Browning cal. 50 und Minigun 134 D

Begonnen von Harald D., 20. September 2024, 20:33

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Harald D.

Ich baue ja gerade das Combat Boat von Tiger.

Die Version von der US-Marineinfantry soll es werden. Nur liegen dem Kit halt nicht die passenden Teile u.a. auch die Waffen bei.

Also mal wieder nach langer Zeit die CAD angeworfen und die entsprechenden Teile gezeichnet und auch teilweise schon Probedrucke angefertigt.

Mit diesen Probedrucken bin ich aber bei weitem noch nicht zufrieden. Nach wie vor ist für mich das Drucken bzw. auch das Anordnen der 3D Modelle auf der Druckplatte noch so ziemlich ein Buch mit sieben Siegel. Das Entwerfen und das Zeichnen fällt mir dagegen bedeutend leichter.

Genug gelabert.

Ein paar Fotos sollen das Ganze illustrieren.


Jetzt würde nur noch eine entsprechend große CNC Computerfräse fehlen, dann könnte man richtig in die Produktion eintreten...





Meine Zeichnungen des cal. 50 Browning MG´s im M:1:35 im Bildvordergrund und das selbe MG im M.1:16 im Hintergrund






Zwei mal Probeausdruck von vorn und von hinten.

Leider ist die Anordnung noch immer sehr suboptimal, sodass viele Details verloren gehen.

Ebenfalls muss man Zugeständnisse an die Größe machen.
Zeichnen im Originalmaßstab und dann einfach herunterskalieren auf den gewünschten Maßstab funktioniert ohne Anpassung und Zugeständnisse an die Originalmaße leider nicht.

Soll heißen, z.B. die Visiere und der Durchladehebel, sowie Schrauben und Fugen, lassen sich von 1:1 maßstäblich noch so ziemlich ohne Probleme auf 1:16 herunterskalieren und darstellen.

Aber halt nicht mehr auf den Maßstab 1:35.

Dort sind sie dann so klein, daß sie nicht mehr zu erkennen sind, oder die Teile brechen bei der leisesten Berührung ab (wie z.B. bei den Probedrucken, die Visiere und bei den 1:35ern, der noch nicht angepasste Durchladehebel).
Hier heisst es dann Zähne zusammenbeissen und die Teile entsprechend von Ihrer Stärke anzupassen. Aber das ist ja bei underen herkömmlichen Bausätzen auch nicht anders.

Zuletzt noch meine Zeichnung einer MiniGun 134 D (noch nicht ganz fertig) der ich ein Aimpoint Zielfernrohr auf Picatinny Montage gegönnt habe.




Zur Gun kommen noch die Batterien, die Munitionskisten und die Patronengurte hinzu.
Gleiches gilt natürlich auch für die Cal. 50 Browning MG´s. Wobei ich bei denen auch noch die Zwillingslafette und die automatischen Gurtzuführungen konstruieren muss.


Jetzt würde nur noch eine ausreichend große computergesteuerte CNC-Fräse fehlen, dann könnte ich richtig in die Produktion einsteigen  :10:
Grüße von Harald

Nornagest

Hallo Harald,

sieht doch so ganz passabel aus. Ja, die Modifikationen, ist wie bei den Farben, je kleiner es wird, umso heller die Farben. Soll heißen, umso dicker die Details.

Gruß
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

JerschderBersch

@Harald D.
sieht echt gut aus, was du da knstruiert hast.
Du arbeitest auch mit Fusion see ich  :10:
Gruss
Jörg

Steffen.B.

Hm. General Electric M134 Minigun mit Munitionskästen und Gurten. Hast du für die 3D Konstruktion eine Vorlage, also Maße, Risszeichnungen oder Dergleichen ?
Die Minigun waren ja auch in diversen Hubschraubern wie der Bell UH-1 "Huey", Bell OH-58 "Kiowa", Boeing CH-47 "Chinook", Sikorsky UH-60 "Black Hawk", Sikorsky CH-53 usw. verbaut. In 1:48 gibt es da nix Vernünftiges ...  :3:

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Harald D.

