Kategorie> Rund um den Modellbau > Dioramenplanung
"Dicke Berta" 42 cm Mörser von TAKOM M.1:35
Harald D.:
N`Abend liebe Freund des gepflegten Modellbaus.
Nachdem die Compass Rose sich mit der Fertigstellung immer mehr in die Länge zieht und permanent modellbauerische Schwierigkeiten auftreten die gelöst sein wollen, mußte ich einfach ein anderes Projekt als Abwechslung dazwischen schieben.
Die Wahl viel auf das Monstergeschütz (und das meine ich wirklich so, das Modell ist von der Größe her schon sehr beeindruckend), die "Dicke Berta" von TAKOM im M.1:35.
Ich wollte einfach mal was total anderes bauen als den hundersten Panzer oder Schiff.
Mittlerweile bin ich mit dem Zusammenbau zu 95 % fertig.
Leider hielt sich der Bastelspaß dabei doch sehr in Grenzen. Das Modell an sich ist dabei sehr schön und detailliert und auch hinreichend passgenau (bis auf ein paar Stellen).
Aber und zwar ein Dickes!
Sämtliche zylindrische Teile und davon gibt es reichlich, bestehen immer aus zwei Hälften die zusammengeklebt und verschliffen werden wollen.
D.h. weitaus mehr als die Hälfte der bisher aufgewendeten Bauzeit (ungefähr 24 Stunden) gehen für das Verschleifen und Versäubern der Bauteile drauf.
Hinzu kommen noch TAKOM typisch, extrem große Spritz-Angüsse die auch noch zum Teil um die Ecken, auch der filligraneren Bauteile, gehen und an manchen Stellen einfach wegen der Zugänglichkeit nicht sauber verschliffen werden können.
Ebenfalls finden sich zahlreiche Auswerfermarken, auch an Stellen, wo sie nur sehr schwer zu kaschieren sind.
Und zur Abrundung des Ganzen, dann noch der weiche und zähe Kunststoff, der beim Verschleifen an den Kanten schöne Fähnchen bildet.
Um zu verdeutlichen was ich meine, sind stellvertretend auf dem u.a. Foto die oben aufgeführten Punkte mit Pfeilen und Kreisen gekennzeichnet.
Grüne Pfeile; zum Teil unsinnige Aufteilung in zwei Bauteile (allein die vielen Standfüße an den beiden Geschützrädern sind schon eine Strafarbeit).
Rote Pfeile; Spritzangüsse
Rote Kreise; Auswerfermarken an sichtbaren Stellen
Ein weiteres unschönes Detail. Zwar hat man ein Bauteil beigefügt, das die Züge und Felder des Geschützrohres am Laufende andeuten soll... Aber auch hier ein großes Aber!
Leider nur sehr kurz und das bei diesem großen Kaliber, wo man von Vorne bis weit in den Lauf hineinsehen kann.
Aber seht selber auf dem nachfolgenden Foto
Fazit bis hierhin. Hätten sich die Entwickler von TAKOM nur ein wenig mehr Mühe gegeben, dann wäre ein Super Bausatz daraus geworden. So aber, ist der aufgerufene Preis für das Modell viel zu teuer!
Nun ja. In den nächsten Tagen möchte ich das Modell komplettieren und Bemalen.
Ebenfalls schwebt mir ein Diorama vor (wo ich das dann allerdings unterbringen soll.... keine Ahnung).
Leider ist dem Modell nur eine Granate beigefügt und diese ist nicht besonders detailreich. Ansonsten ist im Kit kein weiteres Zubehör dabei (schade eigentlich bei einem so großen Modell).
Auf den wenigen Fotos, die ich im Net gefunden habe, ist als Zubehör noch ein Auswischer zu sehen.
Deshalb kommen jetzt noch ein paar Fragen von mir zum Modell.
Wo kann ich Fotos, oder Zeichnungen zu den Granaten, die das Geschütz verfeuert hat finden?
Generell gibt es Literatur mit brauchbaren Fotos und Zeichnungen?
Wo kann ich passende Figuren für ein Diorama finden?
Wie waren die Geschütze lackiert (Grundierung mit Menninge)?
