1/35 Dragon Panzer IV Ausf.E - Krupp- Gruson Tank Factory Magdeburg

[Steffen.B.]

@coporado

Ja. Dein Bild zeigt die Tiger I Fertigungsstrecke im Henschel Werk.
Auf einer Fertigungsstrecke wie dieser waren das wie flache Draisinen-wagen auf Gleisen. Die sahen in jedem Werk anders aus, da die Werke die selbst fertigten.

Andere Werke verwendeten flache Transportwagen mit kleinen Vollgummi-Rädern.

Es wurde aber auch stationär gefertigt. Da saßen die Wannen nebeneinander aufgebockt auf simplen Stahlböcken und wurden so fertig gebaut. Bewegt wurde hier an Ketten hängend mit einem Portalkran Wenn ich mich recht erinnere, war es so auch im Krupp Gruson Werk in Madgeburg.

Ist zwar die Fertigung vom Panzer III, aber das Prinzip ist das gleiche : rollbereites Fahrgestell auf Böcken zusammengebaut, Transport per Portalkran und dann erst Aufbau und Turm bis der fertige Panzer auf eigener Kette aus dem Werk fährt.


Hier kannst du dir bei Minute 20:42 genau anschauen, wie solche Böcke aussahen. Ganz simpel. Anders waren die damals auch nicht. Vier Stück unter der Wanne und man konnte alles montieren.


Auch im Nibelungenwerk standen die Panzer bis zum letzten Anbauteil auf Stahlböcken aus H-Profilen bzw. 4-kant :
https://stalingradfront.com/preview/original/pic/14674_12082581.jpg


Das wäre der einfachste Weg. Vier kurze Stahlböcke unter deinen Panzer IV und fertig. 


Ertappt. Ich habe tatsächlich über die Jahre eine umfangreiche Bibliothek aufgebaut. 
Füllt Regale und Kisten. Dabei habe ich noch lange nicht alles, was ich an Druckwerken begehre. Es wächst stetig weiter, missbilligende Blicke der Hausherrin inklusive. 

[Floriansjünger]

Absolut klasse, so viele Details und eine glaubwürdige Szene - wenn der Lehrling die Laufrollen aus dem Lager der "ausgeschlachteten PAnzer" verwendet, dann hat er sich den Anschiss auf alle Fälle verdient...  
Auf alle Fälle toll umgesetzt!

Schöne Grüße,
Matthias

[coporado]

Moin,

@Floriansjünger Dankeschön!

@Steffen.B.      für das Recherchematerial und die weiteren Infos!

Füllt Regale und Kisten. Dabei habe ich noch lange nicht alles, was ich an Druckwerken begehre. Es wächst stetig weiter, missbilligende Blicke der Hausherrin inklusive. 

Von mir hast du keine missbilligende Blicke zu erwarten, nur Staunen und Freude über dieses geballte Wissen 

Mit den Infos von Steffen wurde der Panzer IV überarbeitet. Erstmal die Lauf- und Stützrollen entfernt. Dann gab es nochmal einen Durchgang in der Lackierkabine, um Licht und Schatten etwas zu verstärken.
Anschließend ging es mit dem Pinsel weiter und die Anbauteile sowie die Schutzrinne wurden entsprechend bemalt. Die Aufnahme für die Turmachse war noch leer, dieser habe noch ich einen entsprechenden "Deckel" aus der Restekiste spendiert.

Anhand des Videos habe ich mir 4 Stahlböcke gebaut, aus einem 1er Legostein und Sheet. Diese sind nur mit Pattafix befestigt und müssen noch lackiert werden.

Finde die Überarbeitung hat sich absolut gelohnt und wird die Szene sehr schön beleben 

[StuG]

Hallihallo,

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Da kommt was besonders "hübsches" auf uns zu.

Deine Nacharbeit am Panzer hat sich aber SOWAS von gelohnt     

Wenn der Steffen.B. nicht seine Anmerkungen gemacht hätte wäre diesbezüglich das eine oder andere von mir gekommen.

Danke Steffen  du hast mir einiges an geschreibe erspart. So konnte ich Bilder und Kommentare geniessen.
Wobei ich zugeben muss dass ich das mit der schwarzen Grundierung bei gewissen Bauteilen auch nicht gewusst habe. Aber man lernt ja nie aus.

Was das lackieren von Gummiteilen betrifft: Mag für die Grundierung stimmen, aber sobald Farbe ins Spiel kam nahm man das wohl kaum mehr so genau. Bei Panzergrauen Fahrzeugen auf S/W Bilder wohl kaum zu sehen, ist dies ab den gelben, egal ob Ral 8000 oder 7028 oder was auch immer, gut zu sehen.
Die Fahrzeuge wurden komplett in Rostschutz fertig gebaut, Probegefahren und erst dann lackiert.
Und dabei wurden ganz offensichtlich keine Gummibandagen der Laufrollen abgedeckt.
Es gibt ja wunderschöne Bilder aus dem Nibelungenwerk, Ausf G und J, die das belegen.

Gruss
Wolfgang

[daleil]

Wow Sascha, der Panzer IV sieht richtig gut aus, sehr schön lebendig auch wenns nur die Rostschutzfarbe ist.


Gruß
daleil

[Steffen.B.]