#4
Zitat von: Steffen.B. am 21. September 2024, 15:16Hm. General Electric M134 Minigun mit Munitionskästen und Gurten. Hast du für die 3D Konstruktion eine Vorlage, also Maße, Risszeichnungen oder Dergleichen ?
Die Minigun waren ja auch in diversen Hubschraubern wie der Bell UH-1 "Huey", Bell OH-58 "Kiowa", Boeing CH-47 "Chinook", Sikorsky UH-60 "Black Hawk", Sikorsky CH-53 usw. verbaut. In 1:48 gibt es da nix Vernünftiges ...  :3:

Ich habe eine sehr umfangreiche Internet Recherche gemacht. Im Grunde brauchst du nur ein Referenz Maß und Fotos die im rechten Winkel aufgenommen worden sind. Dann kannst Du alles umrechnen und nachzeichnen.
Das ist gar nicht so schwierig, wie es scheint.

Ich habe vor vielen Jahren (lange vor CAD) eine Berufsausbildung zum Bauzeichner gemacht und da mussten wir auch 3D Körper (Isometrie, Dimetrie Millitärperspektive etc.) aus Ansichten konstruieren.
So wie ich es damals gelernt habe, zerlege ich einen komplexen Körper in seine einzelnen geometrischen Bestandteile, konstruiere diese nach und setze sie wieder zusammen.

Im Prinzip genau wie Fusion aufgebaut ist. Zuerst 2D Zeichnung oder Skizze und dann in 3D extruieren. Teilkörper fertig. Nächsten Teilkörper darauf konstruieren und wieder extruieren. Und das halt solange wiederholen, bis das Projekt fertig ist.
Nochmal. Es ist viel einfacher, als man sich denkt. Im Grunde braucht man dazu nur das räumliche Denken. Das Ganze trainiert im Übrigen auch ganz gut das Gehirn.

Wenn Du so eine Gun in 1:48 brauchst kein Problem. Kann ich Dir, wenn ich fertig bin gerne ausdrucken.

Gleich mache ich weiter...


Ps. Allerdings brauche ich dringend einen neuen Rechner. Seit Windows 8 nicht mehr unterstützt wird und auch nicht mehr mit Fusion zusammen läuft, mußte ich auf Win 10 updaten (Win 11 ist bei meinem Rechner aus Hardware-Gründen nicht mehr möglich).
Jetzt kann ich zwar wieder mit Fusion arbeiten. Aber so richtig Freude will nicht mehr aufkommen. Bei komplexeren Körpern wie eben der MiniGun, lassen sich die Ansichten beim Bearbeiten nur noch mit Ruckeln drehen und es dauert ewig beim Abspeichern und hin und wieder stürzt das Programm ganz ab.
Grüße von Harald

Harald D.

Noch 2 Screen-Shots vom aktuellen Bearbeitungsstand.

Es fehlt noch einiges an Detaillierung. Auch wenn man das nachher im gewünschten Maßstab auch nicht mehr erkennen kann.






Grüße von Harald

Steffen.B.

Das Handwerk noch von der Pike auf gelernt.  :ThumbUp:  :ThumbUp:  :ThumbUp:
Auch wenn es für dich einfach sein mag, vor so etwas habe ich einen Heidenrespekt. Hut ab, wer in der Lage ist von Bildvorlagen in 3D umzusetzen. RESPEKT ! ! !

