IDF APC Nagmachon (Doghouse II) von HobbyBoss

Begonnen von Harald D., 29. Februar 2024, 20:48

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Harald D.

Die Arbeit am Nagmachon ging weiter und in die letzte Phase vor der Lackierung.

Für diese abschließenden Arbeiten habe ich mir, die von mir so geliebten Ätzteile vorgenommen.

Das total verbogene Teile der rechten Scheinwerferhalterung konnte ich tatsächlich (bis auf einen Bruch) wieder retten und die Halterung herstellen.




Die rechte Scheinwerferhalterung, mit dem ,,geretteten" Ätzteil


Die Ausführung der Scheinwerferhalterungen mittels der Ätzteile, ist der blanke Horror und ein derartiges Gefummel, da ja auch noch die Bügel und Verstrebungen gebogen und verklebt werden wollen.
Alleine für das Einkleben der Scheinwerfer habe ich gut eine Stunde benötigt (möglich nur mit Lupe und feiner Pinzette).

Am besten, man hätte für diese Arbeit fünf Hände zur Verfügung gehabt.




Ohne Zuhilfenahme der ,,UHU-Knete" und Wattestäbchen wäre die Montage der Ätzteile so gut wie unmöglich gewesen


Aber gut. Nach mehreren Stunden und etlichen Flüchen war auch das dann irgendwie geschafft.
Aber besser und nervenschonender wäre es gewesen, wenn diese Teile als Kunststoffsspritzlinge dem Bausatz beigelegen hätten (hätte auch besser ausgeschaut).

Der letzte Akt war dann das Anbringen der Seitenschürzen.
Auch hier, wenn man der Bauanleitung folgt (wie ich), bekommt man richtig Probleme, weil dann die Halterungen auf den Schürzen zu weit außen liegen und es dann nach der Montage hässliche Spalten an den Befestigungspunkten gibt.

Sitzt alles an der richtigen Stelle, fällt einem auf, dass die Ketten, die die seitlichen Schürzen gegen ein Abfallen schützen sollen, dem Bausatz leider nicht beiliegen.

Auch hier hilft AMAZON. Flugs also entsprechende Ketten bestellt und mit der Montage begonnen.

Junge, Junge, auch hier ist eine unendliche Geduldsprobe von Nöten, bis die Ketten montiert sind.

Auf den u.a. Foto sind alle Instrumente zu sehen, die ich für die Montage der Kettenglieder verwendet habe.

Vereinfacht: Zuerst ein Glied vorsichtig aufgebogen. Durch die Ösen im Modell geschoben und von Hinten mit UHU-Fix Pattis fixiert. Ohne diese Knete wäre es, wie schon bei den Scheinwerferhalterungen, nicht möglich gewesen, die Kette zu verbauen.
Anschließend benötigte Kettenlänge vom Strang abgetrennt, eingehängt und mit der Schmuckzange vorsichtig zusammengedrückt.




Kettenhalterung Montage und benötigte Werkzeuge (die Ketten und die Laufrollen sind auf dem Foto für die Bemalung schon abgenommen)




Sicherung der Seitenschürzen mittels Ketten im Detail


Alleine für eine Seite, ging ein ganzer Bastelnachmittag drauf.

Das Schwierige bei den diffizilen Arbeiten ist der Umstand, dass das Modell durch die zahlreichen Gitter und sonstigen feinen Aufbauten und Detail eigentlich nirgends richtig angefasst und fixiert werdenden kann. Ständig bricht etwas ab, wenn man nicht aufpasst wie der Luchs.

Somit sind jetzt alle Bauarbeiten abgeschlossen und die Bemalung beginnt.

Wird fortgesetzt....  :1:
Grüße von Harald

Harald D.

Und wieder ging es weiter mit dem ,,Gittermonster".

Und zwar mit der Lackierung in 3 Schritten.

Zuerst Grundierung mit Schwarz, dann Flächenaufhellung mit Weiß und zuletzt der Hauptanstrich mit der selbstgemixten IDF Farbe (alle Farben sind Tamiya XF Farben, das IDF ist eine Mixtur aus Sky XF-21 und eine Prise Schwarz).

Leider liegt mir der Umgang mit der Airbrush nicht besonders  :down:.
Das kann man gut an dem Foto mit der Aufhellung sehen. Irgendwie bekomme ich einfach das richtige Mischungsverhältnis nicht gebacken, oder der Luftdruck stimmt nicht.

