnen:
Es gibt sicher 1.000 Tipps und Kniffe, jeder hat ein anderes "Hausmittel".
Ich verlasse mich da lieber auf die Hersteller - auch wenn es ein paar wenige Euronen mehr kosten sollte.
Für Tamiya gibt es einen Verdünner, X-20A. Hiervon gibts Du je nach Druck und Düse ca. 1/4 bis 1/3 zur Farbe.
Was Du dazu noch machen kannst um das Sprühbild und das Ergebnis zu verbessern:
Stets ein paar Tropfen "Trockunungsverzögerer" dazu ( ich verwende "Mr. Hobby Retarder mild" ) und ein paar mehr Tropfen Glanzlack X-22. Letzterer macht das Sprühergebnis nicht so körnig, sondern schön glatt. Ausserdem erhälst Du - je nach Mischung - gleich das originale "Seidenmatt". Und wenn es ganz gut klappt brauchst Du nicht mal zu versiegeln - wegen der decals.

Ich hoffe gehilft zu haben
Steffen
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

Schrauber Junior

Zitat (Steffen23 @ Mo, der 25. 02. 2013,14:04)
Ausserdem erhälst Du - je nach Mischung - gleich das originale "Seidenmatt". Und wenn es ganz gut klappt brauchst Du nicht mal zu versiegeln - wegen der decals.

Wenn ich das lese, sträubt sich's in mir. Die RAL-Farben 6031 (Bronzegrün), 8027 (Lederbraun), 9021 (Teerschwarz) sind stumpfmatt, nicht seidenmatt. Seidenmatt hat noch einen leicht reflektierenden Effekt, der bei getarnten Fahrzeugen ja tunlichst vermieden werden sollte.

Und auf jeden Fall solltest du die Decals versiegeln, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen, sonst bröseln die Dir irgendwann vom Modell. Hier empfehle ich einen Auftrag von Glanzlack (entweder partiell unter das Decal oder - was meiner Meinung nach besser ist - über das ganze Modell, damit du wieder einheitliche Farben erhältst) VOR den Decals und danach wieder mit Mattlack drüber.

Ansonsten stimme ich Steffen zu, dass es nicht DAS Rezept für die Verwendung der Airbrush gibt. Jeder muss da seinen eigenen Stil entwickeln.

Florian :winken:
http://i39.tinypic.com/6sang6.png\" border=\"0\">

Günni

Hallo Sibi,
bei Revell und Tamiyafarben verdünne ich mit 70%tigen Isopropanol, das bekommst du in der Apotheke, das 100%tige würde ich nicht nehmen, da die Farbe dann zu schnell trocknet.
Solltest du mit Vallejofarben spritzen darfst du nicht mit Isopropanol verdünnen, da sich dann klumpen bilden.
Möge der Kleber mit euch sein!!

Hendrik

Hallo,

also grundsätzlich muss man zunächst zwischen Acrylfarben auf Wasserbasis (Vallejo oder Revell Aqua-Colors) und Acrylfarben auf Alkoholbasis (zb. wie in deinem Fall: Tamiya) unterscheiden. Wasserbasierende Acrylfarben kann man unter anderem -neben den Originalverdünnern- auch mit destilliertem Wasser oder Sidolin verdünnen. Bei den auf Alkohol basierenden Farben sollte man entweder -wie bereits empfohlen- den Originalverdünner nehmen oder als alternative zB Isopropanol verwenden. Wobei ich mich mit Isopropanol nicht auskenne und keine Ahnung habe wie sich das auswirkt. Da müssten dir dann andere Modellbauer helfen. Empfehlen würde ich dir, zunächst die Originalprodukte zu verwenden, um erstmal das Sprühen mit der Pistole für dich auszuprobieren. Erst wenn du da ein gewisses Gefühl für Farbdicke, Druck, Abstand und die verschiedenen Oberflächen bekommen hast, kannst du dann mal mit der Verdünnung mittels Ersatzprodukten experimentieren.  
Die sprühbare Farbe sollte eine Konsistenz wie Milch haben und mit einem Druck bis 1 bar gesprüht werden. Wobei es bestimmt Leute gibt, die da andere Erfahrungen haben.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

LG Hendrik

skywalkerxy

Holla!

