Autor Thema: Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48  (Gelesen 6063 mal)

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Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« am: 23. April 2015, 19:03 »


Hallo Leute!

Auch wenn es hier in diesem Forum eher bodengebunden abläuft, möchte ich diesen Baubericht jetzt auch hier zeigen. Ich habe die Flieger wieder für mich entdeckt und vielleicht interessiert der Bau dieses Modells auch hier so manchen ';)'. Außerdem wird es mal wieder Zeit, dass ich hier im Forum mal wieder was poste ';)' .

Im Jahr 2014 wird ja viel über das Jubiläum des ersten Weltkrieges philosophiert, aber auch ein anderer Kamerad feiert sein 40-Jähriges Jubiläum. Ich rede vom guten, alten Tornado aus der Schmiede von Panavia Aircraft. Irgendie schon etwas krass, dass dieses Flugzeug schon so viele Jahr auf dem Buckel hat. Aus diesem Anlass möchte ich wieder einen Quarterscale-Baubericht an den Start bringen, der sich mit dem in diesem Jahr erschienenen Revell-Kit des IDS-Tornados befasst.

Und genau wie beim Baubericht meiner F/A-18C wird es uns wieder an den persischen Golf verschlagen, genauer gesagt ins Jahr 1991 und zu "Operation Granby".
Um die Bodentruppen während ihres Angriffs vor irakischen Luftangriffen zu schützen, mussten im Vorfeld die irakischen Luftstreitkräfte neutralisiert werden. Um die feindlichen Maschinen gar nicht erst in die Luft kommen zu lassen, zerstörten die RAF-Tornados die irakischen Start-/Landebahnen mit Hilfe der JP-233-Dispenser. Dies waren unter dem Rumpf angebrachte Behälter, aus denen im Tiefflug Submunition und Minen ausgebracht werden konnte. Die Minibomben rissen große Krater in die Landebahnen. Die Ladungen der JP-233 wurden im Tiefflug bei einer Flughöhe von unter 100 m pyrotechnisch verschossen. Die Flugzeuge waren hierbei sehr anfällig für das gegnerische Flugabwehrfeuer, weshalb die RAF während des Golfkriegs diverse Tornados verlor. Allerdings ging die Einsatz-Taktik voll auf, sodass der Luftraum sicher war. Anschließend gingen die Tornados zum Angriff mit lasergelenkten Bomben über.

Als Vorbild dient mir einer der berühmtesten Tonkas des Golfkriegs, die Maschine names "Mig Eater". Die Kombination aus Noseart, Sharkmouth und Abschussmarkierungen sieht zusammen mit dem kraftvollen Look des Tonkas einfach herrlich aus! Der Name "Mig Eater" kommt nicht von ungefähr...während eines Angriffs mit der JP-233-Airfield-Denial-Weapon hat der Tornado die Waffe genau über einer sich in den letzten Zügen des Landeanflugs befindenden MIG-29 entladen, was der MIG denkbar schlecht bekommen ist '<img'> .


Quelle: http://www.dstorm.eu/pictures/nose-arts/tornado/gb/mig_eater_9.jpg

Als Bausatz wird der in diesem Jahr erschienene Kit von Revell verbaut.



Hier wurder er von effpe im Board schon vor einiger Zeit vorgetellt: http://www.modellboard.net/index.php?topic=49466.0

Der Kit macht auf den ersten Blick den schon viel erwähnten guten Eindruck...mal schauen wie der kompliziert aufgebaute Rumpf am Ende zusammenpasst.
Etwas Zubehör wird aber trotzdem noch mit verbastelt:

Da hätten wir die Goodies:



-Pitot-Rohr von Master
-Decals für den "Mig Eater" von PrintScale
-Mk10a Schleudersitze von Aires
-Paveways von FlightPath: http://www.modellboard.net/index.php?topic=51584.0
-Sidewinders von Eduard Brassin
-Hindenburg-Tanks aus dem HobbyBoss F3 ADV

Die Tanks aus dem HobbyBoss-Kit sind unter aller Sau! Gut 2 cm zu kurz und die Finnen sind an der völlig verkehrten Stelle und zudem noch seitenverkehrt. Aber ich habe sonst keine Alternative, also werde ich die Tanks verlängern, die Finnen neu anordnen, die Enden etwas spitzer gestalten und paar Gravuren und Details ergänzen. Dann wirds schon hinhauen, aber dazu später im Bericht ';)' . Und wenn alle Stricke reissen, gibts die "normalen", kleineren Tanks...wobei die grauen "Hindenburgs" ja schon ein Markenzeichen waren ';)' .

