Danke Rafael, das hilft mir schon mal weiter. Demnach haben wir hier zwei UKW-Empfänger und einen 20W-Sender.
Aber gibt es vielleicht ein Buch zu dem Thema?
Baubericht Teil V: BemalungZunächst zur Bemalung des Innenraums. Da es sich hier um ein geschlossenes Fahrzeug handelt, sollten die Fahrzeugwände innen in Hell-Elfenbein lackiert sein. Die Bilder oben bestätigen das. Lediglich das Armaturenbrett und diverse andere Teile waren in der Außenfarbe, sprich in Panzergrau, RAL 7021 lackiert. Die Funkkoffer waren ebenfalls Panzergrau, die Frontplatten mit den Bedienelementen aber in einem helleren Grau lackiert. Für die Sitzflächen kommt Lederbraun oder Schwarz in Frage.
Die Sichtblöcke aus Panzerglas liegen nicht als Klarsichtteile bei, was ich aber als nicht so tragisch empfinde. Ich lackiere sie zuerst schwarz, dann kommen ein paar Schichten durchscheinende Farbe drauf - ich habe mich für blau entschieden - und abschließend ein paar Schichten glänzenden Klarlack.
Ja, ich weiß: grauenhaft, wie ich vor allem die linke Innenwand vorher nicht versäubert habe! Das war wieder so eine hirnlose Aktion der Marke "sieht man später eh nicht" - sieht man schon! Ich habe es so gut es ging nachgeholt, aber da habe ich mir wirklich das Leben unnötig schwer gemacht.
Nachdem alles im Innenraum bemalt und trocken war, habe ich die Obweranne auf die Unterwanne montiert und bin zur Außenlackierung übergegangen. Was hier beachtet werden sollte: die Oberwanne ganz leicht über die Unterwanne überstehen.
Diese habe ich in mehreren Etappen vorgenommen. Zuerst die Unterwanne, die Kette, die Vorderräder, sowie die Trieb-, Lauf- und Leiträder. Die Gummi-Bandagen der Lauf- und Leiträder und die Gummipolster der Triebräder habe ich per Hand in
Dark Rubber bemalt. Die Kette sollte man zuerst auf das Triebrad aufziehen und beides zusammen montieren, sonst kommt man nicht an den Kettenschutzblechen vorbei.
Erst jetzt habe ich die diversen Kleinteile montiert. Auf dem Originalfoto des Fahrzeugs fehlen die Werkzeuge auf dem linke Kotflügel und die hintere Halterung scheint beschädigt zu sein. Woher ich die PE-Teile damals hatte, weiß ich heute leider nicht mehr. Den Fuß für das Notek-Licht habe ich etwas dünner gefeilt und etwas nach außen versetzt.
Am Heck des Fahrzeugs fehlen Halterungen für das Abschleppseil. Diese habe aus Evergreen-U-Profilen angefertigt. Zuerst halbiert, damit waren es L-Profile. Dann vorsichtig zurechtgebogen.
Bei der Lackierung der Oberwanne muss natürlich das Fahrwerk geschützt werden:
Und so sah das Ganze nach der Grundlackierung aus:
Bei der kleinen Kiste, die an der Innenseite der Hecktür befestigt ist, handelt es sich um den Verbandskasten, so habe ich frei Hand einen rot-weiße Markierung aufgemalt. Wo allerdings das Warndreieck untergebracht war... Kleiner Scherz am Rande.
Und anschließend gab es eine erneute Katastrophe. Dieses Projekt war wahrlich nicht arm davon! Bis dahin hatte ich immer gute Erfahrung gemacht mit einem Blaufilter, nur hatte der sich chemisch verändert. So sah das Ganze dann aus - den passenden Einspieler aus der Dusch-Szene in Psycho bitte selbst dazudenken:
Furch-ter-bar! Ich hatte damals Hilfe in diesem Forum ersucht und erhalten. Ich habe die Lackierung mit verdünntem Panzergrau wieder einigermaßen gerettet und den Filter weggeworfen.
Das mit dem Blaustich ist sowieso so eine Sache! Jeder kann natürlich seine Modelle so lackieren wie er möchte - künstlerische Freiheit und so - aber authentisch ist der Blaustich nicht. Manche Farbaufnahmen aus der Zeit vermitteln den Eindruck, aber das liegt wohl an der damaligen Farbfilm-Technologie, die noch in den Kinderschuhen steckte.
Bruce the Modeling Noob hat auf YouTube ein klasse Video hochgeladen, das mit vielen Mythen rund um Panzergrau aufräumt. Hier ein paar Fakten:
- Die RAL-Farben waren bis ins Kleinste standardisiert, d.h. es gab nicht verschiedene "Chargen", die mal so, mal so ausfielen
- Die Farben waren relativ UV-sicher, d.h. sie waren nicht nach kurzer Zeit verblasst. Nach Jahrzehnten vielleicht!
- Der Farbton ist kein schnödes Grau bzw. strikt zwischen Schwarz und Weiß angesiedelt, sondern enthält Grün- und Blau-Anteile, ist also durchaus lebendig
Er hat auch alle z.Zt. erhältlichen Panzergraus miteinander verglichen und eine Rangliste erstellt. Damals wusste ich es nicht besser und habe einfach Vallejo Primer als Endfarbe verwendet. Etwas enttäuschend: die von mir kürzlich gekaufte Farbe von AK Real Colors ist zwar annehmbar, aber nicht in den Spitzenplätzen vertreten.
Zum Abschluss noch ein Foto nach der Alterung, "richtige" Bilder gibt's später.
Das war's erstmal von mir an dieser Stelle! Ich hoffe ich konnte euch ein paar nützliche Informationen liefern - der Bau ist schon ein paar Jahre her.
Viele Grüße
Christoph