Beim Gussastziehen musst du für dünne Fäden ein etwa 5cm langes Stück (damit du es auf beiden Seiten halten kammst ohne dich zu verbrennen) Gussast über eine Kerze halten und es immer ein wenig drehen, damit das Stück gleichmäßig schmilzt.
Lasse es so lange wie möglich über der Kerze, denn je flüssiger der Gussast, desto dünner wird der Faden. Da wirst du dann erstmal kurz testen müssen, wie lange man den Gussast über der Flamme lassen kann, ohne das er anfängt zu brennen.
Wenn der Gussast dann flüssig genug ist, nimmst du ihn schnell von der Flamme weg und ziehst dabei zügig aber gleichmäßig an den beiden Enden. So kann man locker 1,5m an dünnem Faden schaffen.
Wenn am Gussast noch irgendwelche Erhebungen oder Abzweigungen sind, ist das egal, denn man lässt den Gussast eh nur an einer Stelle schmilzen.
Wenn du dann den Faden hast, schneidest du ihn in die passende Länge undklebst den Faden dann ans Schiff. Wenn der Faden durchhängt, macht das nix, geht sogar meistens nich anders.
Jetzt heizt du einen Schraubenzieher an der Spitze auf und gehst damit vorsichtig etwa einen halben Centimeter (je nach dem, wie heiß der Schraubenzieher ist) unter den durchhängenden Faden und durch die Hitze zieht sich der Faden sofort straff. Da muss man etwas üben, um rauszufinden wie lang man am Faden bleiben kann bevor der durchbrennt.
Du musst dann auch logisch bei der Takelung vorgehen, damit du vorher gespannte Fäden nicht wieder kaputt machst. Und man muss immer gleich den verklebten Faden straffen, bevor man den Nächsten verkle3bt, denn sonst kommt man nicht mehr ordentlich an den Faden hin.
Ich hoffe, du bekommst das hin, denn der Gussastfaden ist viel feiner als Angelschnur, ist aber halt auch schwieriger zu montieren.