Und falls mal Unklarheit herrscht, hab ich neben Fotos aus dem www noch etwas Literatur auf der Seite liegen.



So far...ich hoffe sehr, dass das Projekt seine Interessenten findet ';)' .

Let's get to work!

Ich habe beim Tonka auch mal ganz locker angefangen. Als erstes habe ich mir die Räder vorgenommen...

Das sind sie OOB:



Sieht ja aus wie bei Lego! ':D' Die Felgen sind allerdings nicht übel ';)' .

Also ist ein wenig Nacharbeit angesagt. Zuerst wurde ein Loch in die Felge gebohrt, sodass das Rad auf den Trennscheiben-Halter der Proxxon aufgeschraubt werden kann.





Dann wurde der Reifen mit Feile und Schleifpapier an den Flanken abgerundet. Mit Skalpell, Graviernadeln und "Zahnarztkratzern" wurde das Profil eingraviert. Anschließend wurde alles mit Eisenwolle geglättet.

Das fast fertige Rad des Bugfahrwerks:







Die Löcher in den Felgen werden noch verschlossen und bei den Bugfahrwerksrädern wird die zentrale Mutter auch wieder aufgebaut. Aber so gefallen mit die Räder viel besser ';)' .

Nun soll es um die Schleudersitze gehen. Die Martin-Baler MK10a aus dem Bausatz werden durch Resin-Sitze aus dem Hause Aires ersetzt.

Tja wie heisst es so schön: "Nothing beats Resin". Und das bestätigt sich auch hier mal wieder. Die Bausatzteile kommen nicht einmal ansatzweise an die Resin-Pendants heran. Bei den Revell-Teilen scheinen weder Details noch Abmessungen stimmig zu sein...aber seht selbst:



Man sieht sehr schön, dass der Revell-Sitz wesentlich breiter ist. Die Proportionen passen einfach nicht, von den angegossenen Gurten mal ganz abgesehen '<img'> .





Natürlich fehlt an den Sitzen noch etwas ganz Wichtiges! Natürlich das Gurtzeug, das Aires auf einer kleinen PE-Platine mitliefert ';)' .





Ich finde die Sitze einfach herrlich. Das schon fast "chaotisch" anmutende Gegurte der MK10-Schleudersitze hat Aires in meinen Augen sehr schön nachempfunden.

Und hier noch ein kleiner Ausblick auf den Rest des Cockpits:





Während die Instrumentenbretter eigentlich sehr nett gemacht sind, fehlt es der Cockpitwanne doch an Einigem...dazu komme ich dann im nächsten Update ';)' .
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Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #1 am: 23. April 2015, 19:04 »
Als Nächstes wurden die Räder fertiggemacht. Die Radnaben wurden wieder verschlossen und die Standfläche wurde mit der Feile abgeflacht. Vor der Herdplatte hab ich ja irgendwie Angst '<img'> . Daher bleiben die Räder erstmal so...



Und danach gings dem Cockpit an den Kragen...dass die Sitze aus dem Bausatz schon nicht der Bringer sind, konntet ihr aus dem vorigen Post ja schon erkennen. Aber die Cockpitwanne ist auch kein Stück besser.

Nochmal ein Bild der OOB-Cockpit-Teile:





Schaut man sich nur mal wenige Originalbilder an, tun sich viele Baustellen auf. Zunächst habe ich angefangen, den Platz des Piloten zu überarbeiten. Dazu wurden Schubregler und Co abgeschnitten und neu gebastelt. Außerdem wurden viele Knöpfe und Tasten neu gesetzt oder etwas herausgearbeitet.



Und hier mit dem gepimpten Armaturenbrett. Am Ende soll eine Kombination aus den Revell-Decals und einer netten Detailbemalung für Farbe sorgen.



Völlig vergessen hat Revell die Heckwand des Pilotenplatzes...die wurde nach dem Vorbild eines Aires-Resin-Cockpits gescratcht:



Der Bereich unter dem Dashboard wurde auch etwas detailliert:



Ebenso der Stick des Piloten, der später noch auf eine vernünftige Länge eingekürzt werden muss.



