Lackablatzer

[Klaus04]

Hallo Leute,

ich frage mich seit längerem, wie bekommt man solch Lackabplatzer an Ecken und Kanten hin, so dass das blanke Metall zu sehen ist?

Nach dem Farbauftrag abkratzen oder mit Verdünnung abreiben???

Bin über sinnvolle, wirkungsvolle Tipps dankbar.

[xxxSWORDFISHxxx]

Das Stichwort ist " Haarspray- Methode "  Man Lackiert zuerst mit der unten liegenden Farbe und dann kommt eine Schicht Haarspray ( oder Chipping -Medium diverser Anbieter) Darauf dann die eigentliche Farbe. Mit Wasser und Pinsel / Nadeln / Zahnstocher  dann die Deckfarbe entfernen so dass die unten liegende Farbe zum Vorschein kommt. Geht wohl auch über mehrere Schichten ( immer H-Spray dazwischen, selbst aber nicht probiert). Finde das immer recht unkontrollierbar wieviel abblättert .
Oder man malt die Kratzer mit dem Pinsel auf bzw nutzt einen Schwamm ( Schaumstoff aus Verpackungen o.ä). an Kanten und Ecken empfiehlt sich auch Trockenmalen.

[Klaus04]

Aha ok. Was soll das Haarspray denn genau bewirken??? Ich arbeite ja noch immer mit Enamel Farben, kann man das denn auch so abkratzen? Der Sinn des Haarsprays ist mir nicht ganz klar, obwohl ich es öfters schon hörte.

[xxxSWORDFISHxxx]

Das Haarspray ist die wasserlösliche Zwischenschicht , so dass  die obere Farbe abgelöst werden kann.

Ob das mit Enamels geht?  k.a.

[Boogie]

Viele Wege führen nach Rom....man kann auch Maskol nehmen und Lackabplatzer "abdecken" bevor die Endfarbe drauf kommen. Andere Variante ist nach dem Ende des Farbauftrages mit dem Pinsel in 2 Farbschichten arbeiten.

[Rafael Neumann]

Durch die Haarspraymethode oder auch ein entsprechendes "Chipping-Fluid" wird halt durch das Herunterreiben der oberen Lackschicht die darunterliegende Farbe freigelegt - eine Grundierung oder eben auch ein Metallfarbton oder sogar beides.
Du kannst natürlich auch umgekehrt vorgehen und auf die vorhandene Fahrzeugfarbe einen Klecks Grundierung und ggfls. Schwarzbraun mit einem Schwämmchen auftragen und gehst dann noch mit einem Graphitstift über die Kante - damit bekommst du auch einen Lackabplatzer hin.
Viele Wege führen hier wie so oft nach Rom.

Schöne Grüße
Rafael

[eydumpfbacke]

Moin,

Haarspray würde ich unter Enamels nicht empfehlen.
Da die nicht Wasserlöslich sind, kann es sein, dass die Enamels zu dicht sind und sich daher nicht abwaschen lassen.
Ich habe das 2 mal probiert und war sehr unzufrieden.
Bei Haarspray ist die Basis aus Enamel, dann Haarspray, dann Acryl und dann abwaschen.

Es gibt aber auch die Möglichkeit auf das (noch nasse) Haarspray Salz oder Zucker zu streuen, dann Überlackieren und die Körner "abrubbeln". Funktioniert recht gut.

[Klaus04]

Interessant. Das mit dem Graphitstift scheint mir fast das sinnvollste zu sein. Na mal schauen. Besten Dank bis hierher.

[Floriansjünger]

Was gerade bei nicht wasserlöslichen Faben eine gute Methode sein kann, ist die Verwendung von Meersalz - das Modell grundieren, das Modell leicht anfeuchten und mit Meersalz bestreuen. Durch die Feuchtigkeit bleibt das Meersalz (leicht) kleben. Anschließend die tatsächliche Farbe drüber lackieren.

Durch die Form der Meersalzkörner ergibt sich eine recht schöne Formgebung, die das Modell an der Stelle maskiert.

Schöne Grüße,
Matthias

[Obergefreiter]

@Klaus04  am besten ist es die Haarspray/Chipping Fluid, die Schwämmchenmethode und den Graphitstift zu kombinieren. Den jede Methode erzeugt einen anderen Effekt.
Meinetwegen auch die Maskol und Salzvariante (wobei ich persönlich diese nicht so schön finde).

Haarspraymethode und darüber Enamelfarbe wird nix. Da du die obere Enamelschicht nicht einfach mit Wasser herunterreiben kannst. Da brauchst schon härtere Mittel, die aber wahrscheinlich auch das Haarspray ablösen werden. Das wäre dann er suboptimal (es sei denn, du willst das original Plastik wieder sehen)

[Klaus04]

Oki Doki. Meersalz hab ich da. Na mal schauen. Danke für die interessanten Tipps.