Krasser Tobak.  :23:  Da komme ich gern auf dich zurück.  :happy2:
Muss mich erst nur wieder erinnern, für welchen Hubschrauber ich die M134 in 1/48 gesucht hatte. Das Projekt liegt schon länger wegen fehlenden (weil bis dahin nicht existenten) Zutaten auf Eis.  :3:

edit:
Es war -glaube ich- eine Sikorsky CH-53 Super Jolly der US Air Force im Combat Search and Rescue (CSAR) Einsatz. Die hatten drei Minigun an Bord ; zwei vorn links & rechts, sowie eine hinten auf der offenen Laderampe. Hatte da mal recherchiert und mir gefielen diese Maschinen im Vietnam Tarn-Look mit dieser martialischen Bewaffnung.
https://www.historynet.com/wp-content/uploads/2020/09/Super-Jolly.jpg
https://live.staticflickr.com/65535/50933076736_2bbcbca01b_z.jpg
https://live.staticflickr.com/65535/50932387578_1674122fb2_c.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/HH-53C_over_Vietnam_October_1972.jpg/1024px-HH-53C_over_Vietnam_October_1972.jpg

Die M134 auf der Heckrampe war fest installiert und die Rettungseinsätze wurden daher immer mit offener Rampe geflogen. Immer zu zweit ; eine Maschine blieb oben und gab Deckungsfeuer, die andere landete um zu retten.

Erinnere mich aber noch, dass es die ursprüngliche M134 von General Electric im Vietnam Einsatz war.
https://dockeryarmory.com/m134-minigun/
Also nicht die modernisierte M134D von Dillon Aero.

Der Einbau Kit war für alle Hubschrauber gleich. Gab es so auch in der UH-1 Huey. Nur die Munitionszufuhr war an den jeweiligen Heli-Typ angepasst.
https://dockeryarmory.com/wp-content/uploads/2022/07/MG-5-92-M134-Minigun-011.jpg
https://i.redd.it/i6u3mhizuak71.jpg


Oh Mann. Da hast du was ins Rollen gebracht ... weiß gar nicht mehr, wo ich den Bausatz mit den ganzen Recherchen hin gepackt habe ...  :bonk:

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Harald D.

#7
Die Zeichnung der MiniGun 134 D ist jetzt fertig. Mehr Detaillierung macht keinen Sinn, da auf Grund des M.1:35 das Meiste im Nirwana des Zwergenreichs verschwindet.
Außerdem geht mein Rechner in die Knie (ich brauche dringend einen Neuen leistungsstärkeren). :37:

Nachfolgend drei Ansichten des fertigen Entwurfes.











Sowie ein Probedruck des unfertigen Modells mit Supports, noch auf Druckplatte (das Zweite habe ich schon entfernt).
Die Anordnung (Vermeidung von Inseln) der Gun und der Supports (noch zu dick und zu dicht aufeinander) auf dem Druckbett ist noch nicht optimal und muss noch optimiert werden.






Und eine provisorische Montage des unfertigen 2. Druckes auf meinem Combat Boat.



Die Feinheit der Details des Druckes ist schon fantastisch. Z.B. die Zahnung der Picatinny-Schiene unter dem Zielfernrohr. Die einzelnen Rasten sind weniger als ein 1/2 mm.
Da kann Kunststoff-Spritzguß nicht mehr mithalten.


Jetzt fehlen noch die Munitionsgurte, das Flexrohr für den Hülsenauswurf und die Munitionskiste dazu.

Schätze dafür brauche ich noch ein paar Tage.


@Steffen.B.

Wenn Du eine oder ein paar der Guns im M.1:48 oder 1:35 benötigst, lass es mich wissen. Ich schicke sie dir dann zu.

Grüße von Harald

Steffen.B.

Hallo @Harald D.

Das schaut MEGA aus.  :sabber:

Ja. Ich bräuchte 3 Mingun für meinen Hubschrauber. Aber die M134 sahen etwas anders aus als die modernisierte M134D. Zudem saßen die in den Hubschraubern auf einer anderen Lafette. Siehe in den Bilder-Links in meinem vorherigen Beitrag. Da müsstest du bis auf die eigentliche Waffe alles neu stricken. Und das möchte ich dir für mich als wahrscheinlich einzigen Abnehmer (noch dazu in 1/48) nicht zumuten.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Harald D.

Heute Mittag habe ich das CAD Modell des Twin Browning .cal. 50 BMG zu 95 % fertiggestellt.

