Autor Thema: Grumman F6F-5 Hellcat  (Gelesen 1617 mal)

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Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« am: 18. Januar 2014, 12:18 »
So, nun gehts mit einer Hellcat weiter. Zuerst aber mal ein paar Infos zum Flugzeug.



Im Gegensatz zur Grumman F4F Wildcat war das Flugzeug als Tiefdecker ausgelegt. Somit konnte das Hauptfahrwerk vom Rumpf in die Tragflächen verlegt werden. Dadurch wurde ein wesentlich richtungsstabileres Fahrwerk geschaffen.
Obwohl größer und schwerer als die Wildcat, zeigte das Modell doch beträchtlich bessere Flugleistungen. Mit diesem Modell erkämpften die US-Amerikaner endgültig die Luftherrschaft im Pazifik. Von den 6477 bestätigten Luftsiegen der US Navy errang die F6F Hellcat 4947. Auch die Fleet Air Arm setzten das Muster ein (zuerst unter dem Namen Gannet). Als Nachtjäger war die Hellcat mit einem tragflächenmontierten Radar ausgerüstet; zur Schiffsbekämpfung und Erdkampfunterstützung mit Raketen.
Die F6F-3 war die erste Hauptserienversion mit 4.402 gebauten Exemplaren. Es folgte die F6F-5 mit kleinen Verbesserungen und 6.681 Exemplaren als zweite Hauptserie. Die letzte Hauptserie war die F6F-5N als Nachtjäger. Die Produktion bei Grumman lief nach 12.272 Exemplaren im November 1945 aus. Die Hellcat war 1946 für einige Wochen das erste Flugzeug der Navy-Kunstflugstaffel Blue Angels.
(Quelle: Wikipedia)

Baubericht

Es handelt sich um einen Bausatz der Firma Hobby Boss im Maßstab 1:48. Ich werde das Modell so bauen, wie es von David McCambell auf der USS Essex 1944 geflogen wurde. Die Passgenauigkeit konnte ich bisher als gut feststellen. Auch die Details sind recht ordentlich ausgeprägt. Eigentlich hatte ich vor, das Cockpit durch ein Verlinden-Produkt zu ersetzen, mußte aber schnell feststellen, das das nichts wird, da die Maße nicht mit dem Rumpf harmonieren. Das ist aber nicht so dramatisch, da auch das Original-Cockpit recht detailiert ist. So habe ich lediglich ein paar Gurte und eine Anzeigetafel auf der rechten Seite mit Eduard-Teilen ergänzt.









Desweiteren habe ich Ausschnitte in der linken Tragfläche und Rumpfseite gemacht. Hier habe ich die Verlindenteile verbaut, die beim Cockpit dabei waren.





Noch ein wenig Spachtelarbeit, und schick is.

Als letzter Bauabschnitt für Heute noch der Motor. Hier habe ich nicht allzuviel gemacht, da später durch die Motorabdeckung so gut wie nichts mehr davon zu sehen sein wird!
Lediglich bei den vorderen Zylindern habe ich aus dem übriggebliebenen Ätzteilset der B-17 die Kupferleitungen hinzugefügt.





Dann bis zum nächsten Update!

Gruß
Jürgen

Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #1 am: 22. Januar 2014, 19:00 »
Passgenauigkeit Revision

Muß leider meinen ersten Eindruck, was die Passgenauigkeit angeht etwas revidieren. Nachdem ich das Cockpit eingesetzt habe, und die beiden Rumpfhälften zusammenkleben wollte, gab es ne böse Überraschung.





Da tun sich doch beachliche Lücken auf! ':000'  Also am Cockpit Material abnehmen, soweit es geht. Das selbe Manko betrifft übrigens auch das Heckfahrwerk!
Nach einer Schnitzorgie passen die beiden Hälften halbwegs vernünftig zusammen. Den Rest muß halt Spachtel und Schleifarbeit ausbügeln.





Desweiteren sieht man auf dem letzten Bild die neu geschnittenen Fenster hinter dem Cockpit. Warum? Ein Modellbaukollege hat mich Gott sei Dank rechtzeitig darauf hingewiesen, daß die Maschine von David McCampbell ein frühes Baulos war, das diese hinteren Seitenfenster noch hatte. Das hat Hobby Boss leider verpennt, obwohl sie die Decals für die Minsi III beigelegt haben. ':p'  Hier mal die erste "Anprobe"





Desweiteren fehlen mir irgendwie noch die Nietenreihen an den Panellines. Da werde ich dann wohl wie bei meiner Lightning verfahren.  ';)'
So, daß war es für Heute.