Deine Nacharbeit am Panzer hat sich aber SOWAS von gelohnt     

Da bin ich vollauf bei dir. Absolut mein Reden ! Das schaut jetzt so was von SAHNE aus !      Ganz ganz großes Kino ! 

Die Fahrzeuge wurden komplett in Rostschutz fertig gebaut, Probegefahren und erst dann lackiert.
Und dabei wurden ganz offensichtlich keine Gummibandagen der Laufrollen abgedeckt.
Es gibt ja wunderschöne Bilder aus dem Nibelungenwerk, Ausf G und J, die das belegen.

Richtig. Nibelungen ging so vor.    Fertig gebaut, komplett mit Bordwerkzeugen ausgestattet, Probe gefahren. Und dann eiskalt über Alles lackiert. Die Bordwerkzeuge wurden einfach dran gelassen und mit lackiert.
Das hier ist aber ein IV E im Krupp Gruson Werk in Magdeburg. 
Es gibt schöne Fotos von nagelneuen IV D, E und F im Gruson Werk. Wo man auch die Bordwerkzeuge gut sehen kann. Die sind definitiv nicht mit überlackiert (holzfarbene Stiele). Auch kann man an Laufrollen und Stützrollen farblich den Unterschied vom matt schwarzen Gummi zu den seidenmatten dunkelgrauen Metallteilen der "Felgen" sehen. Krupp Gruson ging hier offenbar sorgfältiger um. 

[FrlFeldgrau]

Wahnsinn, wirklich super plastisch sieht das Teil aus. Ich muss mir unbedingt Deinen Beitrag irgendwie merken, da ich noch den letzten Ferdinand mit den lustigen Arbeiter-Grafittis ungebaut im Schrank liegen habe.

[Floriansjünger]

Bei dem Thread hier lernt man ja noch eine ganze Reihe von nützlichem Hintergrundwissen - wer weiß, wann sowas noch praktisch ist. 

Die Nacharbeit an dem Panzer ist toll geworden, mit den unterschiedlichen Grundierungen (und anderen Materialien wie dem Holz an der Antennenaufnahme) sieht das noch besser aus!

Schöne Grüße,
Matthias

[Nevada Kid]

TOP!

[Enigma]

Guten Morgen coporado

Absolut Meisterklasse         

Enigma

[coporado]

Moin,

ein herzliches  an alle, freut mich sehr!

Für den Kran brauchte es noch einen Korb, um diesen auch steuern zu können. Ich hatte damals schon einen gebaut, der gefiel mir jetzt aber nicht mehr wirklich. Außerdem zeigten Recherchebilder, dass dieser doch etwas geschlossener aufgebaut war.

So sah der damalige Aufbau aus




Bodenplatte und Gerätschaften habe ich beibehalten und die Verkleidung aus Sheet neu gebaut.
Der Korb wird später unter der Kranbrücke montiert. Das kann ich aber erst ganz zum Schluss machen, wenn alle anderen Arbeiten abgeschlossen sind.

[Floriansjünger]

Der Korb für den Kran sieht auch toll aus! 

Generell hätte mich auch gewundert wenn der so offen gewesen wäre, generell gilt ja bei Geländern, dass ein ausgewachsener Mensch nicht durch die Zwischenräume passen sollte, wenn wirkliche Absturzgefahr besteht...

Schöne Grüße,
Matthias

[LowBudget]

Das Projekt stand 5 Jahre bei dir rum? uff!
Umso schöner, dass es jetzt fertig gestellt wird, das sieht alles wirklich gut aus und ich bin gespannt auf das Ergebnis.

Beste Grüße
Stephan

[xxxSWORDFISHxxx]

Der IVer macht sich jetz richtig gut   
Der Rest ist sowieso Klasse

[coporado]

Moin,

vielen Dank, Leute! 

Das Projekt stand 5 Jahre bei dir rum? uff!

Ja, es drohte fast dort fast zu versauern, zum Glück hat mich die Motivation doch nochmal gepackt und ich bin jetzt froh drüber 

Die letzten Arbeitsschritte drehten sich alle darum den Kran zu verkabeln. Es mussten beide Antriebe mit Strom versorgt und die Steuerung mit den Motoren verbunden werden.
Außerdem habe ich ein Geschirr gebastelt, um den Turm auch an den Haken hängen zu können.

Für die Versorgung der Motoren habe ich Litze, wenn man sie noch so nennen kann, aus einem Telefonkabel genommen. Hatte für mich die passende Stärke. Der Draht ist relativ steif, was zum einen gut ist, da er seine Form behält. Zum anderen ist es eine ganz schöne Fummelei ihn durch Bohrungen zu den Motoren zu führen, in den Führungsbügeln zu fixieren und dabei alles in der richtigen Position zu halten. Nun ja hat am Ende geklappt.
Einen Kompromiss musste ich machen: Das Versorgungskabel von der Wand zur Kranbrücke musste ich unterbrechen. Da ich das Dio auch transportieren will, kann die Kranbrücke dabei nicht montiert bleiben, das Risiko für Schäden ist mir zu groß.

Für die Steuerung im Korb habe ich eine dünne Leitung zu zu den Motoren nach oben verlegt. Diese ist aus 0,irgendwas Draht entstanden und wurde mit Resten aus der Ätzteilkiste an den Korbstreben fixiert.

Das Geschirr ist aus Ankerketten aus dem Schiffsbereich, Draht für die Ringe sowie Haken aus dem 3D- Drucker entstanden.