Und zu guter letzt waren die Insrumente des Waffensystemoffiziers dran. Die (irgendwie etwas zu kleinen) Bausatzteile wurden detailliert, aufgefüttert und verkabelt:





Ein kleines Teil, dass viel Zeit verschlungen hat ':D' .





Was Ihr hier seht, sind alles WIP-Bilder. Komplett fertig ist das Gezeigte noch nicht...überall müssen noch diverse Sachen ergänzt werden. Ich hoffe ja inständig, dass der Bausatz nach dem Cockpit (und den Fahrwerkschächten, die wohl ähnlich arbeitsintensiv werden) besser wird ':D' .

Ich hab einfach mal genauso weitergemacht und das hintere Cockpit auch etwas detailliert. Hier mal die fertige Cockpitwanne:



In der Mitte wurde eine Hilfskontruktion eingezogen, damit die Trennwand hinter dem Pilotensitz später auch hält. Desweiteren wurden die Böden etwas erhöht, da die Schleudersitze sonst etwas sehr tief liegen.



An der hinteren Cockpitwan helfen etwas Sektflaschenfolie und ein paar weitere Details gegen die Detailarmut:



Nun ist auch das vordere Intrumentenbrett fertig:





Auf den nächsten Bildern könnt Ihr sehen, wie alles provisorisch zusammengesetzt aussieht.











Das sollte soweit genügen. Als Nächstes kommen die Seiten des Cockpits an die Reihe...

Ich habe die Seiten des Cockpits, bzw. eher die Kanten zur Cockpitwanne und den Verschluss des Canopys etwas modifiziert. Schade, dass sich Revell hier jegliche Detaillierung erspart hat '<img'>. Auch hier kam wieder ausschließlich PS-Sheet zum Einsatz.









Und hier die linke Seite:



Es ist zwar quasi nicht zu sehen, aber die Leiste auf der Oberseite hat kleine "Nieten". Mit dem Trumpeter-Nietrad wurde eine Nietlinie in 0,2mm dickes Sheet gerollt. Das PS-Material ist aber so dünn, dass sich auf der anderen Seite erhabene "Nieten" bilden.





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Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #2 am: 23. April 2015, 19:05 »
Eigentlich wollte ich ja die Fahrwerksschächte auch im Eigenbau detaillieren, aber letzendlich hat die Faulheit mal wieder gesiegt, sodass ich mir doch die Aires-Teile gegönnt habe ':D' .
Das sind die neuen Schächte des Hauptfahrwerks:



Da die Teile eigentlich für den Hobby-Boss-Kit gedacht sind, habe ich die Aufnahmen für die Hobby-Boss-Fahrwerksbeine mit Spachtel verschlossen. Das Einbaukonzept der Revell-Teile ist nämlich etwas anders.
Und hier mal im Vergleich mit dem Bausatz-Teil...das ist ja wohl mal ein Unterschied wie Tag und Nacht! Die ein oder andere Leitung und paar Kabel werde ich wohl aber auch bei den Resin-Teilen noch ergänzen ';)' .



Damit die Resin-Teile passen, hätte man die Angüsse entfernen müssen. Ich habe aber lieber die Lufteinläufe mächtig zurechtgestutzt. Da ich die Intakes später ohnehin abgedeckt darstellen möchte, war das der leichtere Weg '<img'> .



Und hier probehalber mit den eingesetzten Teilen...etwas Anpassungsarbeit wird aber noch folgen...



Und mit etwas Sägen und Feilen kann man auch den Front-Schacht verwenden...alles Andere wäre ja auch Verschwendung...





Und von oben...der Boden des Cockpit musste durch die groben Arbeiten der Fahrwerksschacht-Einpassung neu gemacht werden.



Ich habe mir den Bereich hinter dem Pilotensitz auch nochmal vorgenommen. Auf Originalbildern kann man vage erkennen, dass es hinter dem Pilotensitz keine Trennwand gibt. Da habe ich mich geirrt und Revell hat es gar nicht mal so verkehrt gemacht. Offenbar irren sich die Aftermarket-Hersteller bei ihren Resin-Cockpits. Das Schwerste an diesen Scratch-Arbeiten war das Finden geeigneteter Bilder, da dieser Bereich sehr schwer einzusehen ist, solange der Schleudersitz nicht ausgebaut ist.