Gruß
Jürgen

Offline BWacher

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #2 am: 22. Januar 2014, 20:02 »
Sehr schöner Bausatz und klasse gebaut bisher. '<img'>
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Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #3 am: 26. Januar 2014, 18:02 »
Habe der Hellcat jetzt mal Farbe verpasst. Bin allerdings schier am verzweifeln. Ging damit los, daß das Navy Blue von Mr Hobby irgendwie wenig mit blau zu tun hatte. Ich weiß nicht, ob ich ne überlagerte Dose bekommen habe, oder was sonst los ist. Habe Die Farbe mit einem Standardblau noch ein wenig gemischt, bis ich halbwegs zufrieden war. Auch ließ sich die Farbe recht bescheiden spritzen, und das trotz verdünnen. Nächster Schritt war dann Klarlack glänzend auftragen. Und schon kam die nächste Katastrophe! Orangenhaut. Irgendwie ist der sch... Lack sofort getrocknet, ohne sich zu verteilen. ':000' Habe versucht, das Gröbste mit Sandpapier zu reparieren. Mal sehen, ob es für ein Washing und die Decals reicht. Panellining könnte problematisch werden, da die Oberfläche in den Panels höchstwahrscheinlich noch zu rau ist. Wenn jemand nen guten Tip hat, immer her damit!





Nun höre ich erst mal gefrustet für den Moment auf. ':smile'

Gruß
Jürgen

Offline BWacher

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #4 am: 26. Januar 2014, 23:11 »
Na das ist jetzt aber echt ärgerlich-ich hoffe du bekommst das wieder hin. ';)'
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Offline Klaus Lotz

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #5 am: 26. Januar 2014, 23:48 »
Hallo Jürgen,

wenn gar nichts mehr geht, dann sprühe den ganzen Vogel mit Backofenspray ein und lasse es über Nacht einwirken. Wasche die Farbe ab und lackiere den ganzen Kram noch mal, dann sollte es passen.

Gruß

Klaus
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Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #6 am: 04. Februar 2014, 07:21 »
Moin, Moin!
Wie ja im vorigen Post zu sehen war, ging da was mit dem Klarlack tierisch schief. Habe zuerst versucht, der Sache mit Schleifen beizukommen, was aber nix wurde, zumal die Gefahr bestand, erhabene Strukturen platt zu machen. Also wieder runter mit dem Mist. Habe es erst mit Backofenreiniger versucht, war aber nicht so der Bringer, was vielleicht auch an meinem Reiniger lag. Also zu härteren Mitteln, sprich Bremsflüssigkeit greifen. Damit ging das alles sehr gut runter. Selbst die Grundierung, die sich als recht "haftfreudig" erwies. Übrigens wichtiger Hinweis für alle, die es auch mit der Methode versuchen wollen! Mancher Spachtel wird da auch leicht angelöst! Habe ich leider zu spät gemerkt. ':000'
Nach erfolgreicher "Entfärbung" das ganze nochmal von vorn. Und so siehts jetzt aus. Die ersten Decals haben auch schon ihr Plätzchen gefunden.













Durch die Makro-Aufnahme sieht das natürlich alles recht grob und unsauber aus, dem ist aber nicht so. Im vorletzten Bild kann man auch das neu eingesetzte Seitenfenster ganz gut sehen, da die Minsi III ein frühes Baulos der F6F-5 war. Die hatte noch die kleinen Fenster hinter dem Pilotensitz, obwohl der Pilot da gar nicht durchschauen konnte, wegen des Schotts. Noch ein Hinweis zur Alterung, eh da Nachfragen kommen ';)'. Habe mir sehr viele Bilder der Minsi III angesehen (sowohl S/W als auch Farbe), und da waren so gut wie keine Alterungsspuren etc. zu sehen! Das macht ja auch irgendwie Sinn, da das Flugzeug nicht an Land, sondern auf See stationiert war. Damit fielen natürlich "Schmirgeleien" durch Sand etc. weg. Ausserdem wurden die Navy-Maschinen öfter gewaschen, um der Korrosion durch Salz entgegenzuwirken. Auch wurden Lackschäden sofort beseitigt! Eigentlich wurden Navy-Flugzeuge generell besser gewartet als USAAF-Teile, da z. Bsp.Notlandungen auf offener See weniger glimpflich abgingen, als an Land.
Bestes Beispiel zur "Wartungswut" in der Navy ist der Vorfall während des Doolittle Raids.
Die Motoren der B-25 Bomber wurden entgegen den Angaben im Wartungsplan von den Mechanikern an Land auf höher oktaniges Benzin umgestellt, um eine größere Reichweite zu erlangen. Als die Bomber an Bord der Hornett verbracht wurden, hatten die Navy-Jungs nichts besseres zu tun, als diese Einstellungen wieder zurück zu nehmen. Als die Crews das merkten war es natürlich zu spät, um wieder das Optimum einzustellen. Es wurde nur grob eingestellt, weswegen einigen Maschinen schon an der Küste von China der Sprit ausging. Wie heist es doch so schön in unserem Computer-Zeitalter: "NEVER TOUCH A RUNNING SYSTEM!"  ':D'

Gruß
Jürgen

Offline panzerhalle

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #7 am: 16. Februar 2014, 08:49 »
Hallo Jürgen,

Und wann geht´s weiter?? '<img'>

Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #8 am: 23. Februar 2014, 18:01 »
@Panzerhalle
Jetzt '<img'>

Wird mal wieder Zeit für ein kleines Update! ':D'
Da ich momentan mit meinem Cyclone 9 - Motor in der "Entwicklungsphase" nicht wirklich weiter komme (die Planung der "Spezials" braucht halt Zeit), habe ich den Weiterbau der Wildcat eingeschoben. Mittlerweile sind 90% der Decals verbraten, und auch die MG's haben ihren Platz gefunden. Und die Abdeckungen sind auch angebracht.