Vielleicht kennt sich ja der eine oder andere von euch damit ein bisschen aus und kann weiter helfen!
Ps.: Ich habe für den Bau das erste Mal den Red Magma Cement von Ammo verwendet. Der gefällt mir sehr gut. Zum einen sieht man sofort, wo man den Kleber aufgetragen hat, er ist sehr dünnflüssig und zieht extrem schnell an und trocknet ab und kann schon nach einer halben Stunde ohne Probleme verschliffen werden.
Allerdings trägt er dicker auf, als der Extra Dünn von Tamiya. Bin schon mal gespannt, ob er unter der Farbschicht, ohne sichtbare Klebestellen verschwindet.
Harald D.:
Hat keiner einen Tipp für mich? :suchen:
Harald D.:
Als ich jetzt fast fertig war, habe ich ein Originalfoto einer DB von hinten gefunden, wo man den Geschützverschluß sehr gut erkennen kann.
Dumm nur, daß der im Bausatz ganz anders, sprich total falsch dargestellt worden ist. Leider ist mir das erst jetzt aufgefallen, wo es fast zu spät für eine Korrektur war.
Heißt, ich mußte das Geschützrohr wieder aus der Lafette bekommen, ohne das Modell zu beschädigen.
An sich hätte es mir schon beim Bau auffallen müssen, dass da was nicht stimmt.
Wie auf den Fotos (leider mit dem Smartphone aufgenommen und nicht besonders scharf) unten zusehen (gebaut nach Bauanleitung mit den vorhandenen Teilen) kann man seitlich in den hohlen Baukörper des Verschlusses sehen.
Es scheint so, daß TAKOM zwar auf dem richtigen Weg war, wie die Aussparung im Bausatzteil auf der linken Seite des Verschlusses zeigt. Dann haben sie aber die Lust verloren und die weiteren Teile eingespart und dafür einfach eine runde Abschlussblende beigelegt.
Bei einem Bausatz in dieser Preisklasse ist das schlicht und einfach eine Unverschämtheit, so was Unfertiges für teures Geld zu verkaufen.
Wobei es ja bekannt ist, dass TAKOM es nicht so mit Akuratesse hat. Bei meinem Merkava und dem AML 90 stimmte auch so Einiges nicht.
Egal. Also ran und den Fehler behoben.
Ein paar Stunden und etlichen Wutausbrüchen später....
Jetzt ist das Modell fertig zum lackieren. Ich schaue jetzt auch nicht mehr nach, was sonst noch nicht am Modell stimmt (man munkelt ja im Net so Einiges).
Sonst kann es sein, dass das Ganze in die Ecke fliegt.
Grüner Pfeil und Kreis zeigen jetzt den korrekten Geschütz-Verschluß.
Die Kette anzubringen war auch noch mal eine richtige Herausforderung.
Rafael Neumann:
Hallo Harald,
die Frage war natürlich auch sehr speziell, und dann bleiben schon einmal die Rückmeldungen aus.
du hast die Sache aber total gut und vor allem modellbauerisch sauber gelöst - schön Arbeit. :gut:
Jetzt noch Farbe drauf und nicht mehr über weitere mögliche Problemstellungen nachdenken.
Viele Grüße
Rafael
Enigma:
Guten Tag Harald D.
Aufgrund deiner Frage ist mir ein Buch in Erinnerung gekommen, "Die schwersten Steilfeuer-Geschütze : 1914 - 1945 ; Geheimwaffen 'Dicke Berta' u. 'Karl'", von Taube, Gerhard, Motor Buch Verlag, habe es im ZVAB (zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher) um etwas über 8,--Euro (gebraucht) gefunden. Ich selbst habe dieses Buch nicht, aber vielleicht weckt dieser Beitrag bei einem Forenmitglied "das habe ich ja" gleichfall in Erinnerung und sieht nach. Sonst kann ich dir leider nicht helfen, da ja mit dem 'Spruch "kauf dir doch dieses Buch" dert Sinn eines Forums verfehlt wird.
Übrigens saubere Arbeit bisher an der "DICKEN". :shakehands: :gut: :5:
Enigma :biggrin:
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