Die Trennwand an den Seitenpanelen ist aber meiner Fantasie entsprungen...das konnte ich auf Fotos so nicht verifizieren, aber irgendwie wollte ich das Ganze auch zusammenhalten.

Und an den Schleudersitzen habe ich noch die Beinschlaufen, die beim Ausschiessen die Piloten-Beine an den Sitz ziehen, aus Joghurtdeckel nachgebaut. Es folgten noch die zu den Cockpitseiten führenden Schläuche. Dazu wurde dünner Kupferdraht um einen Federstahldraht gewickelt. Der Federstahldraht gibt beim Aufwickeln ausreichend Stabilität. Später kann man das ganze Bauteil noch ausglühen, um es besser biegen zu können.



Noch ein oder zwei Placards aus Joghurtdeckel und die Sitze sind lackierfertig ';)' .

Und hier (nochmal) das zusammengesetzte Cockpit...ich glaube, ich bin dem Original etwas näher gekommen. Langsam wirds Zeit für Farbe '<img'> .






An den Innenseiten des Cockpits habe ich noch letzte Sheetstreifen angebracht...Auf Fotos kann man diese Bereiche eigentlich nie richtig sehen. Im Modell aber zum Glück auch nicht, deswegen habe ich mich hier nicht mehr allzu sehr ausgetobt ':D' .





Und dann gings auch endlich an die Farbe...zunächst wurden die Teile mit grauem Primer von Ammo of Mig besprüht. Echt ein gutes Zeug, um die Oberfläche zu homogenisieren und anderen Farbschichten mehr Halt zu bieten.





Ich war doch sehr positiv überrascht, wie sauber die zahlreichen Details noch zur Geltung kommen, was man hier am Sitz und an der Wanne sehr schön sehen kann ';)' .





Und dann gabs den ersten Schlag "richtiger" Farbe. Ich habe mich für "Dark Gull Gray" von Model Master Acryl entschieden...der Innenfarbton des Tonkas ist aber auch schwer zu treffen...



Sorry, aber das Bild ist nicht so dolle geworden, aber dafür gibts auf den nächsten Fotos von der Detailsbemalung wieder mehr zu sehen ';)' .

Ich hab mal wieder ein bisschen Cockpitweitergemacht...wie schon vorher angekündigt geht es dieses Mal um die Detailbemalung des Cockpit.
Die Detailbemalung erfolgte mit so ziemlich allem, was der Farbschrank zu bieten hatte. Von Revell Aqua-Color über Citaldel-Farben zu LifeColor war alles dabei. Für die Intrumentenbretter wurden die Kit-Decals in Stücke geschnitten und mit MicroSol aufgebracht. Ein paar Instrumenten-Decals aus der Restekiste runden das Ganze ab.

Die Cockpitwanne zu bemalen war nicht immer ganz einfach, da die Bausatz-Decals teilweise relativ "soft" sind und sich nicht sonderlich stark vom Rest des Bauteils abheben.



Intrumente und WSO-Arbeitsgerät:



Und schließlich die detailbemalten Schleudersitze. Die Aires-Teile sind so "sharp" und sauber detailliert, dass es eine wahre Freude ist, die Dinger zu lackieren!



Anschließend wurde alles mit Tamiya-Klarlack versiegelt. Es folgten ein Washing mit schwarzer Ölfarbe und ein sanftes Trockenmalen mit Revell-Enamels und Ölfarben. Am Ende wurde noch alles seidenmatt versiegelt.

Die Cockpitseiten:



Intrumente und Sticks:



Die Displays des WSO von vorne und hinten:



Die farbigen "Verglasungen" habe ich mit "Clear Green" und "Smoke" von Tamiya gemacht.

Und zu guter Letzt die Schleudersitze...fast Modelle im Modell ';)' . Schade, dass die Teile später etwas in der Cockpitwanne verschwinden ;( .