Der Motorraum hat noch seine Verstrebung, und Abdeckung bekommen. Die Abdeckung wurde wie bei den MG-Schächten etwas flach geschliffen, da es sich ja um Alu-Blech und nicht um Panzerplatten handelt. ':D'



Ursprünglich wollte ich die Cockpit-Haube von Squadron verwenden, aber leider passt die doch nicht so gut wie ich dachte. Also bleibt es bei der original Haube.
Da das Modell ja wieder Platz auf einem Dio findet, darf natürlich das Personal nicht fehlen!
Hier mal ein Mechaniker.





Und noch mal von hinten.



So wie der Flieger fertig ist, kommt er auf ein Flugdeck-Ausschnitt mit ein oder zwei weiteren Mechanikern. Das Flugdeck habe ich auch schon, kämpfe aber noch ein wenig mit der Alterung. Wo wir gerade beim Thema Alterung sind, die Hellcat wird keine große Alterung erfahren! Aufschrei der Alterungs-Abteilung! ':D' Fact ist nun mal, das die Navy-Maschinen in einem deutlich besseren Zustand waren, als die USAAF-Vögel. Und gerade die Minsi III hatte so gut wie keine Abnutzungsspuren. Wer das nicht glaubt, sollte mal Tante Google bemühen. ';)'

Gruß
Jürgen

Offline BWacher

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #9 am: 23. Februar 2014, 22:01 »
Das schaut alles schon sehr gut aus. '<img'>
"Kein Mensch der Welt übertrifft die Germanen an Treue." - Tacitus


Im Bau

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Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #10 am: 28. Februar 2014, 19:31 »
So, wie versprochen, neue Bilder!
Dem einen oder anderen wird bestimmt der doch recht üble Spalt an der Tragfläche aufgefallen sein. Das geht natürlich garnicht! :evil:
Da ich ja die Tragfläche nicht mehr abbekomme um den Spalt zu revidieren, und auffüllen mit Sheet nur in gewissem Maße geht, machen wir halt einen Kunstgriff! ':D'  Da das ja ein Dio wird, hatte ich auch schon die perfekte Lösung. ':)'   Den Überstand an der Tragflächenvorderkante habe ich so begradigen können, und für den Rest stelle euch jetzt meine Alternative vor.





Habe auch noch mal ein Bild vom Mechaniker mit dem Piloten zusammen reingestellt. Wieso? Ganz einfach, und als Hinweis an alle, die auch Ähnliches planen. Der Mechaniker ist von Eduard, der Pilot von Hasegawa. Soweit ganz schön und gut. Nur das der Pilot nicht wirklich 1:48 ist!!! Eher 1:50!!! '<img'>   Da hat sich Hasegawa mächtig vertan! Das gilt übrigens für sämtliche Figuren (und wahrscheinlich auch für den Jeep) aus dem Willys Follow Me Jeep! Deswegen habe ich den Jeep auch nicht mehr in mein Chowhound-Dio eingebaut! Das wäre dann doch zu auffällig geworden.



Zum Abschluß noch ein Bild der Minsi mit angeklapptem Flügel von vorne.



Gruß
Jürgen

Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #11 am: 01. März 2014, 20:20 »
Wie ich ja schon angemerkt habe, sind die Figuren, die ich habe, unterschiedlich groß. Um das noch mal etwas mehr zu verdeutlichen, habe ich mal zwei Vergleichsbilder geschossen.





Ist schon irgendwie komisch, um nicht zu sagen, ärgerlich. Also bedeutet das, daß man bei der Planung eines Dios aufpassen sollte! ':D'

Gruß
Jürgen

Offline Nasenbaer

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Grumman F6F-5 Hellcat
« Antwort #12 am: 04. März 2014, 06:54 »
So liebe Leute,
hiermit schließe ich den Baubericht zur Hellcat. Eigentlich ist alles fertig, und wir können damit zum Rollout schreiten. Möglicherweise entdecke ich noch irgendwelche Kleinigkeiten, die doch noch ausgebügelt werden müssen, aber ich hoffe nicht. Das Modell soll schließlich in knapp 2 Wochen auf einer Ausstellung zu sehen sein, und ausserdem wartet auf mich auch noch ein Wettbewerbs-Modell. Dazu gibt es aber erst Infos und Bilder, wenn der Wettbewerb gelaufen ist. ':D'

Hier nun der Link zum Rollout:

1944 - an Bord der USS Essex

Viel Spass beim ansehen!

Gruß
Jürgen