Es fehlen jetzt nur noch ein paar fitzelige Details.

Vor dem Druck habe ich ganz schönen Respekt. Das werden wieder jede Menge Frustmomente bis endlich das perfekte Modell aus dem Harztank auftaucht.





Grüße von Harald

Enigma

Guten Morgen Harald D

Diese 3 D Drucke von dir und Nornagest sind erstklassig! Mitreden kann ich dabei allerdings nicht, ich verstehe nicht die Bohne. Allerdings leuchtet mir schon ein, daß dies eine Menge an Zeichenarbeit erfordert!

Enigma  :biggrin: 
-

Nornagest

Hallo Harald,

tolle Sachen zauberst du. Aber zu deinem Problem mit dem Druck. Ich muss gestehen, ich benutze den Chitubox PRO. Aber es gibt immer eine Position bei der man erheblich weniger Stützen braucht. Ich sehe du bringst deine Modelle immer recht flach in den Tank. Bei Gewehren oder Sachen mit Lauf versuche ich die Stützen immer "unter" das Modell zu bringen. 45Grad Schräge ist da auch immer sehr hilfreich. Hier bin ich sogar noch steiler gegangen.



Dann habe ich die Möglichkeit durch einen Schieberegler mir das Modell immer Bereichsweise anzuschauen und jedesmal wenn ein nicht unterstützer Bereich auftaucht, packe ich da eine Stütze hin. Also ich habe die automatische Stützensetzung am Anfang vielleicht 2 - 3 mal benutzt, aber sorry die setzt viel zu viele Stützen und dann auch noch da wo sie nicht immer hilfreich sind.



Grüße
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Harald D.

Hallo Achim,

ich hatte zuerst immer den Lychee Silcer verwendet. Der ist mir aber zu kompliziert und viel zu Umfangreich. Da habe ich einfach nicht die Geduld mich einzuarbeiten.

Jetzt verwende ich immer die Gratissoftware von Anycubic (Hersteller von meinem Drucker), den "Anycubic PhotoWorkshop".

Das Programm ist bedeutend einfacher und von den Einstellungen schon direkt auf meinen Drucker den Photon x 6K abgestimmt.

Stimmt schon, ich habe meine Drucke immer recht flach angeordnet, was zu, sagen wirs mal so, etwas unbefriedigenden Druckergenissen führte.  :down:

Der Grund hierfür war einfach, Zeit einzusparen.

Außerdem, ich gebe es gerne zu, bin ich im SLA Druck immer noch ein ziemlicher Anfänger und habe immer noch große Berührungsängste mit dem Druckvorgang.

Aber immerhin erkennt der Anycubic Programm auch Inseln und man kann wie bei deinem Programm die einzelnen Belichtungs-Schichten (Danke für deinen Tipp, da wäre ich von selber nicht draufgekommen) simulieren.

Ich setze die Supports immer selber. bei sehr komplexen Modellen wie dem cal. 50 MG ist das richtige Anordnen (es fängt schon an bei der Überlegung an die Zeichnung für die *.stl Exportdatei für den späteren Druck richtig aufzuteilen) eine Heidenarbeit und da fehlt mir oft einfach die Geduld.

Das Konstruieren und das Zeichnen, fällt mir da deutlich leichter.

Mal sehen wie der esrte Probedruck von dem MG ausfällt. Ich plane es wie folgt aufzuteilen: 2 Läufe, 2 Systemkästen, Griffstück, Lafette, Stützenfuß, 2 Munitionskästen mit Halterungen und 2 Munitionsgurte.

Das wären dann 11 einzelne Teile die zu slicen und auf der Druckplatte anzuordnen wären.

Grüße von Harald

Nornagest

Hallo Harald,

ja der Faktor Zeit. Was du an Zeit beim Druck einsparst, geht dann wieder bei der Nacharbeit drauf. Und erhöht das Risiko von Bruch beim lösen von der Platte.

Gruß
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.