Es fehlt noch eine "Verglasung" der Instrumente mit Crystal-Clear, das HUD und ein ausgestanztes "Glasteil" für die große zentrale Anzeige auf dem Piloten-Instrumentenbrett. Wenn die Fahrwerksschächte fertig sind und das Cockpit eingebaut ist, wäre ein echter Meilenstein geschafft ':D' .
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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #3 am: 23. April 2015, 19:08 »
Nun gibt es ein kleines "Step-by-Step" der Bemalung der Fahrwerksschächte.

i.) Um die Teile bei der Bemalung besser halten zu können, habe ich mit der Proxxon ein Loch in den Anguss gebohrt und das Teil auf einen Zahnstocher gesteckt.



ii.) Nun wurde mit einem grauen Primer von Ammo of MIG grundiert.



iii.) Es folgte eine deckende Lackierung mit glänzendem Weiß von Tamiya.



iv.) Anschließend erfolgte die Detailbemalung. Ich verwende hier oft Revell-Aquas und Lifecolor-Farben. Die haben eine gute Pigmentierung und lassen sich schön pinseln.



v.) Um die Farbe vor dem Washing zu schützen, habe ich die Teile mit glänzendem Klarlack von Tamiya versiegelt. Ich schwöre hier auf den guten, alten Tamiya-Klarlack. Das ist irgendwie der einzige Klarlack, bei dem mir noch nue ein Missgeschick passiert ist. Dem Klarlack geben wir jetzt Zeit zum Trocknen.



vi.) Nun wurde die "Washing-Brühe" aus Ölfarben von Lukas und Feuerzeugbenzin auf einer Farbmischpalette angerührt. Ich nehm hier ein Schwarz mit einem kleinen Schuss Braun, da "Pechschwarz" hier einfach zu kräftig wäre.



Das Washing wird in die Vertiefungen aufgebracht.



vii.) Mit einem feuerzeugbenzin-befeuchteten Wattestäbchen wird die überschüssige Ölfarbe wieder entfernt. Wenn man mit dem Wattestäbchen nicht überall hinkommt, kann man die Watte auch abreissen und mit der Pinzete aufnehmen.




viii.) Man sieht, dass die Farbe auf den schwarzen Boxen leichte Risse bekommen hat. Keine Ahnung, warum die Lifecolor-Farbe das nun wieder gemacht hat. Ist aber nicht weiter tragisch, sowas ist ja fix nachgebessert:



ix.) Mit Revell-Enamels und Ölfarbe von Lukas wurde sanft trockengemalt.



x.) Ich habe mit sehr stark verdünnter Ölfarbe noch einen Filter für einen leichten Braunstich aufgebracht, um etwas Dreck anzudeuten. Kann man auf den Fotos leider nur erahnen. Danach wurde alles mit seidenmattem Klarlack von Lifecolor besprüht. Für die Lifecolor-Farben benutze ich nur den Original-Verdünner...mit allem Anderen, sei es Isoprop oder Ethanol, flockt die Farbe bei mir sofort. Und mit Wasser verdünne ich zum Sprühen nur ungern. Da nervt die Oberflächenspannung trotz einem kleinen Schuss Spüli doch irgendwie...



xi.) Und hier haben wir die fertigen Schächte nochmal im Detail:





Und Vorne:





Die Unterseite der Schächte auf der Bodenplatte wurde auch weiß lackiert:



Man sieht auch, dass ich aus Gründen der Stabilität noch ein paar Streben aus Sheet eingeklebt hab.

Am Tonka habe ich mir jetzt einige Rumpfbereiche vorgenommen, die vor dem Zusammenkleben der Rumpfpartien bearbeitet werden mussten.
An den Cockpitflanken wurden zwei Schächte eingelassen. Hier werden später Dinge wie das Erdungskabel angeschlossen. Außerdem wurden die Öffnungen schon mit Sheet hinterlegt, was aber auf dem Bild noch nicht zu sehen ist.



Der Zugang für die interne APU wurde auch von hinten verschlossen, damit man später nicht in den Flieger schauen kann.





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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #4 am: 23. April 2015, 19:10 »
Nun ging es an den Auslass der Klimaanlage (Hoffe zumindest, dass es das ist ':D' ). Revell hat die Form und die Form des Auslasses nicht ganz getroffen. So sieht es bei Revell aus...



Und so im Original:


Quelle:http://www.britmodeller.com/walkarounds/aircraft/tornado/ZA612%204.JPG

Also habe ich etwas geschliffen, mit Spachtel aufgefüttert und am Auslass ein selbstgebasteltes Vierkantrohr als "Auspuff" eingebastelt:





Ganz so stark "geschwungen", wie es auf den Bildern den Anschein hat, ist das Bauteil nicht...sollte passen ';)' .

Als Nächstes waren noch die Kühler am hinteren Rumpf an der Reihe...