In diesem Fall nicht so schlimm, da ja der endgültige Farbauftrag noch erfolgte. Wäre das aber bei einem Tarnschema passiert, wäre das Modell jetzt ruiniert.






Modell nach der Grundierung mit Schwarz






Misslungene Aufhellung mit Weiß  :bonk:








Endgültige Farbschicht


Wobei das gesamte Modell, wegen der zahlreichen Hinterschneidungen, Ecken, Kanten und Gitter, ziemlich tricky zu lackieren ist.
Man muss höllisch aufpassen, dass man keine Farbnasen produziert, wenn man in alle Ecken und Winkel einen gleichmäßigen und deckenden Farbauftrag hinbekommen will.

Aber letztendlich hat es doch geklappt und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Gleichzeitig habe ich die Laufrollen mittels der Klebeschablonen lackiert und mit der Alterung der Ketten begonnen.

Der Farbauftrag der Kette ist grau. Dann habe ich der Reihe nach ein Washing mit den 4 Rostfarben aus dem Farbset von Lifecolor, ,,Dust & Rust", begonnen.

Momentan trocknet das Ganze. Dann kommt nochmals der helle Rost Ton drauf und eine Schicht Staub.




Lackierte Laufrollen und Kette mit der Alterung begonnen


Wird fortgesetzt...
Grüße von Harald

Steffen23

Hi Harald,
ganz großer Respekt:
Das hässliche Gitterdingens hast Du mit Bravour gemeistert!!!
Schade zwar dass es Dir nicht so viel Spaß gemacht hat, aber das bisher Erreichte sollte Dich sehr stolz machen: ganz großes Kino!

Und letztlich wächst man ja mit seinen Aufgaben! :gut:

Von wegen "wo anfassen"?
Nimm doch eine "Dachlatte" die zwischen die Ketten passt und klebe die Hundehütte mit doppelseitigem Klebeband "rittlings" darauf fest.
Lasse an den Enden der Latte genug überstehen, das ist der Griff.
Tipp: Damit das Konstrukt beim Stehen auf dem Basteltisch nicht umkippt passende "Schienen" zurechtlegen, auf denen dann die Ketten aufliegen.
Compris?

Alles Gute weiterhin, das wird klasse!!!!!

:1: Steffen
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: Me-410 B2

Enigma

Guten Morgen Harald D

Super Baubericht, tolles Ergebnis bisher  :7: :7: :5: :shakehands: die Sache mit der Airbrush dürfte nun auch funktionieren nehme ich an.  Um diese von dir angesprochen Farbnasen zu vermeiden bin ich mit der Airbrush immer (fast immer) mit 0,8 bar unterwegs und natürlich in lasierenden Schichten.

Enigma :biggrin:
-

xxxSWORDFISHxxx

Macht sich gut. Auch die Slat-Armor in Plastik wirkt gar nicht so grob.
Schöne Ketten dasLi fecolor Set ist echt fein

Harald D.

Das Projekt Nagmachon neigt sich langsam dem Ende zu.

Ich habe das Modell jetzt fertig lackiert. Jetzt fehlt nur noch das Anbringen des Zubehörs, die übliche Abschlusskosmetik (Fehlerkorrektur) und das dezente Altern und Verschmutzen.

Bis auf die Ketten. Die sind schon komplett fertig (gealtert und verschmutzt). Jetzt fehlt dort nur noch ein wenig Graphitglanz.




Modell von links Vorn




Modell von Vorn. Beachte die verschmutzten Ketten




Modell von rechts Vorn







Modell von Hinten und Draufsicht. Beachte die Griffe und Scharniere die IDF üblich zum schnelleren intuitiven Auffinden und Bedienen allesamt auffällig Rot lackiert sind.

Die äußerst feingliedrige Stern-Stör-Antenne als Ätzteil bringe ich erst ganz zum Schluß an. Das Ding ist so fein, dass es sich schon bei scharfem Betrachten verbiegt.


Wird fortgesetzt...  :1:
Grüße von Harald

DarkWarrior

Toller Babericht, die Laclierung ist dir gut gelungen. Bin auf die Alterung gespannt.

Rabatzpaket

Sehr interessantes und exotisches Fahrzeug.  Schön gebaut und sauber lackiert!

Grüße,
Jan

Harald D.

Das 1. Washing ist drauf. Gestaltet sich aber wegen der Gitter und der vielen Hinterschneidungen als sehr mühselig.