Ich gehöre zum Teil zu den Modellbauern die andere Erfahrungen besitzen. Ich lackier mittlerweile am liebsten mit Farben von Gunze, die ich schlicht und einfach mit Isopropanol verdünne. Ab und zu kommt noch ein Flussmittel dazu, aber nicht immer. Ich nehme 96% Iso und komm damit gut klar. Mit der allgemeinen Konsitenz wie Milch ist das immer so ne Sache, ich kann da zustimmen, lackiere aber teilweise Sachen mit einen Verhältnis von 1:10 Farbe/Verdünner. Das ist aber eine Sache die Du probieren musst. Immer dran denken, es führen mehrere Wege nach Rom und was bei dem einem klappt muss nicht zwingend beim nächten auch funktionieren. Mit dem Druck musst du auch mal ein wenig spielen, die einen bevorzugen höhere Drücke, die anderen geringere. Ich zähl mich da zu der Zwischenwelt. Ich stelle meine Pistole bei jeden Lackieren neu ein bis ich ein zufriedenstellendes Ergebnis habe.

Probier einfach die Wege aus und du wirst bestimmt viel Spaß beim lackieren haben.

Gruß Maik

Im Prinzip haben meine Vorschreiber alles gesagt.

Es hängt davon ab, was Du sprühen willst. "Grundfarben" dürfen dicker sein, feine Tarnmuster sollte man mit weniger Druck und dünnerer Farbe Spritzen. Du wirst Dich rantasten müssen.

Isopropanol 70%+ bereitet bei Tamiya und Gunze keine Probleme.

Mit einer Ausnahme:
Klarlacke sollte man tatsächlich mit dem Originalverdünner spritzen.

Gruß
Christian

Steffen23

@Florian:
Zitat
Wenn ich das lese, sträubt sich's in mir. Die RAL-Farben 6031 (Bronzegrün), 8027 (Lederbraun), 9021 (Teerschwarz) sind stumpfmatt,

... hast ja recht, ich habe es beim Schreiben meiner Antwort vergessen, dass er ja BW - Farben lackieren will.
So ganz widersprüchlich ist es aber dennoch nicht, erspart es ihm ( beim seidenmatten lackieren ) u.U. den Klarlackauftrag für die decals. Müsste er ja sonst machen - um dann wieder "grottenmatt" drüberzusprühen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'> .

Alles Gute
Steffen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

kapo

... wobei ich bei seidenmatt vor dem Aufbringen der Decls trotzdem zur Sicherheit eine Schicht Klarlack drübergeben würde. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Gruß Kay
Hobby ist die Arbeit, die man Ausbeutung nennen würde, wäre man nicht sein eigener Arbeitgeber

axel1954

Noch ein kleiner Tipp, wenn du von irgend einem Glanzgrad runter auf "brutal matt" willst empfehle ich immer "Matt Cote" von Humbrol, ich hab festgestellt matter geht's nicht, ist zwar eine scheiss Rührerei bis das Zeug gut gemischt ist, aber mit einem elektrischen Rührgerät geht's.

Warum ich den Tipp gebe, ich schätze so macher hier hat schon mal negative Erfahrungen mit Tamiya Klarlack gemacht, weiße Flecken oder nicht richtig matt, hab ich mich schon öfter drüber geärgert.
Diese Probleme kenne ich mit dem Humbrolzeugs nicht, und verdünnen lässt es sich auch mit Iso.




<span style=\'color:red\'>Es ist die Freiheit eines jeden das zu glauben was er möchte und schön zu finden was ihm gefällt!</span>

ChinToka

Auch Wenn ich das hier mal aus dem Grabe hebe:
Ich möchte das Valejo Umtarnfarben Set nutzen jedoch habe ich gewaltige Probleme mit dem verdünnen. Mit Wasser deckt es überhaupt nicht, egal in welchem Mischungsverhältnis. Ich bin mittlerweile echt überfragt  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/smile" border="0" valign="absmiddle" alt=':smile'>
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Tobias Bayer

Es werden verschiedene Verdünner für Acrylfarben angeboten, der von Andrea oder AK sollte gerade bei Vallejo-Farben helfen.
Ich habe damit gute Erfahrung gemacht.