Ich habe die Ein- und Auslässe etwas dünner geschliffen und dabei natürlich die hinteren Kanten des Kühlers sauber zerstört '<img'>:klatsch: . Also flugs aus Sheet neue gebaut...im Nachhinein müsste der Kühler eine etwas geschwungenere Form haben...er müsste entweder vorne Flach oder hinten höher sein und dazwischen eine geschwungene Form haben...aber egal ':D' .

In der Bausatzvorstellung hier im Board wurde erwähnt, dass die Kühler am hinteren Rumpf etwas mau sind und dass die eigentlichen Ölkühler nicht dargestellt sind. Ich klau mal das Bild von Dierk3er aus der Vorstellung:


Quelle: Airdoc - Panavia Tornado

Deswegen habe ich die Ölkühler mal rudimentär aus Sheet nachgebaut:



Das sollte als Andeutung reichen '<img'>

Eingebaut....


...und verschlossen...


Und hier mal von vorne...



Und jetzt konnten auch endlich die Fahrwerksschächte eingebaut werden.



Genauso das Cockpit. Damit ich das Cockpit besser aufsetzen kann, habe ich mich um den Frontfahrwerksschacht eine Führung aus Sheet-Streifen gebaut.



Und so siehts bisher aus:



Jetzt können die Rumpfteile ans Modell kommen.
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Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #5 am: 23. April 2015, 19:10 »
Als nächstes wurden die Cockpitseiten an den Rumpf geklebt:



Wie man sieht ist die Passung an der Unterseite sehr vernünftig!



An den Seiten ist es da schon etwas schlechter geworden...Sowas passiert eben, wenn man Teile verbaut, die nach dem Konzept des Herstellers im Modell nichts verloren haben. Der Spalt ist aber jetzt auch nicht tragisch. Also OOB muss die Passgenauigkeit echt herrlich sein ';)' .





Das Cockpit wurde auch soweit vollständig eingebaut. Nur die WSO-Intrumente sind hier für die Fotos aufgelegt. Da die roten "Schläuche" der Schleudersitze unter die Cockpt-Kante laufen, mussten die Schleudersitze auch vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften in die Cockpitwanne eingeklebt werden.











Dann habe ich die Flügel zusammengebaut...das geschah komplett aus dem Kasten. Man sollte aber sehr genau die Anleitung lesen und öfter mal trocken anpassen.





Natürlich werden die Flaps und Slats am Modell aufgefahren dargestellt. Wie ich finde hat Revell den dich recht komplexen Mechanismus der Slats schön nachempfunden.





Und hier die Slats von unten:



So gut mir die Gravuren und Details auch gefallen...irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als wären die Tragflächen ein Stück zu lang. Man sieht es beim Abgleich mit den Zeichnungen aus dem AIRData-Heft:





Ich habe die Pläne aber ganz schnell wieder beiseite gepackt...über solche Dinge will ich mir keinen Kopf machen ':D' .

Ein kleines Problemchen gibt es noch bei den Flügeln. Baut man sie nach Anleitung ein, ist der Winkel der Tragflächen wohl nicht ganz richtig. Die Flügel müssen wohl noch etwas weiter nach vorne geklappt werden.



Hier eine Zeichnung zum Vergleich:


Quelle:http://www.the-blueprints.com/blueprints-depot-restricted/modernplanes/panavia/panavia_tornado_adv_tornado_gr_1-01956.jpg

Die Lösung ist aber auch hier einfach. Die auf dem Bild unten rot markierten Bereiche müssen einfach entfernt bzw. abgeschliffen werden und schon kann man die Flügel etwas nach vorne "überklappen".



Und hier sieht man den neuen Winkel. Ist nicht viel, aber etwas weiter anwinkeln ist glaube ich nicht verkehrt.



An den Fahrwerkschächten wurde auf jeder Seite noch eine kleine Leiste aus Sheet ergänzt. Da die Aires-Teile nicht für den Revell-Kit gedacht sind, ergibt sich hier noch ein Spalt. Den flugs zu verschliessen ist schnell getan. Hier jetzt die eingebauten Schächte:





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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #6 am: 23. April 2015, 19:11 »
Weiter geht es!

Nun konnte die Rumpfoberseite aufgeklebt werden:



Durch die neuen Fahrwerksschächte stehen die Rumpfseiten etwas weit vor, daher ist die Passgenauigkeit an den Lufteinläufen mäßig.