Wird fortgesetzt.... :1:
Grüße von Harald

Enigma

Guten Morgen Harald D

Ein krasses Beispiel dafür, daß ein eher nicht formschönes Fahrzeug :29: sehr gut aussieht :10:. Tolle Leistung von dir, gefällt mir sehr gut  :shakehands: :shakehands: :5:. Was verbirgt sich in der Realität hinter den schachtelförmigen gelben Abdeckplanen, Nebelwurfkörperbecher? Jedenfalls gefällt mir das Fahrzeug :122:.

Enigma  :biggrin:

-

Demolitian Man

Ein interessantes und seltenes Fahrzeug, was man gebastelt nicht so oft sieht. :ThumbUp:

Mein Respekt mit den Gittern und der Aufwand der beim lackieren und altern dahinter steckt! Ich hätte die Krise bekommen.

Harald D.

Hi, zunächst mal Danke für euer Lob.

Bei diesem Bausatz braucht man wirklich Motivation von Außen.
Sonst bleibt irgendwann die Laune weg.

Eindeutig ein Bausatz, der für Leute mit wenig bis keine Geduld wie ich, eigentlich nicht geeignet ist.

Aber jetzt ist Gott sei Dank das Ende in Sicht.

Zitat von: Enigma am 08. April 2024, 07:45

.........
Was verbirgt sich in der Realität hinter den schachtelförmigen gelben Abdeckplanen, Nebelwurfkörperbecher?
.......

Die rechteckigen mit einer Plane verhüllten Kästen, vorne am Modell, sind in der Tat die IS-10 Nebelwurfanlage, die mit jeweils 10 CI-3030 Rauchgranaten bestückt ist.
Grüße von Harald

Boogie

Also für mich firmiert dieses Original wohl unter der Decknamen "hässliches Entlein". Mir erschließt sich der Gedanke dahinter nicht, dass die echt die ganzen roten Griffe hatten oder haben? Danke für diese Hintergrundinfo. Hätte gesagt, das sieht man doch meilenweit  :63:

Ich finde nach dem anfänglichen Preshadingdebakel sieht es im Stand jetzt wirklich ansehnlich aus.
Gruß Patrick

Harald D.

Zitat von: Boogie am 09. April 2024, 07:06

.....
Mir erschließt sich der Gedanke dahinter nicht, dass die echt die ganzen roten Griffe hatten oder haben? Danke für diese Hintergrundinfo. Hätte gesagt, das sieht man doch meilenweit  :63:
.....


Nach dem Jom Kippur Krieg 1973 und den anschließenden Friedensverhandlungen mit Agypten, sowie den deutlichen israelischen Siegen in den Kriegen zuvor, hat sich die Lage für Israel soweit stabilisiert, dass die israelische Armee mit keinen großen Landkriegen mit staatlich organisierten Armeen der umliegenden arabischen Staaten mehr rechnet.

Dafür hat aber die asymmetrische Kriegsführung mit Guerillaorganisationen in urbanem Umfeld stetig zugenommen. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die M 113 Derivate dieser Anforderung nicht mehr gewachsen zeigten und zu hohen Verlusten führten.

Da man die alten Centurion-Panzer (zahlreiche vorhanden) mittlerweile durch die Merkavas ersetzt hatte, kam man auf den Gedanken auf der Basis der Wanne des äüßerst zuverlässigen Centurion eine ganze Reihe von Ifanteriepanzern (der Begriff Schützenpanzer passt hier nicht so ganz) u.a. eben auch den Nagmachon zu bauen.

Womit mir bei der Tarnung und Sichtbarkeit sind. Die spielt bei dieser Fahrzeugreihe überhaupt keine Rolle, weil die Panzer nur für den Einsatz im dicht bebauten städtischen Umfeld gedacht sind.
Deshalb auch die roten Griffe und Markierungen. Sie sollen von der Besatzung, wenn es z.B. im Häuserkampf schnell gehen muss, das Aufentern und das schnelle Auffinden von Wartungsgriffen intuitiv erleichtern.

So sind auch die hinteren Seitenschürzen aufgeklappt, um der Besatzung beim Verlassen oder Aufsteigen auf den Panzer, einen gewissen Schutz gegen Kleinwaffen-Beschuss bieten.

Aber wie gesagt, dafür ist er auch nicht gedacht.
Die Panzerung ist gegen Beschuss mit Patronenmunition, RPG´s und Sprengfallen, sowie Minen ausgelegt. Einen Treffer aus einer modernen Panzerkanone, wird der Nagmachon wohl nicht standhalten.
Grüße von Harald

Dieter

Moin Harald,
danke für die Info,
Gruß Dieter