ChinToka

Klasse... wozu steht da mit Wasser zu verdünnen wenn das nicht geht?
Der nächste ort wo cih das bekommen könte ist gut 60km entfernt -.-
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Tobias Bayer

Das Internet bietet da tolle Möglichkeiten, alles verfügbar und schnell bei dir zu Hause.
Bei mir gibt es, leider, auch keine Modellbauläden um die Ecke, daher bestelle ich viel und gerne im Internet.

ChinToka

Hi,

ich habe mir nun Valejo Airbrush Verdünner besorgt, leider keine Veränderung! Es will einfach nicht haften!. Die Teile sind mit schwarzem Enamel aus der Sprühdose vorlackiert. Wenn ich die Farben unverdünnt verwende, ist diese zu dick und körnig auf den Teilen.
Ich bin bin wahnsinnig unzufrieden mit den Farben!

Ich verwende zwar ein einfaches Airbrush System mit einer Düse von 0,6mm mit Saugsystem und externer Farbischmung aber mit Enamel, egal in welchem Mischverhältnis, kann ich damit sehr gut Sprühen.
Ich weiss gerade echt nicht mehr weiter. Ohne Ergebnisse sind auch nun gut 30+€ in den Sand gesetzt worden :/




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Dragstar

Ich denke das Problem kommt vom Airbrush.
0,6 ist doch etwas groß. Mit wie viel Druck arbeitest Du ?

ChinToka

10PSI bzw. 0,7BAR. Das Probleme habe ich nur bei Acrylfarben http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/25.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':('>
Das Ergbenis sieht nach zwei Lagen bisher so aus:
http://abload.de/img/cimg2591n9q6o.jpg" border="0">
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Steffen.B.

Die 0,6mm Düse ist wirklich ein "Ofenrohr". So etwas würde ich bei Farben mit Metallpigmenten verwenden, aber nicht bei fein pigmentierten Acryl-Farben. Hast du zufällig eine 0,3mm Düse zum Austauschen da ? Ansonsten sei dir diese preiswerte und hervorragende http://gabbert-airbrushtechnik.de/fengda_fengda_fl-c_steckduese_bd_130_s_de.html" target="_blank">Airbrush empfohlen.

Bei Acryl-Farben herrschen andere Spielregeln als bei Enamel-Farben. Eine vernünftige Grundierung ist Pflichtprogramm bei Acryl-Farben. Schwarz als Grundierung ist eher nicht optimal. Denn helle Farben decken deutlich schwerer auf dunkleren Farben. Man fängt daher mit der hellsten Farbe an und nimmt die dunkelste zuletzt. Also von hell nach dunkel arbeiten, nicht anders herum. Gut machen sich hellgraue Grundierungen, matt oder seidenmatt. Bewährt haben sich da als Grundierung für Acryl-Farben bspw. der Marabu Buntlack (400ml Sprühdose für ca. 8€ im Fachhandel).
Wenn du mit Acryl-Farben lackierst, dann schichtweise. Der erste Auftrag lasierend (noch nicht deckend), antrocknen lassen und dann die zweite Schicht deckend drüber. So klappt das wunderbar mit Acryl-Farben von Tamiya, Gunze und Humbrol. Acryl-Farben anderer Hersteller können mehrere Schichten benötigen. Ganz extrem ist das bei Lifecolor. Da ist man schon mal bei 5 bis 6 Farbschichten, bis die decken.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

ChinToka

Na Toll. Dann kann ich den Bausatz ja mal wegpacken. Wollte wegen den vorhandenen RAL Farben nicht extra mischen müssen. Gut dann eben mischen und Enamel nutzen. Eine neue wird noch paar Monate dauern -.-
Danke trotzdem für die Hohe Beteiligung!
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