Vor allem der obere Übergang ist grausig.



Ich habe die betroffenen Stellen mit Sheet aufgefüttert, alles verspachtelt und verschliffen und die Gravuren etwas nachgearbeitet:









Damit kann ich leben. Nun war die Abdichtung der Schwenkflügel an der Reihe. Die Bausatzteile sahen so aus:



Die werden mal nicht verwendet.
Während ich den Rumpf zusammengeklebt habe, habe ich die Löcher bereits mit Sheet hinterlegt. Nun konnten zwei "Würste" aus weißem Milliput eingedrückt werden. Nach dem Zurechtmodellieren lässt man die Modelliermasse etwas anziehen und kann dann die Struktur eindrücken. So wirkt das Ganze doch etwas plastischer als die Kit-Teile.





Und nun zeigt sich mal wieder: Behebt man an einer Stelle ein Problem, tun sich darauf aufbauend wieder neue auf.
Nachdem der Flügelwinkel etwas verändert wurde, passen die Abdekungen auf dem Klappmechanismus an den Flügelwurzeln nicht mehr richtig. Diese Abdeckungen kollidieren durch die etwas weiter vorgeklappten Flügel mit den Slats an der Vorderkante. Mal davon abgesehen kann man an der Unterseite die Krügerklappen nicht mehr montieren, da die Slats im Weg sind (roter Kreis).



Auch an der Oberseite fehlt Platz....



Nach meinem Plan sind die Revell-Teile allerdings (glücklicherweise) etwas zu breit.



Die Montagehilfen (roter Kreis) müssen auch entfernt werden. Die stören durch den Umbau nur noch. Außerdem wurden die Teile mit dem Fräser zustäzlich etwas ausgedünnt. An der Kante zum Rumpf wurde ein ca. 2mm breiter Streifen abgeschnitten.





Da die Abdeckungen nun etwas weiter nach vorne rutschen, wurden noch die "Löcher" in den Tragflächen verfüllt.



Und nun passt es viel besser. Die Abdeckungen sind nun wie erwähnt ein Stück zu weit vorne, weshalb die Gravuren etwas verspringen, aber anders konnte man die Teile einfach nicht mehr montieren...zumindest nicht ohne eine Korrektur des Flügelwinkels.





Egal...jetzt wird verspachtelt und dann passt das Gesamtbild. ';)'
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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #7 am: 23. April 2015, 19:13 »
Das Seitenleitwerk hat Revell leider in der Form nicht ganz glücklich getroffen. Im oberen Bereich ist das Leitwerk deutlich zu dick...





Auf diesen Bildern vom Original sollte man in etwas erkennen können, dass das Leitwerk oben wesentlich spitzer zuläuft:

http://data3.primeportal.net/hangar...._66.jpg
http://www.arcair.com/awa01....noz.JPG

Also Feile, Proxxon und Schleifpapier genommen und etwas Material abgetragen...so schaut es doch schon besser aus:





Und hier das Leitwerk von der Seite. An der Hinterkante musste ich ein kleines Stück Sheet einsetzen, da mir das Bausatzteil abgehauen ist und seitdem verschollen ist ':D'. Wahrscheinlich hat sich der Staubsauger das Teil bereits gekrallt...:3:



Außerdem habe ich den Dashboard-Bereich unter der Fronthaube des Cockpits noch etwas nachdetailliert...hier war von Revell auch nichts vorgesehen.





Und zu guter Letzt habe ich mir noch die Fahrwerksbeine vorgeknöpft. Hier das modifizierte Frontfahrwerk:







Es kamen wie üblich die Universal-Materialien, Sheet und Kupferdraht zum Einsatz ';)' . Dinge wie Anschlussstecker mache ich immer aus zurechtgeschnittener Kabelisolierung. Hier habe ich mal eine gelbe verwendet.

Das Hauptfahrwerk bekam die gleiche "Behandlung" ':D' .











Ich finde das macht gleich viel mehr her, als die doch recht "nackten" Bausatzteile...vor allem die markanten Bremsleitungen dürfen einfach nicht fehlen. Beim 72er Tonka hat Revell sie übrigens nachgebildet ?( .
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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #8 am: 23. April 2015, 19:13 »
Zunächst habe ich das LRMTS fertiggebaut. Revell hat das LRMTS beigelegt, allerdings fehlt die Verglasung an der Vorderseite, da das Teil für die IDS-Version nicht gebraucht wird. Die im Herbst erscheinende GR4-Version wird die Verglasung dann wohl haben ':D' . Also habe ich wieder was gescratcht und mit dem Klarsichtmaterial einer Blisterverpackung "verglast".



Geschliffen und probelackiert.





Und hier probeweise unter dem Rumpf...



Weiter gings am Cockpit...nämlich mit dem Canopy und der Cockpitverglasung. Ich habe die Folie einer Sektflasche geglättet, mit dem Nietrad von Trumpeter perforiert und dann in Streifen geschnitten. Diese Streifen habe ich dann mit CrystalClear an die Innenseite des Canopys geklebt. So sieht es jetzt aus, als wäre das Canopy vernietet.







Am vorderen Teil der Cockpitverglasung wurden noch Sheetstreifen aufgeklebt, die vorher mit dem Nietrad bearbeitet wurden.



Anschließend wurden die Teile von der Innenseite mit Nato-Black lackiert und sanft trockengemalt. Man kann die "Nieten" jetzt schön erkennen ';)' .





Die Streben, die noch ins Canopy geklebt werden, wurden auch erstmal schwarz lackiert.



Als Nächstes wurde das vordere Dashboard und das Head-Up-Display fertiggestellt. Das Dashboard wurde auch in Nato-Black lackiert und mit einem Washing/Drybrushing versehen. Aus einer Blisterpackung wurden zwei Scheiben für das HUD geschnitten und mit Crystal-Clear eingeklebt.









Und hier durch die aufgelegte Frontscheibe:



Und hier noch ein Bild mit probeweise angestecktem Canopy.



Des Weiteren wurde die Nase mit Luftgewehrkugeln beschwert (ich hatte nichts Anderes finden können). Eingeklebt wurden die Kugeln mit Leim.



Nachdem die Nase angeklebt wurde, habe ich noch drei dünne Sheet-Streifen angeklebt.



Das wäre es erstmal!

Viel Spaß damit!

Gruß Olli




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Offline Morpheus

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #9 am: 23. April 2015, 20:05 »
Hi,

ich mach's mal kurz.... Extrem Geil....

Gruß Lars
Wenn Krieg die Antwort ist dann stellen wir die falschen Fragen!

Offline Steffen23

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« Antwort #10 am: 23. April 2015, 23:33 »
Tolle Lektüre ---- was eine Arbeit! '<img'>

Klasse Job, Olli, toller Bericht!!
Danke für die Mühe!!!!

Good lack ';)'
Steffen




Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: Ki43 Oscar

Offline Heinkel219

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #11 am: 24. April 2015, 09:55 »
Eine kolossale Detailarbeit! Meinen allergrößten Respekt!
Auch die Detaillackierung bisher große Klasse.

Weiter so!

Gruß

Uli




Die Wahrscheinlichkeit ein Teil zu verlieren ist umgekehrt proportional zu seiner Größe

Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #12 am: 24. April 2015, 19:15 »
Hallo Lars, hallo Uli, hallo Steffen!

Danke für eure Kommentare! Schön, dass der Tonka auch in diesem Forum Anklang findet! ':)'

Gruß Olli
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Offline Kerlchen

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« Antwort #13 am: 24. April 2015, 19:30 »
Olli,

Du kannst ja nicht nur Panzer, auch Flieger bauen beherrscht Du perfekt ! Deine Detaillierung ist einfach top!

Und dann auch noch eine Tornado! Für mich einer der elegantesten Flieger aller Zeiten!  Auch wenn er mir im alten Tarnkleid der Bundesluftwaffe noch besser gefallen würde...

Bin schon auf den weiteren Fortschritt gespannt!

Beste Grüße

Thomas
Proud member of  M113-Mafia - Mein Blog REFORGER MODELS Update 25.11.2015

Offline CallMeOlli

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Tornado GR.1 'Mig Eater' 1/48
« Antwort #14 am: 25. April 2015, 08:35 »
Hi Thomas!

Danke Dir! NeeNee, der wird schon ein RAF-Kleid tragen ';)' ':D' .

Mal schauen, wann es weitergeht. Ich halte euch auf dem Laufenden! ';)'


Gruß Olli
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